DE2620397C3 - Stoßschutzvorrichtung für Schleusentore - Google Patents
Stoßschutzvorrichtung für SchleusentoreInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02C—SHIP-LIFTING DEVICES OR MECHANISMS
- E02C1/00—Locks or dry-docks; Shaft locks, i.e. locks of which one front side is formed by a solid wall with an opening in the lower part through which the ships pass
- E02C1/10—Equipment for use in connection with the navigation of ships in locks; Mooring equipment
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Stoßschutzvorrichtung für M
Schleusentore, die ein zwischen den Schleusenkammerwänden horizontal gespanntes, höhenveränderbar geführtes
Fangseil ,utweist und durch ein abgefedertes Zugseil in der jeweiligen Höhenlage gehalten ist.
Zum Schutz von Schleusentoren gegen Schiffsstöße werden in gewissen Sicherheitsabstand vor dem
Schleusentor angeordnete Stoßschutzvorrichtungen benötigt, die so beschaffen sein müssen, daß sie geeignet
sind, zum einen die vom einfahrenden, nicht rechtzeitig zum Stillstand gebrachten Schiff in Richtung auf das
geschlossene Schleusentor wirkende Stoßenergie mit einem geeigneten Dämpfersystem aufzunehmen, und
daß sie zum anderen bei geöffnetem Schleusentor die Durchfahrt für das Schiff nicht behindern.
Es ist eine Stoßschutzvorrichtung mit einem Fangseil bekannt, das mit seinem einen Ende an einem auf der
einen Schleusenkammerseite verankerten Dämpferelement angeschlossen ist und mit seinem freien Ende mit
der Spitze einer vertikal abschwenkbaren Schranke auf der gegenüberliegenden Schleusenkammerseitc eingehängt
wird. Nachdem die Schranke das freie Ende des Fangseiles eingehängt hat, schwenkt sie für Zeit des
möglichen Schiffsstoßps wieder hoch und holt es später für die Freigabe der Durchfahrt auf die gleiche Weise
wieder ab.
Diese bekannte Stoßschotzvorrichtung kann nur dort
ortsfest verlegt werden, wo zu beiden Seiten des Schleusentores jeweils weitgehend konstant bleibendes
Kanalwasser-Niveau ansteht. Steht aber an der einen Seite des Schleusentores stark veränderliches Flußwas· M
serNiveau an. so muß diese bekannte Stoßschutzvorrichtung in ihrer Gesamtheit - also mitsamt ihren
Verankerungskonslruktionen — durch Anheben oder Absenken dem jeweiligen Flußwassersländ angeglichen
werden. Besonders kritisch gestaltet sich das Anglei- i'5
chcn der Höhenlage dieser Stoßschutzvorrichtung bei Schubverbänden, deren Schuten und Leichter mit ihrer
sehr flach geneigten Bug-Aufkirnftiung unter Umständen
auf die Fangvorrichtung auflaufen, sie zu Bruch fahren und selbst infolge zu hoher Beanspruchung der
Außenhaut Schaden nehmen können.
Aus der AT-PS 1 81 246 ist eine Stoßschuizvorrichtung
bekannt, die ein zwischen den Schleusenkammerwänden horizontal angeordneies Fangseil aufweist, das
mit jedem seiner beiden Enden mit einem auf nachgiebig gelagerten Führungsschienen laufenden Gleitschuh
nach Art eines Wagens geschwindigkeitskonform höhenveränderbar getragen und geführt sowie durch
ein abgefedertes Zugseil in der jeweiligen Höhe gehalten ist.
Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß zur
Erzielung einer wirksamen Abfederung des Fangseils ein verhältnismäßig großer technischer Aufwand
notwendig ist und die auf den Führungsschienen laufenden Wagen, da sie ständig im Wasser liegen, nur
sehr schlecht gewartet werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und sowohl die das
Fangseil f.igenden Gleitschuhe selbst als auch die Mittel zu deren Führung zu vereinfachen, so daß sie
wirtschaftlicher gestaltet und leichter gewartet werden können.
Die Lösung iW Aufgabe geht von der letztgenannten
Stoßschutzvorrichtung aus und besteht darin, daß als Führungsmittel für die Gleitschuhe des Fangseils
vertikal angeordnete Stahlseile vorgesehen sind und diej
Mittel zur Höhenverstellung der Gleitschuhe aus je einem endlosen Förderseil bestehen, das über ein
Lenkerelement mit dem jeweiligen Gleitschuh verbunden ist.
Die Betätigung der Stoßschulzvorriihtung erfolgt in
der Weise, daß die beiden Gleitschuhe geschwindigkeitskonform über die an ihnen befestigten Lenkerelemente
von an sich bekannten Triebwerken gleichlaufend mit je einem zwischen zwei Trommeln gespannten
endlosen Förderseil gehoben und gesenkt werden.
Die erfindungsgemäße Stoßschutzvorrichtung hat nicht nur den Vorteil, daß die Gleitschuhe ohne Rollen
sind und daher verhältnismäßig einfach ausgebildet sein können, und daß die der Führung der Gleitschuhe
dienenden, vertikal angeordneten Stahlseile ebenfalls denkbar einfache Konstruktionselemente sind, die sehr
unempfindlich sind und außerordentlich leicht gewartet werden können, sondern es ergibt sich zusätzlich der
überraschende Effekt, daß die der Führung dienenden Stahlseile zugleich zur Vernichtung eines Teils der das
Fangseil beanspruchenden Schiffsstoß· Energie herangezogen werden können. Die der Höhenverstellung des
Fangseils dienenden endlosen Förderseile sind ebenfalls weitgehend wartungsfrei, und die das Förderseil mit
dem Fangseil verbindenden l.enkcrclementr. die sowohl
starre Lenker als auch seilförmige Lenker scm können, bewirken, daß die Förderseile und die die
Förderseile zwecks Höhenverstellung des Fangseils betätigenden Antriebe weitgehend von den das Fangseil
treffenden Schiffsslööen freigehalten werden
Im Hinbin k auf die fiach geneigte Bug-Aufkimmung
von Schulen und Leichtern Miwie deren in der
Draufsicht ponlonförmige Ausbildung, besiehl eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
darin, daß unterhalb des ersten Fangseiles ein an seinen Enden mit je einem Gleitschuh art dem zügcordneleri
vertikalen Slnlilseil geführtes zweites Fangseil horizon* tal angeordnet und mil über die Schleusenbreitc Verteilt
angeordneten vertikalen Vcrbindungsseilen mit dem oberen Fangseil zu einem Fangnetz verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung cjargestellt.es zeigt
Fig. I eine StoOschutzvorriehtung mit nur einem
Fangseil in der Vorderansicht,
F i g. 2 eine Stoßschutzvorrichtung mit zwei zu einem
Fangnetz miteinander verbundenen Fangseilen in der Vorderansicht,
F i g. 3 eine Stoßschutzvorrichtung gem. F i g. 2 in der Seitenansicht und in durch den Stoß einer Schute
verformten! Zustand,
F i g. 4 eine Stoßschutzvorrichtung gem. F i g. 2 in der
Seitenansicht, jedoch mit in Tiefstlage gefahrenen Fangseilen.
In Fig. 1 sind links und rechts, außerhalb der lichten
Schleusenkammerbreite, die beiden vertikalen Stahlseile 1 unten in den Widerlagern 2 fest verankert und oben
an den Dämpferelementen 3 angeschlossen. An den vertikalen Stahlseilen 1 sind die Gleitschuhe 4 geführt,
mit weichen die Enden des Fangseiles 5 fest verbunden sind. Die Gleitschuhe 4 sind über Lenkerelemente 6 in
Form von Seilen mit den zwischen den Trommeln 7 und 8 gespannten endlosen Förderseilen 9 verbunden. Die
Trommeln. 7 werden von den Triebwerken 10 drehzahlkonform angetrieben, so daß die Gleitschuhe 4
mit dem an ihnen befestigten Fangseil 5 in die zum Abfangen des Schiffsstoßes passende Höhenlage
gefahren werden. Zur Freigabe der Durchfahrt kann das Fangseil 5, je nach Wasserstand, entweder ganz nach
oben oder ganz nach unten gefahren werden.
In F i g. 2 ist unterhalb des ersten Fangseiles 5 ein mit Gleitschuhen 12 fest verbundenes Fangseil 11 angeordnet.
Das Fangseil 11 ist mit dem Fangseil 5 und den über die Schleusenbreite verteilt angeordneten vertikalen
Verbindungsseilen 13 zu einem Fangnetz verbunden. Die Gleitschuhe 12 haben keine Verbindung zu den
endlosen Förderseilen 9. Beim Absenken der aus den Fangseilen 5 und 11, den Gleiisehuhen 4 und 12 sowie
den Verbindungsseilen 13 bestehenden Fangvorrichtung zur Freigabe der Durchfahrt setzen sich zunächst
die Gleitschuhe 12 auf den Widerlagern 2 der vertikaled Stahlseile 1 ab. Zum Schluß der weiteren Abwärtsbewegung
setzen sich die von den endlosen Förderseilen 9 mittels der Lenkerclemente 6 bewegten Gleitschuhe 4
auf den Gleitschuhen 12 ab, wobei die vertikalen Verbindungsseile 13 zwischen den Fangseilen 5 und 11
ι» in Schlaufen herunterhängen.
In F i g. 3 ist ein durch eine Schute 14 hervorgerufener
Schiffsstoß demonstriert. Die Fangseile 5 und 11 mit
ihren vertikalen Verbindungsseilen 13 sind zuvor in passender Höhe — hier über die Schleusenkrone hinaus
— angehoben worden und liegen netzförmig um den Bug der Schute 14. Die vertikalen Stahlseile 1, an denen
die Fangseile 5 und 11 mittels ihrer Gleitschuhe geführt werden, sind aus ihrer ursprünglich vertikalen Strecklage
in Richtung der auf sie einwirkenden Stoßkraftkomponente ausgelenkt. Während des Auslenkens der
Stahlseile 1 haben die Dämpferelemente 3 federnd nachgegeben und im wesentlichen ^.e von der Schute
abgegebene Stoßenergie aufgenommen, ein Anteil der Stoßenergie wird durch die Stahlseile 1 beseitigt. Die in
'■> den Fig. 1 und 2 dargestellten Lenkerelemcnte 6
bewirken, daß keine oder nur eine vernachlässigbar kleine Stoßkraftkomponente auf die Förderseile 9
übertragen wird; das Schleusentor 16 bleibt vor dem Schiffsstoß geschützt.
i" In Fig.4 sind die Fangseile 5 und 11 mit ihren
Gleitschuhen 4 und 12 zur Freigabe der Durchfahrt in ihre Tiefstlage unterhalb der Oberkante 17 einer
üblichen Störschwelle 18 gefahren; der Vorgang des Absenkens der Fangseile ist in der Erläuterung zu
'ί F i g. 2 beschrieben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. StoBschutzvorrichtung für Schleusentore, die ein zwischen den Schleusenkammerwänden horizontal
gespanntes Fangseil aufweist, das mit jedem seiner beiden Enden mit einem Gleitschuh geschwindigkeitskonform
höhenveränderbar geführt und durch ein abgefedertes Zugseil in der jeweiligen
Höhe gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß als Führungsmittel für die Gleitschuhe (4) des Fangseils (5) vertikal angeordnete Stahlseile (1)
vorgesehen sind und die Mittel zur Höhenverstellung der Gleitschuhe (4) aus je einem endlosen
Förderseil (9) bestehen, das über ein Lenkerelement (6) mit dem jeweiligen Gleitschuh (4) verbunden ist.
2. Stoßschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb eines ersten
Fangseiles (5) ein an seinen Enden mit je einem Gleitschuh (12) an dem zugeordneten vertikalen
Stahlseil (1) geführtes zweites Fangseil (11) horizontal
angeordnet und mit über die Schleusenbreite verteilt angeordneten vertikalen Verbindungsseiicn
(13) mit dem oberen Fangseil (5) zu einem Fangnetz verbunden ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762620397 DE2620397C3 (de) | 1976-05-08 | 1976-05-08 | Stoßschutzvorrichtung für Schleusentore |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762620397 DE2620397C3 (de) | 1976-05-08 | 1976-05-08 | Stoßschutzvorrichtung für Schleusentore |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2620397A1 DE2620397A1 (de) | 1977-11-10 |
DE2620397B2 DE2620397B2 (de) | 1978-03-02 |
DE2620397C3 true DE2620397C3 (de) | 1978-10-19 |
Family
ID=5977402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762620397 Expired DE2620397C3 (de) | 1976-05-08 | 1976-05-08 | Stoßschutzvorrichtung für Schleusentore |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2620397C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2726893C1 (ru) * | 2019-06-10 | 2020-07-16 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Государственный университет морского и речного флота имени адмирала С.О. Макарова" | Предохранительное устройство защиты ворот шлюза от навала судов |
-
1976
- 1976-05-08 DE DE19762620397 patent/DE2620397C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2620397B2 (de) | 1978-03-02 |
DE2620397A1 (de) | 1977-11-10 |
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