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Selbsttätige Tür-Öffen- und -Schließvorrichtung Vie Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum selbsttätigen öffnen und Schließen von Türen oder Toren in
Abhängigkeit von in Bewegung befindlichen Fahrzeugen. Es sind bereits zahlreiche
Vorschläge für den genannten Zweck gemacht worden, die auf mechanischen oder elektrischen
Vorrichtungen beruhen.
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Die Erfindung unterscheidet sich im wesentlichen von den bisher bekannten
Vorrichtungen durch die Verwendung eines Differentialrelais, welches ein einzelnes
Fahrzeug oder eine größere Anzahl von dicht aufeinanderfolgenden Wagen vor der Durchfahrt
addiert und eine entsprechende Anzahl nach dem Passieren des Tores subtrahiert,
bevor die Türschließbewegung erfolgen kann.
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Die Zeichnungen zeigen eine zweckmäßige Anordnung sowie Ausbildungsform
des Erfindungsgegenstandes.
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In den Zeichnungen zeigen Abb. i eine perspektivische Ansicht eines
zweiflügeligen Tores in geschlossener Lage (welche nachstehend als die normale bezeichnet
wird), Abb. 2 eine schematische Ansicht von oben auf die allgemeine Anordnung des
Tores und der Bodenkontaktvorrichtungen, welche zu beiden Seiten des Tores angeordnet
sind, Abb. 3 und 4 den Grund- bzw. Aufriß des Motors und des Laufrades, Abb. 5 und
6 je eine Ansicht von der Seite bzw. von oben auf das Differentialrelais, wobei
das Gehäuse an geeigneten Stellen geschnitten ist, Abb. 7 und 8 ähnliche Ansichten
wie Abb. 5 und 6 von der Polumschaltungsvorrichtung und ihrem Relais, Abb. g und
i o zwei rechtwinklig zueinander stehende, senkrechte Schnitte durch die Türschließvorrichtung,
Abb. i i und z2 zwei senkrecht zueinander stehende Schnitte durch die Bodenkontaktvorrichtungen
und Abb. 13 einen Schaltplan der verschiedenen Motor- und Relaisstromkreise.
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Wie aus Abb. i, 3 und 4 hervorgeht, sind die beiden Türflügel an den
Türpfosten 15
aufgehängt und tragen an den unteren, freien Ecken je ein Bodenlaufrad
16 mit wagerechter Welle 17, die vermittels des Schneckenrades 18 von der
senkrechten Schnecke i9 in Drehung versetzt werden kann. Die Schnecke i9 sitzt an
dem unteren Ende der senkrechten Welle des Elektromotors 2o.
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Der Laufradantrieb durch die Welle 17
wird durch irgendeine
bekannte Form eines Reibungsantriebs bewirkt, z. B. durch eine abwechselnde Reihe
von Fiber- bzw. Gummi-und Metallscheiben, welche auf einer Welle durch eine Schraubenmutter
zusammengepreßt sind, so daß ein Öffnen der Tür von
Hand möglich
bleibt. Der Motor 2o ist zusammen mit jenem Laufrad an dem Türflügel mittels einer
Halteplatte 21 befestigt,- die auf das Motorgehäuse durch die Schrauben 22 aufgeschraubt
ist und vorspringende Ösen 23 aufweist, die zwischen den Armen 24 - der Trägerplatte
25 liegen. Letztere ist an dein Türflügel befestigt, während die Ösen und Arme vermittels
senkrechter Bolzen 26 zusammengehalten werden, auf welchen zwischen den Ösen 23
und Armen 24 die Schraubenfedern 27 sitzen.
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Durch diese Anordnung sind der Motor und das Laufrad in senkrechter
Richtung federnd aufgehängt, so daß eine Anpassung an Unregelmäßigkeiten des Erdbodens,
über welchen das Laufrad 16 beim Offnen und Schließen der Tür hinwegrollt, ermöglicht
ist.
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- Auf jedem Türpfosten 15 ist eingeeigneter Schalter 28 angeordnet,
der von einem geschlitzten Arm 29 gesteuert wird, welch letzterer vermittels eines
Winkeleisens 30 mit den Türflügeln verbunden ist.
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Der geschlitzte Arm 29 ist so ausgebildet, daß sowohl bei voller Öffnung
des Tores der Schalter 28 bedient wird als auch nach vollendeter Schließbewegung,
und zwar dann in entgegengesetzter Richtung.
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Der Motor 2o dient zum Antrieb des Laufrades 16, während der Schalter
28 so in den Stromkreis eingeschaltet ist, daß er die Grenze der Motorbewegung nach
beiden Richtungen überwacht und ferner derart mit dem genannten Stromkreis verbunden
ist, daß er ein Relais steuert, welches seinerseits eine Polumscbaltvorrichtung
überwacht.
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Der Motor 2o wird zunächst von den Schaltern 2oa gesteuert, welche
in geeigneter Entfernung zu beiden Seiten des Tores angeordnet sind. Bei der in
Abb. 2 dargestellten Anordnung der Schalter 2oa befinden sich diese in der Wagenspur,
und jeder besteht aus einem Gehäuse 3 r (Abb. i i, 12), welches in den Erdboden
versenkt ist, und dessen Deckel als Druckplatte 32 ausgebildet ist, die an der einen
Kante 34 an dem Gehäuse drehbar ist und von einem Paar Federn 33 gestützt wird.
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Um die Abwärtsbewegung der Druckplatte 32 zu begrenzen, sind Anschläge
35 auf der Innenseite des Gehäuses vorgesehen. In die Bodenplatte 37 des Gehäuses
31 ist eine Büchse 36 eingebaut, durch welche ein senkrecht verschiebbarer Kontaktstab
38 hindurchragt, dessen oberes Ende in eine Aussparung 39 der Deckelplatte 32 hineinreicht
und eine Ringscheibe 40 trägt. Zwischen dieser Ringscheibe und der Büchse 36 ist
eine Schraubenfeder 41 unter Spannung eingesetzt, durch welche der Kontaktstab in
seine Offenstellung gehoben wird.
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Der Stabkontakt, der auch als Bürstenkongalt ausgebildet sein kann,
wirkt mit einem feststehenden Kontakt 38a zusammen, welcher sich auf einem Winkelarm
42 in einem sich nach unten erstreckenden Ansatz 43 des Gehäuses 31 befindet.
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Um zu verhindern, daß die beiden Türflügel ohne den Schluß eines der
beiden Bodenkontakte 2oa geöffnet werden, ist ein Türschloß 44 vorgesehen, um den
einen Türflügel an seiner Unterseite festzustellen (Abb. 1). Das Schloß
44 (Abb. 9 und io) ist als einarmiger Hebel auf einem Drehbolzen 45 gelagert,
dessen Enden in den Seiten des Gehäuses 46 befestigt sind, welch letzteres in den
Erdboden eingelassen ist.
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Das Schloß 44 wird in seiner Schließstellung durch eine Rolle 47 hochgehalten,
die unten an den geradegestreckten, wagerechten Teil 48 angreift und an dem Ende
eines Winkelhebels 49 sitzt, dessen anderes Ende mit dem Magnetkern So des Solenoids
51 verbunden ist, das bei seiner Erregung den Magnetkern hineinzieht, der nun seinerseits
den Hebel 49 bewegt und die Rolle 47 von dem Schloß 44 entfernt, so daß letzteres
in seine Offenstellung zurückfällt und von der Rolle 47 durch das Gewicht des Magnetkerns
So nunmehr gegen eine Schließbewegung festgehalten wird. In dieser Stellung ragt
der Teil Soa des Schlosses über die obere Fläche des Gehäuses 46 hinaus und wird
von dem Türflügel bei dessen Schließung gestreift, wodurch das Schloß in seine gehobene
Stellung bewegt wird, und die Rolle 47 unter den Hebel 48 tritt.
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Der Magnetkern So und der Winkelhebel 49 sind vermittels des Lenkers
48a drehbar miteinander verbunden und verhindern so ein Festklemmen des Magnetkerns
in der Spule 51.
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Beim Schließen des Bodenkontaktes 38 infolge des Niederdrückens durch
ein sich dem Tor näherndes Gefährt werden über das Differentialrelais die Stromkreise
für den Motor und das Türschloß geschlossen.
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Der Schalter 28, welcher am Ende der Tür-.öffnungsbewegung bedient
wird, öffnet den Motorstromkreis durch einen Polumschalter, während zu gleicher
Zeit ein Differentialrelais zum Ansprechen gebracht wird. Beim endgültigen Schließen
des Tores wird der Schalter 28 ebenfalls bedient und öffnet dabei die Stromkreise
für den Motor und das Türschloß und bringt den Polumschalter in Bereitschaftslage
für den nächstfolgenden Motorlauf zwecks Türöffnung.
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Wie man sieht, sind die Stromkreise für den Motor und das Schloß hintereinandergeschaltet,
während vermittels des Differentialrelais ein einzelner Wagen oder eine Anzahl von
dicht aufeinanderfolgenden Wagen, die
eine entsprechende Anzahl
von Kontaktschlüssen des einen Bodenkontaktschalters bewirken, den genannten Zählschalter
zu einer entsprechenden Anzahl von Schritten veranlaßt, deren Summe durch die Wirkung
des Bodenkontaktes auf der anderen Seite des Tores zurückgezählt wird, so daß das
Differentialrelais wieder in seine Normalstellung zurückkehrt und den Motorstromkreis
des Motors wieder schließt, worauf letzterer die Schließbewegung ausführen kann.
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Eine zweckmäßige Ausbildungsform des Differentialrelais ist in den
Abb. 5 und 6 dargestellt. Sie besteht aus einem Paar entgegengesetzt gezahnter Schalträder
52 und 52a welche fest auf dem Umfang einer Trommel 53 sitzen, die drehbar im Gehäuse
54 gelagert ist. jedem Schaltrad 52 bzw. 52a ist eine Schaltklinke 55 bzw. 55a zugeordnet,
die von drehbar gelagerten Armen 56 bzw. 57 bewegt werden, welch letztere durch
Elektromagnete oder Spulen 58 und 59 beeinflußt werden, so daß eine Erregung der
ersteren eine Schrittdrehung der Trommel 53 im Sinne des Uhrzeigers und die Erregung
der-letzteren im entgegengesetzten Sinne bewirkt. Auf dem Umfang der Trommel 53
ist ein Vorsprung 6o angebracht, welcher mit einem drehbar gelagerten Schalterarm
61 zusammenwirkt und denselben niederdrückt, wobei ein Kontaktschluß. bei 62, 63
bewirkt wird, was der Normalstellung bei geschlossenem Tor entspricht.
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Wenn der genannte Vorsprung 6o nicht den Arm 61 berührt, wird letzterer
durch die Feder 64 nach oben gezogen, so daß die Kontakte 62 und 65 miteinander
in Berührung kommen. Damit die Trommel 53 sich nicht weiterdrehen kann, ist oberhalb
einer jeden Schaltklinke 55 bzw. 55a ein feststehender, schräger Anschlag 66 vorgesehen,
deren Spitzen gegen Ende des Schalthubes mit den Schräganschlägen in Berührung kommen,
wodurch eine Bremswirkung auf die Trommel ausgeübt wird.
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Die Rückwärtsbewegung der Schaltklinken 55 und 55a bei nicht erregten
Magneten 58 und 59 wird durch die Federn 67 bewirkt (v g1. Abb. 5).
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Eine Ausbildungsforrri des Polumschalters für den Motorstromkreis
ist in Abb. 7 und 8 dargestellt und besteht aus dem Elektromagneten 68a und dem
davon beeinflußten. Kontaktarm 67a, welcher die Kontakte 68 trägt und dessen Bewegungen
zwischen zwei Lagen von feststehenden Federkontakten 69 und 7o stattfindet, wobei
er vermittels der Feder 71 auf die unteren Kontakte 70 gezogen wird.
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Unter Bezugnahme auf den Schaltplan in Abb. 13, dessen Bezeichnungen
mit den oben beschriebenen Vorrichtungen gleichlauten, sei bemerkt, daß die Elektromagnete
58 und 59, welche die Anker 56 und 57 der Schaltklinken 55 und 55a für die Zähltrommel
53 überwachen, in den Niederspannungsstromkreis eines Transformators T eingeschaltet
sind, ebenso wie die Magnetspule 68a des Polumschalters.
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Ferner ist ersichtlich, daß parallel zum Motor-Türschloß-Stromkreis
eine Signallampe 8o (vorzugsweise rot) geschaltet ist, welche anzeigt, daß ein Wagen
eben durch das Tor fährt, während parallel zum Motorstromkreis bei seiner Normalstellung
eine andere Lampe 81 (vorzugsweise grün) geschaltet ist, welche anzeigt, daß das
Tor nicht befahren wird, so daß eine sichere Durchfahrt frei ist.
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Angenommen, das Tor befände sich in der geschlossenen Stellung nach
Abb. r, so wird ein Niederdrücken eines der beiden Bodenkontakte 2oa den Stromkreis
von der Sekundärseite des Transformators T durch die angeschlossene Relaiswicklung
58 oder 59 schließen, wodurch ein Schaltschritt der Trommel 53 unter dem Einfluß
der entsprechenden Schaltklinke 55 oder 55a erfolgt.
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Die Kontakte 62 und 65 werden dadurch geschlossen, weil der Vorsprung
6o außer Berührung mit dein Kontaktarm 61 gelangt. Der Stromkreis des Türschlosses
44 wird also geschlossen. Der Strom fließt von dem einen Pol (-f-) der Hauptspeiseleitung
durch den Arm 61 über die Kontakte 7o des Polumschalters in den Anker des Motors
2o und zu gleicher Zeit durch die Leitung 70a und die Feldwicklung des Motors zum
anderen Pol (-) des Hauptanschlusses.
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Der Motor läuft an und setzt seine Bewegung zum Öffnen des Tores fort,
wenn der Schalter 28 durch den geschlitzten Arm 29 eine Erregung des Relais 68a
von der Sekundärseite des Transformators T bewirkt, wodurch eine Bewegung des Ankers
68 verursacht wird, der die obere Kontaktreihe 69 des Polumschalters schließt und
zugleich den Ankerstromkreis des Motors öffnet, so daß letzterer zum Stillstand
kommt, wenn das Tor voll geöffnet ist.
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Beim Niederdrücken des Bodenschalters 2oa auf der anderen Seite des
Tores wird der Ankerstromkreis des Motors wieder geschlossen. Eine solche Drehung
des Motors bewirkt, daß sich :das Tor schließt. Wenn der Schalter 28 dann durch
den Arm 29 geöffnet wird, findet eine Unterbrechung jenes Motorstromkreises statt
und der Polumschalter wird wieder unter dem Einfluß der Felder 71 in seine Normallage
zurückgeführt, während gleichzeitig der Stromkreis für das Türsch:loß .4.4 unterbrochen
wird, so daß letzteres in seine Schließstellung zurückkehren kann.
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Um bei einer Unterbrechung der Hauptstromzufuhr
das
Tor öffnen zu können, ist eine biegsame Verbindung, beispielsweise eine Kette 87,
vorgesehen, welche mit dem Winkelhebel 49 (vgl. Abb. i o) verbunden ist"durch das
Gehäuse 46 hindurchführt, und am anderen Ende einen Knopf 82 trägt, der in einer
Einbuchtung 83 des Gehäuses sitzt und gegen unbefugten Eingriff durch eine Deckplatte
84 nebst Vorhängeschloß 85 gesichert ist.
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Es ist klar, daß die Schalter 2oa nicht notwendigerweise in der Wagenspur
angeordnet sein müssen, vielmehr kann es unter gewissen Bedingungen wünschenswert
sein, dieselben an irgendeiner anderen Stelle unterzubringen. So kann der eine Kontakt
z. B. in einer Garage und der andere auf einem Pfosten auf der Straßenseite angeordnet
sein, in welchem Falle die Schalter von Hand bedient werden müssen. .