DE19535895C1 - Einrichtung zum Reduzieren der Belastung eines in das Webfach einer Webmaschine einzutragenden Schußfadens - Google Patents
Einrichtung zum Reduzieren der Belastung eines in das Webfach einer Webmaschine einzutragenden SchußfadensInfo
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reduzieren der Belastung eines in das
Webfach einer Webmaschine einzutragenden Schußfadens nach dem Ober
begriffs des Anspruchs 1.
Bekannt ist aus der EP 0 357 975 B1 eine Einrichtung zum Steuern oder Regeln
der Zugspannung von Schußfäden, bestehend aus einer jedem in das Webfach
einzutragenden Schußfadentyp zugeordneten Schußfadenbremse, einem jeder
Bremse nachgeordneten Schußfadenwächter, der als Zugspannungssensor dient,
und jeder Zugspannungssensor mit einer elektronischen Steuereinheit in Verbin
dung steht, in welcher Zugspannungs-Sollwerte mit den von jedem Zugspan
nungssensor, z. B. über die Eintragszeit, erfaßten Zugspannungs-Istwerten ver
glichen und bei Abweichung die betreffende Schußfadenbremse ein Signal zur
Veränderung der Bremskraft erfährt.
In der bekannten technischen Lösung ist also für jeden Schußfaden zwischen der
Bremse und der Schußfadenwähl- und -eintragseinrichtung ein als Zugspan
nungssensor fungierender Schußfadenwächter notwendigerweise vorhanden.
Die Anzahl der nacheinander verarbeitbaren Schußfadentypen ist also von der
Anzahl der vorhandenen Schußfadenwächter abhängig. Diese Abhängigkeit stellt
eine kostenungünstige Lösung dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Zugspannung des jeweiligen Schußfadens
während des Schußeintrages derart zu beeinflussen, daß sowohl Spannungs
spitzen als auch Spannungstäler weitgehend vermieden werden.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, unabhängig von der musterbedingten Anzahl
einzutragender Schußfäden, die Anzahl der als Spannungssensoren verwende
ten Schußfadenwächter unter Gewährleistung einer funktionssicheren, fadenzug
kraftbezogenen Spannungsmessung zu minimieren.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Vielzahl an muster
abhängig in ein Webfach einzutragenden Schußfadentypen lediglich ein als
Fadenspannungssensor wirksamer Schußfadenwächter zwischen der Schußfa
denwähleinrichtung und dem Eingang zum Webfach in einer ersten Anordnungs
ebene zugeordnet ist. In dieser Ebene wird der einzutragende Schußfaden durch
seine zwangsweise Mitnahme durch das Schußfadeneintragorgan über die
Eintragszeit oder in Bezug auf den Drehwinkel der Webmaschinen-Hauptwelle
mit dem Fadenspannungssensor in Kontakt gebracht.
Damit wird der Fadenzugkraftverlauf während des Schußfadeneintragens kontinu
ierlich erfaßt.
Dieser Zugkraftverlauf wird in erster Linie durch die Dynamik des Webzyklus
bestimmt und ist in seiner absoluten Größe von der eingestellten Bremskraft der
dem Sensor vorgelagerten Schußfadenbremsen abhängig.
Es ist denkbar, einen zweiten Fadenspannungssensor in einer zweiten Anord
nungsebene zwischen dem ersten Spannungssensor und der Schußfadenwähl
einrichtung anzuordnen.
Während also der erste Spannungssensor mit dem Schußfaden aufgrund der
zwangsweisen Mitnahme des Schußfadens durch das Eintragsorgan in Kontakt
gebracht wird, kann der zweite Fadenspannungssensor auf dem Wege der
Hinreichung des Schußfadens vom Schußfadenwähler zum Schußfadeneintrags
organ mit einem zweiten Schußfadenspannungssensor in Kontakt gebracht
werden.
Der zweite Spannungssensor erfaßt hier nicht den Fadenzugkraftverlauf über die
Eintragszeit bzw. über einen bestimmten Drehwinkel der Hauptwelle, sondern den
Zugkraftverlauf bei der Hinreichung des Schußfadens zum Eintragsorgan.
Hierdurch ist sichergestellt, daß auch der Fadenzugkraftverlauf zwischen den
Fadenbremsen und der Wähleinrichtung während des Hinreichevorganges erfaßt
wird und auf Spannungsmaxima und -minima reagiert werden kann.
Die erfindungsgemäße Einrichtung besitzt gegenüber dem Stand der Technik den
Vorteil, daß nur zwei Fadenspannungssensoren für die Gesamtheit der in das
Webfach einzutragenden Schußfadentypen benötigt werden und von daher alle
Spannungswerte direkt untereinander vergleichbar sind.
Des weiteren ist von Vorteil, daß alle Fadenbremsen mit Hilfe der beiden Senso
ren untereinander abgeglichen werden können.
Vorteilhaft ist ferner, daß die Bremskraftregelung an jeder Schußfadenbremse
prinzipiell mit nur dem ersten Fadenspannungssensor erreichbar ist, wenn die
Spannungspitze beim Beschleunigen jedes Schußfadens durch einen Rechen
prozeß aus dem Verlauf der Fadenspannung eines ersten Schußfadeneintrages
ermittelt wird.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß der in der
ersten Anordnungsebene vorhandene erste Schußfadensensor gleichzeitig als
Schußfadenwächter wirksam ist, weil dieser den Schußfaden über die gesamte
Eintragsbreite des Webfaches auf seine Spannung überwacht und das Fehlen
eines Signals als Schußbruch ausgewertet werden kann.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher
beschrieben werden.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Webmaschine in der Draufsicht
mit den Fadenspannungssensoren im Bereich der Greiferführung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Webmaschine nach Ansicht C
gemäß Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist außerhalb des Webfaches 1, welches durch die Kett
fäden 2 ausgebildet ist, ein alternierend in das Webfach 1 hinein und heraus
bewegbares Schußfadeneintragsorgan 3 von einer Führung 4 getragen.
Die Führung 4 ist ähnlich eines Winkelprofils ausgebildet und weist eine innere
Basisfläche 4a und eine innere Seitenführungsfläche 4b für das Eintragsorgan 3
auf.
Von einer Schußfadenspeicher- und -liefervorrichtung 5 wird der in das Webfach
1 einzutragende Schußfaden 6 über eine Schußfadenbremse 7 mit Stellelement
7a und einer Schußfadenwählvorrichtung 8 mit Hinreichenadel 8a dem Eintrags
organ 3 vorgelegt und von einer nicht dargestellten Fadenklemme solange gehal
ten, bis der Schußfaden von dem Eintragsorgan 3 aufgenommen ist. Die Hinrei
chenadel 8a ist eine von einer Vielzahl solcher Nadeln einer Schußfadenwählvor
richtung 8.
Der eingetragene Schußfaden 6 wird von einem Webblatt 9 an den Bindepunkt
10 des Gewebes 11 durch eine Schwenkbewegung gemäß des Doppelpfeiles 12
zur Bildung des Gewebes 11 angeschlagen und von einer installierten Schere 13
geschnitten.
An der Greiferführung 4 ist in einer ersten Anordnungsebene ein erster Faden
spannungssensor 14 zwischen dem Webfach 1 oder zwischen einer Fangleiste
15 einer Hinreichenadel 8a derart angeordnet, daß nach der Übernahme des
Schußfadens 6 durch das Eintragsorgan 3 und durch nachfolgendes Eintragen
des Schußfadens 6 in das Webfach 1 jeder Schußfaden 6 für die Zeit des Ein
trages mit dem Sensor 14 in Kontakt steht und die im Schußfaden 6 zwischen
Schußfadenbremse 7 und Eintragsorgan 3 herrschende Fadenzugkraft erfaßt und
über die Leitung 16 der elektronischen Regel- und Vergleichereinheit 17 als
elektrisches Signal zuführt.
Stellt der elektronische Vergleicher 17 Abweichungen von einer gewünschten
oder Soll-Fadenzugspannung fest, wird über die zu einem Stellelement 7a der
Schußfadenbremse 7 führende Leitung 18 ein elektrisches Signal zur Regelung
der Bremskraft ausgelöst.
Der zweite Fadenspannungssensor 19 ist in einer zweiten Anordnungsebene an
der Führung 4 vorgesehen und zwar in einem Bereich zwischen dem ersten
Fadenspannungssensor 14 und der Schußfadenwählvorrichtung 8.
In diesem Bereich erfolgt beim Vorlegen des betreffenden Schußfadens 6 durch
die Hinreichenadel 8a ein zeitweiliges Ablenken des selben über die Oberkante
4b′ der Seitenfläche 4b der Führung 4, siehe Fig. 2.
Die Hinreichenadel 8a befindet sich dabei mit dem Schußfaden in der Position A.
Hier deckt der Sensor 19 den Bereich der zeitweiligen Ablenkung jedes Schußfa
dens 6 ab.
Bedingt durch das Ablenken kann innerhalb eines gewissen Winkelbereiches der
Webmaschinen-Hauptwelle die Fadenzugkraft beim Fadenhinreichen erfaßt
werden, weil der Schußfaden 6 im Bereich des Sensors 19 aufliegt und nicht
bewegt wird.
Die erfaßten Fadenzugkräfte werden über die Leitung 20 der Regel- und Ver
gleichereinheit 17 als elektrische Signale mitgeteilt. Darüber hinaus kann der
Sensor 19 aufgrund der vorhandenen Umlenkung die Zugspannung erfassen, die
durch das Beschleunigen des Schußfadens 6 entsteht, wenn das Eintragsorgan
den Schußfaden 6 übernimmt.
Die Hinreichenadel 8a wird nach Übernahme des Schußfadens 6 durch das
Eintragsorgan 3 in die Position B gefahren. Dadurch verliert der Schußfaden 6
den Kontakt mit dem Sensor 19.
Durch die Bewegung des Eintragorgans 3 in das Webfach 1 hinein wird der
Schußfaden 6 zeitversetzt an den Sensor 14 angelegt und dort ebenfalls umge
lenkt. Er hat nun solange Kontakt mit dem Sensor 14 bis der Schußfadeneintrag
abgeschlossen ist und das Webblatt 9 den Schußfaden 6 durch seine Anschlag
bewegung von dem Sensor 14 abhebt.
Der prinzipielle Verlauf der Fadenzugkraft während des Eintragens des Schußfa
dens ist bekannt, siehe auch
Wulfhorst, B.; Lehnert, F.; "Reduzierung der Schußfadenbelastung mit Hilfe einer neuentwickelten geregelten Schußfadenbremse", Sonderdruck aus textil praxis international (1991)12, S. 1291 bis 1298."
Dieser Verlauf wird, bezogen auf die Webbreite und Tourenzahl der Webmaschi ne zeitlich gedehnt oder gestaucht sein.
Wulfhorst, B.; Lehnert, F.; "Reduzierung der Schußfadenbelastung mit Hilfe einer neuentwickelten geregelten Schußfadenbremse", Sonderdruck aus textil praxis international (1991)12, S. 1291 bis 1298."
Dieser Verlauf wird, bezogen auf die Webbreite und Tourenzahl der Webmaschi ne zeitlich gedehnt oder gestaucht sein.
Um Spannungsspitzen während des Eintragens des Schußfadens durch Regeln
der Bremskraft abzubauen, wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung wie
folgt verfahren:
- 1. Die Bremskraft jeder Fadenbremse 7 wird zunächst auf einen Mittelwert oder
auf einen für einen bestimmten Fadentyp definierten Wert voreingestellt oder
programmiert.
Die aufnehmenden Sensoren 14 und 19 können den tatsächlich erreichten Wert bestimmen und gegebenenfalls eine Korrektur veranlassen. Auf den so vorgegebenen Wert werden dann die nachfolgenden Messungen der Fadenzugkraft bezogen. - 2. Während des ersten Eintrages eines Schußfadens wird der Fadenzugkraftver lauf kontinuierlich über die Zeit oder über einen bestimmten Drehwinkel der Webmaschinen-Hauptwelle gemessen.
- 3. Die Bestimmung der minimalen und maximalen Werte der Fadenzugkraft in Bezug auf den Drehwinkel der Webmaschinen-Hauptwelle bzw. die Eintrags zeit erlauben eine Bestimmung der Soll-Bremskräfte der Fadenbremse 7 für weitere Schußfadeneinträge des selben Schußfadens.
Diese Vorgehensweise dient der Optimierung des Bremskraftverlaufes an einer
Greiferwebmaschine.
Bezugszeichenliste
01 Webfach
02 Kettfaden
03 Schußfadeneintragsorgan
04 Führung
04a Basisfläche
04b Seitenführungsfläche
04b′ Oberkante
05 Schußfadenspeicher- und -liefervorrichtung
06 Schußfaden
07 Schußfadenbremse
07a Stellelement
08 Schußfadenwählvorrichtung
08a Hinreichenadel
09 Webblatt
10 Bindepunkt
11 Gewebe
12 Doppelpfeil
13 Schere
14 Fadenspannungssensor
15 Fangleiste
16 Leitung
17 Regel- und Vergleichereinheit
18 Leitung
19 Fadenspannungssensor
02 Kettfaden
03 Schußfadeneintragsorgan
04 Führung
04a Basisfläche
04b Seitenführungsfläche
04b′ Oberkante
05 Schußfadenspeicher- und -liefervorrichtung
06 Schußfaden
07 Schußfadenbremse
07a Stellelement
08 Schußfadenwählvorrichtung
08a Hinreichenadel
09 Webblatt
10 Bindepunkt
11 Gewebe
12 Doppelpfeil
13 Schere
14 Fadenspannungssensor
15 Fangleiste
16 Leitung
17 Regel- und Vergleichereinheit
18 Leitung
19 Fadenspannungssensor
Claims (2)
1. Einrichtung zum Reduzieren der Schußfadenbelastung mittels einer regelbaren
Schußfadenbremse, insbesondere an Greiferwebmaschinen mit
Schußfadenspeicher- und -liefervorrichtungen, mit in Richtung eines Webfaches
nach der Schußfadenspeicher- und -liefervorrichtung angeordneten Schußfaden
bremsen mit Stellelement, mit Fadenspannungssensoren zur Erfassung der
Schußfadenzugkraft und mit einer elektronischen Regel- und Vergleichereinheit,
die zusammen mit jeder Schußfadenbremse und den Spannungssensoren einen
Regelkreis bildet, mit einer Schußfadenwähleinrichtung zur mustergemäßen
Hinreichung einer Vielzahl von Schußfadentypen zu einem Schußfadeneintrags
organ, das von einem außerhalb des Webfaches gelegenen Mittel geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vielzahl der einzutragenden Schußfadentypen
(6) in einer ersten Anordnungsebene wenigstens ein erster gemeinsamer Faden
spannungssensor (14) in Richtung des Webfaches (1) nach der Schußfadenwähl
einrichtung (8) zugeordnet ist und daß in einer zweiten Anordnungsebene ein
zweiter gemeinsamer Fadenspannungssensor (19) im Bereich zwischen der
Schußfadenwähleinrichtung (8) und dem ersten Fadenspannungssensor (14)
zuordenbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenspan
nungssensor (14) als Schußfadenwächter wirksam ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19535895A DE19535895C1 (de) | 1995-09-27 | 1995-09-27 | Einrichtung zum Reduzieren der Belastung eines in das Webfach einer Webmaschine einzutragenden Schußfadens |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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