DE2210478A1 - Einbuegelbare versteifungseinlage - Google Patents

Description

Firma CARL FREUDENBERG 2. März 1972

69^0 Weinheim/Bergstr. Dr. z/ül ON 640

Einbügelbare Versteifungseinlage

Die Erfindung betrifft ein neuartiges Versteifungsmaterial sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Kleidungsstücke wurde früher hauptsächlich mit Roßhaareinlagen verstärkt. Mach dem Krieg fanden hierfür auch die sogenannten Vliesstoffe Verwendung. Ihre Herstellung ist in der Literatur mehrfach beschrieben, z.B. in den US-Patentschriften 2 719 8o2, 2 719 803 und 2 719 8o6. Es handelt sich um Vliese, bei denen die Fasern an ihren Kreuzungspunkten mit einem elastischen Bindemittel verbunden sind. Das elastische Bindemittel verleiht diesen Einlagestoffen erhebliche Sprüngigkeit.

Ursprünglich wurden die Vliesstoffe mit dem zu versteifenden Oberstoff vernäht. Seit etwa 15 Jahren verwendet man aber auch häufig einbügelbare Vliesstoffe. Zu ihrer Herstellung bepudert man sie z.B. gemäß der DAS 1 096 324 mit Polyäthylenpulver, das anschließend angesintert wird.

Es ist verständlich, daß eine einwandfreie Verklebung eine möglichst gleichförmige Verteilung der Polyäthylenkörner zur Voraussetzung hat. In der Praxis ergaben sich aber immer wieder

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Probleme. Bei einer Störung der Dosierungsvorrichtung gelangt auf gewisse Stellen zu viel Polyäthylen, während andere Stellen praktisch klebstoffrei bleiben. Es ist verständlich, daß an den klebstoffreien Stellen kein Verbund mit dem Oberstoff möglich ist. Von solchen Leerstellen aus erfolgte außerdem eine Delaminierung von Versteifungsstoff und Oberstoff. Wenn andererseits der Versteifungsstoff zu viel Klebstoffkörnchen trägt, so schlägt der Klebstoff beim Verbügeln durch den Oberstoff durch, wodurch eine Verhärtung sowie ein speckiges Aussehen resultiert.

Um nun die Störungen, die beim Aufpudern des Klebstoffpulvers häufig resultieren, zu vermeiden, ging man dazu über, eine Klebstoffpaste in Form regelmäßiger Punkte aufzudrucken. Die DAS 1 248 oo6 und die US-Patentschrift 3 098 235 zeigen solche Versteifungsstoffe mit gleichförmig aufgedruckten Punkten. Hier ist der Abstand eines beliebigen Punktes zu jedem beliebigen Nachbarpunkt gleich groß. Es gelingt auf diese Weise eine absolut gleichförmige Verteilung des Bindemittels, über- und Unterkonzentration v/erden vermieden.

Es zeigt sich aber, daß gerade bei Verwendung derart gleichförmig bedruckter VliesstoffVersteifungseinlagen Störungen im Oberstoff auftreten können. Bei gewissen LichtVerhältnissen hat man den Eindruck, daß der versteifte Oberstoff nicht mehr glatt ist, sondern furchig. Diese Erscheinung ist bei Geweben, bei denen die Kett- oder Schußrichtung verstärkt ist, oft besonders störend. Vermutlich kommt der Effekt dadurch zustande, daß eine Punktreihe des Klebstoffes auf einem Verstärkungsfaden des Gewebes zu liegen kommt. Beim Verbügeln entsteht dort eine Erhöhung. Der Raum zwischen zwei solchen Erhöhungen kann dann als Furche bezeichnet werden. Auch Interferenz-Phänomene scheinen eine Rolle zu spiel

Es wurde nun gefunden, daß man diese störende Furchenbildung beim Verbügeln beseitigen kann, wenn man die Punkte ungleichförmig

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aufdruckt. Hat z.B. ein aufgedruckter Punkt einen Durchmesser von 0,86 mm, so soll der Mindestabstand zum nächsten Punkt 1 - 1,4 mm, der maximale Abstand 1,96 - 2 mm betragen. Die Figur 1 zeigt ein Muster mit ungleichförmigem Aufdruck.

Hier erstreckt sich die Ungleichförmigkeit über die Gesamtfläche. Es ist aber auch möglich, lediglich innerhalb gewisser

Flächen von z.B. 1 - 2 cm eine ungleichförmige Verteilung des Punktmusters zu wählen und diese Flächen dann sich wiederholen zu lassen, wie Figur 2 zeigt. Diese Ausführungsform wird oft aus psychologischen Gründen vom Abnehmer bevorzugt. Er hat dann durch die gleichmäßige Wiederholung von Mustern mit ungleichförmiger PunktVerteilung dennoch den Eindruck eines gleichförmigen Druckes. Schließlich ist zu beachten, daß man bislang beim Pastenpunktdruck absolute Gleichförmigkeit als einen Vorteil gegenüber der Wirrverteilung ansah, wie sie beim 'Aufstreuen von körnigem Pulver erfolgt.

Der Abstand mehrerer Punkte von einem beliebigen Bezugspunkt soll im allgemeinen verschiedene Werte aufweisen. Es ist aber möglich, daß manchmal zwei oder mehr Punkte dennoch gleichen Abstand von einem Bezugspunkt haben.

überraschenderweise findet die störende Furchenbildung bei einem ungleichförmigen Punktaufdruck nicht mehr statt. Die Art und Weise, in der der Aufdruck erfolgt, ist von sekundärer Bedeutung. Es kann hier ein Aufdruck mittels Walzen erfolgen ader nach dem Sieb- oder Schablonendruckverfahren gearbeitet werden.

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Einbügelbare Versteifungseinlage vorzugsweise aus Vliesstoffen, gekennzeichnet durch ein ungleichförmig aufgedrucktes Klebstoffpunkt muster.

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