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Überstromschnellschalter für große Stromstärken mit Reibungskupplung
Es ist bekannt, schnellwirkende Überstromschalter derartig auszubilden, daß ihre
Schaltglieder entgegen einer Federkraft durch eine Reibungs- oder Lamellenr eibungskupplung
in der Einschaltlage gehalten werden. Tritt ein Überstrom auf, so wird die Reibungskupplung
entlastet, und die Auslösefeder schaltet den Schnellschalter ab. Auch ist schon
vorgeschlagen, das-- durch einen elektrischen Haltemagneten entgegen einer Feder
gehaltene Schaltglied in einem Hebel zu lagern, der bei Bewegen durch einen erregten
Schließmagneten bei geöffnetem Schalter Schließfedern spannt. Wird der Schließmagnet
entregt, so bringen die gespannten starken Schließfedern das Schaltglied unter Spannung
der Auslösefeder in seine Einschaltlage, in der es durch den wieder vorhandenen
Strom durch den Haltemagneten festgehalten wird.
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Erfolgt dieses Festhalten des Schaltgliedes entgegen einer Auslösefeder
durch eine Reibungskupplung, die bei nichterregtem Überstronimagneten geschlossen
ist, so ist ein Abschalten des Schnellschalters nur dann möglich, wenn die Reibungskupphing
durch den erregten überstrommagneten geöffnet wird und dadurch das Schaltglied freigibt,
das durch die bekannte Auslösefeder schnell in seine Ausschaltstellung gezogen wird.
Die Reibungskupplung bleibt hier noch geöffnet, und es muß vor dem Einlegen des
Schalters die Reibungskupplung wieder geschlossen werden, damit das Schaltglied
eingelegt werden kann und wieder entgegen der Auslösefeder festgehalten wird.
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Erfindungsgemäß besteht diese Vorrichtung am Schnellschalter darin,
daß die Reibungskupplung außer der Öffnung durch den überstrornmagneten auch vom
Einschaltmechanismus aus geöffnet und geschlossen werden kann. Das Schaltglied ist
dazu z. B. in an sich bekannter Weise mit dein einen Teil der Reibungskupplung verbunden
und in einem beim Schließen bewegten Hebel gelagert, und dieser Schließhebel ist
mit dein anderen Teil der Reibungskupplung durch einen um den festen Punkt drehbaren
Teil gelenkig verbunden.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
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Der Netzstromkreis verläuft über die festen Schaltstücke 1i, 12, das
am Schaltglied 13 befestigte bewegliche Schaltstück 14 und über den Überstrornmagneten
15. Dieser drückt bei normaler Erregung auf den Teil 16, der mit einem Teil i;7
eine Reibungskupplung bekannter Art bildet. Durch diese wird das Schaltglied 13
mittels der Stange i S entgegen der Auslösefeder i9 in der gezeichneten Einschaltstellung
gehalten. Das Schaltglied. 13 ist um den Punkt 2o drehbar, der sich an dem Hebelei
befindet. Dieser Hebel wird unter
Spannung der Schließfeder 22 und
der Rückzugsfeder 23 von dem Schließmagneten 24 bzwegt, dessen Spule 25 bei eingelegtem
Schnellschalter unerregt ist, weil in diesem Zustand der Schalter 26 geöffnet ist.
Der Schließhebel 21 ist mit dem Teil i6 der Reibungskupplung durch einen in dem
Festpunkt 27 drehbar gelagerten Teil, z. B. einen Hebel 28, an den Punkten 29 und
30 gelenkig verbunden.
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Die Abschaltung des Schnellschalters erfolgt. in der bekannten Weise
derart, daß bei Überstrom der Magnet 15 den Teil 16 hiftet und die Reibungskupplung
freigibt. Die Auslösefeder ig trennt sodann die Schaltstücke schnell voneinander,
wobei sich das Schaltglied 13 um seinen Drehpunkt 2o bewegt und sich mit seinem
oberen Teil an einen Anschlag 31 legt. Der Teil 17 der Reibungskupplung kommt dabei
außer Eingriff mit dem Teil 16.
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Wird nunmehr zum Wiederschließen des Schnellschalters der Schalter
26 von Hand oder selbsttätig geschlossen, so zieht der Schließmagnet 24 an und dreht
den Schließhebel 2i um den Punkt 2o. Dabei bewegt sich der Hebel 28 um seinen Festpunkt
27 und legt sich gegen den Anschlag 32. Bei Weiterbewegen des Schließmagneten 24
wird der Anlenkpunkt 29 zum Drehpunkt für den Schließhebel z 1, und der Punkt 2o
wird im Sinne des Uhrzeigers bis zu einem Anschlag 33 bewegt. Das in der Ausschaltstellung
befindliche Schaltglied 13 dreht sich dabei um den Anschlag 31, so daß der Kupplungsteil
17 über die Stange 18 wieder in den Bereich des Teiles 16 der Reibungskupplung gebracht
wird. Bei dieser Bewegung des Schließhebels 21 haben sich weiterhin die Schließfeder
22 und die Rückzugsfeder 23 des Schließmagneten. 24. gespannt. Nach Abschalten der
Schließspule durch Öffnen des Schalters 26 hebt die Rückzugsfeder 23 des Schließmagneten
24. den Verbindungshebel 28 an dem Anschlag 32 und drückt den Reibungskuppiungsteil
16 wieder auf den Teil 17, der dadurch festgehalten wird. Durch die gespannten Schließfedern
22 wird sodann der Schließhebel 21 um den Punkt 29 und das Schaltglied 13 um den
Angriffspunkt 34 der durch die Reibungskupplung festgehaltenen Stange 18 entgegen
dem Uhrzeiger gedreht, der Schnellschalter unter Spannung der Auslösefeder i9 eingelegt.
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_=1n Stelle der Rückzugsfeder 23 des Schließmagtieten 24 zum Abheben
des Verbindungshebels 28 von dem Anschlag 32 kann man auch die Schließfeder 22 selbst
benutzen - indem sie in eine entsprechende Lage gebracht wird - oder eine besondere,
gestrichelt gezeichnete Andrückfeder 35 anbringen. Die Wirkung der Andrückfeder
wird durch das Gewicht des Ankers des Überstrommagneten 15 unterstützt.
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Der Schließhebe12i kann zum Einschalten des Schnellschalters auch
von Hand bewegt werden, ebenso wie auch die Schnellabschaltung des Schalters vom
Einschaltmechanismus aus über die Vorrichtung nach der Erfindung erfolgen kann.