DE197470C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

9.Jan."^r"1922

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 10«. GRUPPE

BAROPER MASCHINENBAU-ACT.-GES. in BAROP i.W.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1906 ab.

Gegenstand, der Erfindung ist eine Einrichtung zum Festklemmen und Freigeben der Stampferstangen an Kohlenstampfmaschinen In einem Schlosse unter Vermittlung von für diesen Zweck bereits bekannten Keilen.
,: ■ - In bekannter Weise wird durch Kurbel oder in ähnlicher· Weise ein Gleitschlitten auf- und abwärts bewegt, welcher beim Aufwärtsgange durch eine besondere Einrichtung ίο die Stampferstange mitnimmt, um sie dann in ihrer höchsten Stellung zwecks Stampfens eines darunter befindlichen Kohlenkuchens fallen zu lassen.

Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung; es zeigt;. .. '

Fig. ι eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht, .
.Fig. 4 und 5 Einzelheiten.
Ein Rahmen 1 ist in üblicher, Weise in einem fahrbaren Eisengestell 2,; das die Führung 3 für. den Gleitblock 4 trägt (Fig. 2), befestigt.. An diesen greift zum Auf- und Abwärtsbewegen eine etwa durch Kurbel bewegte Pleuelstange 5 an. Zwischen vier Rollen 35 des Rahmens 1 wird die Stampferstange 7 geführt. ....'■' An dem Gleitbocke 4 hängt lose mittels zweier Zugstangen 8 und zweier in der Mitte geschlitzter Eisen 9 und 10 (Fig. 3) ein Schloß 6, das aus zwei Gehäusenn und-12, welche mittels Schrauben 13 fest verbunden sind, gebildet wird; zwischen den Gehäusen

11 und 12 geht die Stampferstange lose hindurch. Zur Führung des Gehäuses 11 und

12 dienen vier auf 13 sitzende Rollen 14. Beide Eisen 9 und 10 haben nun Ansätze 9' und 10' (Fig. 4 und 5), in deren Durchbohrung eine Welle 15 sitzt. Auf dieser sind Hebel 16. mit Ansatz 16' und Hebel 17 aufgekeilt, so daß Hebel 16 und "xy genau hintereinander liegen (in Fig. 2 ist Hebel 16 nicht mitgezeichnet, da 17 genau 16 deckt); beide tragen mittels Bolzen 16" und 17" Zugstangen 18 und 19 und Keile 20 und 21. Letztere passen genau in schräge Innenflächen der Gehäuse 11 und 12 und werden außerdem noch durch Rollen 22 geführt (Fig. 1). Eine Welle 23, welche an einem Ansätze 10" des Eisens 10 und an einem Ansätze 11' des Gehäuses 11 geführt wird, trägt lose einen sich in normaler Stellung (Fig. 2) am Hebel 17 anlehnenden Arm, 24 mit Gegengewicht 25 (letzteres ist in Fig. 2 der Deutlichkeit wegen nicht mitgezeichnet). .-·.-■

Am festen Rahmen 1 ist ein um Zapfen 26 schwingendes, durch Bolzen 27, 28 und 30 verbundenes. Pendel 29 angebracht. Bolzen 27 und 28 tragen Rollen. Auf Bolzen 30 sitzt drehbar eine Klinke 31, deren Nase sich in normaler Lage gegen ein am Rahmen ι befestigtes Stützeisen 32 anlegt. Eine

Claims (3)

an ι festgeschraubte, sich an Rolle 27 anlehnende Feder 33 drückt Pendel 29 stets nach links (Fig. 2). Die Wirkungsweise ist nun folgende: Beim Aufwärtsgange ist die Stellung der Hebel 16, 17 und 24 wie in Fig. 1 und 4 angedeutet; die Keile 20 und 21 legen sich also einerseits gegen die Gehäusen und 12, anderseits gegen die Stampferstange 7 an, so daß letztere infolge der Keilwirkung und Reibung mit nach oben genommen wird. Bei genügender Höhe stößt dann der Ansatz 16' des Hebels 16 gegen eine schräge Fläche der Klinke 31 und dreht diese bei weiterem Aufwärtsgange in Pfeilrichtung der Fig. 2, bis die Nase am Eisen 32 keinen Halt mehr findet; in diesem Augenblick dreht sich Pendel 29 unter dem Druck des Hebelansatzes 16' um Bolzen 26, bis Hebelansatz 16' über Rolle 28 liegt (in Fig. 2 punktiert angedeutet). Nun drückt Feder 33 das Pendel 29 wieder in seine Anfangslage zurück und die Nase 31 greift wieder über das Eisen 32. Geht nun das Schloß 6, also auch Hebel 16 nach abwärts, so findet Ansatz 16' ein Widerlager in Rolle 28, die jetzt mit Pendel 29 in ihrer Lage durch die Nase des Hebels 31 festgehalten wird, dadurch werden die Hebel 16 und 17 gehoben, wodurch Bolzen 16" und 17" und somit auch Keile 20 und 21 sich in senkrechter Richtung gegenüber Welle 15 und dem ganzen Schlosse verschieben; die Keile werden also aus ihren Gehäusen herausgezogen, so daß nunmehr die Stange 7 frei herunterfallen kann. Sobald sich Hebel 17 nach oben gedreht hat, legt sich Arm 24, unter dem Einfluß seines Gegengewichtes 25 in der Pfeilrichtung (Fig. 5) bewegend, unter Hebel 17 und stützt diesen, so daß beim weiteren Abwärtsgange die Keile nicht herunterfallen können. Erst kurz vor Ende dieses Abwärtshubes schlägt der Hebel des Gegengewichtes 25 gegen einen am Rahmen 1 befestigten Stift 34; hierdurch gelangt Arm 24 wieder in seine Anfangslage (Fig. 2), so daß Hebel 16 und 17, somit auch die Keile, infolge des Eigengewichtes nach unten fallen und sich wieder zwischen Gehäuse Ii bzw. ■ 12 und Stange 7 einpressen. Stift 34 ist von Hand zurückziehbar eingerichtet, so daß man also, da Hebel 25 nicht mehr durch Anschlagen zurückschwingt, die ganze Vorrichtung in bekannter Weise ausrücken kann, auch wenn das Schloß sich weiter bewegt. Im Rahmen der Erfindung würde es natürlieh auch liegen, wenn man das Schloß baulich durch andere Anordnung der Hebel o. dgl. ändern oder eine andere Auslösevorrichtung anwenden wollte. ■ . Patent-Α N Sprüche:

1. Vorrichtung zum Festklemmen und Freigeben der Stampferstange von Kohlen-

■ stampf maschinen mittels Keilen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Welle (15) an den Gehäusen (n und 12) des Schlosses (6), zwischen denen die Stampferstange (7) hindurchgeht, Hebel (16 und 17) mit den an ihnen lose hängenden Keilen (20 und 21) angebracht sind, welche Keile sich, solange die Hebel frei liegen, zwischen die Gehäuse (11 und 12) und die Stange (7) einpressen, sobald aber die Hebel angehoben werden, die Stange freigeben.

2. Einrichtung zum Aufheben der Hebel (16 und 17) an der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pendel (29) mit Anschlagrolle (28) und einer das Pendel gegen ein Stützeisen (32) festlegenden Klinke (31) am Rahmen (1) so gelagert ist, daß ein Ansatz (16') des Hebels (16) beim Aufwärtsgange des Schlosses (6) die Klinke (31) aufhebt, dadurch das Pendel (29) freimacht und zurückschiebt, während beim Abwärtsgange der Ansatz (16') sich auf die Rolle (28) des durch die Feder (33) in seine Anfangslage zurückgebrachten und durch die Klinke (31) wieder festgelegten Pendels (29) auflegt und dadurch ein Aufheben der Hebel (16 und 17) bei der weiteren Abwärtsbewegung des Schlosses bewirkt.

3. Einrichtung zum Festhalten der Keile in ihrer gehobenen Lage beim Abwärtsgange des Schlosses an der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-

^ zeichnet, daß ein um eine Welle (23) schwingender Arm (24) mit Gegengewicht (25) an dem Schloß (6) angebracht ist, der, sobald der Hebel (17) sich gehoben hat, unter diesen fällt und ihn abstützt, bis der Arm durch Anschlagen seines Gegengewichtes an einen am Rahmen (1) angebrachten Stift (34) in seine Anfangslage gebracht wird und damit den Hebel (17) freigibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.