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Münzprüfer Die Erfindung bezieht sich auf einen Münzprtifer zum Aussondern
von unerwünschten Münzsorten und Falschgeld mit einer schiefen Münzenlaufbahn, auf
der die Prägung, die Abmessung, das Gewicht und das Material der Münzen prüfbar
sind, wobei die Münzen während der Material-Prüfung an einem Magneten vorbeirollen,
und infolge induzierter Wirbelströme unterschiedlich stark abgebremst werden, so
daß sie beim Verlassen der Münzenlaufbahn unterschiedliche Fallkurven beschreiben,
und aufgrund einer der Münzenlaufbahn nachgeordneten Trennvorrichtung die erwünschten
Münzen in einen Annahmekanal und die unerwünschten Münzen und Falschgeld in einen
Ausscheidungskanal fallen.
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In Automaten wird die Echtheit der eingeworfenen Münzen im allgemeinen
durch Prüfung der Abmessungen (Dicke, Durchmesser), des Gewichtes, des Materials
(magnetisches Verhalten), der Prägung und das Vorhandensein eines Loches im Zentrum
der Münzfläche festgestellt. Diese Prüfungen ergeben insgesamt hinreichend genaue
Ergebnisse, wenn die genannten Faktoren der Geldstücke verschiedenen Wertes sich
genügend voneinander unterscheiden. Durch den internationalen Reiseverkehr gelangen
in zunehmenden Maße Münzen fremder Währungen in das Inland, deren Eigenschaften,
denen inländischer Kursmünzen gleichen oder sehr nahe kommen und die zum Teil weniger
Wert haben. Bedenkt man, daß der Wert der Produkte und Dienste, die über münzbetriebene
Vorrichtungen zur Verfügung gestellt werden, beträchtlich ansteigt, ist die Genauigkeit,
die zur Vermeidung eines wirtschaftlichen Verlustes erforderlich ist, bei weitem
über der Genauigkeit, wie sie die bekannten Automaten bieten.
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Wenn beispielsweise im Ausland Münzen hergestellt werden, die mit
denen im Inland in Abmessung, Gewicht, Material und Prägung übereinstimmen, so werden
diese ausländischen Münzen von einem für inländisches Geld geeigneten Münzprüfer
angenommen und zwar auch unabhängig davon, ob die fremdlänische Minze eine Rändelung
aufweist oder nicht. Ein derartiger Münzprüfer ist daher nicht ausreichend verläßlich,
was zu einem wirtschaftlichen Verlust führt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Münzprüfer der
eingangs genannten Art konstruktiv so zu erweitern und zu verbessern, daß eine wesentlich
vergrößerte Zuverlässigkeit und Wirkungsweise bei der Prüfung von Münzen erreicht
wird, d.h. geräcielte Münzen oder nicht einwcindfrei glattrandige Münzen auszuscheiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß oberhalb der
Kippkante der schiefen Münzenlaufbahn ein Fangpendel drehbeweglich gelagert ist,
daß das Fangpendel eine in der Ruhelage auf einen Punkt unterhalb des Mittel punktes
der Münze gerichtete Tastspitze besitzt, wobei der Angriffspunkt der Tastspitze
in der Nähe der unteren Führung der Münzenlaufbahn liegt, und daß der Tastspitze
ein entsprechend der Schwere der Münze ausgebildetes Gewicht zugeordnet ist.
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Um bei Betrugsabsicht durch Schrägstellung des Münzprüfers, was vor
allem bei nicht festmontierten Automaten leicht möglich ist, den Einwurf von Münzen
zu sperren, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung an dem Fangpendel über einen
Arm eine weitere, der Münze entgegengerichtete Tastspitze angeordnet, deren Angriffspunkt
unmittelbar unterhalb des oberen Punktes der Münzperipherie liegt, wobei dem Fangpendel
ein Anschlag zugeordnet ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß zum einen unerwünschte gerändelte, wertmindere Fremdmünzen und zum anderen Falschmünzen
mit nicht einwandfreiem glatten Rand ausgeschieden werden. Darüber hinaus ist das
Fangpendel nach der Erfindung einfach herzustellen, wie z.B. durch Stanzen, Biegen
oder Spritzen, und es kann mit relativ geringem Aufwand in bereits in Automaten
montierte Münzprüfer ohne Hilfsmittel nachträglich eingesetzt werden.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale eines Münzprüfers nach der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispietes,
das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 ein Schema einer Münzenlaufbahn
eines Münzprüfers, in dem die Annahme einer Münze mit glattem Rand angedeutet ist,
Fig. 2 ein Schema, ähnlich dem der Fig. 1, in dem jedoch die Ausscheidung einer
Münze mit gerändeltem Rand angedeutet ist, Fig. 3 eine schematische Darstellung
eines Fangpendels nach der Erfindung mit zusätzlicher Tastspitze in der Ruhestellung
in einem Münzprüfer, Fig. 4 eine schematische Darstellung, ähnlich der der Fig.
3, jedoch in der Sperrstellung bei gekipptem Münzprüfer, Fig. 5 in einem vergrößerten
Maßstab eine Tastspitze des Fangpendels nach der Erfindung.
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In den Figuren sind die zur Prüfung des Durchmessers, der Dicker des
Gewichtes, der Prägung und des Materials dienenden Prüfelemente nur angedeutet,
bzw. weggelassen. Oberhalb der Münzenlaufbahn 1 mit der unteren Führung 2 ist an
einem Stift 3 das Fangpendel 4 drehbeweglich gelagert. Der Mittelpunkt des Stiftes
3 fluchtet mit der Kippkante 5 der unteren Führung 2 der Münzenlaufbahn 1. Der Mijnzentaufbahn
1 ist eine Trennvorrichtung 6 nachgeordnet, die einen Annahmekanal 7 und einen Ausscheidungskanal
8 aufweist
Das Fangpendel besitzt an seinem der anrollenden Münze
9 zugekehrten Ende eine Tastspitze 10, welche in der Ruhelage des Fangpendels auf
eine Punkt unterhalb des Mittelpunktes der Münze 9 gerichtet ist. Hierbei liegt
der Angriffspunkt 11 der Tastspitze 10 in der Nähe der unteren Führung 2 der Münzenlaufbahn
1 und der Tastspitze 10 ist ein entsprechend der Schwere der Münze 9 ausgebildetes
Gewicht 12 zugeordnet.
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Es ist zweckmäßig, an dem Fangpendel 4 über einen Arm 13 eine weitere,
der Münze 9 entgegengerichtete Tastspitze 14 anzuordnen, wobei der Angriffspunkt
15 dieser Tastspitze 14 unmittelbar unterhalb des oberen Punktes 15 der Peripherie
der Münze 9 liegt. Bei einer derartigen Ausbildung des Fangpendels 4 ist demselben
ein Anschlag t7 zugeordnet. Um sicherzustellen, daß nicht auch Münzen mit in der
Mitte ihres Randes angebrachten Vertiefungen ausgeschieden werde, sind vorzugsweise
die Tastspitzen 10,14 des Fangpendels 4 mittig mit einer Hohlkehle 18 versehen.
Vorzugsweise besteht das Fangpendel 4 einschließlich des Gewichtes 12 aus einer
Einheit. Es ist aber auch möglich, die Tastspitzen 10,14 an den Enden des Fangpendels
4 gesondert zu befestigen.
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Wird eine echte, glatte Münze in den Münzprüfer 19 eingeworfen, so
gelangt sie innerhalb der Münzenlaufbahn 1 in den Bereich der Tastspitze 10. Der
glatte Rand der Münze 9 bietet der Tastspitze 10 keinen Widerstand, so daß das Fangpendel
4 auf der Münze 9 gleitet und die Münze 9 die gestrichelt dargestellte Falikurve
2Q beschreibt.
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Auf dieser Fall kurve 20 gelangt die Münze 9 über die Trennvorrichtung
6 in den Annahmekanal 7.
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Wird nun eine unechte, gerändelte Münze in den Münzprüfer 19 eingeworfen,
so
gelangt diese innerhalb der Münzenlaufbahn 1 in den Bereich der Tastspitze 10. Der
gerändelte Rand der Münze 9 bietet der Tastspitze 10 einen Angriffspunkt 11. Die
Münze 9 erhält nun, da sie im Angriffspunkt 11 mit dem Fangpendel 4 verbunden bleibt,
eine Drehbewegung gemäß Pfeil 21, wodurch sich für die Münze 9' die Fallkurve 22
ergibt. Die Fallkurve 22 führt zu dem Ausscheidungskanal 8 der Trennvorrichtung
6.
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Bei Verwendung eines Fangpendels mit der zusätzlichen Tastspitze 14
läuft bei lotrechter Stellung des Münzprüfers eine glatte Münze unter dieser Tastspitze
hindurch (Fig. 3), während eine gerändelte Münze von dieser Tastspitze zurückgehalten
wird, wobei sich das Fangpendel 4 an den Anschlag 17 anlegt. Bei Schrägstellung
des Münzprüfers 19 zu Betrugszwecken wird jede Münze von dieser Tastspitze 14 zurückgehalten,
die dann die Funktion einer Kippsperre hat. Nach der Betätigung eines Geldrückgabeknopfes
gelangt die auf diese Weise Festgehaltene Münze beim Öffnen des Münzprüfers in den
Ausscheidungskanal 6.
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- Patentansprüche -