DE626643C

DE626643C - Elektromagnetisch fernbetaetigbarer Schalter

Info

Publication number: DE626643C
Application number: DESCH106740D
Authority: DE
Original assignee: Schiele & Bruchsaler Ind
Current assignee: Schiele & Bruchsaler Ind
Priority date: 1935-04-04
Filing date: 1935-04-04
Publication date: 1936-02-29

Description

Elektromagnetisch fernbetätigbarer Schalter Die Erfindung bezieht sich auf elektromagnetisch fernbetätigbare Schalter, bei denen im Fall der Selbstauslösung die Verbindung zwischen Schalttraverse und Magnetanker gelöst und die Schalttraverse unabhängig von dem Anker durch eine Feder schnell in die Ausschaltstellung bewegt wird. Bei den bekannten Schaltern dieser Art ist die genannte Feder zwischen einen Festpunkt und die Schalttraverse geschaltet. Infolgedessen muß bei ihnen beim Einschalten die Hubkraft des Magneten nicht nur den Anker samt der Schalttraverse anheben, sondern darüber hinaus die Feder spannen. Überdies muß aus schaltungstechnischen Gründen die Forderung erfüllt werden, bei der Einschaltbewegung eine nennenswerte Verzögerung zu vermeiden. Namentlich bei Schützenschaltern, d. h. Schaltern, bei denen der Anker samt Schalttraverse nach vollzogenem Hub durch Magnetkräfte in der Einschaltstellung gehalten werden, ist die Zugkraft der Haltemagnete nur sehr begrenzt, und man ist befriedigt, wenn man eine hinreichende Sicherheit hinsichtlich der Haltekraft erhält. Das Vorsehen einer die Schalttraverse im Fall der Selbstauslösung unabhängig vom Magnetanker in die Ausschaltstellung bewegenden Feder der Art, wie dies bisher geschah, bedeutet an den Magneten Anforderungen stellen, denen er normalerweise nicht gewachsen ist und denen er nicht ohne das Entstehen von Nachteilen entsprechen kann. Der Erfindung zufolge ist die Feder so angeordnet, daß die in Frage stehenden Nachteile nicht entstehen, was dadurch erreicht ist, daß die Feder zwischen den Anker und die Schalttraverse geschaltet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch wiedergegeben. Der Betätigungselektromagnet besteht aus dem ortsfesten Magnetteil = und dem Anker 2. Zur Erregung des Elektromagneten dient die Wicklung 3. An dem Anker 2 ist mittels des Zapfens 211 der Zylinder 4 angelenkt. In dem Zylinder 4 befindet sich eine schraubenförmige Druckfeder 5, von der ein Ende auf dem Kopf 4" des Zylinders aufruht, während ihr Gegenende sich an der Stirnfläche 6a des in dem Zylinder 4 beweglich geführten Kolbens 6 abstützt. Der Kolben 6 ist mit der Schalttraverse 7 fest verbunden, welche die beweglichen Schaltstücke 7a trägt, welche mit den ortsfesten Schaltstücken 8 zusammenwirken. Über den Zylinder 4 ist ein zweiter Zylinder 9 geschoben, die beide durch Nieten miteinander verbunden sind. Der Zylinder 9 ist mit Lageraugen ga, 9b versehen. Das Lagerauge ga trägt eine Sperrklinke zo und das Lagerauge gb die Gegenklinke zz. Die Gegenklinke zz bildet eine Kniehebellasche. Die andere Lasche des Kniehebels -wird durch den Bauteil 12 gebildet, der an einem Lagerauge 6b angelenkt ist, das sich an dem Kolben 6 befindet. Die Klinke zo ist als Winkelhebel ausgebildet, und im Bereich eines Schenkels desselben befindet sich der elektromagnetische Auslöser 13. Im Falle des Auftretens einer unzulässigen Überlastung wird der Anker des elektromagnetischen Auslösers 13 gegen die Klinke to geschleudert, wodurch sich diese im Uhrzeigersinne dreht. Infolgedessen kann die Druckfeder 5. den Kolben 6 aus dem Zylinder q. stoßen, wodurch sich die Schaltstücke 7a von ihren Gegenschaltstiicken 8a sehr schnell .abheben. Die Schalttraverse 7 wird durch die Feder 5 gegen einen Anschlag 1q. geschleudert, woselbst sie ruhen bleibt. Der Anker 2 fällt gleichfalls herab, doch kann er nur so weit fallen, als dies die Spannung der Feder 5 gestattet. Die Spannung der Feder 5 ist so groß gewählt, daß bei herabgefallenem Anker 2 und herabgefallener Schalttraverse 7 eine selbsttätige Wiederverklinkung des Schlosses io, ia., 12 nicht erfolgen kann. Infolgedessen muß nach stattgefundener Selbstauslösung mittels eines Handhebels, der in der Zeichnung der Einfachheit wegen nicht dargestellt ist, der Anker unter Zusammendrückung der Druckfeder 5 so weit nach abwärts gedrückt werden, daß die Wiederverklinkung des Schlosses erfolgt. Wenn nunmehr der Stromkreis des Blektromagneten 3 geschlossen wird, zieht der Anker 2 die Schalttraverse 7 empor, so daß -die Schaltstücke 7" auf die Schaltstücke 8 zu liegen kommen, ohnedaß hierbei der Elektromagnet die Feder 5 spannen müßte.
Wenn man die Feder, die dazu dient, um die beweglichen Schaltstücke schneller von .den ortsfesten Schaltstücken abzuheben, .als der Anker sich vom ortsfesten Magnetteil zu lösen vermag, zwischen die Schalttraverse und einen ortsfesten Punkt schalten wollte, wie dies in der Zeichnung durch einen strichpunktierten Linienzug angedeutet ist, so müßte der Elektromagnet beim Einschalten die Feder spannen, was, wie eingangs dargelegt, erfindungsgemäß vermieden wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetisch fernbetätigbarer Schalter, bei dem im Fall der Selbstauslösung <.die Verbindung zwischen Schalttraverse und Magnetanker gelöst und die Schalttraverse unabhängig von dem Anker durch eine Feder schnell in die Ausschaltstellung bewegt wird, namentlich Schalter, bei dem der Anker samt Schalttraverse nach vollzogenem Hub durch Magnetkräfte in der Einschaltstellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder zwischen den Anker und die Schalttraverse geschaltet ist. 2_ .Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Anker und .die Schalttraverse eine schraubenförmige Druckfeder geschaltet ist. . 3. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feder in einem Zylinder befindet und sich mit einem ihrer Enden am Zylinderkopf und mit ihrem .Gegenende auf der Stirnfläche eines im Zylinder beweglich geführten Kolbens abstützt.