DE220599C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J13/00—Details of machines for forging, pressing, or hammering
- B21J13/08—Accessories for handling work or tools
- B21J13/10—Manipulators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 220599 ~ KLASSE 49/. GRUPPE
Schmiedemaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1905 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schmiedemaschine zum Schmieden von gleichseitigen,
rechteckigen und anderen Querschnitten.
Schmiedemaschinen sind zwar an sich bekannt. Diese älteren Maschinen gestatten aber
nur das Schmieden von Werkstücken von regelmäßiger Vielecksform im Querschnitt.
Im Gegensatz hierzu ist nun die neue Maschine so gebaut; daß auch Schmiedestücke von
ίο ungleichseitiger Gestalt im Querschnitt damit geschmiedet werden können. Diese Wirkung
wird dadurch erreicht, daß in diesen Fällen, dem Werkstückhalter außer der das Wenden
des Werkstückes verursachenden Dreh- oder Pendelbewegung auch seitliche Bewegungen
selbsttätig erteilt werden und dadurch das Werkstück unter verschiedene Gesenke ge-
■ führt wird. .
Dabei erfolgt die Höheneinstellung entsprechend den Gesenkhöhen durch alleiniges Verstellen
des Werkstückhalters, nicht der ganzen Haltevorrichtung, wie bei den älteren Ma-
■ schinen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Dabei zeigt Fig. 1 die Maschine im Aufriß, teilweise im Schnitt,
; Fig. 2 den den Werkstückträger enthaltenden Lagerkörper, in Richtung des in Fig. 1 ange-·
gebenen Pfeiles gesehen. Die Fig. 3 bis 5 zeigen Schnitte nach Linien A-A der Fig. 1, die
Wirkungsweise der Zangeneinrichtung veran-π schaulichend.
Im gezeichneten Ausführungsbeispiel besteht die Schmiedemaschine aus einem Luftdruckhammer
.A bekannter Art und der das Werkstück haltenden und führenden mechanischen
Vorrichtung B. Dabei ist 1 der eigentliche Werkstückhalter, ziwischen dessen federn
den Backen 2 das Schmiedestück eingespannt wird und der um seine eigene Achse drehbar
in dem Halter 3 gelagert ist. Dieser sitzt wieder in einer wagerechten Ebene schwingbar
auf der Welle 4, welche in einem am oberen Ende als Gehäuse ausgebildeten Träger 5 gelagert
ist. Dieser ist im Ausführungsbeispiel auf einer in der am Hammergestell angeschraubten Konsole 6 drehbar gehaltenen
Welle 7 befestigt, so daß also der Träger 5 und damit auch der Werkstückhalter 1 in einer lotrechten
Ebene drehbar ist. Ein an dem Träger 5 angeordneter, mit einer Stellschraube 8 an der Konsole 6 sich stützender Gewichtsarm 9 (Fig. 2) sucht dabei den Träger 5
immer in einer bestimmten Lage zu halten bzw. führt ihn immer in diese zurück, wenn er
aus derselben, beispielsweise durch Niedertreten des auf der Welle 7 vorgesehenen Tritthebels
10, herausgedreht wurde. Diese besonders ein bequemes Auswechseln des Schmiedegutes ermöglichende Einrichtung ist nicht
Gegenstand des Patentes.
Der den Werkstückträger 1 führende, auf der Welle 4 drehbare Halter 3 stützt sich auf
eine in dem Träger 5 angeordnete Stellschraube 11 bzw. auf einen von· dieser getragenen
Ring 12, so daß mit Hilfe dieser Schraube 11 der Halter 3 mit dem Werkstückhalter
ι in der Höhenrichtung verstellt werden kann. .
Die zum Wenden des Werkstückes erforderliche Drehung um die eigene Achse erhält der
Werkstückhalter 1 durch Vermittlung der Kegelräder 13, 14 von der Welle 4, die als Gelenkwelle
ausgebildet und mit ihrem oberen Teil durch Feder und Nut gegen Drehung gesichert
in einer Büchse 15 verschiebbar gehalten ist, welch letztere wieder in einem am
75
Hammergestell befestigten Bock 16 gelagert ist und durch die Kegelräder 17, 18 von der
Antriebswelle 19 des Hammers in Drehung versetzt wird. Diese Antriebsvorrichtung bewirkt
eine ununterbrochene Drehung des Werkstückhalters um seine eigene Achse, ohne daß dadurch die Pendelung des Werkstückhalters
um die Welle 4 und die Drehung der ganzen Haltevorrichtung B um die Welle 7 gehindert
wird. Das Übersetzungsverhältnis der Kegelräderpaare 13, 14 und 17, 18 ist dabei
dem zu schmiedenden Vielkant entsprechend zu wählen, d. h. so, daß der Werkstückträger
und damit das Werkstück selbst zwischen zwei Schlägen des Hammers um einen Winkel gedreht
wird, der der Seitenzahl des zu schmiedenden vieleckigen Querschnittes entspricht.
Die Pendelung des Werkstückhalters 1 um die Welle 4 ist dadurch beschränkt, daß eine an
ao den Halter 3 angreifende Zugfeder 20 diesen Halter 3, bzw. den darin sich drehenden Werkstückträger
i, mit dem Kopf eines in dem Träger 5 auswechselbar angeordneten Widerlagerdaumens
21 in Berührung zu halten strebt. Ist die Form dieses Daumens 21 so gewählt, daß
er anstatt auf die sich drehende Zange auf den Halter 3 einwirkt, so findet überhaupt keine
Pendelung oder seitliche Bewegung des Werkstückträgers ι statt. Dieser erhält vielmehr
dann nur die zum Wenden des Werkstückes erforderliche Drehbewegung. In diesem Falle
ist also die Maschine zum Schmieden von Werkstücken von regelmäßiger Vielecksform
im Querschnitt geeignet (Fig. 5).
Sollen rechteckige oder andere Querschnitte geschmiedet werden, so wird die Form des
Widerlagerdaumens 21 so gewählt, daß der um seine eigene Achse sich drehende Werkstückträger
ι mit der darauf befestigten Kurvenscheibe 22 an diesem Daumen 21 anliegt
und infolgedessen bei seiner Drehung sich zugleich mit dem Halter 3 um die Welle 4 bewegen
muß, wodurch das Schmiedestück von einem Gesenk zu einem zweiten Gesenk des
Hammers geführt wird. Fig. 3 zeigt beispielsweise den Werkstückhalter mit der Kurvenscheibe
22 in einer Stellung, bei der das
. . Schmiedegut auf der Gesenkhälfte 23 liegt. Bei einer weiteren Drehung des Werkstückträgers
1 wird dann dieser durch den Einfluß der Kurvenscheibe 22 zugleich so viel zur
Seite bewegt, daß bei dem folgenden Schlag des Hammers das Schmiedestück auf der Gesenkhälfte
24 liegt (Fig. 4). Es tritt also
beim Schmieden eine dem Übertragungsverhältnis der Kegelräderpaare 13, 14 und 17, 18
und der Form der Kurvenscheibe 22 entsprechende Bewegung des Werkstückträgers 1 ein,
und es kann demgemäß durch Wahl der genannten Übertragungsverhältnisse, der Form
der Kurvenscheibe 22 und der Zahl der Gesenkteile, sowie deren Form, die Gestaltung des
Schmiedegutes beliebig geändert werden.
Statt dem Werkstückträger eine vereinigte Dreh- und Seitenbewegung zu geben, könnte
man mit der Seitenbewegung auch eine hin und her drehende Bewegung zusammenwirken
lassen.
Zur schnellen Einstellung des Werkstückes entsprechend den Gesenkhöhen braucht nur
dem Halter 3 mittels der Schraube 11 die passende Höhenlage gegeben zu werden, während
die Stellschraube 8 in dem Gewichtsarm 9 eine seitliche Einstellung gestattet.
Die Bahn der Zangenbewegung von Gesenk zu Gesenk kann bei dieser Einrichtung gegebenenfalls
auch eine andere werden, je nachdem es das zu schmiedende Stück erforderlich macht.
Claims (2)
1. Eine Schmiedemaschine, bestehend aus einem mechanischen Hammer bekannter
Art und einer das Werkstück den Gesenken zuführenden, von dem Hammer beim Schmieden bewegten Vorrichtung,
welche das Schmiedegut die Schmiedebewegungen selbsttätig ausführen läßt, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Werkstückträger außer den das Wenden des Werkstückes verursachenden Dreh- oder Pendelbewegungen
selbsttätig zugleich auch seitliche Bewegungen erteilt werden und so das Schmiedestück unter verschiedene Gesenke
geführt werden kann, zum Zweck, nicht allein Querschnitte von regelmäßiger Vielecksform, sondern auch rechteckige
und andere ungleichseitige Querschnittsformen selbsttätig schmieden zu können.
2. Eine Ausführung der Schmiedemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der um seine eigene Achse sich drehende Werkstückträger (1) zusammen
mit seinem Halter (3) um die ihn treibende Welle (4) in wagerechter Ebene schwingbar angeordnet und durch eine auf
ihn einwirkende Feder (20) mit einem Widerlagerdaumen (21) in Berührung gehalten
ist, so daß bei Einwirkung dieses
• Daumens auf . eine auf dem Werkstückträger vorgesehene Kurvenscheibe (22)
dieser bei seiner Drehung zugleich seitliche Bewegungen erhält zur Führung des Werkstückes
unter verschiedene Gesenke, bei Einwirkung des Widerlagerbolzens auf den Halter (3), der Werkstückträger aber
ohne Seitenbewegung sich dreht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE220599C true DE220599C (de) |
Family
ID=481636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT220599D Active DE220599C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE220599C (de) |
-
0
- DE DENDAT220599D patent/DE220599C/de active Active
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