DE218150C - Maschine zum Biegen schwerer Bleche in aufrechtem Zustande - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JV! 218150-KLASSE 7c. GRUPPE

JOSEPH MICHELBACH in HAMBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Oktober 1907 ab.

Bei den gebräuchlichen Maschinen zum Biegen schwerer Bleche in aufrechtem Zustande ist das Entfernen eines fertig gebogenen geschlossenen Kesselmantels nur dadurch möglieh, daß in dem oberen Rahmenteil der Maschine ein lösbares Schloß angebracht ist, welches im geöffneten Zustande einen Durchgang frei läßt, der das Herausheben des schweren Stückes gestattet. Infolge solcher Einrichtung

ίο bietet die obere Rahmenverbindung dem feststehenden Preßbalken kein so zuverlässiges Widerlager wie die untere feste Verbindung. Andernteils ist auch das Herausheben des gebogenen Bleches oft recht mühselig und zeitraubend. Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber unterscheidet sich die in Fig. 1 der Zeichnung in Seitenansicht und ih Fig. 2 in wagerechtem Schnitt (nach Linie A-B der Fig. 1) dargestellte Biegemaschine dadurch, daß der feststehende Preßbalken nach oben aus der Maschine herausgezogen werden kann, so daß das fertig gebogene Blech nicht gehoben zu werden braucht, sondern in wagerechter Richtung entfernt wird. Infolge dieser Bauart wird das feste Rahmenwerk der Maschine an keiner Stelle unterbrochen und bildet in allen Teilen ein unwandelbares Ganzes. Auch gestattet diese Bauart die Verwendung feststehender Preßbalken von beliebigem Querschnitt, weil dieselben ohne Schwierigkeit gegeneinander ausgewechselt werden können.

Es können daher die verschiedenartigsten Arbeiten auf einer und derselben Maschine hergestellt werden.

Bei der abgebildeten Ausführungsform ist der feststehende Preßbalken als Walze δ ausgebildet, welche mit einer Drehvorrichtung in lösbarer Verbindung steht. In dem festen Gestell f, f¹ ist der aufrecht stehende Preßbalken α mittels einer geeigneten hydraulischen oder sonstigen Antriebsvorrichtung χ bewegbar. Er trägt auf seiner Stirnseite die auswechselbaren Gesenke α¹.

Die Walze δ ist mit Zapfen δ¹, δ² in dem unteren Lager h bzw. dem oberen Lager h¹ drehbar und kann samt letzterem mit Hilfe des Augbolzens m aus dem Gestell f, f¹ herausgehoben werden, während das untere Lager h in seinem Sitz verbleibt. Die Walze δ besitzt an der Unterseite ihres unteren Zapfens b¹ einen flachen Zapfen, der in eine Nut d² des Kragens d¹ eines Zapfens d eingreift und so mit diesem lösbar gekuppelt ist. Der Zapfen d trägt an seiner Unterseite ein konisches Rad e, welches mit dem auf einer Welle I festsitzenden konischen Triebe k in Eingriff steht. Der Zapfen d dreht sich in einer Büchse f³ des mit dem Maschinengestell f, f¹ verbundenen Gehäuses f² und bildet gewissermaßen die Verlängerung des Zapfens δ¹ nach unten. 6υ

Mit Hilfe des Räderpaares e, k kann die Walze b zwecks Vorschubes des zu biegenden

Bleches gedreht werden. Dabei ruht das Blech in üblicher Weise auf Unterlegwalzen, welche auf der die Maschine umgebenden Plattform oder Richtplatte rollen, während unter Druck stehende, in dem zurückbewegten Preßbalken α angeordnete, von dessen Bewegung jedoch unabhängige Anpreßrollen p (Fig. ι und 3) o. dgl. die erforderliche Reibung zwischen der Walze δ und dem Bleche erzeugen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Maschine zum Biegen schwerer Bleche in aufrechtem Zustande mit einem während des Preßvorganges feststehenden Preßbalken, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Preßbalken (b) aus einer Walze besteht, welche mit einer Drehvorrichtung (d, e, k, I) lösbar gekuppelt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.