DE2210790C3 - Verfahren zur Herstellung von Ketazinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KetazinenInfo
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- C07C251/00—Compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton
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Description
C = N--N=C
in der Ri und Rj geradkettige oder verzweigte Alkyl-
oder Cycloalkylreste mit höchstens 10 Kohlenstoffatomen oder Phenylresle, die unter den Reaktionsbedingungen beständige Substituenten haben können,
oder zusammen einen linearen oder verzweigten Alkenrest mit 3 bis 11 Kohlenstoffatomen
bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man einen sekundären Alkohol der Formel
R1-CH-R2
(II)
in der Ri und R2 die genannte Bedeutung haben, in
flüssiger Phase mit molekularem Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gasgemisch bei Temperaturen
von 60 bis 1800C und einem Druck, der ausreicht, den Alkohol flüssig zu halten, oxydiert und
die erhaltene Mischung in Gegenwart eines Nitrils R3(CN)„, wobei η einen Wert zwischen 1 und 6 hat
und Rj einen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, der ketten- oder
ringförmig sein kann oder mit einem Benzol- oder Pyridinring substituiert ist, der I bis 6 gleiche oder
verschiedene, vorzugsweise unter den Reaktionsbedingungen nicht oxydierbare Substituenten haben
kann, mit Ammoniak umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den im Gemisch der Autoxidationsprodukte
enthaltenen überschüssigen sekundären Alkohol vor der Umsetzung mit Ammoniak
abdestilliert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Ammoniak
in Gegenwart von 0,1 bis 2 Gew.-°/o eines Ammonium- oder Alkalisalzes von Mineralsäure,
aliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren oder Alkyl- oder Arylsulfonsäuren mit weniger als 20
Kohlenstoffatomen durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der
Reaktionsprodukte der Alkoholoxidierung mit Ammoniak und Nitril in Lösung durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als lösungsmittel ein Ci-4-Alkanol
verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung
der Reaktionsprodukte der Alkoholoxidation mit Ammoniak und Nitril bei Temperaturen zwischen 0
und 1000C durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis
der eingesetzten Nitrile zu dem eingesetzten Peroxid 1 : 1 bis 10:1 beträgt.
wobei Ri und R2 geradkettige oder verzweigte Alkyl-
oder Cycloalkylreste mit höchstens 10 C-Atomen oder Phenylreste, die unter den Reaktionsbedingungen
beständige Substituenten wie Methylgruppen, Methoxygruppen.
Chlor, Brom, Fluor oder Nitrogruppen haben können oder zusammen einen geradkeltigen oder
verzweigten Cj.-1 i-Alkenrest bedeuten.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen sekundären Alkohol der Formel Il
R1 CH
ill)
wobei Ri und R2 die genannte Bedeutung haben, in
flüssiger Phase mit molekularem Sauerstoff oder einem Gasgemisch mit einem Sauerstoffgehalt, insbesondere
Luft, bei Temperaturen von 60 bis 1800C und einem Druck, der ausreicht, den Alkohol flüssig zu halten,
oxydiert und so eine Lösung von peroxidischen Reaktionsprodukten der Autoxidation des Alkohols
erhält, die dann mit Ammoniak in Gegenwart eines Nitrils Rj(CN)n(III), wobei π einen Wert zwischen 1 und
6 hat und Rj einen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12
Kohlenstoffatomen bedeutet, der ketten- oder ringförmig sein kann oder mit einem Benzol- oder
Pyridinring substituiert ist, der 1 bis 6 gleich«; oder
verschiedene, vorzugsweise unter den Reaktionsbedingungen nicht oxydierbare, Substituenten haben kann,
umgesetzt werden.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Ketazinen vorzugsweise verwendeten
Nitrile Rj(CN)n sind Mono- oder Polynitrile, wobei η
einen Wert von 1 bis 6 hat und Rj einen Kohlenwasser-Stoffrest mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen darstellt,
der kettenförmig oder cyclisch oder aus einem aromatischen Phenyl- oder Pyridinrest mit 1 bis 6
gleichen oder verschiedene Substituenten, vorzugsweise solchen, die unter Reaktionsbedingungen nicht oxydiert
werden wie Amidgruppen, Carbonsäuren und Carbonsäureester, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro-, Aminoxid-,
Hydroxy-, Acetal- oder Äthergruppen, besteht.
Erfindungsgemäß verwendbare sekundäre Alkohole sind beispielsweise:
lsopropanol, Butanol-2, Pentanol-2,
Pentanol-3, Methyl-3-butanol-2,
Methyl-4-pentanol-2,
Octanol-2, Cyclohexyl-1-äthanol;
Phenyl-1-äthanol, Diphenylcarbinol;
Cyclobutanol, Cyclopentanon
Cyclohexanol, Methyl-2-cyclohexanol,
Methyl-3-cyclohexanol,
Melhyl-4-cyclohexanol,
Dimethyl-2,4-cyclohexanol,
Trimethyl-3,3,5-cyclohexanol,
Cycloheptanol,
Cyclooctanol und Cyclododecanol.
Für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbare Nitrile sind z. B.:
Acetonitril, Proprionitril,
ButyronitriL, Isobutyronitril,
Cyclohexancarbonsäurenitril,
Benzonitril, die Tolunitrile,
die Cyanopyridine;
die Mono-, Di- und Trichloracetonitrile,
m-Chlorbenzonitril,
p-Methoxybenzonitril,
p-Nitrobenzonitril,
m-Trinuoromethylbenzoniiril,
Glykolonitril.E-Hydroxycapronitril,
Cyanessigsäure sowie deren
Amid und deren Alkylester,
,8-Cyanopropionsäure, deren
Amid und Alkylester;
Dicyan, Malononitril, Succinonitrii,
Glutaronitril, Adiponilril,
Pimelonitrü, Suberonitril, die
Phthalonitrile;
eine Gruppe von Nitrilen, die durch das Herstellungsverfahren der Cyanoäthylierung gekennzeichnet ist,
wobei Wasser, ein Alkanol, ein Polyol oder eine Carbonsäure mit Acrylnitril oder Methacrylnitril umgesetzt
wird. Hierzu gehören z. B.: 0-Hydroxyproprionitril,
/?,j?'-Oxydiproprionitril, die ß-Alkoxyproprionitrile
wie z. B. /3-Methoxyproprionitril, die Produkte der
Cyanoäthylierung von Äthylenglykol, von Propylenglykol, Glyzerin, Sorbit usw. Einige Verbindungen dieses
Typs können bei bestimmter Zusammensetzung der Reaktionslösung, insbesondere in Anwesenheit von
Wasser oder Alkohol durch Reaktion mit Acrylnitril oder Methacrylnitril in situ hergestellt werden, was
gestattet, die Äthylnitrile im Sinne dieser Erfindung als Ausgangsstoffe zu verwenden.
Es ist bekannt, daß die Oxidation eines sekundären Alkohols in flüssiger Phase mit molekularem Sauerstoff
zu Mischungen von peroxidischen Autoxidationsprodukten führt.
Diese Autoxidationsmischungen können neben den peroxidischen Produkten auch eine gewisse Menge an
freien Ketonen und freiem Wasserstoffperoxid, entsprechend den Reaktionsbedingungen und dem eingesetzten
Alkohol, enthalten.
Das beanspruchte erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, daß die Mischung der Autoxidationsprodukte
mit Ammoniak in Gegenwart eines Nitrits Rj-CN in überlegener Weise zu einem Ketazin (1) als
Hauptprodukt umgesetzt wird.
Neben Ketazin kann auch ein gewisser, meist geringer Anteil an Derivaten des Hydrazins und des
Ketons Ri-CO-R2, insbesondere Diaziridin (IV) und
Hydrazon (V)
R1 NH
NH
C=N-NH,
(IV)
(V)
entstehen. Die Bildung dieser Verbindungen zusammen mit dem Ketazin (I) ist Bestandteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens, auch wenn es der Einfachheit halber »Verfahren zur Herstellung von Ketazinen« genannt
wird.
Die Autoxidation des sekundären Alkohols, deren
ί peroxidische Reaktionsprodukte in der letzten Stufe bei
der Oxidation des Ammoniaks eingesetzt werden, kann nach einem an sich bekannten Verfahren durchgeführt
werden. Man bringt den sekundären Alkohol mit molekularem Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen
κι Gas, insbesondere Luft, bei solchen Temperaturen und solchen Drucken in Verbindung, daß der sekundäre
Alkohol, die peroxidischen Reaktionsprodukte, das Keton und das Wasserstoffperoxid, die bei der
Autoxidation entstehen, in flüssiger Phase bleiben.
π Die Temperatur wird zwischen 60 und 1800C,
vorzugsweise zwischen 80 und 160° C gehalten. Man
kann bei normalem Druck, wenn die Art der Reagenzien und die gewählte Temperatur dies gestatten, oder bei
erhöhtem Druck arbeiten. Man kann den Druck
2» beispielsweise bis auf 50 Atm. erhöhen, wenn dies notwendig ist, um die Produkte in flüssigem Zustand zu
halten.
Das Reaktionsmilieu darf keine Schwermetallionen enthalten, die die Zersetzung der Peroxide katalysieren.
Es empfiehlt sich, Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer solchen Zersetzung zu beachten. Man gebe
zur Reaktionsmischung Stoffe, die die schädlichen Ionen binden, wie z. B. Alkaliphosphate, und arbeite in
Reaktionsgefäßen aus nicht oxydierbarem inertem Material, wie Glas, emailliertem Stahl, Edelstahl usw.
Es ist bekannt, daß man den Start der Oxidationsreaktion durch Zugabe solcher Stoffe, die freie Radikale
erzeugen, z. B. Ketoperoxide, Wasserstoffperoxid, tert.-Butylperoxid oder Azo-bis-isobutyronitril erleichtern
kann. Man kann gegebenenfalls eine solche Substanz z. B. mit 0,01 bis 2 Gew.-% zusetzen.
Die Reaktion kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Die Oxidation des sekundären
Alkohols wird so lange fortgesetzt, bis ein Anteil von etwa 5 bis 30% des Alkohols umgesetzt ist. Man
kann sich auch mit einem geringeren Anteil an umgesetztem Alkohol begnügen, was aber meistens
weniger wirtschaftlich ist, wie man auch die Umsetzung über die angegebenen Prozentzahlen hinaus weiterführen
kann. Das führt jedoch dazu, daß die Selektivität der Peroxidbildung geringer ist und daß man Peroxidkonzentrationen
erreicht, die zu Explosionen führen können. Der Optimalwert für den Umsetzungsgrad wird
daher in Abhängigkeit von dem verwendeten Alkohol und den Arbeitsbedingungen, die die Stabilität der
Peroxidmischungen begrenzen, gewählt.
Wenn man auch, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, mit einem geeigneten Mittel die Peroxidlösung
konzentrieren könnte, so wird es doch aus wirtschaftlichen Gründen und Gründen der Sicherheit
vorgezogen, sie in der Konzentration, wie sie nach Oxidation des sekundären Alkohols vorliegt, in dem
folgenden Reaktionsschritt der Ammoniakoxidation in Gegenwart eines Nitrils zu verwenden.
Bei dieser Reaktionsstufe besteht das bevorzugte Verfahren darin, daß man das Rohprodukt der
Alkoholoxidation, den Ammoniak und das Nitril mischt
und bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 100° C so
lange reagieren läßt, bis der größte Teil des peroxidischen Sauerstoffs umgesetzt ist. Man arbeitet bei
Atmosphärendruck oder bei Drücken bis zu 10 Atm., falls diese benötigt werden, um den Ammoniak in
Lösung zu halten.
Um die Mischung leichter zu homogenisieren, kann die Reaktion in Gegenwart von Wasser oder einem
anderen Lösungsmittel durchgeführt werden. Ein solches Lösungsmittel ist vorzugsweise ein Ci _4-Monoalkohol,
wie z. B. Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, selc-ButanoI, isobutanol oder
terL-Butanol.
Die Menge des eingesetzten Ammoniaks beträgt zwischen etwa 0,2 und 5 Mol pro Äquivalent Peroxid, die
Menge an eingesetztem Nitril zwischen etwa 1 und 10 Mol pro Äquivalent Peroxid. Man kann andererseits
dem Gf.misch der Alkoholoxidationsprodukte eine gewisse Menge eines Ketons Ri-CO-R2, in reiner
Form oder als Peroxid, zusetzen, um die Ausbeute zu vergrößern. Diese zugesetzte Menge an Keton kann bis
zu 1 oder 2 Mol pro Äquivalent Peroxid betragen.
Der Ammoniak kann wasserfrei oder in wäßriger Lösung eingesetzt werden. Wäßrige Lösungen werden
vorzugsweise in Konzentrationen von 15 Gew.-% oder mehr angewendet.
Es kann von Vorteil sein, der Mischung einen Peroxidstabilisator, wie z. B. Phosphorsäure, Nitrilotriessigsäure,
Äthylendiamintetraessigsäure oder ihre Natriunisalze usw. in Mengen von etwa 0,01 bis 1
Gew.-% zuzusetzen. Ebenfalls kann vorteilhaft ein 2> Ammonium- oder Alkalisalz, insbesondere ein Lithium-,
Natrium- oder Kaliumsalz einer mineralischen Wasserstoff- oder Sauerstoff-Wasserstoff-Säure, einer aliphatischen
oder aromatischen Carbonsäure oder einer Alkyl- oder Arylsulfonsäure mit weniger als 20 «1
C-Atomen, deren Anionen unter den oxydierenden Reaktionsbedingungen stabil sind, als Katalysator
zuzufügen. Beispielsweise kann man folgende Ammonium- oder Alkalisalze verwenden:
Fluoride, Chloride, Sulfate, Nitrate, Phosphate,
Pyrophosphate, Borate, Carbonale, Formiate,
Acetate, Proprionate, Butyrate, Isobutyrate,
Hexanoate, Octanoate, Dodecanoate, Stearate,
Oxalate, Succinate, Glutarate, Adipate, Benzoate, 4i> Phthalate, Methansulfonate, Äthansulfonate,
Benzosulfonate, p-Toluo!sulfonate usw.
Pyrophosphate, Borate, Carbonale, Formiate,
Acetate, Proprionate, Butyrate, Isobutyrate,
Hexanoate, Octanoate, Dodecanoate, Stearate,
Oxalate, Succinate, Glutarate, Adipate, Benzoate, 4i> Phthalate, Methansulfonate, Äthansulfonate,
Benzosulfonate, p-Toluo!sulfonate usw.
Diese Salze können als solche zugegeben werden, man kann sie aber auch im Falle der Ammoniumsalze aus 4-5
dem anwesenden Ammoniak und zugefügter entsprechender Säure in situ herstellen. Das Salz wird in einer
Menge von etwa 0,01 bis 2 Gew.-% zugesetzt.
Nach der Reaktion kann man das erhaltene Ketazin mit einem an iich bekannten Verfahren, wie Extraktion ->o
mit einem Schlepper oder fraktionierter Destillation oder einer Kombination dieser beiden Verfahren,
abtrennen.
Die Ketazine sind wichtige Zwischenprodukte für viele Synthesen, insbesondere zur Herstellung von
Hydrazin und zahlreichen organischen Stickstoffverbindungen, die als Pestizide oder pharmazeutische
Produkte verwendet werden. Bei den folgenden Beispielen, die das erfindungsgemäße Verfahren verdeutlichen
sollen, ohne es zu begrenzen, arbeitet man in wi Kolben entsprechender Größe mit einem mechanischen
Rührer und einem Rückflußkühler.
In einen 500-ml-Kolben mit Rührer gibt man 280 g
Cyclohexanol und 2,8 g Cyclohexanonperoxid (hergestellt aus Wasserstoffperoxid und Cyclohexanon in
Gegenwart von etwas Salzsäure). Man leitet durch ein Rohr mit Glasfritte einen Sauerstoffstrom von
300 ml/min ein und erhitzt auf 120 bis 125°C. Nach 45 Minuten wird die Reaktion beendet und man erhält eine
Mischung mit 0,31 Äquivalent Peioxid, was einem Umsatz von 11% des eingesetzten Cyclohexanols
entspricht.
Anschließend tropft man bei Temperaturen von 40° C diese Mischung während 1 Stunde in eine Lösung von
40 g Benzonitril (0,39 Mol), 17 g Ammoniak (1 Mol) und 0,5 g Dinatriumäthylendiamintetraacetat in 100 g
Methanol. Man läßt die Reaktion 3 Stunden lang laufen, tine gaschromatographisch analysierte Probe des
Reaktionsproduktes enthielt 31 g Cyclohexanonazin (0,16MoI).
Anschließend wird die Lösung bei 200 Torr eingeengt, bis die Siedetemperatur 500C erreicht, darauf bei !0
Torr bis zu einer Siedetemperatur von 100° C. Der Rückstand wird in Chloroform gelöst, mit wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und destilliert. Man erhält 26 g Cyclohexanonazin (Kp. 0.287-88°C). und kristallisiert anschließend um (F. 37°C). Das Infrarotspektrum
des Produkts ist mit dem in Anal. Chem. 1964, 36 (7), 1349 beschriebenen identisch und hat eine charakteristische CN-Bande bei 1640 cm1.
In einem gläsernen Druckbehälter mit Rührer, Gaseinleitungsrohr und Rückflußkühler, durch den die
überschüssigen Gase entweichen können, oxydiert man in einer ersten Stufe Isopropanol mit Luft.
Man gibt 300g Isopropanol, 15g Aceton und 10g einer wäßrigen 70%igen Lösung von Wasserstoffperoxid
in das Reaktionsgefäß und leitet bei einer Temperatur von 105 bis HO0C einen Luftstrom von
300 ml/min bei einem Druck von 3 bar ein, bis die Lösung einen Gehalt von 1,1 Äquivalent an peroxidischen
Reaktionsprodukten besitzt.
Diese Lösung tropft man während einer Stunde in eine Lösung von 57 g Acetonitril (1,4 Mol), 58 g Aceton
(1 Mol), 50 g Ammoniak (3MoI), 0.5 g Dinatriumäthylendiamintetraacetat
und 0,1 g Ammonacetat in 400 g Methanol bei Temperaturen von 500C. Man hält die
Reaktion während 6 Stunden auf 500C, wobei man einen
Ammoniakstrom von 5 g/h (0,3 Mol/h) einleitet. Nach Beendigung der Reaktion erhält man eine Lösung, die,
wie eine gaschromatographische Analyse ergab, 84 g Acetonazin (0,75 Mol) enthält.
Anschließend läßt man den Überschuß an Ammoniak im Vakuum verdampfen und destilliert die Lösungsmittel
und flüchtigen Reaktionsprodukte wie insbesondere Methanol, Isopropanol, Acetonitril und nicht
umgesetztes Aceton bei 200 Torr, und schließlich bei 50 Torr das Acetonazin im azeotropen Gemisch mit
Wasser über. Man erhält 166 g einer wäßrigen Lösung mit 47,5 Gew.-% an Acetonazin entsprechend 79 g
reinem Acetonazin (0,71 Mol).
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von KetaJnen der
allgemeinen Formel
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Ketazinen der Formel I
R,
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