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Schrankbett Die Erfindung behandelt ein Schrankbett, bestehend aus
:einem Möbelunterteil und einem zweiteiligen kastenartigen Oberteil, dessen Hälften
beiderseits des Unterteiles herabklappbar angelenkt sind und in der herabgeklappten
Stellung den Kopf- und den Fußteil des Bettgestelles bilden.
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Bei bekannten Schrankbetten dieser Art besteht jede Oberteilhälfte
,aus vier starr miteinander verbundenen Wänden. Der Innenraum des Oberteiles ist
also in hochgeklapptem Zustande nicht zugänglich. Will man Gegenstände darin aufbewahren,
so muß man sie vor dem Hochklappen des Oberteiles auf den Sockel aufschichten. Zum
Herausnehmen eines Gegenstandes muß man mindestens einen Oberteil herunterklappen.
Ferner bilden die nach dem Herunterklappen beiderseits stehenbleibenden Vorder-
und Hinterwände der noch besonders zu stützenden Oberteilhälften mit der entsprechenden
Vorder- und Rückwand oberhalb des Sockels eine hohe Umrahmung des Bettraumes Außerdem
verschlechtern die besonderen Stützen für die Oberteile das Aussehen des Schrankes,
an dessen Außenseiten sie ständig sichtbar sind.
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Demgegenüber soll durch die Erfindung ein Schrankbett geschaffen werden,
dessen Oberteil in üblicher Weise als Schrank benutzt werden kann, der durch einfaches
öffnen der Tür zugänglich ist. Ferner soll der
Bettbenutzer nicht
das Gefühl haben, sich in einer Kiste zu befinden, und dann sollen sich besondere
Stützen der umklappbaren Oberteile für den Bettgebrauch erübrigen.
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Die Erfindung besteht nun in der Hauptsache darin, daß jede Oberteilhälfte
in der Möbelvorderwand mit je einem Türflügel versehen ist, die beide bei herabgeklappten
Oberteilen deren vordere Bodenstützen bilden. Hierdurch wird folgendes erreicht:
Der Oberteil kann nicht anders als ein üblicher Schrank zur Aufnahme irgendwelcher
Gegenstände benutzt werden. Dazu ist nur nötig, die Türen zu öffnen. Man braucht
dabei nicht den anderen Oberteil herunterzuklappen.
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Die Bettstelle verliert die ungemütliche, verdächtige und unbequeme
Kistenform, weil die Vorderwand fortfällt. Nur die Stirnwände, die jede Bettstelle
ohnehin aufweist, und die Rückwand, die an der Mauer steht, bleiben erhalten. Man
gewinnt also ein als Bettstelle wirklich brauchbares Möbelstück.
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Die heruntergeklappten Türflügel bilden kein überflüssiges und störendes
Element, sie übernehmen vielmehr die wichtige Aufgabe der Abstützung und machen
damit besondere Stützen überflüssig.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung -ist darin zu erblicken, daß än
der Rückwand jeder Oberteilhälfte je eine zusätzliche Stütze für die herabgeklappten
Teile, z. B. in Form je einer Strebe, vorgesehen ist, die die Oberteilhälften hinten
gegen den Unterteil abstützen.
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Schließlich ist die Vorderwand jeder Oberteilhälfte von dem Türflügel
und einem Wandungsteil von kleinerer Ausdehnung als der Flügel gebildet, der bei
herabgeklappter Oberteilhälfte als vorderer Längsseitenwandteil des Bettgestelles
dient und bei hochgeklappter Ob.erteilhälfte die Zugänglichkeit des von den Oberteilwänden
umschlossenen Raumes nach öffnen des Flügels nicht beeinträchtigt.
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Bei besonders kräftiger Ausführung des Schrankes wird man mit den
Türflügeln als Stützen für den Kopf- und Fußteil allein auskommen. Es kann aber
geschehen, daß man beim Herunterklappen der Oberteilhälften die Flügel nicht rechtzeitig
auf den Boden zu stellen vermag, so daß die Oberteile weiter als vorgeschrieben
heruntergeschwenkt werden. Diese Sonderaufgabe wird durch die Anordnung zusätzlicher
Stützen gelöst. Sie geben außerdem die erforderliche Sicherheit bei schwächerer
Ausführung des Möbels, wenn die Flügel allein nicht dafür ausreichen.
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Durch das völlige Herunterklappen der Flügel fällt die Vorderwand
des Bettraumes gänzlich fort. Es wird nun gelegentlich erwünscht sein, eine niedrige
Vorderwand beizubehalten, damit die Matratze nicht wegrutscht. Das soll aber natürlich
nicht mit einem Rückschritt verbunden sein.
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Der äußere Teil der neuen Art doppelter Vorderwand wird von den Flügeln
gebildet, während der eine Teil ähnlich den Vorderwänden der vorbekannten Bauart
starr angebracht ist. Im Gegensatz zu den Vorderwänden des bekannten Möbels haben
diese zusätzlichen Wandteile beim Erfindungsgegenstand eine viel kleinere Ausdehnung
als die Türflügel, so daß sie einerseits einen nur niedrigen Vorderrand für den
Bettraum ergeben und anderseits die Zugänglichkeit des oberen Schrankraumes nicht
hindern.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
in mehreren Ansichten dargestellt. Es zeigt Abb. i die vordere Ansicht des Schrankbettes,
Abb. 2 das Möbel in teilweise aufgeklappter Lage, Abb.3 das -Möbel als fertiges
Ruhebett, Abb. 4. die Rückseite des aufgeklappten Ruhebettes, Abb. 5 die rechte
Stirnansicht des Schrankbettes, Abb.6 die Rückseite des geschlossenen Schrankbettes.
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Das geschlossene Schrankbett zeigt von vorn gesehen (Abb. i) einen
feststehenden U nterteil A und einen beweglichen Oberteil B,
der .aus
zwei klappbaren Teilen C und D besteht. Der Unterteil A enthält zwei verschließbare
Schubkästen i und 2; er ruht auf vier Füßen. Die Höhe des Unterteils A von der Oberfläche
5 bis zum Fußboden ist gleich der halben Breite des Oberteiles B, gemessen von der
senkrechten Stirnfläche ; bis zur mittleren Stoßfläche B. Die Teile C und D des
Oberteiles B sind durch Gelenkbänder i o und i i beweglich mit dem Unterteil A verbunden
und durch Türen 12 und 13 verschließbar. Sie sind nach oben durch Platten 14. und
15 abgedeckt. In zusammengelegtem Zustand werden beide Teile durch Klammern o. dgl.
zusammengehalten. Ihr Innenraum dient zur Aufnahme des Bettzeuges. Bei der Umwandlung
des Schrankes zu einem Bett wird zunächst an der einen Oberteilhälfte, z. B. D;
die Tür 13 um 180- geÖffnet, wobei die am Unterteil A durch das Gelenkband i i befestigte
Oberteilhälfte nach unten klappt, wie es durch die gestrichelten Pfeillinien 17a
und 17U angedeutet ist. Nachdem beide Oberteilhälften C und D in dieser Weise heruntergeklappt
sind, ist das Bett gebrauchsfertig, wie es die Abb.3 zeigt. Die mittels der Gelenkbänder
29 und 3o an den
Stirnwänden des Oberteiles angebrachten Türen 12
und 13 bilden die Stützen der heruntergeklappten Oberteilhälften, während die beiden
Deckplatten 14 und 15 des Schrankbettes, als Kopf- und Fußwände des Bettes dienen.
Die geschweiften Teile i 8 und i g bilden die vorderen Wangen des Bettgestelles,
während die entsprechenden hinteren Teile 2o und 21 rechteckig sind und bei 22 und
23 an die Rückwand 24 anschließen, die mit dem Unterteil A fest verbunden ist und
als hintere Schutzwand dient. Im Oberteil B befindet sich ein Matratzenrahmen, auf
dem die Matratze 26 mit den beiden bei 27 und 28 gelenkig angesetzten Teilen 26a
und 26b liegt. Beim Zusammenklappen des Bettes lassen sich die Teile 26a und 26b
auf den mittleren Teil26 legen, wodurch die Matratze verkürzt wird.
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Wie es die Abb.4 zeigt, bildet die Rückwand 24 des. Schrankbettes
ein zusammenhängendes Stück, das mit dem Unterteil A fest verbunden ist. Aus dieser
Rückwand sind die Ecken 3 i und 32 in Form eines Viertelkreissektors herausgeschnitten
und an den Rückseiten der hinteren Wangen 2o und 21 befestigt. An diesen Ecken.
sind bewegliche Stützleisten 33 und 34 angebracht, die durch Schlitzführungen 35
und 36 mit der Rückwand verbunden sind. Diese beweglichen Stützen 33 und 34 dienen
zur erhöhten Sicherung, indem sie ein zu weites Überkippen der Teile C und D verhindern,
die im übrigen schon durch die Türen 12 und 13 abgestützt werden.