DE922881C

DE922881C - Versatzdrahtgewebe

Info

Publication number: DE922881C
Application number: DEB23741A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Becker
Original assignee: Becker & Hoenerbach Ges Mit Be
Current assignee: Becker & Hoenerbach Ges Mit Be
Priority date: 1953-01-14
Filing date: 1953-01-14
Publication date: 1955-01-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Versatzdrahtgewebe, wie sie im Bergbau unter Tage zur Abgrenzung .des nach dem Auskohlen eingebrachten Bergversatzzs in :großem Umfange verwendet werden. Derartige Versatzdrahtgewebe bestehen aus einem Eisendrahtgewebe, dessen Maschen von in Ketten- oder Schuß.richtung verlaufenden Streifen aus wasserdichtem Papier oder anderem Stoff durchzogen sind, so daß ein Geflecht von erheblicher Eigenfestigkeit entsteht.
Bei der Verwendung solcher Gewerbe hat sich als sehr nachteilig herausgestellt, daß sich unter dem Druck der Versatzmassen .die lediglich lose aufeinanderliegenden Schuß- bzw. Kettendrähte gegeneinander verschreiben können, mit der Folge, daß das Gewebe sich ausbeult. Hierdurch werden die Maschen unzulässig vergrößert, und außerdem wird .die Papiereinlage stark beansprucht, .so. daß sie reißt.
Die an sich zur Verm-eidun.g dieses Nachteils der bekannten Versatzdrahtgewebe naheliegende Verwendung von geschweißten Geflechten oder Geweben der üblichen Art ist nicht möglich, da eine Durchflechtung solcher Gewebe, bei .denen die. Kettendrähte eineeeitig auf denSchußclrähten liegen, mit Papierstreifen auf maschinellem Wege nicht möglich ist.
Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten dadurch, daß die Kettendrähte des Gewebes, ohne sie oder die Schußdrähte auszukröpfen, abwechselnd mit der Ober- und Unterseite der Schußdrähte verschweißt werden, so daß die aufeinanderfolgenden Kettendrähte in verschiedenen Niveaus liegen. Hierdurch ergibt sich eine denkbar einfache Möglichkeit zum Einfädeln der Papierstreifen in das Gewebe auf maschinellem Wege.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des neuen Versatzdrahtgewebes veranschaulicht.
Die Kettendrähte b sind, wie ersichtlich, an den Kreuzungsstellen c abwechselnd an die obere und die untere Seite der Schußdrähte a angeschweißt. Mit d sind die, wie hiernach ohne weiteres ersichtlich, nunmehr in einfachster Weise einziehbaren Längsstreifen aus entsprechend festem Papier bezeichnet.
Abweichend von der in der Abbildung dargestellten Ausführungsform können die Schuß- und Kettendrähte auch diagonal (spitz- oder stumpfwinklig) zueinander verlaufen, wodurch die Papiereinlagen noch besseren Halt bekommen.
Das neue Gewebe kann aus normalen Eisen-oder Stahldrähten von geeignetem Durchmzsser hergestellt werden. Seine gegenüber den bekannten Geweben höhere Festigkeit ermöglicht es ferner auch, gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die es bildenden Drähte aus einem Werkstoff von an sich geringerer Festigkeit, vorzugsweise aus Leichtmetall, herzustellen. Hierdurch ergibt siieh, abgesehen von der ge@rade für die Verwendung im Bergbau sehr erwünschte Gewichtsersparnils, der Voertek oder hohen Koirroisionsibeständigkeeit eines solchen Gewebes; Vorteile, durch welche die etwaigen Mehrkosten für das Material bei weitem aufgewogen werden.
Ferner ermöglicht es die gesteigerte Haltbarkeit des Gewebes auch, in weiterer Entwicklung des Erfindungsgedankens die Durchflechtungsstreifen statt wie bisher aus gewöhnlichem Natronpapier aus einem qualitativ besseren und haltbareren Material herzustellen, insbesondere einem solchen, das sich nicht unter dem Einfluß der Feuchtigkeit des Versatzgutes auflöst. Dieser Gedanke kann z. B. durch Verwendung von einseitig (versatzseitig) mit einer Teer- oder Ölpapierauflage versehenen Papierstreifen, gegebenenfalls auch dadurch verwirklicht werden., daß die Durchflechtungsstreifen statt aus Papier oder Pappe aus Metallfolie, vorzugsweise korrosionsbeständiger Leichtmetallfolie, bestehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Streifen aus Papier od. dgl. durchflochtenes Versatzdrahtgewebe, dadurch gekennzeichnet, daß die es bildenden Schuß- und Kettendrähte ohne Auskröpfung der einen oder anderen Drähte in solcher Anordnung miteinander verschweißt sind, daß die Kettendrähte abwechselnd auf der einen und auf der anderen Seite der Schußdrähte liegen.
2. Ausführungsformales Versatzdrahtgewebes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuß- untl Kettendrähte sich in diagonaler Richtung kreuzen.
3. Versatzdrahtgewebe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe aus Leichtmetall besteht.
4. Versatzdrahtgewebe nach Anspruch i bis 3, dadurch. gekennzeichnet, daß die Durchflechtungsstreifen aus Metallfolie, vorzugsweise Leichtmetallfolie, bestehen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 640 o61.