DE217196C - - Google Patents
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- DE217196C DE217196C DENDAT217196D DE217196DA DE217196C DE 217196 C DE217196 C DE 217196C DE NDAT217196 D DENDAT217196 D DE NDAT217196D DE 217196D A DE217196D A DE 217196DA DE 217196 C DE217196 C DE 217196C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Systems And Boosters (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 217196 — KLASSE 2Oi. GRUPPE
Selbsttätige Bremseinrichtung für Eisenbahnfahrzeuge.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Februar 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Bremseinrichtung für Eisenbahnfährzeuge,
bei der von der Strecke aus ein Luftauslaßhahn geöffnet wird und sich selbsttätig wieder
schließt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zum zwangläufigen Öffnen und
Schließen des Hahnes ein Solenoid verwendet wird. Durchfließt der von -einem Relais geschlossene
Ortstrom die Wicklung des SoIenoides in der einen Richtung, so wird der
Hahn geöffnet, fließt der Strom in der anderen Richtung durch die Wicklung, so wird der
Hahn zwarigläufig geschlossen. Die selbsttätige Umkehrung des Ortstromes wird durch
das Relais selbst bewirkt, das zugleich als Polwechsler ausgebildet ist.
In den Zeichnungen ist
Fig. ι eine schematische Seitenansicht einer
mit der Bremseinrichtung ausgerüsteten Lokomotive.
Fig. 2 zeigt in der Seitenansicht den Bremshahn mit seinem elektromechanischen Antrieb.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den Hahn.
Fig. 4 und 5 zeigen in der Seitenansicht und einem wagerechten Schnitt das als Polwechsler
ausgebildete Relais mit den Stromkreisen.
Neben dem Eisenbahngleis sind ein Signalmast ι und mit diesem in Verbindung zwei
kurze, mit den Gleitschienen parallele Kontaktschienen angeordnet. Diese sind auf den oberen
Enden der Hebel 3, 3 und 4, 4 gelagert, durch deren Bewegung sie gehoben oder gesenkt
werden. Eine Winkelstütze 5 an der Lokomotive trägt einen verschiebbaren Schuh 6,
der mit einer Laufrolle 7 versehen ist. Die Rolle wird durch eine Spiralfeder 5a abwärts
gepreßt und berührt die Schienen2, wenn diese gehoben sind. Eine der Kontaktschienen 2 und
die Rolle 7 bilden die Enden eines für gewöhnlieh offenen Streckenstromkreises, der geschlossen
wird, wenn sie in Berührung kommen. Dadurch wird dann die Vorrichtung zum Schließen des Ventile.s in Tätigkeit gesetzt,
so daß die Bremsen angezogen werden. Die Hebel 4, 4 der Kontaktschienen sind an einer Welle 9 befestigt, die durch einen Kurbelarm
10 mit dem Signalarm derart verbunden ist, daß, wenn der Signalarm auf .Halt
steht, die Kontaktschienen 2 gehoben sind, um mit der Rolle 7 in Berührung kommen zu
können. :
Ein Bremshahn 11 ist in die Zugleitung 12
eingeschaltet, an deren oberem Ende das übliche Bremsventil 13 des Lokomotivführers angebracht
ist. Der Hahn 11 ist für gewöhnlich
offen, um eine freie Verbindung zwischen dem Bremsventil 13 und der Zugleitung 12 zu
lassen, so daß die übliche Bedienung des Luftbremssystems nicht beeinträchtigt wird. Er
besteht aus einem. Gehäuse 14 mit einander
gegenüberliegenden Rohranschlüssen (Fig. 3), die mit der Leitung 12 ober- und unterhalb
des Hahnes in Verbindung stehen. Er hat ferner ein drehbares Küken 15 mit einem geraden
Durchlaß 16, das für gewöhnlich die genannten Rohranschlüsse verbindet, so daß der
Hahn einen freien Durchgang bietet. An der einen Seite ist das Hahngehäuse mit einem
Luftauslaßstutzen 17 versehen, der für gewohnlich durch das Küken geschlossen ist.
Dieses hat einen Zweigdurchlaß 18, der in der punktiert gezeichneten Stellung die Luft aus
der Zugleitung 12 durch den Stutzen 17 entweichen läßt und gleichzeitig die Verbindung
zwischen der Luftquelle und der Zugleitung 12 abschneidet. Der Bremshahn wirkt dann als
Notventil und arbeitet in derselben Weise wie das Lokomotivfülirerventil, wenn dieses in Gefahrstellung
gebracht wird, um die Luft aus der Zugleitung herauszulassen.
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung für die Bewegung des Hahnes besteht
aus einem Solenoid 20, das in mechanischem Zusammenhang mit dem Hahn und in
elektrischer Verbindung mit einem schwingenden Umschalter 21 steht, der mit dem Solenoid
in einem Stromkreis eingeschlossen ist. Hierbei sind die einzelnen Teile so angeordnet, daß
das Ventil geöffnet wird, wenn der Strom durch das Solenoid in der einen Richtung
fließt, während das Ventil wieder geschlossen wird, wenn der durch das Solenoid fließende
Strom durch den Umschalter umgekehrt wird.
An dem beweglichen Küken 15 des Hahnes 11 ist ein Kurbelarm 22 befestigt, der durch
eine Schiene 23 mit einer in den Lagern 25 eines Tragrahmens 26 wagerecht gleitenden
Stange 24 verbunden ist. An dem Rahmen 26 ist bei 29 ein Kniehebel 28 drehbar angebracht,
dessen gegabelter Arm den Zapfen 27 an der Stange 24 umfaßt. Der andere Arm des Kniehebels
28 steht in derselben Weise mit einem von dem senkrecht beweglichen Kern 30 des
Solenoides getragenen Querstift 31 in Verbindung. Eine senkrechte Bewegung des Kernes
bewirkt daher eine wagerechte Verschiebung der den Hahn 11 stellenden Schubstange 24
und veranlaßt das öffnen oder das Schließen des Hahnes.
In Fig. 2 befinden sich der Kern 30 an dem untersten Ende seiner Bewegung und die wagerechte
Stange 24 in der rechten Endlage, in der das Ventil 11 geschlossen ist. Der Kern 30 ist
beständig magnetisiert. Der Umschalter 21 wirkt mit Kontakten zusammen, um die Richtung
des durch das Solenoid 20 gehenden Stromes umzukehren, wodurch der Kern angezogen
oder abgestoßen und so eine Bewegung in beiden Richtungen erzeugt wird, die auf den Bremshahn entsprechend einwirkt.
Der Umschalter ist in seiner Mitte drehbar gelagert und an seinen Enden mit isolierten Kontaktknöpfen
33, 34 versehen, die die feststehenden Kontaktknöpfe 35, 36, 37, 38 berühren können.
Die Kontakte 33 und 34 sind durch die Drähte 39 und 40 mit den Solenoidklemmen
verbunden. Die Kontaktknöpfe 35 und 37 sind mit dem einen Pol einer Ortsbatterie 41 und
die Kontaktknöpfe 36 und 38 sind mit dem entgegengesetzten Pol dieser Batterie verbunden.
Der Umschalter nimmt in seiner Ruhelage die in Fig. 4 dargestellte mittlere Stellung
ein. Wenn er so umgelegt ist, daß seine. Kontakte 33 und 34 mit den Kontakten 35 und 38
in Berührung kommen, dann ist der Stromkreis durch das Solenoid 20 in der einen Richtung
geschlossen; wenn er aus seiner mittleren Stellung nach der entgegengesetzten Richtung
umgelegt wird, so daß seine Kontakte 33 und 34 die Kontaktknöpfe 36 und 37 berühren, so
ist der Stromkreis durch das Solenoid in der entgegengesetzten Richtung geschlossen.
Es sind ferner Vorkehrungen getroffen, um den Schalter in den beiden Endstellungen feststellen
zu können, bis er im richtigen.Zeitpunkt ausgelöst wird. Zu diesem Zweck sind die.
Klinken 45 und 46 (Fig. 4 und 5) vorgesehen, deren Hakenenden 49 und 50 abwechselnd
einen seitlich an dem Schalter 21 vorstehenden Stift 47 umfassen. Die Klinken sind drehbar
auf Zapfen 48, 48 gelagert, und ihre Hakenenden sind abgeschrägt, um das Einfallen über
dem Stift 47 zu erleichtern. Die Teile sind so angeordnet,.daß, wenn der Schalter 21 in einer
von seinen beiden Endstellungen ist, um den Stromkreis durch das Solenoid in der entsprechenden
Richtung zu schließen, eine der Klinken 45 oder 46 den Stift 47 umfaßt, um den Schalter so lange in dieser Stellung zu halten,
bis er durch geeignete Vorrichtungen ausgelöst wird.
Diese Auslösevorrictitungen haben die nachstehend
beschriebene Bauart.
Der Schalter 21 ist an seinem unteren Ende in Form eines Armes 52 verlängert, der durch
einen Schlitz 53 der Gleitstange 24 reicht. Oben auf dieser Gleitstange 24 sind einstellbare
Anschläge 55, 56 vorgesehen, die abwechselnd gegen die abwärts gehenden Arme 57
und 58 der vorhergenannteh Klinken stoßen, wenn die Gleitstange ihre wagerechte Bewegung
beendet. Dadurch werden dann die Klinken 45, 46 abwechselnd von dem Stift 47 des
Umschalters abgehoben. Die Anschläge 55 und 56 bestehen zweckmäßig aus Schrauben. 120'
Die Endflächen 60 und 61 des Schlitzes 53 treffen gegen die -Federn 62 und 63 an dem
'Verlängerungsarm 52 des Schalters, um ein stoßfreies Umlegen dieses Schalters zu ermögliehen.
Die einzelnen Teile sind so angeordnet, daß, wenn die Kontakte des Schalters die Kontaktknöpfe
35 und 38 berühren, wenn also der Umschalter mit seinem unteren Ende nach rechts
(Fig. 4) umgelegt und in dieser Stellung durch die Klinke 45 festgestellt ist, das Solenoid
erregt wird und beim Hochgehen seines Kernes die.Stange 24 nach links bewegt. Wenn
sich die Stange dem Ende ihrer Bewegung nähert, trifft die Endfläche 60 ihres Schlitzes
gegen die Feder 62 und drückt diese zusammen. Bei weiterer wagerechter Verschiebung
der Stange 24 wird die Klinke 45 durch den Anschlag 55 ausgelöst. Darauf wird die Feder
62 wirksam, um den Schalter 21 nach links umzulegen, so daß seine Kontaktknöpfe sich
auf die Kontakte 36 und 37 legen. Diese Bewegung des Schalters wird noch unterstützt
durch eine flache Feder 65, die einen Druck auf das obere Ende des Schalters ausübt. Wenn
der Schalter so umgestellt ist, dann zieht das Solenoid seinen Kern abwärts, worauf die
Stange 24 nach rechts bewegt und das Ventil in seine Anfangsstellung zurückgeführt wird.
Wenn sich die Stange 24 ihrer Bewegungsgrenze nähert, schlägt die Endfläche 61 ihres
Schlitzes 53 gegen die Feder 63 und preßt diese zusammen. Bei der weiteren Verschiebung
der Stange löst der Anschlag 56 die Klinke 46 aus, und die zusammengepreßte Feder
bewegt den Schalter von den Kontaktknöpfen 36 und 37. Die Feder 63 ist gegenüber
der Feder 65 in ihrer Stärke derartig bemessen, daß ein Ausgleich zwischen den genannten
Federn erreicht werden kann und der Schalter dann in seiner mittleren Stellung gehalten
wird.
Es ist wünschenswert, daß das Ventil für eine genügende Zeitspanne offen bleibt, damit
die erforderliche Druckverminderung in der Zugleitung eintreten kann. Dieser Zweck
wird bei der vorliegenden Ausführungsform durch langsames Öffnen und langsames Schließen des Ventiles erreicht, wozu das
untere Ende des Solenoidkernes mit einer Bremse 66 mit Glyzerinfüllüng verbunden ist,
die die übliche oder sonst eine beliebige Bauart haben kann, um die Bewegung des Kernes
in jeder Richtung zu verzögern.
Der Umschalter erhält seine Anfangsbewegung zum Schließen des durch die Ortsbatterie
41 und das Solenoid 20 verlaufenden
. Stromkreises durch einen Magneten 70, der in den Streckenstromkreis der Batterie 71 eingeschaltet
ist. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, läuft der Stromkreis teilweise durch den Rahmen der
Lokomotive und die Gleitschienen, die leitend mit den Kontaktschienen verbunden sind. Das
Schließen des Anlaßstromkreises erregt den Magneten 70, der seinen Anker anzieht und
den Ortstromkreis schließt, um. den Hahn 11 zu öffnen. In der vorliegenden Ausführungsform besteht der Magnet 70 aus einem
Solenoid, dessen Anker oder Kern 71 gleich an dem Umschalter 21 angebracht ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:
Wenn der Signalarm sich in der in Fig. 1
gezeigten Halt- oder Gefahrstellung befindet, so sind die Kontaktschienen 2 in ihrer gehobenen
oder wirksamen Stellung. Wenn nun eine Lokomotive über das Signal hinausfährt, so
wird, die Rolle 7 mit einer der genannten Kontaktschienen in Berührung kommen, den
Streckenstromkreis über den Magneten 70 schließen und hierdurch den Schalter. 21 so umlegen,
daß sein unteres Ende nach rechts (Fig. 4) geschwungen wird. Dann ist der
Ortsstromkreis über das Solenoid 20 durch die Kontaktknöpfe 35 und 38 geschlossen, und der
Bremshahn wird, in seiner Bewegung durch die Bremse 66 verzögert, geöffnet. Wenn die
Verschubstänge 24 das Ende ihrer Bewegung erreicht, wird der Umschalter in seine entgegengesetzte.
Stellung umgelegt, wodurch die Richtung des Stromes durch das Solenoid 20
umgekehrt und der Hahn 11 wieder geschlossen wird. Wenn er sich wieder in dieser
Stellung befindet, kann der Lokomotivführer das gewöhnliche Bremsventil in der üblichen
Weise bedienen. Infolgedessen kann die ganze Vorrichtung an einer dem Lokomotivführer
nicht zugänglichen Stelle angebracht werden.
Die arbeitenden Teile sind in einem Gehäuse 85 mit einer Klapptür 86 untergebracht. Eine
Registriervorrichtung 88 kann so angeordnet werden, daß sie bei jeder Bewegung des
Hahnes 11 ebenfalls wirksam wird. Auf diese Weise Ist der Aufsichtsbeamte in den Stand
gesetzt, zu sehen, wie oft die Lokomotive ein Signal überfahren hat und durch die Vorrichtung
zum Halten gebracht ist. Die Registriervorrichtung ist in dem Gehäuse 85 dem Bedienungspersonal
unzugänglich angebracht und mit einem Arm 89 versehen, gegen den ein Ansatz 90 der Verschubstänge 24 bei jeder Hin-
und Herbewegung anschlägt. Der Arm 89 ist so gebaut, daß er bei der Bewegung der Stange
24 in der einen Richtung den Ansatz vorbeistreifen läßt, ohne die Registriervorrichtung
in Tätigkeit zu setzen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Selbsttätige Bremseinrichtung für Eisenbahnfahrzeuge, bei der ein Luftaus-laßhahn von der Strecke aus über ein Relais geöffnet wird und sich selbsttätig wieder schließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hahn (ii, 15) von einem Solenoid (20, 30) zwangläufig geöffnet wird, wenn der Ortstrom in der einen Richtung, dagegen zwangläufig geschlossen wird, wenn der Ortstrom in der entgegengesetzten Richtung durch die Solenoidwicklung fließt.
- 2. Selbsttätige Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Umschalten der Stromrichtung das Relais als Polwechsler ausgebildet ist und den Strom des Solenoides (20) am Ende der Öffnungsbeweg'ung des Bremshahnes selbsttätig umkehrt, indem es durch das von dem Solenoid bewegte Hahngestänge umgelegt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE217196C true DE217196C (de) |
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ID=478521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE217196C (de) |
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0
- DE DENDAT217196D patent/DE217196C/de active Active
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