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Schrankklappbett Die Erfindung betrifft ein Schrankklappbett mit
einem vor dem hochkant eingeklappten Bett, seitlich verschiebbaren und das Klappbett
verdeckenden, am verbreiterten Schrankteil geführten Vorsatzteil.
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Schrankklappbetten dieser Art sind an sich bekannt. Das Vorsatzteil
wird im allgemeinen als einfache glatte Platte ausgebildet oder weist eine Facheinteilung
auf, damit kleine Gegenstände oder auch Bücher in die Facheinteilung eingestellt
werden können. Der das Schrankteil verbreiternde Teil ermöglicht die seitliche Verschiebung
des Vorsatzteiles mindestens um die Breite des Bettes.
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Der wesentliche Nachteil einer derartigen Ausbildung besteht darin,
daß die Schränke tatsächlich nur als Schränke und das Bett nur als Bett benutzt
werden kann. Selbst in heruntergeklapptem Zustand des Bettes, wenn dasselbe mit
Kissen und Decken belegt wird, so ist es lediglich als Liege zu benutzen und der
Wohneffekt wird damit nicht erreicht. Dabei muß berücksichtigt werden, daß diese
Schrankklappbettefr häufig in Zimmern mit beengtem Wohnraum stehen und nur dort
Verwendung finden, wo der Raum tagsüber nicht den Charakter eines Schlafzimmers
haben soll. Demzufolge ist der Benutzer eines derartigen Schrankklappbettes
gezwungen,
in einer beliebigen Ecke seines Wohnraumes eine Sitzecke als Wohnecke zu schaffen
mit Tisch und Sitzgelegenheit. Diese Wohn- und Sitzecke erfordert aber zusätzlichen
Raum und zusätzliche erhebliche Kosten.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Schrankklappbett
dieser Art zu schaffen, das nicht nur als Schiagelegenheit dienen kann und als Aufbewahrungsraum
für Bücher, Schreibmaterial u.dgl., sondern das gleichzeitig einen Wohneffekt hat.
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Die Erfindung besteht darin, daß das Schrankbett mit einem Bückenlehnenteil
zur Umbildung des Bettes als Couch versehen ist und am Vorsatzteil ein ausklappbarer
Tisch angeordnet ist, derart, daß Couch und Tisch in Gebrauchsstellung eine Wohnecke
bilden.
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Dabei kann vom Schrankbett ein Teil der Auflegematratze oder auch
ein Teil der Stahlrahmenmatratze bzw. ein ähnliches Teil hochklappbar ausgebildet
sein, wobei die Anlenkpunkte als Rastscharnier ausbildbar sind.
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Ein weiterer sehr wesentlicher Gedanke der erfindung besteht darin,
daß das Vorsatzteil ein zur Vorderfront hin offenes Fach aufweist, in dem eine gelenkig
im Fach gelagerte Tischplatte ausklappbar angeordnet ist. Durch diese Fachausbildung
verschwindet der Tisch in eingeklapptem Zustand vollständig in der Front des Vorsatzteiles.
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Die Tischplatte kann weiterhin geteilt ausgebildet sein und beide
Teile können durch ein Scharnier miteinander verbunden sein, wobei die in dem Vorsatzteil
gelagerte Hälfte der Tischplatte rückseitig mit einer dem Vorsatzteil angepaßten
Oberflächenbearbeitung bzw. -beschichtung versehen ist und die an diesem Teil angelenkte
Hälfte auf die Oberseite derselben klappbar ist und unterseitig einklapphare a arretierbare
Stützen aufweist, die auf die Unterseite des auf ilklappenden Teiles
legbar
sind, derart, daß bei Einschweukung beider Dischhälften zu einem vertikalen Stand
im Fach des Vorsatzteiles die Stützen im Inneren des Faches liegen. Damit ist erzielt,
daß selbst daß selbst ein verhältnismäßig großer Tisch, der genügend Platz und Raum
auch für umfangreiche schriftliche Arbeiten bietet und auch geeignet ist, als Eßtisch
für mehrere Personen benutzt zu werden, in eingeklapptem Zustand keinerlei zusätzlichen
Raum benötigt und nicht einmal bzw. kaum visuell in Erscheinung tritt.
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Weitere Kennzeichen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
als Beispiel gegebenen, nachfolgend beschriebenen, vorteilhaften Ausführungsformen.
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Es zeigen: Figur 1 das Schrankklappbett, umgebaut als Wohnecke in
Seitenansicht, teilweise gebrochen, Figur 2 das Schrankklappbett im Teilschaubild,
Figur 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Betteiles, ebenfalls im Schaubild.
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Das erfindungsgemäße Schrankklappbett besteht zunächst aus einem Schrankteil
1, das mindestens zwei Teile hat, und zwar dem Bettschrank 10, in den das Bett 2
hochkant eingeklappt werden kann, und einem Nebenschrank 11, der beliebig ausgebildet
sein kann, als Bücherbord, Kleiderschrank u.dgl. Das Bett 2 kann mit Federzügen
bekannter Art versehen werden sowie mit ausschwenkbaren Stützfüßen.
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Vor dem gesamten Schrankteil 1 ist ein Vorsatzteil 3 seitlich verschiebbar
angeordnet, das bei eingeklapptem Bett 2 vor dem Bett schrank 10 steht und bei ausgeklapptem
Bett 2 vor dem Nebenschrank 11. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, beidseitig
des Bettschrankes 10 Nebenschränke 11 anzuordnen
und demzufolge
das Vorsatzteil 3 wahlweise zur linken oder zur rechten Seite zu schieben. Dieses
Vorsatzteil ist in an sich bekannter Weise am oberen und unteren Ende durch Rollenführungen
4 und 5 geführt, und zwar in Schienen 6 und 7, die sich je nach freigegebener Beweglichkeit
des Vorsatzteiles 3 über ein oder mehrere Schrankeinheiten erstrecken.
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Erfindungsgemäß ist das Bett 2 mit einem Rückenlehnenteil 20 versehen,
der aus der Horizontalen in Pfeilrichtung A hochklappbar ist, wie es in den Fig.
2 und 3 gezeigt ist. Dazu ist dieser Rückenlehnenteil mit einem Scharnier 21 versehen,
das in an sich bekannter Weise als Rastscharnier ausgebildet sein kann, wie es bei
sogenannten Oampingbetten bekannt ist.
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Ein solches Rast scharnier klinkt in verschiedenen Stellungen ein.
Es können die verschiedensten Scharniere Verwendung finden. Das Scharnier 21 liegt
beim dargestellten Ausführungsbeispiel am Ende von eingezogenen Bügeln des Stahlmatratzenrahmens
am inneren Schwenkpunkt.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, statt seitlich angeordneter
Rastscharniere einfache Anlenkscharniere zu verwenden und den Rückenlehnenteil 20
über einen Riemen 22 am Bettkasten 23 zu befestigen. Dieser Riemen kann aufgehängt
werden, eingeklinkt, eingerastet u.dgl. Ferner besteht die Möglichkeit, das Bett
2 mit losen Polstern zu versehen, die mit 24 in der Zeichnung bezeichnet sind, und
dabei beispielsweise nur den Matratzenrahmen schwenkbar anzuordnen. Wesentlich ist,
daß über die gesamte Länge des Bettes ein Hochklappen des Rückenlehnenteiles 20
möglich ist. Dadurch verwandelt sich das hochkant einklappbare Bett mit wenigen
Handgriffen in eine Sitzcouch und gibt dem Schrankklappbett einen erheblich größeren
Wohnwert, als herkömmliche ausklappbare Betten ihn haben. Um ein Zurückklappen des
Rückenlehnenteiles in den Bettkasten 23 zu erleichtern, kann dieses an der oberen
Fläche 26 schräg nach hinten abfallen (Fig. 3).
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Um diesen Wohnwert zu steigern, besteht weiterhin ein wesentlicher
Gedanke der Erfindung darin, das Vorsatsteil derart auszubilden, daß es ein zur
Vorderfront hin offenes Fach 30 aufweist. Dieses offene Fach hat in seinem Inneren
im unteren Bereich eine gelenkig gelagerte Tischplatte 31, die um Schwenkpunkte
32 in Pfeilrichtung B in das Innere des Faches 30 einschwenkbar ist. Wird eine größere
Tischplatte verlangt, so besteht die Nöglichkeit, den Tisch mittig durch ein Scharnier
32' zu teilen und die Tischplatte damit doppelt klappbar zu machen.
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Die ax weitesten herausragende Geilplatte 31' trägt an ihrem unteren
Ende in Pfeilrichtung C einschwenkbare Stollen 33, gegebenenfalls können sie auch
an- und abmontierbar ausgebildet sein. Diese Tischplatte 31 ist nach unten hin kastenartig
ausgebildet, so daß beim Einschwenken der Stollen 33 das Innere des kastenartigen
Teiles 31' die Stollen 33 aufnimmt. Auch besteht die Möglichkeit, die Stollen 33
teleskopartig auszubilden, so daß sie eingeschoben werden können. Dies sind aber
konstruktive Details. Somit wird beim Abmontieren des Tisches aus der Position,
wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, zunächst ein Einschwenken der Stollen 33 in Pfeilrichtung
C vorgenommen, anschließend wird der Teil 31' in Pfeilrichtung B auf den Grundteil
31 der Tischplatte geklappt, wie strichpunktiert in Fig.
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1 gezeigt, und die so vereinigten Tischplattenhälften in Pfeilrichtung
B in das Innere des Faches 30 des Vorsatzteiles 3 eingeschwenkt und in dieser eingeschwenkten
Position eingerastet.
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Selbstverständlich ist der Gedanke der Erfindung nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, so sind, wie bereits erwähnt, Variationen möglich.
Daß bei Verwendung des Bettes als Couch ein geschlossener Bettkasten verwendet wird,
bei dem die vordere Bettkastenleiste 23' niedriger ausgebildet wird als die Rückwand
und die vordere Stirnwand, ist vorteilhaft, da hier gewährleistet sein muß, daß
ein bequemes Sitzen auf einer Couch ermöglicht ist.
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In ausgeklappter Position aller Teile ist damit ein Wohnteil bzw.
eine Wohnecke gegeben, die einen erheblichen Wohnwert hat und die, wenn der Raum
für andere Dinge benötigt wird, sehr schnell im Inneren des Schrankes verschwinden
kann. Genauso ist es möglich, mit wenigen Handgriffen die Couch wieder in ein Bett
zu verwandeln. Auch ist die Möglichkeit gegeben, die seitlich angeordneten Nebenschränke
in ihrem Ausbau den jeweiligen Bedürfnissen der Benutzer anzupassen.