DE219075C

DE219075C -

Info

Publication number: DE219075C
Application number: DENDAT219075D
Authority: DE

Description

am 21.-7; 1917 M&^f

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 219075 KLASSE Ba. GRUPPE

L PH. HEMMER G. m. b. H. in AACHEN.

Walzenwalke mit Ausrückvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3O.Januar 1909 ab.

Bei gleichzeitigem Walken mehrerer Warenstränge werden letztere durch die Stäbe des Leitrechens getrennt, damit, wenn Verschlingungen des Walkgutes eintreten; die Walkmaschine durch den bewegten Leitrechen ausgerückt werden kann. Da der Leitrechen kräftig und schwer gebaut werden muß, entstehen beim plötzlichen Bewegen desselben leicht Risse in der Ware. Wenn die Ware

ίο ihn bis zu seiner Höchstlage bewegt hat, sind die Hauptwalzen meist trotz vorheriger Ausrückung der Maschine noch nicht zum Stillstand gebracht, und es entstehen Scheuerstellen. Um dies zu vermeiden, hat man bereits das Anheben des Leitrechens zum Abheben der Oberwalze benutzt, indem durch die Aufwärtsbewegung des Leitrechens keilförmige Bremsklötze zwischen zwei auf den Achsen der oberen und unteren Walkwalzen befindliehen Bremsscheiben geschoben wurden, durch die die Oberwalze gehoben wurde.

Die vorliegende Erfindung benutzt nun das Gewicht des Leitrechens als Belastung der Oberwalze und erreicht dadurch, daß bei Hebung des Rechens mittels Hebelübertragung gehoben wird. Um den Leitrechen und die Oberwalze zunächst zu entlasten, werden zwischen dem Leitrechen und das Oberwalzenlager in die verbindenden Hebel oder gleichwertige Anordnung zwei Schraubendruckfedern eingeschaltet.

In der Zeichnung stellen in den beiden Ansichten Fig. ι und 2 α und b die Hauptwalkwalzen einer einroulettigen Walke dar. Mit dem Oberlagerhebel c für das Oberwalzenlager ist durch ein Gelenk die Federstange d verbunden, auf welcher zwischen den Schraubenfedern f und g der Gelenkring e elastisch gelagert ist. Letzterer bildet das Ende eines Hebels h, der mit dem Leitrechen I auf derselben Achse i aufgekeilt ist.

Der Leitrechen / bildet das Belastungsgewicht für die Oberwalze und ist durch den Gegendruck der Feder f entlastet, so daß das Walkgut bei Schlingenbildung zu Beginn des Hebens am Leitrechen / keinen großen Widerstand"¹ findet. Wenn die Schlinge sich nicht löst, so wird der Leitrechen beim weiteren Heben die obere Feder g zusammendrücken, und diese wird dann mittels Federstange d und Lagerhebel c die Oberwalze α heben und das Walkgut zwischen den Walzen freigeben.

Die Übertragung der Bewegung vom Leitrechen zum Oberwalzenlager kann statt durch die Stange d auch durch Kette oder Seil mit Rollenführung sowie durch andere gleichwertige Mittel erfolgen.

Um den Leitrechen in der Höchstlage so lange festzuhalten, bis die Verschlingung gelöst worden ist, ist am Leitrechen I ein Ansatz η vorgesehen, der in der Höchstlage des Rechens mit der Nase eines federnden Schwinghebels k in Eingriff kommt. Das Ausrücken der Maschine erfolgt inzwischen in bekannter Weise durch den auf der Achse der Leitrolle m angebrachten, nicht gezeichneten Antifriktionsapparat.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Walzenwalke mit Ausrückvorrichtung, bei welcher durch Verschlingungen im Walkgut der Leitrechen und durch diesen

die Oberwalze angehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitrechen (I) durch Hebel oder gleichwertige Vorrichtungen mit dem Oberwalzenlager verbunden ist und so. gleichzeitig als Belastung für die Oberwalze und zum Anheben der letzteren bei Verschlingung im Walkgut dient.
2. Walzen walke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Leitrechen (I) und dem Oberwalzenlager in die verbindende Hebel- oder gleichwertige Anordnung (c, d, h) zur Entlastung des Leitrechens (I) zwei Schraubendruckfedern (f, g) eingeschaltet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.