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Die Erfindung bezieht sich auf ein umwandelbares Sitzmöbel, mit einem Sitzpolster, der im hinteren Bereich über Scharniere mit einem truhenartig ausgebildeten, gegebenenfalls vorziehbaren Untergestell verbunden ist, sich auf diesem abstützt und dabei dieses deckelartig abschliesst, sowie mit einem Zusatzpolster, der mit dem Untergestell verbunden ist und durch Herausschwenken aus seiner Verwahrungslage im Untergestell in eine Benutzerstellung gebracht werden kann, in der er sich an den Sitzpolster reiht und dabei mit Hilfe von ausklappbaren Stützfüssen eine Lage in annähernd gleicher Ebene mit dem Sitzpolster einnimmt.
So werden z. B. solche Sitzmöbel in der AT 370 601 B, AT 370 963 B, AT 376 112 B oder in der AT 384 159 B beschrieben und in den dazugehörenden Zeichnungen dargestellt. Bei dieser Art von Sitzmöbeln erfolgt die Umwandlung in eine Liegestellung durch Vorziehen des Untergestelles, anschliessendes Hochklappen des Sitzpolsters und Herausschwenken des Zusatzpolsters aus seiner Verwahrungslage im Untergestell. Nach dem Arretieren der ausklappbaren Stützfüsse kann der Zusatzpolster abgestellt werden, nimmt danach eine Lage in annähernd gleicher Ebene mit dem wieder in Benutzerstellung gebrachten und dabei vom Untergestell abgestützten Sitzpolster ein und ist an diesem gereiht. Der freie Raum zwischen Sitzpolster und Rückwand des Möbels wird abschliessend durch Verschwenken des Rückenpolsters oder durch Verwendung eines weiteren Zusatzpolsters geschlossen.
In der Fig. 4 der AT 384 159 B ist eine weitere Benutzerstellung dieser Sitzmöbelart gezeigt. Dabei werden Sitz- und Rückenpolster sowie das Untergestell nach dem Herausschwenken des Zusatzpolsters aus seiner Verwahrungslage im Untergestell, wieder in ihren Sitzstellungen positioniert. Der Zusatzpolster, dessen Stützfüsse ausgeklappt wurden, nimmt danach wieder eine Lage in annähernd gleicher Ebene mit dem Sitzpolster ein. Bei Benutzung des Möbels in dieser Stellung zeigt es sich jedoch, dass es durch die in einer Ebene liegenden Polsterflächen des Sitz- und des daran gereihten Zusatzpolsters, bereits nach kurzer Benutzungsdauer zu Verspannungen und Verkrampfungen der darauf aufliegenden Ober- und
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Unterschenkel kommen kann.
Bedeutend angenehmer und entspannender wird eine Lage der Unterschenkel empfunden, bei der der Unterschenkel zum Oberschenkel schwach gewinkelt bleibt - deren Auflage also zur Sitzebene geneigt ist und daher zum Fussende hin abfallt.
Die Erfindung hat es sich daher zum Ziel gesetzt, ein Sitzmöbel der vorher beschriebenen Art zu schaffen, dessen Zusatzpolster neben seiner Benutzerstellung in der er eine Lage in annähernd gleicher Ebene mit dem Sitzpolster einnimmt, auch in eine schräg zur Sitzebene abfallenden Lage gebracht werden kann ; einfach zu bedienen und kostengünstig herzustellen ist.
Erreicht wird dieses Ziel dadurch, dass eine weitere Benutzerstellung vorgesehen ist, bei der bei eingeklappten Stützfüssen der Zusatzpolster eine schräg zur Sitzebene abfallende Lage einnimmt und sich über Stützen, mit geringerer Bauhöhe als die ausklappbaren Stützfüsse, dabei am Raumboden abstützt.
Dabei ist es zweckmässig, wenn die Stützen an der Unterseite des Zusatzpolsters vorgesehen und dort starr befestigt sind.
Auch können die Stützen an den ausklappbaren Stützfüssen vorgesehen und mit diesen starr verbunden sein. Dabei nehmen die Stützen zu den ausklappbaren Stützfüssen eine abstehende Lage ein und machen die Schwenkbewegung der Stützfüsse mit.
Weiters können die Stützen in der Verwahrungslage des Zusatzpolsters in diesem eingeschwenkt oder zumindest an diesem geschwenkt sein. Während des Herausschwenkens des Zusatzpolsters in seine Benutzerstellungen werden dabei die Stützen in ihre Funktionslage gebracht. Durch diese Anordnung wird ein geringerer Platzbedarf des Zusatzpolsters in seiner Verwahrungslage im Untergestell benötigt.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Stützen mit Rädern, Rollen, o. dgl. ausgebildet sind, über die sie sich am Raumboden abstützen. Dadurch kann während der Umwandlung gegebenenfalls der Zusatzpolster am Raumboden abrollen - die Umwandlung ist bedienerfreundlicher.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand in den Zeichnungen dargestellter verschiedener Ausführungsbeispiele näher beschrieben, ohne jedoch auf diese
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Beispiele beschränkt zu sein.
Dabei zeigt Fig. 1 die geschnittene Seitenansicht des Möbels in der
Sitzstellung. Fig. 2 zeigt die geschnittene Seitenansicht dieses Möbels in einer Zwischenstellung und darin strichliert gezeichnet die Benutzerstellung. Fig. 3 zeigt die geschnittene Seitenansicht dieses Möbels in der erfindungsgemässen, weiteren Benutzerstellung mit schräg zur Sitzebene abfallender Lage des Zusatzpolsters. Die Fig. 4 und Fig. 5 zeigen im vergrösserten Massstab die geschnittenen Teilansichten eines Möbels in der erfindungsgemässen, weiteren Benutzerstellung, jedoch mit unterschiedlicher Ausführungsform der Stützen.
In den Zeichnungen Fig. 1 bis Fig. 3 ist ein Rückenpolster dargestellt, der in der Benutzerstellung des Möbels den freien Raum zwischen Sitzpolster und Rückwand des Möbels verschliesst. Dieser Rückenpolster selbst ist jedoch für die Erfindung nicht wesentlich, sodass er in den Zeichnungen Fig. 4 und Fig. 5 nicht dargestellt, in weiterer Folge auch nicht beschrieben und in den Ansprüchen auch nicht einbezogen ist.
Auch sind die, die Funktionen des Möbels sicherstellenden Teile an beiden Seiten des Möbels spiegelbildlich und symmetrisch vorgesehen. In der folgenden Beschreibung wird zum Zwecke der Vereinfachung nur eine Seite beschrieben, demnach die Einzahl verwendet. Es sind jedoch jeweils zwei Stützfüsse 7, zwei Stützen 8, 8.1, 8.2 oder zwei Räder 12 angeordnet.
Gemäss den Zeichnungen sind bei einem umwandelbaren Sitzmöbel ein Rückenpolster 1, ein Sitzpolster 2 und ein Zusatzpolster 3 vorgesehen. Der Sitzpolster 2 ist im hinteren Bereich über ein Scharnier 4 mit dem truhenartig ausgebildeten, gegebenenfalls vorziehbaren Untergestell 5 verbunden, stützt sich auf diesem ab und verschliesst dieses deckelartig. Der Zusatzpolster 3 ist mittels eines Beschlages 6 mit dem vorderen Bereich des Untergestelles 5 schwenkbar verbunden.
An dem Zusatzpolster 3 ist ein ausklappbarer Stützfuss 7 sowie eine Stütze 8,8.1, 8.2 vorgesehen.
In der, in Fig. 1 dargestellten Sitzstellung ist der Zusatzpolster 3 im Untergestell 5 eingeschwenkt und befindet sich dabei in seiner Verwahrungslage.
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Der Stützfuss 7 ist eingeklappt und liegt annähernd parallel zum Zusatzpolster 3. Das Untergestell 5 ist eingeschoben und wird durch den Sitzpolster 2, der sich auf diesem abstützt, abgeschlossen. Der Rückenpolster 1 ist hochgestellt und über dem Sitzpolster 2 angeordnet.
Wird, wie in Fig. 2 dargestellt, das Untergestell 5 vorgezogen und der Sitzpolster hochgeklappt, kann der, am Zusatzpolster 3 vorgesehene Stützfuss 7 ausgeklappt und der Zusatzpolster 3 aus dem Untergestell 5 herausgeschwenkt werden. Nachdem der Sitzpolster 2 wieder auf das Untergestell 5 aufgelegt und der Rückenpolster 1 in den freien Raum zwischen Sitzpolster 2 und Rückwand des Möbels verschwenkt wurde, ist die hier strichliert gezeichnete Benutzerstellung erreicht.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemässe, weitere Benutzerstellung. Dabei wurde von der in Fig. 1 dargestellten Sitzstellung ausgehend, nach dem Hochklappen des Sitzpolsters 2 der Zusatzpolster 3 aus dem Untergestell 5 herausgeschwenkt, der Stützfuss 7 jedoch nicht ausgeklappt. Nach dem Auflagen des Sitzpolsters 2 auf das Untergestell 5 wurde der Rückenpolster 1 wieder über den Sitzpolster 2 angeordnet.
Der Zusatzpolster 3 reiht sich jetzt an den Sitzpolster 2, nimmt jedoch eine schräg zur Sitzfläche abfallende Lage ein und stützt sich dabei über eine Stütze 8, die an der Unterseite des Zusatzpolsters 3 vorgesehen und dort starr befestigt ist, am Raumboden ab.
Bei einer in Fig. 4 gezeigten anderen Ausfiihrungsform, ist die Stütze 8. 1 am ausklappbaren Stützfuss 7 vorgesehen und mit diesem starr verbunden. Sie nimmt dabei zum ausklappbaren Stützfuss 7 eine abstehende Lage ein und macht dessen Schwenkbewegung mit. Der ausklappbare Stützfuss 7 stützt sich in dieser Stellung auf einem Anschlag 9 ab. Weiters ist die Stütze 8.1mit einem Rad 12 ausgebildet, über das sie sich am Raumboden abstützt.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Hier ist die Stütze 8. 2 am Zusatzpolster 3 schwenkbar gelagert. Ein Steuerungsscharnier 10, welches mit einem Abstand zur Achse des Beschlages 6 am Untergestell 3 vorgesehen ist, wirkt über einen Steuerarm 11 auf die Stütze 8. 2. Dadurch wird beim
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Herausschwenken des Zusatzpolsters 3 aus dem Untergestell 5 die Stütze 8.2 in ihre Funktionslage geschwenkt und stützt sich beim Erreichen der weiteren Benutzerstellung am Raumboden ab. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde der ausklappbare Stützfuss 7 in der Fig. 5 nicht gezeichnet. Das Einschwenken der Stütze 8. 2 beim Rückumwandeln des Zusatzpolsters 3 in die Verwahrungslage erfolgt demnach sinngemäss mit umgekehrtem Bewegungsablauf.
Im Zuge dieser Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So könnte z. B. ein anderer Beschlag oder ein anderes Steuerungsscharnier als gezeigt eingesetzt werden ; anstatt des Steuerungsscharnieres 10 und des Steuerarmes 11 könnte ein Zugband und eine Feder auf die schwenkbare Stütze 8. 2 wirken. Auch könnten anstelle der Stütze 8 zwei oder mehrere schwenkbare Stützen vorgesehen sein.
Dadurch könnte der Zusatzpolster 3 in mehrere schräg zur Sitzebene abfallende Benutzerlagen gebracht werden.