DE2216646B2 - StoBschutzeinrichtung, insbesondere für Schleusentore - Google Patents
StoBschutzeinrichtung, insbesondere für SchleusentoreInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02C—SHIP-LIFTING DEVICES OR MECHANISMS
- E02C1/00—Locks or dry-docks; Shaft locks, i.e. locks of which one front side is formed by a solid wall with an opening in the lower part through which the ships pass
- E02C1/10—Equipment for use in connection with the navigation of ships in locks; Mooring equipment
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stoßschutzeinrichtung,
insbesondere für Schleusentore, mit einem über die lichte öffnung einer Fahrrinne, wie Schleusenkammer
od. dgl., hinweg spannbaren und für die Freigabe der Durchfahrt wieder entspannbaren Fangglied,
welches an Umlenkmitteln geführt, mit mindestens einem seiner Enden an die Energie des
Schiffsstoßes vernichtenden Dämpfungsmitteln angeschlossen ist, und das Fangglied zusammen mit zwei in
der Fahrrinne gegenüberliegenden Armen, welche an Seitenwänden der Fahrrinne um waagrechte Achsen
endseitig schwenkbar gelagert sind, vertikal zur Fahrrinne höheneinstellbar ist.
Es ist insbesondere im Stahlwasserbau bekannt, die Verschlußtore vor Schleusenkammern, Trögen von
Schiffshebewerken u. a., vor den ankommenden Schiffen
dadurch zu schützen, daß vor diesen Toren ein die Energie des ankommenden Schiffes abbremsendes
Fangglied vorgesehen ist. Als Fangglieder werden hierbei Drahtseile, Ketten oder Stoßbalken verwendet,
die je nach deren Ausbildung zum Zwecke der Freigabe der Schiffsdurchfahrt bzw. der Schleusenkammer in das
Wasser abgesenkt oder aus der Schleusenkammer herausgehoben oder geschwenkt werden.
Bei der Stoßschutzeinrichtung gemäß einem älteren Vorschlag (Deutsches Patent 2144158) sind zwei
schwenkbare Arme an Seitenwänden der Schleusenkammer gegenüberliegend um waagrechte Achsen
drehbar gelagert, und es sind diese Schwenkarme mit sie bewegenden Antrieben ausgestattet. Des weiteren
weisen diese Schwenkarme an ihren den Drehpunkten abgewandten Enden Umlenkmittel für ein Fangglied
auf. welches mit seinen Enden an den Schwenkarmen angeschlossen ist. Um die Energie des Schiffsto3es
abfangen zu können, ist mindestens eines der Enden des Fanggliedes über ein Energie vernichtendes Mittel am
Schwenkarm angeschlossen, und es ist dieses Mittel bei dieser Ausführung innerhalb des. Schwenkarmes drehbar
angeordnet Zum Feststellen dieser Schwenkarme in der jeweils gewünschten Höhe des Fanggliedes sind die
Schwenkarme und die seitlichen Mauern der Schleusenkammer mit höhenversetzt angeordneten Verriegelüngsmitteln
versehen, die beim Einstellen der Schwenkarme in die jeweils gewünschte Höhenlage ineinander
einrasten. Mittels dieser Verriegelungsmittel, die sowohl ifj Längsrichtung der Schleusenkammer als auch quer zu
dieser an die SchwenVarme angefahren und mit diesen verriegelt werden können, lassen sich Kräfte aus dem
Schiffstoß direkt in das Schleusenmauerwerk einleiten. Die in den Schwenkarmen vorgesehenen und der
Energievernichtung des Schiffes dienenden Dämpfungsmittel sind vorzugsweise als hydraulische Zylinder
ausgeführt, wobei der Zylinder mit dem Schwenkarm verbunden und dessen Kolben am Fangglied angeschlossen
ist. Um die Durchfahrt für ein abgebremstes Schiff freizugeben, lassen sich die Schwenkarme um ihre
Drehpunkte vertikal nach oben bewegen, so daß das an ihnen ngeschlossene Fangglied über die Schleusenkammer
hängend verbleibt. Das abgebremste Schiff kann in einem solchen Fall unter das hängende
Fangglied seine weitere Fahrt fortsetzen. Zwar lassen sich mit dieser Stoßschutzeinrichtung Schiffe beliebiger
Formgebung, insbesondere mit lotrechtem Bug oder Pontonbug, sehr leicht abfangen, und es läßt sich das
Fangglied auch den schwankenden Wasserständen in der Fahrrinne anpassen, indessen wurde jedoch der
Wunsch geäußert, die Verbindung der Arme mit dem Schleusenmauerwerk trotz Beibehaltung der verschiedenen
Höheneinstellung einfacher zu gestalten.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Stoßschutzeinrichtung gemäß dem älteren
Vorschlag dahingehend weiterzubilden, daß die Arme in allen Phasen ihrer Höhenverstellung vertikal geführt
bleiben und spätestens im Zeitpunkt des Auftreffens eines Schiffes auf das Fangglied an der Führung
festgestellt werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Stoßschutzeinrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß die freien Enden der Arme in einer konzentrisch zum gelenkigen Anschluß der Arme
verlaufenden Führung geführt und mit Kiemmitteln zum stufenlosen Festlegen der Stützarme an den Führungen
versehen sind.
Durch die beliebige Schrägstellung der Arme und den Kraftschluß derselben mit der Führung kann das auf das
Fangglied auffahrende Schiff stets bei gleichbleibender Fanggliediänge und somit auch gleichbleibendem
Bremsweg abgefangen werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung kann darin gesehen werden, daß die Arme
und deren Führungsmittel sowie Klemmmittel sehr einfach ausgestaltet werden können und demzufolge
auch keine Montageschwierigkeiten bereiten.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht auf die Fahrrinne mit der in ihr angebrachten Stoßschutzeinrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Stoßschutzeinrichtung gemäß Fig. 1, jedoch mit eingezeichneter zweiter
Schleusenmauer,
F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung des in F i g. 2 eingekreisten Details.
Die Stoßschutzeinrichtung wird im wesentlichen von zwei Schwenkarmen 1,2, einem Fangglied 3 und einem
Energie vernichtenden Dämpfung·. ;nittei 4 gebildet,
wobei die Schwenkarme gegenüberliegend an den Seiten wänden 5, 6 einer Fahrrinne 7 um waagrechte
Achsen, gelenkiger Anschluß, 8,9 drehbar gelagei i sind.
Das Fangm'ittel 3, das als Drahtseil oder Kette ausgeführt sein kann, ist gemäß dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel mit seinem einen Ende an einem Festpunkt 10 und mit seinem anderen Ende am
Dämpfungsmittel 4 angeschlossen. Um das Fangglied 3 vom Festpunkt 10 über die Schwenkarme 2, 1 zum
Dämpfungsmittel 4 leiten zu können, sind reibungsarme Umlenkmittel 11,12,13 vorgesehen, von denen ein Teil
11, 12 an den den Achsen abgewand'^n Enden der Schwenkarme 1, 2 und ein weiterer Teil 13 am
Schleusenmauerwerk 14 vorgesehen ist. Um die Schwenkarme 1,2 um deren Achsen bzw. Drehpunkte in
der Fahrrinne 7 vertikal führen zu können, sind ebenfalls an den Seitenwänden 5,6 der Fahrrinne Führungen 15
vorgesehen, und es sind die diesen Führungen zugewandten Enden der Schwenkarme über kraftschlüssige
Klemmittel 16 an diesen geführt. Die dem vertikalen Heben und Senken der Schwenkarme 1, 2
dienenden Hubmittel 17, 18 sind im Bereich der Führungen 15 vorgesehen und vorzugsweise als
Windwerke ausgebildet, deren Hubseile 19, 20 mit den Enden der Schwenkarme verbunden sind. Das der
Energievernichtung dienende Dämpfungsmittel 4 ist hier als hydraulischer Zylinder ausgeführt, und es ist
dessen Zylinder über ein kardanisches Gelenk 21 mit dem Schleusenmauerwerk 14 und dessen Kolbenstange
mit dem Fangglied 3 verbunden. Das das Fangglied 3 vom Dämpfungsmittel 4 auf den Schwenkarm 1
umlenkende Umlenkmittel 13 kann als eine Seilrolle ausgeführt sein, und sie kann um eine lotrechte Achse an
der Seitenmauer der Fahrrinne 7 drehbar gelagert sein. Die Führungen 15 können als gekrümmte Rohr- oder
Stangenteile ausgeführt sein, die nach Größe der abzubremsenden Schiffe zu dimensionieren sind. Bei der
hier dargestellten Führung 15 ist diese als Profilstange ausgeführt, die an ihrer dem Schwenkarm 1 bzw. 2
zugewandten Seite eine U-förmige Ausnehmung 22 aufweist. In diese Ausnehmung 22 greift ein Backen des
am Schwenkarm 1 bzw. 2 angebrachten Klemmittels 16 ein, wobei dieser Backen in der Führung so geführt ist,
daß erst beim Spannen des Fanggliedes 3 ein Kraftschluß zwischen dem Backen und der Führung 15
möglich ist Das an diesem Ende des Schwenkarmes, z. ß. 1, vorgesehene Umlenkmittel, z. B. 12, für das
Fangglied 3 kann als ein reibungsarmes Gleitmittel ausgeführt sein, es ist jedoch auch denkbar, hier eine
Seilrolle vorzusehen. Die mittels der Hubmittel 17, 18 heb- und senkbaren Schwenkarme 1,2 können in jeder
beliebigen Höhenlage an den Führungen 15 gehalten werden, so daß das Fangglied 3 den schwankenden
Flüssigkeitshöhen in der Fahrrinne 7 angepaßt werden kann. Da durch den Kraftschluß im Zeitpunkt des
Scannens des Fanggliedes 3 eine unverrückbare Verbindung zwischen der Führung 15 und den
Schwenkarmen 1, 2 erfolgt, ist es nicht erforderlich, besondere Riegelmittel für diese Enden der Schwenkarme
vorzusehen. Die Spannung des Fanggliedes 3 und der zulässige Bremsweg sind unabhängig von der
Bugform eines Schiffes 23 so bemessen, daß das Schiff noch vor Erreichen eines Verschlußtores 24 zum Stehen
gebracht wird. Auf diese Weise wird verhindert, daß am Verschlußtor 24 und/oder am Schiff 23 Beschädigungen
auftreten. Um die Durchfahrt für ein abgebremstes Schiff 23 freizugeben, lassen sich die an den Führungen
15 geführten Schwenkarme 1, 2 auf die Sohle 25 der Fahrrinne 7 absenken, so daß das Schiff über das
Fangglied 3 seine Fahrt fortsetzen kann. Da die Fahrrinnen 7 in der Regel von Einbauten freigehalten
werden sollen, sind die Schwenkarme 1, 2 und deren Führungen 15 in Nischen 26,27 der Seitenwände 5,6 der
Fahrrinne vorgesehen, und sie sind dort so tief eingelassen,daß sie in keiner Weise in die lichte öffnung
der Fahrrinne hineinragen. Dadurch, daß über die Schwenkarme 1,2 kaum Kräfte auf die Seitenwände 5,6
der Fahrrinne 7 übertragen werden, können diese relativ einfach gebaut und vorzugsweise als Rohre
ausgeführt sein. Bei Ausbildung der Schwenkarmc 1, 2 als Rohre besteht die Möglichkeit, das Fangglied 3
durch die lichten Öffnungen der Rohre zu führen.
Um eine optimale Einstellung der Schwenkarme 1, 2 zum jeweiligen Wasserspiegel in der Schleusenkammer
vorzunehmen, können die Hubmittel 17,18 pegelabhängig
steuerbar sein, was beispielsweise von einer Meßeinrichtung aus selbsttätig erfolgen kann. Als
Meßeinrichtung dieser Art können bekannte Schwimmer oder andere Schaltmittel vorgesehen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:L Stoßschutzeinrichtung, insbesondere für Schleusentore; mit einem über die lichte öffnung einer Fahrrinne, wie Schleusenkammer od. dgl hinweg spannbaren und für die Freigabe der Durchfahrt wieder entspannbaren Fangglied, welches an Umlenkmitteln geführt, mit mindestens einem seiner Enden an die Energie des Schiffstoßes vernichtenden Dämpfurigsmitteln angeschlossen ist und das Fangglied---Zusarnmen jnitizw^i in der. Fahrrinne gegenüberHegenden'.Actnei}4 Reiche an Seitenwand ^ den der Faferrinne um waagrechte Achsen ewdseitig schwenkbar gelagert sind, vertikal zur Fahrrinne höheneinstellbar ist, dad.urc;h .gekennzeich,-, ;.-. net, daß die freien Enden der Arme (1,2) in einer konzentrisch zum gelenkigen Anschluß (8, 9) der Arme (1, 2) verlaufenden Führung (15) geführt und mit Kiemmitteln (16) zum stufenlosen Festlegen der Stützarme an den Führungen versehen sind.
- 2. Stoßschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmittel (16) kraftschlüssig an den Führungen (15) feststellbar sind.
- 3. Stoßschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das der Führung (15) zugewandte Ende jedes Armes (1 bzw. 2) an einem Hubmittel (17 bzw. 18) angeschlossen ist.
- 4. Stoßschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höheneinstellung der Arme (1,2) pegelabhängig steuerbar ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722216646 DE2216646C3 (de) | 1972-04-07 | StoBschutzeinrichtung, insbesondere für Schleusentore | |
FR7311907A FR2179431A5 (de) | 1972-04-07 | 1973-04-03 | |
CH486673A CH564130A5 (de) | 1972-04-07 | 1973-04-05 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722216646 DE2216646C3 (de) | 1972-04-07 | StoBschutzeinrichtung, insbesondere für Schleusentore |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2216646A1 DE2216646A1 (de) | 1973-10-18 |
DE2216646B2 true DE2216646B2 (de) | 1975-11-13 |
DE2216646C3 DE2216646C3 (de) | 1976-06-24 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2179431A5 (de) | 1973-11-16 |
DE2216646A1 (de) | 1973-10-18 |
CH564130A5 (de) | 1975-07-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |