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Stossschutzbalken für Stemmtore bei Schleusenanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf einen unter Federeinwirkung verschiebbaren Stossschutzbalken für Stemmtore bei Schleusenanlagen.
Zur Vermeidung von Beschädigungen der Stemmtore bei Schleusenanlagen durch Rammen von Schiffen werden allgemein Stossschutzbalken senkrecht zur Schleusenlängsachse verwendet, welche die kinetische Energie des Schiffes meist in Federn aufnehmen und vernichten. Der Balken wird am Unterhaupt der Schleuse auf der Plattform gelagert, wenn die Stauhöhe der Tore so gross ist, dass die Schiffe darunter durchfahren können. Am Oberhaupt wird durch Absenken des Balkens auf die Sohle der Schleuse die Durchfahrt freigelegt. Es kann auch durch Hochklappen des Balkens die Durchfahrt für die Schiffe freigegeben werden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein unter Federeinwirkung stehender Stossschutzbalken für Stemmtore bei Schleusenanlagen, der auch bei fehlerhafter Steuerung einfahrende Schiffe so vor den Toren abbremst, dass eine Beschädigung der Konstruktion des einen oder andern Torflügels sicher vermieden wird. Die Erfindung besteht darin, dass der auf dem Stemmtor gelagerte. Balken auf zwei oder mehrere voneinander getrennte Federpakete einwirkt und Mittel beispielsweise Schlitten, Rollenführung, Gleichlaufwelle od. dgl., vorgesehen sind, welche die Stosskraft gleichmässig auf die Federpakete verteilen.
Als Mittel zur gleichmässigen Verteilung der Stosskraft auf die Federpakete können zwischen Schienen-laufende waagrechte Rollen vorgesehen sein, durch welche der Balken in Längsrichtung der Schleuse zwangläufig geführt wird oder es können für denselben Zweck die Umlenkrollen für die Über - tragung der Balkenbewegung auf die Federpakete durch eine Welle zwangläufig miteinander verbunden sein. Dadurch, dass alle Federpakete gleichmässig zur Energievernichtung herangezogen werden, können sie kleiner ausgeführt werden. Ausserdem wird der Stoss des Schiffes sanfter aufgefangen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. l die Draufsicht auf ein Stemmtor mit einem Stossschutzbalken nach der Erfindung, Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II - II in Fig. l, Fig. 3 ein Stemmtor mit anders ausgeführten Stossschutzbalken im Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 4, Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV - IV in Fig. 3.
In den Figuren bezeichnet 1 das eine der beiden Stemmtore einer Schleuse und 2 den Stossschutzbalken, der an einem auf dem Stemmtor 1 sich abstützenden, quer zum Stemmtor, also in Schleusenlängsrichtung verschiebbar gelagerten Schlitten 2a befestigt ist. An beiden Enden des Schlittens 2a sind Bolzen 4 vorgesehen, an denen Zugmittel 3 (Ketten, Seile od. dgl.) angreifen, die mit Federpaketen 5 verbunden sind, welche aus Gummihohlfedern zusammengesetzt sein oder aus andersartigen Federn bestehen können.
Die Zugmittel 3 sind über in einem Bock 2b gelagerte Rollen 6 geführt, durch welche die Zugmittel 3 um 900 umgelenkt werden, so dass die Federpakete 5 in lotrechter Anordnung in dem Hohlraum des ) temmtoresl untergebracht werden können. Damit bei einem Stoss eines Schiffes gegen den Stossschutzbalken 2 beide Federpakete 5 gleichmässig gespannt und belastet werden, wird nach Fig. l und 2 der den Stossschutzbalken tragende Schlitten 2a in Längsrichtung der Schleuse zwangläufig geführt.
DieseFührung erfolgt an zwei oder mehreren Stellen der Längserstreckung des Schlittens 2a je durch
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ein Paar waagrechter Rollen 8, die zwischen lotrechten, einen Teil der Schlittenkonstruktion bildenden und in Längsrichtung der Schleuse sich erstreckenden Schienen 7 laufen. Von den Rollen 8 ist an jedem Stemmtor eine vor und eine hinter der Umlenkrolle 6 am Stemmtorkörper gelagert, um einen möglichst grossen Abstand zu bekommen. Ein bei Verschiebung des Stossbalkens 2, infolge der exzentrisch angreifenden Federkräfte auftretendes Drehmoment wird durch die Rollen 8 aufgenommen. Selbstverständlich können die Schienen 7 auch am Stemmtor 1 und die Rollen 8 am Schlitten 2a angebracht sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist ein anderes Mittel angewendet, um beim Stoss eines Schiffes gegen den Balken 2 alle Federpakete 5 gleichmässig zu spannen und zu belasten. Dieses Mittel besteht hier aus einer Welle 9, welche die beiden Umlenkrollen 6 für die Zugmittel 3 miteinander verbindet, so dass die sich synchron drehen müssen. Dies erfordert, dass hier als Zugmittel nicht Seile. sondern nur Ketten verwendet werden, und dass die Umlenkrollen 6 nicht als glatte Rollen, sondern als Kettenritzel ausgebildet sind. Statt der dargestellten zwei Federpakete 5 können bei sehr langen Stossschutzbalken 2 auch mehrere Federpakete 5 angeordnet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
EMI2.1
rung, Gleichlaufwelle od. dgl., vorgesehen sind, welche die Stosskraft gleichmässig auf die Federpakete (5) verteilen.