DE403536C - Selbsttaetige Schranke fuer Eisenbahnuebergaenge - Google Patents
Selbsttaetige Schranke fuer EisenbahnuebergaengeInfo
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Description
Die Erfindung hat Neuerungen an selbsttätigen Schranken zum Gegenstande, die zum
Absperren von Eisenbahnübergängen im Augenblick der Ankunft eines Zuges dienen. Der Erfindung gemäß wird die Schranke mit
Hilfe eines Gegengewichts mit Flüssigkeit betätigt, nach dessen Größe sich die Schranke
öffnet oder schließt, wobei die Veränderung der Größe des flüssigen Gegengewichtes durch den
ό Zug selbst hervorgerufen wird, der in Verbindung mit am Gleis angeordneten elektrischen
Kontakten und mit einem Fußhebel eine Flüssigkeitssaug- und -druckvorrichtung betätigt.
Dies geschieht im wesentlichen in folgender Weise:
Wenn ein sich bewegender Zug sich dem durch die Schranke geschützten Eisenbahnübergang
nähert und auf einer entsprechenden Entfernung angelangt ist, so betätigt er einen
Unterbrecher, der im folgenden Linienkontakt genannt wird. Dieser öffnet einen gewöhnlich
geschlossenen Stromkreis und bewirkt das Ausklinken des Ankers eines in diesem Stromkreis
eingeschalteten Elektromagneten, der einerseits optische und akustische Signale, z. B. Lampen,
Glocken, Trompeten u. dgl., betätigt und anderseits das Schließen der Schranke durch Verminderung
des Gegengewichtes bewirkt. Sobald der Zug den Eisenbahnübergang verlätt,
wirkt er auf einen FuI: hebel, welcher mit Hilfe einer Saug- und Druckvorrichtung Flüssigkeit
in das Gegengewicht sendet, wodurch das öffnen der Schranke durch die Schwere erfolgt.
Wenn der Zug vom entgegengesetzten Ende des geschützten Abschnittes austritt und zur
Kontaktvorrichtung gelangt, die das Schlief, en der Schranke beim Eintreffen eines in entgegengesetzter
Richtung geführten Zuges hervorbringen muß, so bewirkt der Kontakt infolge seiner besonderen Ausbildung in diesem Falle
keine Unterbrechung des Stromkreises des Elektromagneten und verursacht infolgedessen
kein Niedergehen der Schranke.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform der selbsttätigen
Eisenbahnschranke gemäß vorliegender Erfindung in schematischer Darstellung.
Abb. ι zeigt die gesenkte Schranke in Ansicht, wobei die Stellung der geöffneten Schrankestrichpunktiert
angedeutet ist.
Abb. 2 ist ein wagerechter Schnitt durch die Saug- und Druckvorrichtung.
Abb. 3 und 4 sind lotrechte Schnitte nach der Linie X-X in Abb. 2, wobei die Saug- und
Druckvorrichtung in der Druckphase bei geöffneter Schranke und in der Saugphase bei
geschlossener Schranke dargestellt ist.
Abb. 5 und 6 zeigen einen lotrechten Schnitt und eine Draufsicht des Gleises, auf
welchem der Fußhebel zur Betätigung der Saug- und Druckvorrichtung angeordnet ist.
Abb. 7 zeigt eine Seitenansicht des Fußhebelabschnittes entsprechend der Linie Y-Y gemäß
Abb. 6.
Abb. 8 und 9 zeigen den an der Seite einer Schiene angeordneten Linienkontakt in
Seitenansicht und im Grundriß.
Wie man aus Abb. 1 ersieht, besteht die Schranke bei der dargestellten Ausführungsform aus einem rohrförmigen Metallbalken 1,
anstatt dessen auch ein Holzbalken von beliebiger Form verwendet sein könnte und der
in einen Schaft 2 gesteckt ist, welcher aus Gußeisen besteht, oder einen aus Metallblech bestehenden
Kasten bildet und eine seitliche üffnung 3 aufweist, die mittels eines Deckels verschlossen
sein kann.
Im Inneren des Schaftes ist ein geschlossener Behälter 4 angeordnet, in den man mittels
einer Leitung 5 eine frostsichere Flüssigkeit leiten kann, z. B. ein Gemisch von Wasser und
Glyzerin. Die Schranke ist um wagerechte Zapfen 6. drehbar, die in Kugellagern 7 gelagert
sind, mit denen die beiden Arme 8 eines Tragständers 9 versehen sind. Die Leitung 5 ist
mittels eines biegsamen Rohres mit einer Leitung 10 verbunden, die sich im Inneren des
Tragständers 9 befindet und die von der Saug- und Druckvorrichtung hergeleitet ist, wie dies
weiter unten beschrieben wird.
Das Gewicht der Teile der Schranke ist derart bemessen, daß bei leerem Behälter 4 das Gewicht
des Balkens 1 jenes des Schaftes über- [ steigt, so daß die Schranke in die wagerechte
Geschlossenstellung fällt, die in Abb. 1 durch die vollgezeichneten Linien dargestellt ist. ?obald
die Flüssigkeit entsprechend der Bewegung des Kolbens der Saug- und Druckvorrichtung
in den Behälter 4 gelangt, übersteigt das G οίο wicht des Schaftes jenes des Balkens, und die
Schranke gelangt selbsttätig in die in Abb. 1 mittels strichpunktierten Linien angedeutete
Offenstellung 1', 2'. Wenn endlich die Flüssigkeit neuerlich aus dem Behälter 4 gesaugt wird
so wird der Schaft leichter, und die Schranke j fällt abermals in die Geschlossenstellung.
Bei jedem Eisenbahnübergang sind an jeder | Seite der Strecke zwei Schranken angebracht, :
und die Leitungen 10, welche die Flüssigkeit ■
in die beiden Behälter 4 leiten, endigen in den beiden Zylindern 11 der Saug- und Druck- ■
vorrichtungen, die in geringer Entfernung vom j Eisenbahnübergang seitlich vom Gleis an- !
geordnet sind.
Die beiden Zylinder 11 (Abb. 2 und 3) sind mit :
ihren Achsen lotrecht, die Öffnung nach unten, ' in einem Schutzgehäuse 12 angeordnet. In ihrem \
Inneren gleiten die beiden Kolben 13, deren : Stangen 14 mittels Kugeln frei auf den beiden !
Enden einer beweglichen Traverse 15 aufruhen, :
die längs zweier kleiner feststehender Säulen 16 I und längs einer beweglichen Stange 17 auf und
ab gleiten kann. Die bewegliche Stange 17 ragt unten aus dem Gehäuse hinaus und ist
unten mittels einer Büchse 18 und oben mittels einer Büchse 19 geführt. Die Stange 17 trägt
einen Bund 20, welcher sich gegen die obere Fläche der Büchse 18 stützt und in dieser Lage
mittels einer Feder 21 niedergehalten wird, die oben gegen die untere Fläche der Traverse 15
drückt.
Im Inneren des Zylinders 11 ist die Flüssigkeit
enthalten, die zur Füllung der Behälter 4 in den Schäften der Schranken dient. Beim
Aufwärtsdrücken der Stange 17 spannt diese mittels des Bundes 20 die Feder 21, und diese
drückt gegen die Traverse 15, die nach oben gestoßen wird und ihrerseits gegen die Stangen
der Kolben 13 stößt. Dadurch wird die in den Zylindern 11 enthaltene Flüssigkeit durch die
Leitungen 10 hinausgedrückt, so daß sie die Behälter 4 füllt und dadurch die Schranken
öffnet.
Sobald die Stange 17 an der oberen Grenze ihres Hubes angelangt ist, was der in Abb. 3
dargestellten Stellung entspricht, wird sie dort mittels eines Zahnes 22 zurückgehalten, der
sich in eine Sperrklinke 23 einklinkt und in dieser Stellung verbleibt. Diese Stellung ist die
> Normalstellung bei geöffneter Schranke, so- ! lange die Klinke 23 sie nicht freigibt, wodurch j
die Feder 21 sich entspannen kann und die Stange 17 und die Traverse 15 samt den Kolben
13 infolge ihres Gewichtes und der Wirkung der Feder nach unten zurückfallen können, wobei
neuerlich Flüssigkeit angesaugt wird und das Schließen der Schranke erfolgt, wobei die in
Abb. 4 veranschaulichte Stellung erreicht wird. Das Heben der Stange 17 zum Zwecke des
öffnens der ,Schranke wird durch den Zug bewirkt, und zwar mit Hilfe eines Fut hebeis, der
seitlich des Eisenbahnüberganges angeordnet und in den Abb. 5, 6 und 7 dargestellt ist. Die
Ausklinkung des Zahnes 22 zwecks SchlieCens der Schranke wird gleichfalls durch den Zug
vor seinem Eintreffen hervorgerufen, und zwar mit Hilfe des in den Abb. 8 und 9 dargestellten
Linienkontaktes, der sich an der Seite des Gleises in einer genügenden Entfernung vom
Eisenbahnübergang befindet.
Der Fußhebel besteht aus einem Arm 24, der die Form eines umgekehrten V hat, welches
sehr gestreckt ist und dessen Scheitel einige Zentimeter oberhalb der oberen Begrenzung der
Schiene 25 liegt, an deren Seite er angeordnet ist. Der Arm 24 ist an seinem Ende rechtwinkelig
auf einer Welle 26 befestigt, die an ihrem anderen Ende einen anderen rechtwinkeligen
Arm 27 trägt und in Lagern 28 drehbar ist. Das freie Ende des Armes 27, welches in einer unterhalb des Gehäuses 12
gelegenen Grube 29 (Abb. 3) angeordnet ist, greift in ein Auge 30 ein, mit welchem die
Stange 17 an ihrem unteren Ende versehen ist.
Hieraus geht hervor, daß infolge dieser An-Ordnung beim Übergang des ersten Rades eines
Zuges über den Scheitel des Fußhebels dieser niedergedrückt wird und die Verdrehung der
Welle 26 bewirkt, die wieder den Arm 27 aufwärts verdreht und so die Stange 17 hebt,
welche die Einführung der Flüssigkeit in die Schäfte der Schranken bewirkt, die sich öffnen,
und am Ende der Bewegung bleibt die Stange 17 mit der Klinke 23 eingehakt, wodurch der Fußhebel
in gesenkter Lage erhalten wird.
Die Klinke 23, die unter der V\ irkung einer Rückführfeder 31 steht, ist am Ende des kürzeren
Armes 32 eines Y-förmigen Hebels gelagert, der um einen Zapfen 33 drehbar ist. Einer der beiden langen Arme dieses Hebels, no
der Hebel 34, wird von einer Feder 35 ständig aufwärts gezogen; der andere lange Arm 36
trägt an seinem Ende eine Klinke 37, die bloß abwärts beweglich ist und von einer Feder in
der oberen Lage gehalten wird. Bei der in Abb. 3 dargestellten Lage stützt sich die Klinke
37 auf einen Zahn, mit welchem der Anker 39 eines Elektromagneten 40 versehen ist, der
mittels einer Batterie von Elementen und .Akkumulatoren stets erregt erhalten wird und
infolgedessen unter Überwindung des Widerstandes einer Rückführfeder 41 den Anker an-
gezogen hält, wodurch die Klinke 37 eingehakt und die Stange 17 in gehobener Lage gehalten
wird, weil der Hebel 31, 34, 36 sich nicht drehen kann. Wenn aber der Stromkreis, der den
Elektromagneten speist, unterbrochen ist, zieht die Feder 41 den Anker 39 zurück, wobei die
Klinke 37 außer Eingriff gelangt. Sobald der Arm 36 frei geworden ist, gibt er dem Gewicht
der Stange 17 und der Traverse 15 nach, die ίο Stange 17 senkt sich, und sobald ihr Zahn die
Klinke 23 verlassen hat, drückt die Feder 35 den Arm 34 nach unten, wobei sie den Y-förmigen
Hebel in die aus Abb. 4 ersichtliche Lage bringt, in welcher die Klinke 37 noch in den
Anker 39 eingreift, sobald der Strom im Stromkreis des Elektromagneten 40 wieder hergestellt
ist.
Dieses Schließen und Unterbrechen des Stromkreises wird, wie bereits gesagt wurde, durch
den in den Abb. 8 und 9 dargestellten Linienkontakt besorgt.
Dieser Kontakt besteht aus einem Elektromagneten 42, der an der Seite der einen Schiene
25 angeordnet ist und von einer lotrechten Achse 43 lose drehbar getragen wird. Seine Polstücke
44 sind in der Höhe des Schienenkopfes angeordnet. Der Elektromagnet ist stets erregt,
weil seine Wicklungen in den Stromkreis der gleichen Batterie in Serie geschaltet sind, die
den Elektromagneten 40 speist, und sie erhalten den Strom durch die Leitung 45, die an der
Klemme 46 endigt, während die Rückleitung durch die Leitung 47 erfolgt, die von der
Klemme 48 ausgeht und mit der Erde verbunden ist.
Der Strom gelangt von der Batterie durch die Leitung 50 zur Klemme 51, die eine Kontaktfeder
52 trägt, welche sich gegen den Platinkopf der Klemme 46 stützt, und durch diese
Klemme schließt sich der Stromkreis, der die Wicklungen der beiden Elektromagnete 40
und 42 enthält. Die Achse 43 trägt einen Daumen 53, der bei der Verdrehung des Elektromagneten
im Sinne des Pfeiles ζ die Feder 52 von dem Platinkopf der Klemme 46 abhebt
und den Stromkreis unterbricht, der die beiden Elektromagnete 40, 42 speist.
Jetzt ist es verständlich, daß beim Passieren einer Eisenmasse, z. B. eines Radreifens 49, über
den Polstücken 44 und auf eine geringe Ent- j fernung von diesen dieselben angezogen werden
und das Bestreben haben, dem Rade im Sinne der Bewegung zu folgen. Die Achse 43 kann \
indessen nur im Sinne des Pfeiles ζ verdreht [ werden, da ein Anschlag die Verdrehung im
entgegengesetzten Sinne verhindert.
Der Elektromagnet wird sich infolgedessen | dem Rade folgend verstellen müssen und um [
die lotrechte Achse 53 schwingen, doch bloß in jenem Falle, wenn der Zug im Sinne des Pfeiles
ζ fährt, d. h. wenn sich der Zug gegen die ;
j Schranke bewegt, wenn nicht, so bleibt er i unbeweglich. Beim Vorbeifahren eines solchen
Zuges wird sich der Elektromagnet 42 im Sinne des Pfeiles ζ bewegen, er wird den Stromkreis
öffnen, der ihn speist und der den Elektromagneten 40 speist, und dann wird der Elektromagnet
40 seinen Anker 39 loslassen, wodurch das Ansaugen von Flüssigkeit und das Senken
der Schranke ermöglicht wird, wobei der unwirksam gewordene Elektromagnet 42 mittels
einer Rückführfeder 54 in seine Anfangslage zurückgebracht wird.
Wenn die Strecke doppelgleisig ist, kommen zwei Fußhebel in Anwendung, je einer für jedes
Gleis, und zwei Kontakte für die beiden Fahrtrichtungen des Zuges, die einander entgegengesetzt
sind. Außerdem werden im Schaft einer jeden Schranke anstatt eines Behälters zwei
solche angeordnet, und die Schranke wird derart ausbalanciert, daß sie sich nur dann öffnet,
wenn beide Behälter gleichzeitig voll sind. Dadurch wird erreicht, daß beim gleichzeitigen
Annähern zweier Züge in entgegengesetzten Richtungen beimEisenbahnübergang dieSchranken
nur dann geöffnet werden, wenn beide Züge den Übergang freigegeben haben, einer in dem
einen Sinne und der andere im anderen Sinne, weil nur dann beide Behälter voll sein werden
und die Schranken sich drehen können.
Zur Vervollständigung des Schutzsystems dienen, wie anfangs bereits erwähnt wurde,
optische und akustische Signale, die die Annäherung des Zuges anzeigen, wobei diese
Signale beispielsweise durch eine Trompete 60 (Abb. 1) gegeben werden können, an deren Stelle
man auch eine Glocke oder ein Klingelwerk und Lampen 61 anwenden kann, die mittels
einer Batterie von Elementen in Tätigkeit gesetzt werden können, deren Stromkreis mit
Hilfe eines Kontaktes der Achse 6 wirksam gemacht werden kann, die sich mit der Schranke
dreht.
Die Trompete und die Lampen sind zweckmäßigerweise am Ende eines Mastes 62 angeordnet,
der sich gegenüber dem Ständer 9 befindet und auf welchen sich das freie Ende der Schranke 1 in der Geschlossenstellung stützt.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Selbsttätige Schranke für Eisenbahnübergänge, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der um eine wagerechte Achse drehbaren Schranke ein aus einer Flüssigkeit bestehendes Gegengewicht dient, das je nach der in einem Behälter enthaltenen Flüssigkeitsmenge das öffnen oder Schließen der Schranke bewirkt, wobei eine entsprechend dem Eisenbahnübergang angeordnete Saug- und Druckvorrichtung, die durch den durchfahrenden Zug betätigt wird, die Flüs-sigkeit des Gegengewichtes ansaugt oder zurückdrängt, wodurch die Flüssigkeit in das Gegengewicht gebracht wird, um die Schranke zu öffnen, sobald ein Zug den Eisenbahnübergang freigibt, und in dieser Druckstellung gesperrt verbleibt, bis ein sich nähernder anderer Zug die Freigabe bewirkt und das Ansaugen der Flüssigkeit gestattet, wodurch die Schranke geschlossenίο werden kann, wobei eine elektromagnetische Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten der Saug- und Druckvorrichtung, zwei Unterbrecher an jeder Seite des Eisenbahnüberganges zum Öffnen und Schließen des Stromkreises für die elektromechanische Ein- und Ausschaltvorrichtung, vorgesehen ist.
- 2. Saug- und Druckvorrichtung für eine selbsttätige Eisenbahnschranke mit flüssigem Gegengewicht gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei Zylindern besteht, in denen zwei Kolben gleiten, deren Stangen sich mit ihren unteren freien Enden auf eine lotrecht bewegliche Traverse stützen, die unter Zwischenschaltung einer Feder mit einer lotrecht beweglichen Stange verbunden ist, die mittels eines Fußhebels betätigt werden kann, der sie hebt, sobald das erste Rad eines Zuges durchfährt, und wodurch das flüssige Gegengewicht in den Schaft der Schranke gebracht wird, der gehoben wird, worauf die Stange am oberen Ende ihres Hubes gesperrt wird, und zwar mit Hilfe einer elektromagnetischen Ein-Ausschaltvorrichtung, die die Schranke bis zum Eintreffen eines anderen Zuges im geschützten Abschnitt gehoben erhält.
- 3. Elektromechanische Vorrichtung zum Ein-Ausschalten der Saug- und Druckvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Y-förmigen Hebel besteht, dessen kurzer Arm eine Klinke trägt, mit welcher die Stange, welche die Kolben hebt, am oberen Ende ihres Hubes eingeklinkt verbleibt, während einer der beiden langen Arme mittels einer Feder ständig abwärts gedrückt wird und der andere, dessen Aufwärtsbewegung durch einen Anschlag begrenzt wird, eine Klinke trägt, die sich in den Anker eines Elektromagneten einklinkt, der in der Einschaltstellung verbleibt, solange der Elektromagnet unter Strom ist, wobei der Stromkreis, der den Elektromagneten speist, einen Unterbrecher einschließt, der durch die sich demEisenbahnübergang nähernden Züge betätigt wird, wodurch der Elektromagnet entmagnetisiert wird und der Y-förmige Hebel sowie die die Kolben betätigende Stange ausgeklinkt werden, welch letztere zurückfällt und die Flüssigkeit ansaugt, die sich im Schaft der Schranken befand und infolgedessen das Schließen derselben bewirkt.
- 4. Bei einer selbsttätigen Schranke mit flüssigem Gegengewicht gemäß Patentanspruch ι ein Linienkontakt zum Öffnen und Schließen des Stromkreises des elektromagnetischen Schaltapparates der Saug- und Druckvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein seitlich der Schienen in entsprechender Entfernung vom Eisenbahnübergang angeordneter Elektromagnet um eine lotrechte Achse bloß in einer Richtung drehbar ist und durch den Strom eines Stromkreises ständig erregt erhalten wird, der auch den Elektromagneten der elektromechanischen Schaltvorrichtung der Saug- und Druckvorrichtung einschließt, wobei die Polstücke des Elektromagneten des Linienkontaktes derart angeordnet sind, daß bei der Durchfahrt eines sich der Schranke nähernden Zuges der Elektromagnet verdreht wird und den Stromkreis unterbricht, in welchen er eingeschaltet ist, wodurch er gleichzeitig den Elektromagneten der Ein- und Ausschalt-Vorrichtung entmagnetisiert, die den Y-förmigen Hebel außer Eingriff bringt und die die Kolben bewegende Stange fallen läßt.
- 5. Schranken mit flüssigem Gegengewicht für doppelgleisige Eisenbahnstrecken go mit Saug- und Druckvorrichtung zur Betätigung des flüssigen Gegengewichtes einer elektromechanischen Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten der Saug- und Druckvorrichtung und einem Linienkontakt zum öffnen und Schliefen des Stromkreises dieser elektromechanischen Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft jeder Schranke zwei getrennte Behälter für das flüssige Gegengewicht enthält und daß in der Nachbarschaft des Eisenbahnüberganges zwei Saug- und Druckvorrichtungen vorgesehen sind, je eine für jedes Gleis mit dazugehörigem Fußhebel, wobei jede Saug- und Druckvorrichtung zwei Zylinder enthält in Verbindung mit Leitungen, welche jeden der beiden Zylinder einer jeden Saug- und Druckvorrichtung mit einem der Behälter der beiden Schranken verbinden, zum Zwecke, falls zwei Züge nahezu gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen zum Eisenbahnübergang gelangen, die Schranken beide geschlossen zu halten, bis beide Züge den Eisenbahnübergang verlassen haben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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