DE2212907B2 - Fadenwächter für Greiferwebstuhle - Google Patents
Fadenwächter für GreiferwebstuhleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fadenwächter für Greiferwebstühle mit einem zwischen der Schußfadenauswählvorrichtung
und dem Geweberand angeordneten und den Schußfaden überwachenden Signalgeber, der an eine Vorrichtung zum Abstellen des Greiferwebstuhls
angeschlossen ist.
Aus der US-PS 31 58 182 ist ein derartiger, in einem
Greiferwebstuhl zwischen der Schußfadenauswählvorrichtung und dem Geweberand angeordneter, elektromechanischer
Fadenwächter bekannt, dessen Signalgeber als Schalter ausgebildet ist, der durch die
Fadenspannung des Schußfadens über einen hakenförmigen Schalthebel entgegen einer Federkraft in
geöffneter Stellung gehalten werden kann. Der Webstuhl wird abgeschaltet, wenn der Schalter bei
fehlender Fadenspannung zu bestimmten, festgelegten Zeiten geschlossen ist. Der bekannte Fadenwächter
erzeugt jedoch eine zusätzliche unerwünschte Spannung im Schußfaden. Außerdem wird der Fadenwächter
bei einer Unterbrechung der Zuführungsleitungen unwirksam, da der Signalgeberstromkreis unabhängig
vom Zustand des Schalters geöffnet bleibt und somit der Webstuhl durch den Fadenwächter nicht abgeschaltet
wird.
Fadenwächter, welche unter anderem zur Vermeidung dieser Nachteile piezoelektrische Kristalle als
Signalgeber verwenden, sind bereits bekannt (DE-AS 15 35 398). Dort ist ein stäbchenförmiger, piezoelektrischer
Kristall mit seinem einen Ende in einem Kristallhalter fest eingespannt und an seinem anderen
Ende mit einem eine längliche Führungsrinne aufweisenden Fadentaster verbunden. Der Fadentaster des auf
Biegung beanspruchten piezoelektrischen Kristalls ist in einem Abstand von dem Kristallhalter derart angeordnet,
daß der Schußfaden rechtwinklig zum stäbchenförmigen Kristall verläuft, wobei wegen der geringen
seitlichen Ausdehnung des Fadentasters die Gefahr besteht, daß der Schußfaden aus der Führungsrinne
herausspringt und sich um den freistehenden Kristall herumlegt und diesen beschädigt oder aus seinem
Halter herausreißt.
Ein weiterer Fadenwächter mit einem an beiden Enden eingespannten, stäbchenförmigen, piezoelektrischen
Kristall ist aus der US-PS 34 67 149 bekanntgeworden. Dieser Fadenwächter ist für eine Webmaschine
mit Schußeintrag durch Schützenschlag vorgesehen und befindet sich in dem Schützensarg des
Webschützen zwischen der Schußspule und der Fadenführung. Beim Eintragen des Schußfadens streicht
dieser über einen als Fühlerelement ausgebildeten und
ic an einem Grundteil befestigten Draht. Die beim Anstreichen des Fühlerelementes hervorgerufenen
Schwingungen werden über ein Koppelelement auf den Mittelteil des endseitig mittels Halterungen an dem
Grundteil befestigten piezoelektrischen Kristalles übertragen. Der Grundteil ist zum Schutz von in ihm
enthaltenen elektronischen Bauteilen gegen die beim Schützenschlag auftretenden, starken Beschleunigungskräfte und die in dem Webschützen auftretenden
Vibrationen mittels einer Gummihalterung in dem Schützensarg befestigt. Auch dort kann jedoch der
freiliegend angeordnete, piezoelektrische Kristall durch den Schußfaden beschädigt oder aus seiner Halterung
herausgerissen werden.
Bei einem anderen aus der CH-PS 4 79 478 bekanntgewordenen
Fadenwächter ist als Signalgeber ein rechteckiges Blättchen aus Oxidkeramik vorgesehen,
das gegen Beschädigungen durch den Schußfaden geschützt in sinem quaderförmigen Gehäuse mit zwei
Seitenwänden und seitlichen Deckplatten angeordnet ist, wobei in jeder Deckplatte eine Fadenführung
vorgesehen ist. Der Innenraum des Gehäuses ist so mit einer Füllmasse ausgegossen, daß das quaderförmige
Gehäuse eine bis zu dem Blättchen reichende Führungsrinne erhält. Nachteilig ist dort, daß nur
Schußfäden überwacht werden können, die elektrische Ladungen tragen bzw. auf denen vor dem Abtasten
elektrische Ladungen erzeugt worden sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fadenwächter für Greiferwebstühle der eingangs
to genannten Art so auszubilden, daß dessen Signalgeber keine zusätzlichen Spannungen auf dem Schußfaden
erzeugt und durch diesen auch nicht beschädigt werden kann. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch
1 angegebene Erfindung gelöst.
Durch die Verwendung eines piezoelektrischen Kristalls als Signalgeber ist es wie bereits erwähnt
möglich, einen Kabelbruch in der Verbindungsleitung zum Signalgeber sofort zu erkennen. Dadurch, daß der
Kristall allseitig mit Ausnahme der Berührungsfläche mit dem Faden in einem porösen elastischen Werkstoff
eingebettet ist, kann ein Fadenbruch auch nicht mehr zu einer Beschädigung des Kristalls führen. Da sich die
Berührungsfläche quer zur Fadenabzugsrichtung erstreckt, braucht der Fadenlaufweg außerdem nicht
genau, beispielsweise in der Mitte einer Rinne, festgelegt zu sein.
Die Anordnung kann derart getroffen sein, daß der piezoelektrische Kristall stabförmig ist, die ungefähren
Abmessungen 15 χ 2 χ 1 mm hat und in einem in Porengummi eingefaßten keramischen Körper eingebettet
ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht derjenigen Teile eines Webstuhles, die zur Verdeutlichung der vorliegenden Erfindung erforderlich sind,
F i g. 1 eine Ansicht derjenigen Teile eines Webstuhles, die zur Verdeutlichung der vorliegenden Erfindung erforderlich sind,
F i g. 2 eine Seitenansicht eines Fadenwächters gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig.3 einen Schnitt nach der Linie II1-II1 in Fig.2
und
F i g. 4 den in F i g. I veranschaulichten Fadenwächter von unten gesehen.
In Fig. 1 bezeichnet 1 ein Gewebe, welches in eine
obere Fadenschar la und eine untere Fadenschar \b übergeht, die zwischen sich ein Fach bilden. Im Fach
läuft ein Greifer 2, der von der einen Seite des Geweberandes zur anderen geht und während seiner
Bewegung von der rechten Se'te in Fig. 1 nach der w
linken Seite einen Schußfaden 3 mitnimmt. Am Geweberand ist ein Breithalter 4 montiert, und in
geringem Abstand vom Breithalter 4 und somit vom Geweberand ist ein Fadenwähler 5 vorgesehen. Der
Fadenwähler 5 besitzt mehrere schwenkbare Arme 6 für je einen Faden 3. Die Schußfäden 3 werden von einem
nicht gezeigten Fadenvorrat herangeführt. Wenn sich der Greifer 2 an der rechten Seite des Gewebes 1
befindet und einen Schußfaden ergreifen sill, so wird der betreffende Schußfaden durch Schwenkung seines
Armes 6 aus der in Fig. 1 gezeigten Lage im Uhrzeigersinn zu einer Greifstelle geführt.
Zur Überwachung des mittels des Greifers 2 abgezogenen Schußfadens 3 ist am Breithalter 4 ein
Fadenwächter 7 vorgesehen. Nachdem der Greifer einen der Schußfäden 3 an der Greifstelle erfaßt hat,
wird der Arm 6 in die in F i g. 1 gezeigte Lage zurückgeschwenkt. Der Eintrittspunkt des Schußfadens
ins Fach wird in an sich bekannter Weise von einem Steuerstift bestimmt, welcher in Fig. 1 zwar nicht ju
gezeigt ist, jedoch am Breithalter 4 schwenkbar montiert sein kann.
Die nähere Konstruktion des Fadenwächters 7 geht aus F i g. 2 und. 3 hervor. Der eigentliche Signalgeber
besteht aus einem piezoelektrischen Kristall 8, welcher in einem Körper 9 aus porösem Werkstoff, vorzugsweise
Porengummi, eingebettet ist. Der Kristall 8 kann zweckdienlicherweise stabförmig mit rechteckigem
Querschnitt sein und die Abmessungen 15 χ 2 χ 1 mm haben. An die Enden des Kristalls 8 sind zwei elektrische
Leiter 10 und 11 angeschlossen, welche in Form eines Kabeis 12 angeordnet sind. Die Leiter 10 und 11 sind
ihrerseits an eine elektronische Vorrichtung angeschlossen, welche einen Fadenbruch anzeigt und registriert
und/oder den Webstuhl bei Fadenbruch in bei herkömmlichen Schußfadenwächtern an sich bekannter
Weise abstellt. Der Körper 9 mit dem piezoelektrischen Kristall 8 ist zwischen zwei Scheiben 13 und 14 befestigt,
welche ihrerseits auf einer Achse 15 vorgesehen sind. Die eine Scheibe 14 besitzt einen Vorsprung 16, welcher
eine Aussparung bildet. Wie aus F i g. 3 hervorgeht, ist eine weitere Scheibe 17 vorgesehen, die ebenfalls auf
der Achse 15 montiert und nahe dem Geweberand angebracht ist. Der oben erwähnte Fadensteuerstift 18
soll sich in der in Fig.4 gezeigten, ungefähren Lage
zwischen den Scheiben 14 und 17 befinden. Tut er dies nicht, so wird der Faden 3 nicht mit dem Kristall in
Berührung geraten, so daß kein Signal erzeugt wird und der Betrieb des Webstuhles somit abgestellt wird, falls
der Schußfaden 3 nicht der korrekten Bahn folgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Fadenwächter für Greiferwebstühle mit einem zwischen der Schußfadenauswählvorrichtung und
dem Geweberand angeordneten und den Schußfaden überwachenden Signalgeber, der an eine
Vorrichtung zum Abstellen des Greiferwebstuhls angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalgeber (7) einen in porösem elastischem Werkstoff (9) eingefaßten, den Schußfaden
unmittelbar berührenden piezoelekirischen Kristall (8) enthält, dessen Berührungsfläche sich
quer zur Fadenabzugsrichtung erstreckt, und daß der poröse elastische Werkstoff (9) zwischen zwei
zueinander parallelen Scheiben (13,14) befestigt ist, die mit einer Aussparung zur Fadenführung entlang
der Berührungsfläche des Kristalls (8) versehen sind.
2. Fadenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische Kristall (8)
stabförmig ist, die ungefähren Abmessungen 15 χ 2 χ 1 mm hat und in einem in Porengummi
eingefaßten keramischen Körper eingebettet ist.
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