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"Ankerstrang-Befestigung für schwimmende Offshore-Bauwerke" Kennwort:
Ankerstrangbefestigung
Ankerstrangbefestigung für schwimmende Offshore-Bauwerke
Schwimmende Offshore-Bauwerke werden durch vom Bauwerk aus sternförmig ausgebrachte
Anker an Ankersträngen dauerhaft positioniert. Für Bohrinseln z.B. ist die Verwendung
von Stahlseilen oder Ankerstegketten für Ankerstränge üblich.
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Für die Verankerung von Produktionsinseln über einen Zeitraum von
20 - 30 Jahren müssen die Ankerstränge aus Gründen der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit
von dauerhafterer Machart sein.
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Als technische Möglichkeit finden erfindungsgemäß Ketten in Schweißkonstruktion
Anwendung. Bei dem Einsatz solcher Ketten sind die bauwerkseitigen Strangbefestigungen
von großer Wichtigkeit und ebenfalls Gegenstand dieser Erfindung. Die Anforderungen
an die Befestigungen sind indirekt abhängig von der Art, dem Einsatzgebiet und dem
Verwendungszweck des Bauwerks.
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Direkt werden die Anforderungen durch die Machart der Kette, die geforderten
Vorspannungen , Vorspannungsänderungen durch Längenvariation der Stränge, und durch
die aufzunehmenden max.
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Kräfte und die Vorschriften der jeweiligen Aufsichtsbehörden bestimmt.
Die indirekten Anforderungen Pn dieStrangbefestigungen sind möglichst geringe Abmessungen
der Ausrüstungen, günstige Krafteinleitungen in die Bauwerksstruktur, schonendes
Einleiten der Ketten in das Bauwerk, geringe Betriebskosten, einfache
und
umweltfreundliche Bedienung und Sicherheit. Die Ausrüstung soll je nach Einsatzgebiet
widerstandsfähig gegen Temperaturen und dauernde Wechsellasten sein. Die Genauigkeit
der Position, die Berücksichtigung der Feuer- bzw.
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Funkengefahr und die Dauer des Einsatzes resultieren als Forderungen
aus dem Verwendungszweck. Die direkten Anforderungen führen durch die Machart der
Ketten in Schweißkonstruktion zu bestimmten Lösungen. Die geforderten Vorspannungen
in den Strängen können durch eigene Ausrüstungsanlagen oder durch Fremdhilfe erbracht
werden. Vorspannungsänderung durch Längenvariation der Stränge stellt Anforderungen
an die Ausrüstung in Hinsicht auf die Länge des Variationswegs, die Geschwindigkeit
und die Kräfte. Die max. Kräfte in den Strängen müssen durch z.B. Stopper möglichst
materialschonend aufgenommen undin das Bauwerk eingeleitet werden. Auch die Vorschriften
der jeweiligen Aufsichtsbehörden führen zu Anforderungen wie z.B.
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max. zulässige Spannungen im Material oder Funktionskontrollen in
regelmäßigen Zeitabständen. Zur Lösung der aufgezeigten technischen Aufgabe dient
- ausgehend von einer an sich bekannten Ankerstrangbefestigung für schwimmende Offshore-Bauwerke
-die erfindungsgemäße Lehre, daß als Ankerstrangketten in "Schweißkonstruktion",
bestehend aus Gliedern, die abwechselnd eine oder zwei Flachstahlwangen aufweisen,
die durch quer zur Kettenlängsrichtung verlaufende Bolzen gelenkig miteinander verbunden
sind und auf einer Kettenbahn oder mit ihr zusammen
schrittweise
bewegbar sind und zwischendurch von wenigstens einem Stopperriegelpaar oder dergleichen
gehalten werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die vorstehend beschriebene Kettenkonstruktion
im Prinzip als Transportketten bekannt, im vorliegenden Fall aber extrem lange Kettenglieder
von bis zu 2.500 mm Länge und mehr zur Anwendung kommen. Die erfindungsgemäße Befestigung
kann nach verschiedenen - nachstehend unter a) bis e) beschriebenen - Lösungsprinzipien
verwirklicht we-rden.
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a) Quer zur Kettenlängsrichtung verschiebbare Stopperriegel halten
die Kette. Das Einziehen der Stränge in die Befestigung und eine Längenvariation
der Stränge sind nur über eine Barge mit Winde durchführbar.
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b) Verschiebbare Stopperriegel wie zu a) halten die Kette.
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Eine Längenvariation der Stränge ist durch zwei Hydraulikzylinderpaare,
die in Abhängigkeit zu den Stopperriegeln arbeiten, in beliebiger Länge möglich.
Begrenzt sind die Variationsmöglichkeiten ?.ediljch durch die auftretenden Kräfte.
Das Einziehen der Stränge in die Befestigung ist nur über eine Barge mit Winde machbar.
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c) Verschiebbare Stopperriegel wie zu a) halten die Kette.
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Eine Längenvariation der Stränge ist durch eine Seilwinde,die die
Stränge zieht, möglich. Der Umfang der Längenvariation ist von der Größe des Windenraumes
(Bauwerkgrösse) und den auftretenden Kräften abhängig. Das Einziehen
der
Stränge in die Befestigung (Stopper) kann direkt mit der genannten Winde geschehen.
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d) Eine Ha*-e'winoe ist Stopper und Winde zur Längenvariation der
Ankerstränge zugleich. Die Längenvariation ist in beliebigem Umfang möglich. Begrenzt
sind die Möglichkeiten nur durch die auftretenden Kräfte. Die tla£nel.ffnde ist
mit einer großen Scheibe, die mit Taschen zur Aufnahme der Kettenglieder versehen
ist, schrittweise über ein hydraulisch betriebenes Hebelwerk zu drehen. Das Einziehen
der Stränge muß mit einer Barge mit Winde ausgeführt werden.
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e) Verschiebbare Stopper wie zu a) halten die Kette. Die Längenvariation
erfolgt über einen Auftriebskörper, der in einem flutbaren Tank eingehängt ist.
Der Umfang der Längenvariation ist begrenzt durch die Abmessungen des Bauwerks.
Das Einhängen der Stränge ist sehr aufwendig und nur mit Hilfe einer Barge mit Winde
möglich.
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Die Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Dem zur Folge kann z.B. die Kette nur mit den Bolzenaugen der aus zwei Flachstahlwangen
bestehenden Doppelwangenglieder auf der Bahn auf liegen, während die Einzelwangenglieder
ohne Auflage auf der Bahn in einer Bahnnut laufen. Dadurch wird bei einer bogenförmig
gekrümmten Bahn eine Biegebeanspruchung der Kettenglieder vermieden, während gegen
das Kippen der Ketten in der Bahn kräftige, durch Knie versteifte Wände vorgesehen
sind. Ferner können die Stopperriegelpaare
sich hydraulisch betätigt
vor die Bolzenaugen der Doppelwangenglieder der Kette legen. Dadurch wird die Kette
in Längsrichtung gehalten und die Zugbelastung der Kette an den Stopperriegeln mittels
Druckdosen oder Dehnungsstreifen gemessen. Andere vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen. Zum besseren Verständnis
sind Beispiele für die Lösungsprinzipien a) bis e) zeichnerisch dargestellt. Es
zeigen: Fig. 1 die Positionierung des Bauwerkes und die Vorbereitungen zum Einziehen
der bereits ausgelegten Ankerstränge Fig. 2 das Prinzip des Einziehens des Ankerstranges,
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Einziehen und, Abstoppen des Ankerstranges in Form einer
Kette in "Schweißkonstruktion", dargestellt in einer Vorder- einer Seitenansicht
und in einem Schnitt A-A, Fig. 4 eine Vorrichtung zum Einziehen und Ausgeben der
Kette zur Längenvariation in Seitenansicht, d.h. quer zur Kettenlängsrichtung und
in Schnitten längs der Linien A-A, B-B und C-C der Fig. 4 Fig. 5 wie Fig. 4, aber
als Draufsicht von oben, Fig.6-8 den Vorgang des Einziehens der Kette zur Längenvariation
mittels der Vorrichtung gemäß Fig. 4 u. 5 in drei aufeinander folgenden Bewegungsvorgängen
Fig.9-10 ein anderes Prinzip des Einziehens der Kette in ein Bauwerk Fig.11-13 eine
Vorrichtung in Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht, zur Darstellung der
Längenvariation
von einer oder mehrerer Ketten mittels einer Winde,
Fig.14-18 eine Hase]winde zur Längenvariation eines Ankerstranges gemäß der Erfindung
in Seiten- und Vorderansicht sowie in Draufsicht und in Schnitten, Fig. 19-21 den
Vorgang des Einziehens der Kette zur Längenvariation mit Hilfe der Vorrichtung gemäß
Fig. 14-18 in drei aufeinander folgenden Bewegungsvorgängen, Fig. 22-24 ein wiederum
anderes Prinzip der Längenvariation eines Ankerstranges gemäß der Erfindung mittels
eines Auftriebstanks und Fit.25-26 Vorrichtung zur Durchführung des Prinzips nach
Fig.
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22/24 in Seitenansicht und Schnitten A-A u. B-B.
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Der in Fig. 1 u. 3 gezeigte Stopper ist für eine Kette in "Schweißkonstruktion"
geeignet. Zwei durch Hydraulikzylinder 24 verschiebbare Stopperriegel 23, werden
vor die Bolzenaugen 6 des jeweilig zu haltenden Doppelwangengliedes 7 der Kette
2 geschoben.
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Vorspannungsänderungen durch Längenvariation der Stränge sind bei
der gezeigten Ausführung nur mittels der Bargenwinde 13 möglich.
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Zur Umlenkung der Kette 2 ist eine Kettenbahn 20 in '!Schweißkonstruktion"
vorgesehen. Die Bahn verhindert das Kippen der Kette 2 , deren Einzelwangenglieder
8 in einer Nut 21 der Bahn 20 laufen. Seitenkräfte werden durch große Knie an den
Bahnseitenwänden 22 aufgenommen. Das Einziehen der Kette 2 beim Einschwimmen des
Bauwerks 9 in Position ist in Fig. 1 u. 2 gezeigt. Eine mit einer Doppeltrommelwinde
13 ausgerüstete Barge 12 wird unter das
eingeschwommene Bauwerk
9 gelegt. Ein über die Bahn 20, den Stopper 23 und die Umlenkscheibe 17 des Bauwerks
9 eingelegtes Hilfsseil 14 wird einerseits mit einem Bojenstander 11 vom Ankerstrang
1 und andererseits mit dem Hilfsstrang 14 von der Bargenwinde 13 verbunden. Mit
Hilfe der Bargenwinde 13 kann nun die Kette 2 eingezogen werden. Nachdem alle Ketten
2 am Bauwerk 9 gestoppt wurden, ist zur Erreichung von gleichen Vorspannungen eine
Längenkorrektur erforderlich. Hierzu wird jeweils um zwei Glieder 3 mit dem Hilfsseil
14 durch die Bargenwinde 13 nachgezogen. Sollte mehr als um zwei Glieder nachgespannt
werden, sind mit dem Laufkran 18 die unbelasteten Glieder 3 auszubauen. Ein Wirbel
25 zwischen der Kette 2 und dem Hilfsseil 14 verhindert das Übertragen- der Drehkräfte
von dem Seil auf die Kette. Die beschriebene Ausrüstung mit Stopper 23 wird im Inneren
eines Bauwerks 9 angeordnet (Wartung).
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Die in Fig. 4 u. 5 gezeigte Kettenbahn 20 ist für das Abstoppen einer
Kette 2 in "Schweißkonstruktion" mit zwei Stopperriegelpaaren 23 u. 23' ausgestattet.
Die Stopperriegel 23 sind durch Hydraulikzylinder 24 verschiebbar. Je nach Lage
der Doppelwangenglieder 7 auf der Bahn 20 wirkt eines der Stopperriegelpaare 23.
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Die Stopper 23 sind nicht slipbar. Die auftretenden Zugbelastungen
durch die Kette 2 werden an den Stopperriegeln 23 gemessen.
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Vorspannungsänderungen durch Längenvariation der Stränge 1 sind möglich
(s. Fig. 6-8) indem zwei große Hydraulikzylinderpaare 29 u. 29' mit speziellen Klauen
30 u. 30' an den Kolbenstangen 31 u. 31' hydraulisch angesetzt, vor das jeweils
faßbare Doppelglied 7 der Kette 2 fassen. Nachdem der belastete Stopper 23 gelöst
wurde und das angesetzte Zylinderpaar 29 die Kette 2 um
ein bestimmtes
Maß bewegt hat, wird durch das zweite Stopperpaar 23' die Kette 2 gehalten. Das
zweite Zylinderpaar 29 wird eingesetzt, das wirkende Stopperpaar 23' gelöst, die
Kette 2 verschoben und das zuerst eingesetzte Stopperpaar 23 wieder vorgeschoben.
Für die Schwenkbewegung der um Drehpunkte 27 und 27' im oberen Deck 9' des Bauwerkes
9 schwenkbaren Zylinderpaare 29 u. 29' s£nd hydraulische Hilfsantriebe 28 und 28'
vorgesehen, die sich auf Teilen der Kettenbahn 20 abstützen.
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Das Einziehen und Ausgeben der Kette 2 in beliebiger Länge ist so
möglich. Das unbelastete Kettenende hängt frei vom Bauwerk 9 aus ins Wasser. Um
die Reibung der Kettenglieder 3 auf der Bahn 20 zu verringern, ist an den Einsatz
von Schmierölen oder festen Gleitmitteln gedacht. Zur Umlenkung der Ketten 2 sind
an den Kettenein- und-ausgängen Bahnen in "Schweißkonstruktion" 19, 22 vorgesehen.
Diese verhindern das Kippen der Ketten 2. Seitenkräfte werden durch große Knie 19
an den Bahnseiten aufgenommen. Das Einziehen der Kette 2 entspricht im Prinzip dem
der Fig. 1 u. 2. Zur Erreichung von gleichen Vorspannungen in den Ketten nach dem
Einziehen aller Ketten durch eine Barge 12 mit Winde 13 kann die Längenkorrektur
wie beschrieben (Vorspannungsänderung) erfolgen (s. Fig. 6-8). Die beschriebene
Ausrüstung ist im Inneren eines Bauwerkes angeordnet (Wartung).
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Die Fig. 11-13 zeigen Stopperriegelpaare 23 für zwei und mehr Ketten
2 in "Schweißkonstruktion" mit einer Seilwinde 36 zur Längenvariation bzw. Vorspannungskorrektur
der Ketten Zwei
Stopperriegelpaare 23 durch Hydraulikzylinder 24
verschiebbar, sind in einem bestimmten Abstand an jeder Kettenbahn 20 angeordnet.
Je nach Lage der Doppelglieder 7 auf der Bahn 20 wirkt eines der Riegelpaare 23.
Die Stopper 23 sind nicht slipbar.
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Die auftretenden Zugbelastungen durch die Kette 2 werden an den Stopperriegeln
23 gemessen. Vorspannungsänderungen durch Längenvariation der Stränge sind wie folgt
möglich: In Verlängerung der Kettenmitte, in einem bestimmten Abstand, ist eine
liegende Seilscheibe 34 angeordnet. Ein Stahlseil 35 über die Seilscheibe 34 umgelenkt,
verbindet die abgestoppte Kette 2 mit einer hydraulisch angetriebenen Winde 36,
die weder Bremse noch Vorgelege hat. Zwischen der Kette 2 und der Seilhülse 35'
ist ein Wirbel 38 zur Aufnahme der aus dem Seil 35 kommenden Drehung vorgesehen.
Je Kettenstoppereinrichtung 23 sind zwei kleine Arbeitsseilwinden 37 sowie Umlenkrollen
39 angeordnet.
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Ein Laufkran 18 überspannt je eine Stoppereinrichtung 23 mit Bahn
20 bis zur Seilscheibe 34 hin. Vorspannungsänderung von z.B. vier nebeneinander
liegenden durch die beschriebenen Einrichtungen abgestoppten Strängen 1 erfolgt
wie nachstehend beschrieben: Die erste Kette 2 wird von der Hydraulikwinde 36 etwas
angezogen und das eingeschobene Stopperpaar 23 zurückgefahren. Die Winde 36 holt
die Kette 2 bis zur Erreichung der gewünschten Vorspannung ein. Das einem Doppelglied
7 am nächsten gelegene Stopperpaar 23 wird eingeschoben. Die Hydraulikwinde 36 fiert
bis zur Entlastung durch das eingesetzte Stopperpaar. Mit Hilfe des Laufkrans 18
wird das Seil 35 vom Wirbel der Kette 2 gelöst und mit Unterstützung durch die Hilfswinden
37
zur zweiten Kette verlegt. Nachdem das Seil 35 mit dem Wirbel 38 der zweiten Kette
verbunden ist, kann - wie beschrieben - auch diese Kette längenvariiert werden.
Zur Umlenkung der vom Grund 16 kommenden Ketten 2 sind Bahnen 20, 19,22 in "Schweißkonstruktion"
vorgesehen. Die Bahnen 20 verhindern das Kippen der Ketten 2. Seitenkräfte werden
durch große Knie 19 an den Bahnseiten 22 aufgenommen. Das Einziehen der Ketten 2
beim Einschwimmen des Bauwerks 9 in Position geschieht über die große Hydraulikwinde
36 gemäß Fig. 9 und 10 im Prinzip wie in Fig. 1 und 2 dargestellt und beschrieben.
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Bei der in Fig. 14-21 gezeigten Einrichtung hat die Kettenbahn die
Form einer um eine waagerechte, hohle, feststehende Achse 41 mittels eine hydraulisch
beaufschlagten, an einem Hebel 42 wirksamen Arbeitszylinders 43 schrittweise drehbaren
Kettenscheibe 40, die auf ihrem polygonförmig verlaufenden Umfang 50 die Kette 2
trägt. In der hohlen Achse 41 der Kettenscheibe 40 ist das eine Ende des Hebels
42 gelagert, an dessen anderem Ende die Kolbenstange 44 des Arbeitszylinders 43
angreift, der seinerseits drehbeweglich am Deck 9' des Bauwerks 9 befestigt ist.
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Die Verbindung des Hebels 42 mit der Kettenscheibe 40 bildet ein hydraulisch
46 ein- und ausrückbarer Riegel 45. Andererseits ist in der festehenden Achse 41
ein mittels eines hydraulischen Antriebes 48 in Aussparungen 49 der Kettenscheibe
40 eingreifender Stopper 47 vorgesehen. Die auftretenden Belastungen durch die Kette
werden an dem Stopperriegel gemessen. Die Kettenscheibe 40, bestehend aus zwei schweren
Blechen, ist mit mindestens drei Taschen 49 zum Aufnehmen der Doppelglieder 7 ausgeführt.
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Zwei Taschen 49 sind jeweils belastet. Eine Vorspannungsänderung,(s.
Fig. 19-21), wird durch ein in der Achse 41 der Kettenscheibe 40 gelagertes und
durch den großen Hydraulikzylinder 43 betätigtes Hebelwerk möglich. Beim Einziehen
der Kette 2 wird der große Hydraulikzylinder 43 ausgefahren.
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Das Hebelwerk befindet sich nun in der obersten Stellung.
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Zwei Riegel werden hydraulisch vor die an der Kettenscheibe angebrachten
Xnnggengescholren.Nachdem der Stopper 47 entlastet durch das Anziehen des großen
Hydraulikzylinders 43, zurückgeschoben wurde, kann die Scheibe 40 durch das Hebelwerk
um 400 gedreht werden. Ist der Hydraulikzylinder 43 eingefahren, wird der Stopper
47 in die Haltestellung geschoben und die Riegel zurückgenommen. Der Zylinder 43
fährt aus, der Hebel 42 geht in die Ausgangsstellung zurück. Die nächste Teildrehung
zum Einholen der Kette kann vorgenommen werden.
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Nach mehrfachen Teildrehungen ist die Kette um eine bestimmte Länge
eingeholt, die Vorspannung erhöht. Beim Fieren der Kette wird in die entgegengesetzte
Richtung verfahren. Das unbelastete Ende der Kette hängt frei von der Winde herab
ins Wasser. Zur Umlenkung der vom Grund kommenden Kette 2 ist im Fundamentrahmen
der Winde eine Führung 19,22 angebracht. Die Führung verhindert das Kippen der Kette.
Die Seitenkräfte werden durch den großen Rahmen der Winde gut aufgenommen. Das Einziehen
der Ketten 2 beim Einschwimmen des Bauwerkes 9 in Position wird wie in Fig. 1 und
2 gezeigt durchgeführt. Entgegen der genannten Abbildung wird das Hilfsseil
zwischen
die beiden Platten der Kettenscheibe gelegt.
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Das Seil liegt dann auf den Bolzenknaggen auf. Indem der Stopper sowie
die Riegel des Hebels von der Winde gelöst werden, kann die Kettenscheibe frei drehend
als Umlenkscheibe gelten. Das Angleichen der Vorspannung geschieht wie das Vorspannungsändern
entsprechend Fig. 19-21.
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Die in Fig. 22-26 gezeigte Einrichtung dient zum Abstoppen sowie zur
Längenvariation einer Kette 2 in "Schweißkonstruktion". Zwei hydraulisch verschiebbare
Stopperpaare 23 machen es möglich, die Kette 2 zu halten. Die Stopper fassen jeweils
gegen ein Doppelglied 7 der Kette 2. Sie können unter Last nicht geslipt werden.
Die auftretenden Zugbelastungen aus der Kette 2 werden auch hier an den Stoppern
gemessen. Eine Vorspannungsänderung im Betriebsfall erfolgt über einen Auftriebskörper
51, der in einem flutbaren Tank 52 eingehängt ist. In der Fig. 22 u. 23 ist die
Arbeitsweise des Auftriebskörpers 51 gezeigt. Der Auftriebskörper ist am Ende des
Strangs 1 eingehängt. Durch das Fluten oder Lenzen des Tanks 52 wird das Gewicht
des Auftriebskörpers 51 und somit die last (Vorspannung) am Ankerstrang 1 verändert.
Die Höhe des Tanks 52 und damit der zulässige Weg des Auftriebskörpers 51 das Gewicht
und Volumen des Auftriebskörpers 51 sowie die Durchhanglänge und somit das Gewicht
des Stranges 1 sind in Abhängigkeit zueinander und bestimmen die Größenordnung der
Vorspannungsänderung.
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Bei Inbetriebnahme des Systems ist der Auftriebskörper 51 in der obersten
Position im Tank 52 verblockt. Der Ankerstrang 1 wird mit der Vorspannung, die dem
Gewicht des von Wasser 53 umgebenen
Auftrie.bskörpers 51 entspricht,
an ihm befestigt. Die Durchhanglänge des Strangs 1 ergibt sich hierdurch. Der Tank
52 wird mit Wasser 53 gefüllt, die Verblockung gelöst. Das System ist im Gleichgewicht.
Der Auftriebskörper 51 bleibt in der oberen Position. Soll die Vorspannung erhöht
werden, ist der Tank 52 zu leeren. Mit dem Auspumpen des Wassers 53 nimmt das Gewicht
des Auftriebskörpers 51 in dem Maße zu, wie der Auftrieb abnimmt. Der Auftriebskörper
51 sinkt im Tank 52 nach unten. Die Durchhanglänge des Strangs 1, also sein Gewicht,
nimmt entsprechend dem Weg des Auftriebskörpers 51 im Tank zu.
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Befindet sich der Auftriebskörper 51 im geleerten Tank 52 auf dem
Tankboden 52', 50, ist die Vorspannung max. erhöht. Das System befindet sich im
Gleichgewicht. Eine Reduzierung der Vorspannung ist in anderer Reihenfolge selbstverständlich
möglich. Nach erfolgter Längenvariation der Kette (Vorspannungsänderung) werden
die Stopper 23 u. 23' zur Entlastung des beschriebenen Systems wieder vorgelegt.
Die Kette 2 wird im Bauwerk 9 über eine Bahn 20 umgelenkt. Die Bahn sowie die Führung
am Ketteneintritt verhindert das Kippen der Kette. Große Bleche nehmen die auftretenden
Seitenkräfte auf. Das Einziehen der Kette 2 beim Einschwimmen des Bauwerks 9 in
Position wird wie folgt durchgeführt: Eine für das Auslegen der Ankerstränge mit
einer großen Doppeltrommelwinde 13 ausgerüstete Barge 12 wird unter das Bauwerk
9 gelegt. Mit der Bargenwinde 13 wird eine Kette 2 über den Bojenstander 11 vom
Grund 16 aufgenommen. Von der Umlenkbahn 20 wird das herabhängende Endstück
einer
Kette mit dem aufgenommenen Kettenende verbunden. Der Auftriebskörper 51 von dem
das Endstück kommt, ist am oberen Anschlag im Tank 52 verriegelt (Position während
der Bauphase). Nachdem alle Ketten 2 eingehängt sind, müssen zur Erreichung der
gleichen Vorspannung mit Hilfe der Barge 12 durch ein- oder Ausbau einiger Glieder
3 die Stranglängen korrigiert werden. Der beschriebene Vorgang ist sehr aufwendig
und risikoreich.
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B e z u g s z e i c h e n l i s t e 1 Ankerstrang 2 Kette 3 entfällt
4 entfällt 5 Bolzen 6 Bolzenaugen an den Doppelwangengliedern 7 der Kette 2 7 Doppelwangenglieder
8 Einzelwangenglieder 9 Bauwerk 9' Deck des Bauwerkes 10 Boje 11 Bojenstander 12
Barge 13 Winde 14 Hilfsseil 15 Schlepper 16 Meeresboden 17 Umlenkscheibe 18 Laufkran
19 Kniebleche 20 Kettenbahn 21 Nut in der Kettenbahn für die Einzelwangenglieder
8 22 Wände seitlich der Kettenbahn 23 Stopperriegelpaar 24 Hydraulikantrieb für
23 25 Wirbel 26 entfällt 27 Drehpunkt für 29 und 29' 28 Hydraulischer Hilfsantrieb
für 29 und 29' 29 u. 29' Hydraulikzylinderpaare 30 u. 30' Klauen 31 u. 31' Kolbenstangen
von 29 u. 29' 32 entfällt 33 entfällt 34 Seilscheibe, 34' Achse für 34 35 Stahlseil
36 Winde 37 Arbeitswinden 38 Wirbel 39 Umlenkrolle 40 Kettenscheibe 49 Tasche am
Umfang der Kettenscheibe 41 Hohle Achse der Kettenscheibe 40 42 Hebel 43 Arbeitszylinder
44 Kolbenstange von 43 45 Riegel 46 Hydraulischer Antrieb für Riegel 4 47 Stopper
48 Hydraulischer Antrieb für Stopper 4 49 Tasche am Umfang der Kettenscheibe 40
50 Polygonförmig verlaufender Umfang von 51 Auftriebkörper 52 Flutbarer Tank, 52'
Tankboden 53 Wasser im Tank 52 54 Wasserzulauf von der Pumpe 55 Wasserablaufventil