DE502511C

DE502511C - Foerderband aus Drahtseilen

Info

Publication number: DE502511C
Application number: DEK109068D
Authority: DE
Original assignee: A W KANISS GmbH
Current assignee: A W KANISS GmbH
Priority date: 1928-04-24
Filing date: 1928-04-24
Publication date: 1930-07-14

Description

Förderband aus Drahtseilen Es werden vielfach Förderbänder aus Draht benutzt. Naturgemäß besitzen diese Förderbänder gegenüber allen anderen Förderbändern infolge ihres Baustoffs eine gewisse Starrheit, weil sie ja aus einzelnen Drähten bestehen. Die Drähte werden geflochten, und man kann durch weite Maschen den Bändern eine gewisse Elastizität geben, indessen ist das nur infolge der Starrheit der Drähte in geringem Maße der Fall. Andererseits ist man auch bezüglich dieses Punktes durch die Zugfestigkeit beschränkt. Die Bänder müssen eine erhebliche Zugfestigkeit haben, was wieder auf die Stärke der Drähte und Dichte der Maschen zurückwirkt.
Gemäß der Erfindung soll nun die Geschmeidigkeit dieser Förderbänder dadurch erhöht werden, daß man zur Herstellung des Gewebes nicht Drähte, sondern Drahtlitzen benutzt, und zwar sollen einzelne Litzen als auch einzelne Lagen von Litzen oder auch einzelne Drahtseile benutzt «-erden. Bekanntlich sind Drahtlitzen ziemlich elastisch und beweglich. Den Baustoff Drahtgewebe, «-elches aus einzelnen Drahtlitzen hergestellt ist, um ein möglichst stabiles, feinporiges Gewebe zu haben, gibt es bereits. Derselbe ist aber an sich für Förderbänder nicht brauchbar, weil ihm die erforderliche Widerstandsfähigkeit, Biegsamkeit und Zugfestigkeit fehlt.
In der Zeichnung ist beispielsweise ein Stück eines derartigen Förderbandes dargestellt.
Es hat sich herausgestellt, daß es das Vorteilhafteste ist, schwachdrähtige Drahtlitzen aus hochwertigem Stahldraht als Kette und Drahtlitten aus Eisendraht als Schuß zu benutzen Natürlich kann das Gewebe auch aus einzelnen Drahtseilen, Litzenlagen in den verschiedensten Drahtlitzen und Seilstärken in verschieden großen Zwischenräumen hergestellt werden.
Es hat sich gezeigt, daß diese Ausführung der Förderbänder gegenüber den bisherigen eine ganz außerordentliche Geschmeidigkeit besitzt, und zwar nicht nur in der Zugrichtung, sondern auch seitlich, und daß diese den Förderbändern aus Webstoffen nicht viel nachstehen, was natürlich für die Förderbänder ein ungeheurer Vorteil ist.
Auch weisen diese Förderbänder eine ganz erhebliche größere Zugfestigkeit auf, als Förderbänder aus einzelnen Drähten. Die Folge davon ist, daß sie bei großer Zugfestigkeit nur eine geringe Gesamtstärke zu haben brauchen. Die Geschmeidigkeit der Bänder ist, wie schon bemerkt, allseitig, und zwar nicht nur in der Zugrichtung, sondern auch seitlich und quer, so daß diese Bänder zum Laufen in Muldenform ohne weiteres Verwendung finden können, was bei den Bändern aus Drähten bisher schwer möglich war. Die Bänder können natürlich in jeder Art gewebt werden.
Solche Bänder können auch jetzt endlos gewebt werden, was den großen Vorteil des stoßfreien Laufens ohne Verringerung der Zugfestigkeit durch eine Verbindungsstelle ergibt.
Man kann auch die Bänder als Einlagen oder als Träger für andere Baustoffe benutzen. Beispielsreise kann man ein oder mehrere Lagen dieser Bänder in Gummi einvulkanisieren, so daß man Gummibänder mit einer bisher nicht ermöglichten Zugfestigkeit besitzt, denn durch keine andere Einlage kann die Zugfestigkeit, welche durch dies Litzendrahtgewebe gegeben wird, überboten werden.
Man kann auch. anstatt des Gummis diese Bänder in Gewebe einbetten, und zwar entweder daß man den Webstoff einwebt, oder daß man ihn umlegt usw. Auf diese Weise erhält man ebenfalls ein Gewebeband von außerordentlich hoher Festigkeit.
Es kann auch so eingerichtet werden, daß die einzelnen Litzen oder Seile vor dem Verweben mit Hanf oder anderen Webstoffen umsponnen oder einvulkanisiert werden, so daß diese gewissermaßen die Seele bilden und man beim Verweben dieses Baustoffes ein außerordentlich zugfestes Band'erhält, und zwar in jedem geeigneten Baustoff, weil eben die Drahtlitzen, welche als Seile verwendet werden, derartig elastisch und schmiegsam sind, daß diese Eigenschaft der verschiedenen umsponnenen Baustoffe in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Dieser Baustoff ist also in außerordentlichem Maße geeignet, die Zugfestigkeit der Förderbänder, gleichviel aus welchem Baustoff sie bestehen, sehr zu erhöhen.
Infolge seiner großen Geschmeidigkeit, die sich der Geschmeidigkeit jeglichen Baustoffs anpaßt und folgt, kann es eben als Seele für jeden Baustoff benutzt werden.

Claims

YATrNTANSPRÜCITR: i. Förderband aus Drahtseilen, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise sowohl Kette als auch Schuß aus einzelnen Drahtlitzen oder Lagen von Drahtlitzen oder Seilen aus Eisen oder Stahl in allen Festigkeiten besteht.
2. Förderband aus Drahtseilen gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette aus Litzen aus hochwertigem Stahldraht, der Schuß dagegen aus Litzen aus Eisendraht besteht.
3. Förderband aus Drahtseilen gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ganz oder teilweise in Gummi einvulkanisiert oder in Textilien eingebettet ist, oder daß Textilien eingewebt oder eingeflochten sind. q.. Förderband aus Drahtseilen gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Litzen der Seile vor dem Verweben mit Hanf oder sonstigen Textilien oder mit Gummi umgeben worden sind.