DE2156480A1 - Farbphotographisches Silberhalogenidmaterial mit polymerisierbaren Farbkupplern - Google Patents

Farbphotographisches Silberhalogenidmaterial mit polymerisierbaren Farbkupplern

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DE2156480A1
DE2156480A1 DE19712156480 DE2156480A DE2156480A1 DE 2156480 A1 DE2156480 A1 DE 2156480A1 DE 19712156480 DE19712156480 DE 19712156480 DE 2156480 A DE2156480 A DE 2156480A DE 2156480 A1 DE2156480 A1 DE 2156480A1
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hydrogen
silver halide
polymeric
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DE19712156480
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Marcel Jacob Mortsel; Bergh Armand Maria van den St Theresiastraat; Priem Jan Jozef Mortsel; Monbaliu (Belgien)
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Description

Leverkusen
Farbphotographisches Silberhalogenidmaterial mit polymeren Farb-
kupplern
Priorität: Grossbritannien, den 16. Dezember 1970, Anm. Nr. 59 792/70
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Farbphotographie, insbesondere auf polymere Farbkuppler, auf ein photographisches, ^Lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial, das diese Produkte enthält-, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder.
Es ist bekannt, dass zur Herstellung eines photographischen Farbbildes in einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht das belichtete Silberhalogenid zu einem Silterbild mittels einer aroaatisclien, primären Amino verbindung in Anwesenheit eines Farbkupplers entwickelt wird, welcher durch Reaktion mit der oxidierten Entwicklsrsubstanz einen Farbstoff in den Bereichen bildet, die dem Silberbild entsprechen.
Um zur Herstellung von Farbbildern verwendet zu werden, sollten die Farbkuppler verschiedenen Anforderungen entsprechen. Es ist z.B. wesentlich, dass Farbkuppler, wenn sie in photographische, lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen eingeschössen werden, unbeweglich bleiben und nicht durch die Emulsion wandern oder aus ihrer ursprünglichen Lage diffundieren, da sonst die Farbtrennung unvollkommen sein xvird und sich schliesslich entartete Farbbilder ergeben. Weiterhin, sollten sie günstige spektrale Eigenschaften besitzen und bei der Färbentwicklung Farbstoffe herstellen, die in hohem Masse lichtecht, wärmefest und feuchtbeständig sind.
OV. 519
A-G 912
209828/0893
y $156^80
In den US-Patentschriften 2 772 162 und 3 222 176 und der britischen Patentschrift 975 773 sind Blaugrünkuppler des Diacylaninophenol-Typs beschrieben und beansprucht Börden, die bei der Farbentwicklung Farbstoffe ergeben, welche eine günstige Stabilität gegen Warne und Feuchtigkeit besitzen- Unglücklicherweise sind diese Verbindungen sehr schwer in hydrophile, kolloidale Medien wie in eine Gelatine-Silberhalogenidenoilsion einzulagern. Tatsächlich vergrossern solche Farbkuppler, wenn sie mit salzbildenden Gruppen, wie Carboxyl- oder Sulfogruppen, versehen sind, danit sie in den Exulsionen in Fora ihrer löslichen Alkalisalze gelöst werden kfnnen, die " Viskosität der Emulsionen. Auch wenn sie in ihrer hydrophoben. Form verwendet werden, d.h. keine salzbildenden Gruppen haben, so dass sie in der Emulsion in Form einer Lösung in einen ™ mit Wasser unniischbaren niedrigsiedenden Lösungsmittel, das später entfernt v/ird, dispergiert werden nüssen oder in Form einer Lösung in einem mit Wasser unmiscktaren, hochsiedenden Lösungsmittel, bekannt als ölbildner, das in der Enralsicn verbleibt, dispergiert v/erden, geben diese Farbkuppler auch Anlass zu einer Viskositätszunahme der Emulsion. Pies ist ziemlich überraschend, da normalerweise bei der Verwendung von hydrophoben Farbkupplern, die genäss diesen Techniken in photographischen Emulsionen dispergiert werden, die Viskosität nicht beeinflusst wird. Überdies zeigen diese hydrophoben Farbkuppler eine starke Neigung zur Kristallisation in der Emulsion. Man hat auch erfahren, dass diese hydrophoben Diacylaninophenolfarbkuppler, obwohl sie ait langkettigen Radikalen versehen sind, um sie in dem hydrophilen, kolloidalen Medium diffusionsfest zu machen, im Gegensatz zu den Naphtha1-farbkupplern mehr oder weniger diffusionsfähig sind-Es wurden nun polymere Diacylaminophenolfarbkuppler gefunden, herstellbar durch Polymerisation oder Mischpolymerisation aus den entsprechenden monomeren Farbkupplern, wobei die polymeren Farbkuppler in hydrophilen kolloidalen Medien diffusionsfest sind, in diese Medien so eingelagert werden können, daß keine Zunahme der Viskosität des kolloidalen Mediums festzustellen ist, nicht zur Kristallisation neigen und bei der Farbentwicklung mit einer aro-
o&n ORIGINAL GV.519 209828/0893 BAD
maiischen, primären Aminofarbentwicklersubstanzmittel Farbbilder mit hoher Stabilität gegen Wärme und Feuchtigkeit ergeben.
Die monomeren Farbkuppler gemäss der vorliegenden Erfindung können durch die folgende, allgemeine Formel I dargestellt werden :
I.
H0C=C-CONH-
j.
in der bedeuten :
Z Wasserstoff oder eine C,,-C^-Alkylgruppe wie Methyl,
Y Wasserstoff oder ein Halogenatom wie Chlor, Ii eine Alkoxycarbonylgruppe, z.B. JSthoxycarbonyl, eine Alkylcarbamoylgruppe, z.B.. Butylcarbamoyl, oder eine aliphatische, f aromatische oder heterocyclische Carbonsäure- oder Sulfosäureacylgruppe, die durch -X-E* dargestellt werden kann, worin X Carbonyl oder Sulfonyl und Ex. eine Alkylgruppe ist, n.B. Methyl, n-Butyl, tert.-Butyl, Isooctyl und nrentadecyl, eine substituierte Alkylgruppe, z.B. eine Aryloxyalkylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte A27,rlgruppe, z.B. substituiert durch ein Halogenatom wie Chlor, eine Alkylgruppe wie Methyl, Isobutyl und Isoamyl, eine Alkyloxygruppe wie Methoxy, eine heterocyclische Verbindung, z.B. Furyl und Thienyl, oder eine substituierte, heterocyclische Verbindung.
Die polymeren Farbkuppler gemäss der vorliegenden Erfindung ™ enthalten wiederkehrende Einheiten der folgenden Formel Il :
Z
CIU-C-
CONH--S^.-OH
in der Z, Y und E die gleiche Bedeutung wie oben haben, und werden von den obengenannten, monomeren Farbkupplern durch
RAD
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Homopolymerisation der obengenannten, monomeren Farbkuppler oder durch Mischpolymerisation dieser monomeren Farbkuppler mit einem oder mehreren nichtfarbbildenden Monomeren abgeleitet, die mindestens eine äthylenische Gruppe enthalten, z.B. Acrylsäure, a-Chloracrylsäure, a-Alkacrylsauren, worin die substituierende Alkylgruppe von 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, z.B. Methyl, Ithyl und n-Propyl, die von Acrylsäure, «-Chloracrylsäure und diesen a-Alkacrylsäuren abgeleiteten Ester und Amide wie Acrylamid, Methacrylamid, Äthylacrylat, η-Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat und Laurylmethacrylat, Vinylester wie Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinyllaurat, Acrylnitril, Methacrylnitril, aromatische Vinylverbindungen wie Styrol und seine Derivate, z.B. Vinyltoluol, Vinylacetophenon und Sulfostyrol, Itaconsäure, Citraconsäure, Crotonsäure, Vinylidenchlorid, Vinylalkyläther wie Vinyläthyläther, Maleinsäureester, N-Vinyl-2-pyrrolidon, N-Vinylpyridin, 2- und 4-Vinylpyridin usw.
Die äthylenisch ungesättigten Monomeren, die geeignet sind, mit den monomeren Phenolfarbkupplern der obengenannten allgemeinen Formel I copolymerisiert zu werden, können so gewShlt werden, dass die physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften des erhaltenen Mischpolymerisates wie seine Löslichkeit, seine Verträglichkeit mit dem Bindemittel einer photographischen, kolloidalen Zusammensetzung, in die es eingeschlossen werden soll, seine Biegsamkeit, seine thermische Stabilität, usw. günstig beeinflusst werden. Es ist z.B. möglich, weichmachende Gruppen in die copolymeren Farbkuppler einzuführen, indem man ein solche Gruppen enthaltendes Mischmonomeres verwendet, was eine günstige Beeinflussung der Sprödigkeit und Biegsamkeit der Schichten, in welche das Mischpolymerisat eingelagert werden soll, zur Folge hat.
Die vorliegende Erfindung verschafft weiterhin farbbildende, photographische Zusammensetzungen und Materialien, die die obengenannten, polymeren Farbkuppler enthalten sowie auch
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~5~ 2IS648Q
die Herstellung von Farbbildern durch Färb ent wicklung eines belichteten, photographischen Silberhalogenidmaterials in Anwesenheit eines wie oben definierten polymeren Farbkupplers.
Die monomeren Phenol farbkuppler der obengenannten, allgemeinen Formel I können auf sehr einfache Weise hergestellt werden, indem man ein Acrylsäurehalogenid oder eine «t-substituierte Acrylsäure wie Acryloyl- und Methacryloylchlorid mit der entsprechenden 5-Aminopheno !verbindung die in der 2-Stellung die Gruppe -NHE tragt, worin R die gleiche Bedeutung wie in der Formel I hat, reagieren lässt. Die Acrylierung kann nach den klassischen Methoden durchgeführt werden, die hiernach veranschaulicht werden. Die 5-Aminopheno!verbindungen werden durch katalytische Reduktion der entsprechenden 5-Nitrophenolverbin- | düngen hergestellt, welche ihrerseits durch Reaktion von 2-Amino-5-nitraphenol mit dem zugehörigen Acylchlorid, Chlorameisensäureester oder Isocyanat synthetisiert werden, wie es z.B. in den US-Patentschriften 2 772 162 und 3 222 176, in der britischen Patentschrift 975 773 und auch in den.nachstehenden Herstellungen beschrieben ist.
Die polymeren Farbkuppler gemSss der vorliegenden Erfindung sind durch gewöhnliche Additionspölymerisationsreaktionen zugänglich.
Man gibt Emulsionspolymerisationstechniken den Vorzug, bei denen gewöhnliche Additionspolymerisationsinitiatoren verwendet werden und gemäss denen Latexe erhalten werden welche als solche eingesetzt werden können, um die polymeren Farbkuppler in lichtempfindliche Materialien einzulagern. Interessante Emulsionspolymerisationstechniken werden z.B. in der belgischen Patentschrift 669 971 beschrieben, wonach Latexe von polymeren Farbkupplern durch Emulsionspolymerisation in wässriger Gelatine gebildet werden, und in der britischen Patentschrift 1 130 581, wonach solche Latexe durch Emulsionspolymerisation in Wasser gebildet werden. Wie in der ]οIzhavtm Patentschrift beschrieben ist, können die Verfahren fUr flb; Bil'lunp; von Homopolymer en und von Mischpolymerisaten
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angewendet werden. Im letzteren Fall kann das Mischmonomere ein flüssiges Mischmonomeres sein und kann in einigen Fällen als Lösungsmittel für das unter normalen Bedingungen feste Monomere dienen. Das Mischmonomere kann gewählt werden, um dem endgültigen wasserunlöslichen Polymeren vorbestimmte erforderliche Eigenschaften zu. geben.
Diese und andere Daten einsehliesslich z.B. Beispiele von Polymerisationsinitiatoren, Emulgatoren und geeigneten Lösungsmitteln wie auch Anweisungen, die sich auf die Bildung der Anfangsemulsionen und/oder -suspensionen beziehen, sind ausführlich in der erwähnten britischen.Patentschrift erklärt und brauchen daher hier in allen Einzelheiten nicht wiederholt zu werden.
Unter den Polymerisationsinitiatoren, die für die Verwendung im obengenannten Emulsionspolymerisationsverfahren geeignet ■ßind, seien genannt : Persulfate wie Ammonium- und Kaliumpersulfat, Azonitrilverbindungen, wie das Natriumsalz von 4,4'-Azo-bis(4-cyanvaleriansäure) sowie Peroxidverbindungen wie Benzoylperoxid und Wasserstoffperoxid,
Wie in der obengenannten, britischen Patentschrift beschrieben wurde, sind oberflächenaktive Verbindungen verschiedener Klassen an sich bekannt und zum Gebrauch als Emulgatoren u.a. Seifen, Sulfonate, und Sulfate, kationische und amphoterische Verbindungen und hochmolekulare Schutzkolloide verwendbar.
Die erhaltenen Latexe enthalten im allgemeinen etwa 2 bis etwa 50 Gew.-% polymere Farbkuppler bezogen auf die Gesamtmenge des Latex.
Die polymeren Farbkuppler gemäss der vorliegenden Erfindung können durch ihr sogenanntes äquivalentes Molekulargewicht gekennzeichnet werden. Unter äquivalentem Molekulargewicht versteht man die Anzahl der Gramme des Polymeren, die 1 Mol des polymerisierten, monomeren Farbkupplers enthalten. Es kann mit dem Molekulargewicht der nicht polymeren, klassischen, diffusionsfesten. Farbkuppler verglichen werden. Das
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äquivalente Molekulargewicht d£r polymeren Farbkuppler gemäss der Erfindung, kann sehr variieren, vorzugsweise jedoch von etwa 220 bis etwa 2000.
Die folgenden Herstellungen veranschaulichen, wie die monomeren Farbkuppler hergestellt werden können sowie auch die Möglichkeiten der Bildung der polymeren Farbkuppler in Latexform.
Herstellung; 1
Zu 800 ml Dioxan werden 20 g (t,65 Mol) wasserfreies Aluminiumchlorid unter. Röhren gegeben. Nachdem man die Mischung 15 Minuten gerührt hat, erhält man eine hellgelbe Lösung, zu der 1,5 Mol 2-Amino-5-nitrophenol gegeben wird. Dann werden 189 g (1,65 Mol) MethansulfοChlorid und 181 ml Pyridin zügetropft. Die Temperatur steigt auf die Rückfluss-Temperatur, und die Mischung wird 2 Stunden auf Rückfluss gehalten, dann in Eiswasser gegossen und der Niederschlag abfiltriert und getrocknet.
Ausbeute : 282 g (84 %).
Schmelzpunkt : 1810C.
1Q4»5 g (0,45 Mol) 2-Methylsulfonylamino-5-nitΓophenol, gelöst in 300 ml Dioxan, werden bei 75*C unter Wasserstoffdruck reduziert, wobei man 4,5 ml Raney-Nickel als Katalysator verwendet. Nach 2 Stunden wird die Lösung in Dichlormethan gegossen und der gebildete Niederschlag abfiltriert. λ Ausbeute : 73,5 g (81 %).
Schmelzpunkt : 163°C.
c ) 2-Methvlsulfony_lamino-5-methacrTlaminop_heno 1
In einem Reaktionsgefäss werden 101 g (0,5 Mol) 2-Methylsulfonylamino-5-aminophenol in 500 ml Dioxan und 5 ml Nitrobenzol gelöst. Hierzu werden 46,2 g (0,55 Mol) Natriumhydrogencarbonat gegeben, worauf die Mischung auf 600C erhitzt wird und 53,5 ml (0,55 Mol) Methacryloylchlorid innerhalb einer Stunde r.ugetropft werden.
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Die viskose Mischung wird dann 90 Minuten unter Rückflusskühlung erhitzt, worauf sie in 2 Liter Wasser ausgegossen wird. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert, .durch Rühren in 400 ml Methanol gereinigt und nach dem Abfiltrieren des Methanols getrocknet.
Ausbeute : 116 g (86 %).
Schmelzpunkt :220°C.
Herstellung 2
Zu einer Lösung von 404 g (2 Mol) 2-Methylsulfonyl-amino-5-aminophenol in 2 Liter Dioxan und 20 ml Nitrobenzol werden 201,6 g (2,4 Mol) Natriumhydrogencarbonat gegeben. Die Mischung wird auf 50-600C erwärmt, worauf innerhalb einor Stunde.217 g (2,4 Mol) Acryloylchlorid zugegeben werden. Die viskose Mischung wird 3 Stunden auf einem siedenden Wasr-orbad erwärmt und dann in 10 Liter Wasser gegossen. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert, in 1000 ml Methanol gekocht und in noch heissem Zustand filtriert. Ausbeute : 415 g (81 %).
Schmelzpunkt ; 260°C·
Zu einer Buspension Von 2?Ö g (1 Mol) 2~MethylBulfon,y!äw.in^-l;-methacryloylaminophenol· in 1500 nil Essigsaure werden 101,8 ml (1,25 Mol) Sulphurylchlorid in 30 Minuten zugegeben. Diο Temperatur steigt auf 50°C, worauf die Mischung 2 Stundon boi 60-700C gehalten wird. Es findet eine starke Bildung von Schwefeldioxid und Chlorwasserstoff statt, wobei die Mischimf1; heterogen bleibt. Nach dem Abkühlen wird der gebildete Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute : 256 g (84 %).
Schmelzpunkt : 248°C.
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2)56480
Herstellung 4
Diese Verbindung wird nach dem Verfahren von Herstellung 3 her gestellt, indem man 51,2 g 2-Methylsulfonylamino-5-acryloylaminophenol und 18 ml Sulphurylchiorid verwendet. Ausbeute : 44,5 g·
Schmelzpunkt : über 25O°C.
In der folgenden Tabelle I werden Verbindungen aufgeführt, die nach dem Verfahren der Herstellung 1 erhalten werden*
Es ist beobachtet worden, dass die Sulfonylierung von 2-Amino-5-nitrophenol in Anwesenheit von Aluminiumchlorid (Verfahren der Herstellung 1a) zur selektiven Sulfonylierung der Aminogruppe führt, während in Abwesenheit von Aluminiumchlorid die Sulfonylierung vorwiegend an der Hydroxylgruppe vorkommt.
Tabelle I
-NHR
h-CI-C
NO,
NH,
NHCOC=CH s
NO,
NH,
NHCOC=CH,
Schmelzpunkt (0C)
206
175
190
205 202
218
BAD OBIGlMAL
10 98in/08 91
2I56480
NO2 NH2 130
NH2 NHCOC=CH3 124
,-^C-C11H9-C6VSO2- NHCOC=CH2 176
NO2 18,
f 3 .
NHCOC=CH2 .
202
g-30, _ NO/ 179
«IT»
nix _
132
H C OCO- CH_
i 3-
NHCOC=CH
185
*♦ 180
180
n-H C^NHCp- 196
*) 2-Athoxycarbonylamino-5-nitrophenol wird nach dem Verfahren der Herstellung 1a) hergestellt, d.h. mit Aluminiumchlorid als Katalysator, ausgehend von 2-Amino-5-nitrophenol und Chlorameisensäureäthylester.
**)2-n-Butylureido-5~nitrophenol wird nach dem Verfahren der Herstellung 1a) hergestellt, d.h. mit Aluminiumchlorid als Katalysator, ausgehend von 2-Amino-5-nitrophenol und Butylisocyanat.
Herstellung; 5
g (1 Mol) 2-Amino-5-nitrophenol werden in 1,ci Liter
10 9 8 2 8 / 0 0 ίΠ
BAD ORIGINAL
trockenem Aceton und 100 g flatriumliydrogencarbonat suspendiert. Unter Rühren werden 15*N5 6 (1 Hol) 2-Methylbenzoylchlorid allmählich zugegeben und das Rühren 3 Stunden bei Raumtemperatur fortgesetzt. Per gebildete Niederschlag wird abfiltriert, mit Aceton und Wasser gewaschen und dann getrocknet. Schmelzpunkt : 265°C.
"b) ^-o-ilethjlbenzojlamino-^-aminoghenol 2-o-Methylbenzoylamino-5-n.itroph.enol werden katalytisch nach dem Verfahren von Herstellung 1 b) reduziert. Schmelzpunkt : 185°C.
Diese Verbindung wird aus 2-o-Methyrbenzoylamino-5-aminophenol und Methacryloylchlorid gemäss dem Verfahren der Herstellung '; ■?.)■■ erhalten,
öclimelzpunkt : 185°C.
In der folgenden !Tabelle II eitid Verbindungen aufgeführt t die gem'äss dem Verfahren der Herstellung 5 erhalten werden·
Tabelle II
R2-
-NIfCOH.
R1 NO2
J"3
NHCOC=CH
Schmelzpunkt (0C)
CH3- 236
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BAD ORIGINAL
NOg 230 228
*-<¥ι7- NH2 96 >26Ο
NHCOC=CHg 177 130
NOg >260 210
^C1H9- MHg 265
NHCOC=CHg 185
MOg 185
C6H5" MHg *6
MHCOC=CHg 12*
MO2 195
2-CH3C6H, MH2
MHCOC=CHg
HO2
3-CH3C6H, HH2
MHCOC=CH
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NH2
NHCOC=CH2
260
210
3 6 k~ NH2
NHCOC=CH2
255
200
190
,-C1-C6H1,- NO2
NH2
NHCOC=CH
> 260
156
218
NH2
er rtrr
NHCOC=CH2
26O
136
207
Herstellung 6
Μί£££Ε°!22£ϊΐΙ!§£_§Β2_2!ϊ5£ΐ§2£Σΐ
In ein 10 Liter-Reaktionsgefäss, das mit einem Rührwerk, einem Kühler, einem Thermometer und zwei Tropftrichtern ausgestattet ist, werden gegeben : 200 ml 10 %ige wässrige Lösung des
Natriumsalzes von Oleylmethyltaurid, 3690 ml entmineralisiertes Wasser, 10 g Natriumchlorid und 400 g 2-Methylsulfonyl
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amino-5-methacryloylaminoph.enol.
Die Mischung wird unter leichtem Rühren auf 5O°C erwärmt, mit 120 g Butyl acryl at behandelt und dann auf 9O°C erwärmt. Dann werden 25 ml 5 %ige wässrige Lösung des Natriumsalzes von 4,4l-Azo-bis(4-cyanvaleriansäure) zugegeben, so dass nach 5 Minuten die Polymerisationsreaktion beginnt und die Temperatur auf 950C steigt. Nach 30 Minuten werden 480 g Butylacrylat und 75 ml 5 %ige wässrige Lösung des Natriumsalzes von 4,4l-Azo-bis(4-cyanvaleriansäure) gleichzeitig tropfenweise zugegeben. Die Mischung wird dann 30 Minuten unter Rückflusskühlung erhitzt und das gebildete Latex durch Verdampfen 30 Minuten eingedampft, bis man ein Volumen von 4200 ml erhalten hat. Der kleine gebildete Niederschlag wird abfiltriert und der IP Latex auf 5000 ml verdünnt.
Konzentration der Feststoffe : 18,5 g pro 100 ml Latex. Konzentration des Polymeren : 17»8 g pro 100 ml Latex Äquivalentes Molekulargewicht : 675·
Herstellung 7
80 g frisch destilliertes Styrol und 120 g 2-Methylsulfonylamino-^-jiethacryloylaminophenol werden, wie in Herstellung 6 beschriebem (ohne Verwendung von Natriumchlorid), mischpolymerisiert.
Ausbeute : 800 ml Latex.
Konzentration der Feststoffe : 19*4 g pro 100 ml Latex Konzentration des Polymers : 18,0 g pro 100 ml Latex Äquivalentes Molekulargewicht : 878.
Herstellung 8
In ein 2 Liter-Reaktionsgefäss, das mit einem Bührwerk, einem Kühler und einem Thermometer ausgestattet ist, werden gegeben : 660 ml entmineralisiertes Wasser, 2 g Natriumchlorid und 80 g
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2-Methylsulfonylamino-5-methacryloylaminophenol. Die Mischung wird auf 7O°C erwärmt und dann mit einer Mischung aus 27 g Butylacrylat und 13 t 5 g Methacrylsäure behandelt. Die Temperatur wird auf 9O°C erhöht, worauf 25 ml 1 %igen wässrigen Lösung des Natriumsalzes von 4,4l-Azo-bis(4-cyanvaleriansäure) zugegeben werden. Die Polymerisation beginnt nach 5-10 Minuten. Innerhalb von etwa 30 Minuten werden dann unter gelinder Rttckf lusskühlung 75 ml 1 %ige wässrige Lösung des Natriumsalzes von 4,4l-Azo-bis(4-cyanvaleriansäure)t 53 g Butylacrylat und 26,5 g Methacrylsäure zugetropft. Das Erhitzen am Rückflusskühler wird JO Minuten fortgesetzt und der Latex durch Verdampfen eingeengt, wobei Reste von Methacrylsäure oder Butylacrylat entfernt werden.
Ausbeute : 800 al.
Konzentration der Feststoffe : 23,5 6 pro 100 ml Latex. Konzentration des Polymeren : 22,6 g pro 100 ml Latex. Äquivalentes Molekulargewicht : 675·
Herstellung 9
In ein 1 Liter-Reaktionsgefäss, das mit einem Rührwerk, einem Kühler und einem Tropftrichter ausgestattet ist, werden gegeben : 3^0 ml entmineralisiertes Wasser, 10 ml 10 %ige wässrige Lösung des Natriumsalzes von Oleylmethyltaurid, 40 g 2-Methylsulfonylamino-5~acryloylaminophenol und 60 g Butylacrylat·
Die Mischung wird unter Rühren und Btickstof feinleitung auf 90°C erwärmt. Dann werden 37»5 ml 2 %ige wässrige Lösung des Natriumsalzes von 4,4'-Azo-bisC4-cyanvaleriansäure) auf einmal zugegeben; die Mischung wird 30 Minuten am Rückflusskühler erhitzt. Es werden weitere 12,5 ml dieser Lösung von 4,4 l-Azo-bis(4-cyanvaleriansäure)-natriumsalz zugegeben, worauf die Mischung 30 Minuten bei Siedetemperatur gehalten wird. Der gebildete Latex wird durch Verdampfen eingeengt und filtriert.
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Ausbeute : 4-00 ml.
Konzentration der Feststoffe : 15,6 g pro 100 ml Latex. Konzentration des Polymeren : 15,1 g pro 100 ml latex. Äquivalentes Molekulargewicht ί
Herstellung 10
ff-chlor-^^methacr^lo^laminoghenol
Eine Mischung aus 300 ml entmineralisiertem Wasaer, 50 Butylacrylat, 5 g Natriumsalz von Oleylmethyltaurid und 40 g 2-Methylsulfonylamino~4—chlor-5-methacryloylaminophenol wird auf 75>°V erhitzt. Es werden 12,5 ml Butylacryiat zugegeben und danach die Mischung auf 90°C erhitzt. Nun gibt man 12,5 ml 1 %ige wässrige Lösung des Natriumsalzes von 4,4*-Azo-bis (4-cyanvaleriansäure) hinzu. Die Polymerisation beginnt nach 10 Minuten, und in 30 Minuten werden 37?5 ml Butylacrylat und 37»5 ml 1 %ige wässrige Lb'sung des Natriumsalzes von 4,4'-Azo-bis(4-cyanvaleriansäure) zugegeben. Nach 30 Minuten wird der erhaltene Latex durch Verdampfen eingeengt, bis ein Volumen von 325 ml erhalten wird.
Konzentration der Feststoffe : 17,0 g pro 100 ml Latex Konzentration des Polymeren : 15»3 S pro 100 ml Latex. Äquivalentes Molekulargewicht : 1360.
Herstellung 11
In ein 1 Liter-Reaktionsgefäss werden : 220 ml entmineralisiertes Wasser, 4,75 6 des Natriumsalzes von Oleylmethyltaurid und 19 g 2-Benzoylamino-5-methacryloylaminophenol gegeben. Die Mischung wird 50 Minuten bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt, worauf sie auf 94°0 erhitzt wird. Dann werden 8,5 g Butylacrylat und 3 ml 5 %ige wässrige Lb'sung des Natriumsalzes von 4,4'-Azo-bis(4-cyanvaleriansäure) zugetropft. Die Polymerisation beginnt nach 5 Minuten, worauf bei 95-97°C in 11 Minuten 20 g Butylacrylat und 1,5 ml 5 %ige wässrige Lb'sung des Natriumsalzes von 4,4'-
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Azo-bisC^—cyanvaleriansäure) zugegeben werden. Darauf werden weitere 1,5 ml der 5 %igen wässrigen Initiatorlösung zugefügt, worauf die Mischung 50 Minuten am Eückflussktihler erhitzt wird. Der Latex wird durch Verdampfen konzentriert und 20 Stunden bei 2000 U/Min, auszentrifugiert.
Ausbeute : 250 ml.
Konzentration der Feststoffe : 1?»3 g pro 100 ml Latex. Konzentration des Polymeren : 15 »2 g pro 100 ml Latex. Äquivalentes Molekulargewicht : 790.
Die polymeren Farbkuppler gemäss der vorliegenden Erfindung können in photographischen Farbmaterialien verwendet werden, da sie in den wasserdurchlässigen, kolloidalen Bindemitteln, z.B. Gelatine, nicht wandern oder diffundieren. Die diffusionsfesten Farbkuppler gemäss der Erfindung werden gewöhnlich in die Giesszusammensetzung einer rotsensibilisierten Sirberhalogenidemulsionsschicht eines photographischen, Farbmaterials eingearbeitet. Die diffusionsfesten Farbkuppler können jedoch auch zu den Giess zusammensetzungen von nichtlichtempfindlichen Kolloidschichten gegeben werden, die in wasserdurchlässiger Beziehung zu der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht stehen. Diese Einarbeitung kann durch jedes bekannte Verfahren, um polymere, photographische Farbkuppler in kolloidalen Zusammensetzungen einzuschliessen bewirkt werden.
Die polymeren Farbkuppler nach der vorliegenden Erfindung können z.B. in Wasser, in mit Wasser mischbaren oder mit Wasser unmischbaren Lösungsmitteln oder Mischungen von Lösungsmitteln gelöst werden, worauf die erhaltene Lösung - möglichst in Anwesenheit eines Netz- oder Dispersionsmittels - in einer hydrophilen Kolloidzusammensetzung, die das Bindemittel der Kolloidschicht darstellt bzw. ein Teil davon ist, gelöst oder dispergiert wird. Selbstverständlich kann die hydrophile Kolloidzusammensetzung nebst dem kolloidalen Träger alle anderen Arten von Ingredienzien enthalten.
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Die polymeren Farbkuppler gemäss der vorliegenden Erfindung können auch in hydrophile, kolloidale Zusammensetzungen in Form von Latexen eingeschlossen werden, und zwar sowohl in primären als auch in sekundären Latexen. Unter primären Latexen versteht man Latexe, die direkt durch Emulsionspolymerisation in einem wässrigen Medium von Monomeren hergestellt sind (siehe belgische Patentschrift 669 971 und britische Patentschrift 1 130 581) im Gegensatz zu sekundären Latexen, die man erhält, indem man vorgebildete, polymere Farbstoffbildner in Wasser dispergiert. Diese sekundären Latexe können z.B. hergestellt werden, indem man den polymeren Farbstoffbildner in einem organischen mit Wasser unmischbaren Medium löst, die erhaltene Lösung in Wasser dispergiert und das organische Lösungsmittel unter Rühren abdestilliert.
Die Lösungen dieser Färbstoffbildner oder die Farbstoffbildner-Latexe müssen nicht unbedingt direkt in der Giesszusammensetzung der Silberhalogenidemulsionsschicht oder der wasserdurchlässigen Schicht dispergiert oder gelöst werden. Die Lösung kann vorteilhaft zuerst in einer wässrigen, nichtlichtempfindlichen, hydrophilen, kolloidalen Lösung dispergiert oder gelöst werden, worauf die erhaltene Mischung nach der eventuellen Entfernung der verwendeten organischen Lösungsmittel mit der Giesszusammensetzung der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht oder der wasserdurchlässigen Schicht unmittelbar vor dem Auftragen innig gemischt wird.
" Obwohl es nicht die Absicht ist, die Erfindung auf die Weise zu beschränken, in welcher die polymeren Farbstoffbildner der Erfindung in photοgraphische, hydrophile, Kolloidzusammensetzungen eingelagert werden, wird Latexen der Vorzug gegeben, insbesondere primären Latexen, aus Gründen, die weiter unten erklärt werden. Tatsächlich können Latexe einen hohen Prozentsatz Polymeres enthalten, z.B. Konzentrationen bis zu 50 %, und nichtsdestoweniger eine ziemlich niedrige Viskosität besitzen; wenn man diese Latexe in Emulsionen einarbeitet, wird die Viskosität der letzteren nicht beeinflusst. Ausserdem
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kann man durch die Verwendung von Latexen die Verwendung von co?gajjischen Lösungsmitteln oder alkalischen Lösungen und auch die speziellen Dispersionstechniken zur Einverleibung der Farbstoffbil dner wegfallen lassen.
Wegen ihrer Verträglichkeit mit Gelatine sind die Farbkuppler gemäss der Erfindung in primärer Latexform für die Herstellung besonders transparenter, photοgraphischer Materialien sehr geeignet, da sie ausgezeichnete photographische Eigenschaften wie Bildschärfe ergeben. Dank der sehr kleinen Grosse der Latexteilchen können die polymeren Farbstoffbildner der Erfindung in den üblichen wässrigen Entwicklerbädern entwickelt werden, die normale Farbintensitäten in gewöhnlichen Entwicklungszeiten ergeben.
Die Farbkuppler gemäss der Erfindung können in Verbindung mit verschiedenen Arten photographischer Emulsionen verwendet werden. Es können verschiedene Silbersalze als empfindliches Salz verwendet werden, wie Silberbromid, Silberjodid, Silberchlorid oder gemischte Silberhalogenide, wie Silberchlorbromid, Silberbromjodid und Silberchlorbromjodid.
Das hydrophile, als Träger für das Silberhalogenid verwendete Kolloid kann z.B. Gelatine sein, kolloidales Albumin, Maiskleber (Zein), Kasein, ein Cellulosederivat, ein synthetisches, hydrophiles Kolloid wie Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon usw. Falls gewünscht, können verträgliche Mischungen von zwei oder mehreren dieser Kolloide verwendet werden, um das Silber- f halogenid zu dispergieren.
Die lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen, die bei der Herstellung eines photοgraphischen Materials gemäss der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können sowohl chemisch als auch optisch sensibilisiert sein.
Sie können durch Beeinflussung der Reifung in Anwesenheit von kleinen Mengen schwefelhaltiger Verbindungen, iirie Allylthiocyanat, Allylthioharnstoff, Natriumthiοsulfat, usw. chemisch
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sensibilisiert sein. Die Emulsionen können auch durch Reduktionsmittel sensiMlisiert werden, z.B. Zinnverb indungen, wie es in der französischen Patentschrift 1 146 955 und in der belgischen Patentschrift 568 687 beschrieben wurde, durch Iminoaminomethansulfinsäure-Verbindungen, wie in der britischen Patentschrift 789 823 beschrieben, und durch kleine Mengen Edelmetallverbindungen, wie Gold, Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium und Rhodium. Sie können optisch durch Cyanin- und Merocyaninfarbstoffe sensibilisiert werden.
Die Emulsionen können auch Verbindungen enthalten, welche die Emulsionen durch Entwicklungsbeschleunigung sensibilisieren, z.B. Verbindungen des Po Iy oxy alkyl ent yps wie Alkyl enoxidkondensationsprodukte, wie sie u.a. in den US-Patentschriften 2 531 832 und 2 533 990, in den britischen Patentschriften 920 673, 940 051, 945 340 und 991 608 und in der belgischen Patentschrift 648 710 beschrieben wurden, und Onium-Derivate von Amino-N-oxiden, wie sie in der britischen Patentschrift 1 121 696 beschrieben worden sind.
Weiterhin können die Emulsionen Stabilisatoren enthalten, z.B. heterocyclische, stickstoffhaltige Thioxoverbindungen, wie Benzthiazolin-2-thion und i-Phenyl-^-tetrazolin-^-thion, und Verbindungen des Hydroxytriazolopyrimidintyps. Sie können auch mit solchen Quecksilberverbindungen sensibilisiert werden, die in den belgischen Patentschriften 524 121 und 677 337, der britischen Patentschrift 1 173 609 und in der US-Patentschrift W 3 179 52Ο beschrieben worden sind.
Die lichtempfindlichen Emulsionen können auch alle anderen Arten von Ingredienzien enthalten, wie Weichmacher, Härter, Giesszusätze, usw.
Die polymeren Farbkuppler, die in der vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, werden gewöhnlich in eine rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion eingeschlossen, um eine der verschieden sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten eines photographischen ,vielschichtigen Farbmaterials
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zu bilden. Derartiges photographisches, vielschichtiges Farbmaterial enthält gewöhnlich, einen Träger, eine rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem blaugrtinbildenden Farbkuppler, eine grtinsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem purpurnen Farbbildner und eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem gelbbildenden Farbkuppler. Die polymeren Farbkuppler gemäss der Erfindung werden auch vorteilhaft in radiographischem Farbmaterial von der Art verwendet, die in den deutschen Offenlegungsschriften 1 94-2 661 und 1 9U6 6^2 beschrieben worden sind.
Die Emulsionen können auf viele photοgraphische Emulsionsträger aufgetragen werden. Typische Träger sind Celluloseesterfilm, Polyvinylacetat!Im, Polystyrolfilm, Polyäthylenterephthalat- " film und verwandte Filme oder harzartige Materialien sowie Glas und Papier.
Für die Herstellung von photοgraphischen Farbbildern gemäss der vorliegenden Erfindung wird eine belichtete Silberhalogenid emulsions schicht mit einer aromatischen, primären Aminoentwicklersubstanz in Anwesenheit eines polymeren Farbstoffbildners gemäss der Erfindung entwickelt. Es können alle Farbentwicklersubstanzen, die imstande sind, Azomethinfarbstoffe zu bilden, verwendet werden. Geeignete Entwicklersubstanzen sind aromatische, primäre Aminoverbindungen, insbesondere N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine und ihre Derivate, z.B. die Toluol-Analoge, von denen Beispiele sind : Diäthyl-p-phenylendiamin, " 2-Amino-5-diäthylaminotoluol-hydrochlorid, N-Butyl-N-sulfobutyl-p-phenylendiamin, 2-Amino-5-[lT-äthyl-N- (/9-methylsulfonylaminoäthyl)-aminoj-toluolsulfat, N-lthyl-N-^ydroxyäthyl-pphenylendiamin usw.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
Beispiel 1
109 6 Silberbromjodidemulsion (2,3 Mol.-% Jodid) mit einer
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Menge Silberhalogenid pro kg, die 47 g Silbernitrat äquivalent ist, und 73»4- g Gelatine werden mit 185 g 7?5 %iger, wässriger Gelatinelösung und 10Og destilliertem Wasser verdünnt. Zu der erhaltenen Emulsion werden unter Rühren 23 ml des Latex nach Herstellung 6 gegeben, der 0,006 Mol polymerisiert em, monomeren Farbkuppler entspricht. Nach Zugabe der gewöhnlichen Zusätze, wie Stabilisatoren, Netzmittel und Härter, wird die nötige Menge destilliertes Wasser zugegeben, um 575 g zu erhalten.
Die erhaltene Emulsion wird auf einen Cellulosetriacetattrager im Verhältnis von 125 g pro m2 aufgetragen. Die Emulsionsschicht wird getrocknet und mit einer Gelatineschutzschicht überdeckt.
Nach dem Trocknen wird das gebildete Material 1/20 Sekunde durch einen kontinuierlichen Keil mit der Konstante 0,30 belichtet und dann 10 Minuten bei 24°C in einem Entwicklerbad der folgenden Zusammensetzung entwickelt :
2-lmino-5-diäthylaminotoluol-hydrochlorid 3 g Calgon 2 g
wasserfreies Natriumsulfit 4 g
wasserfreies Natriumcarbonat 17 g
Kaliumbromid 2 g
Wasser zum Auffüllen auf 1 Liter
(pH : 10,65)
Das entwickelte Material wird 5 Minuten bei 24°C in einem
Säurehärterfixierbad der folgenden Zusammensetzung behandelt:
Wasser 800 ml
wasserfreies Natriumthi ο sulfat 200 g
Hatriumhydrogensulfit 12 g
Eisessig 12 ml
Borax 20 g
Kalialaun 15 g
Wasser zum Auffüllen auf 1000 ml
(pH : 4,10)
Das Material wird 10 Minuten mit Wasser gespült und in einem
Bleichbad der folgenden Zusammensetzung behandelt : wasserfreies Kaliumbromid 20 g
Kalialaun 5 g
Kaliumdichromat 5 g
Wasser zum Auffüllen auf 1 Liter
(pH : 3,1)
Nach dem Bleichen wird das Material 5 Minuten mit Wasser gespült und 5 Minuten bei 240C in dem obengenannten Säurehärterfixierbad behandelt.
Nach einer letzten 10-minütigen Spülung wird das Material getrocknet.
Man erhält ein blaugrünes Keilbild mit einem Adsorptions- | maximum von 654 nm.
Beispiel 2
Es wird eine Silberbromjodidemulsion, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, jedoch mit dem Unterschied, dass der Latex der Herstellung 6 durch 18 ml Latex der Herstellung 8 ersetzt wird, der 0,006 Mol polymerisiertem, monomerem Farbkuppler entspricht.
Die erhaltene Emulsion wird aufgetragen, durch einen kontinuierlichen Keil hindurch belichtet und weiterhin behandelt wie in Beispiel 1 beschrieben.
Man erhält ein blaugrUnes Keilbild mit einem Absorptions- " maximum von 656 nm.
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Claims (3)

1. Polymerer Farbkuppler, gekennzeichnet durch einen Gehalt an wiederkehrenden Struktureinheiten der folgenden Formel:
CONH-. Y-
-CH -NHH
worin bedeuten:
Z Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, Y Wasserstoff oder Halogen
R eine Alkoxycarbonyl-, eine Alkylcarbamyl- oder eine aliphatische, aromatische oder heterocyclische Acylgruppe.
2. Polymerer Farbkuppler nach Anspruch 1, worin R die Gruppe -X-R1 bedeutet, und wobei X eine Carbonyl- oder SuIfonylgruppe und R1 eine gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppe oder ein gegebenenfalls substituierter heterocyclischer Ring ist.
■k -
3. Polymerer Farbkuppler nach Anspruch 1, gekennzeichnet ■ durch einen zusätzlichen Gehalt an wiederkehrenden Struktureinheiten, die sich von nichtfarbbildenden, mindestens eine äthylenische Gruppe enthaltenden Monomeren ableiten.
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J. Farbphotographieches Material mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht gekennzeichnet durch den Gehalt an einer polymeren Verbindung, die wiederkeh rende Struktureinheiten der folgenden Formel enthält:
worin bedeuten:
Z Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen I Wasserstoff oder Halogen
R eine Alkoxycarbonyl-, eine Alkylcarbamyl'-oder eine aliphatische, aromatische oder heterocyclische Acylgruppe,
Farbphotographisehes Material mit mindestens einer rot sensi'oilisierten, einer griinsensibilisierten und einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, dadurch gekenn zeichnet, daß die rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsions schicht oder eine zu dieser benachbarte wasserdurchlässige Kolloidschicht eine polymere Verbindung mit wiederkehrenden Struktureinheiten der folgenden Formel enthält
Z
-CH2-C-
CCNH-
in der "bedeuten : ■
Z Wasserstoff oder eine C^-C^-Alkylgruppe, Y Wasserstoff oder ein Halogenatom
R eine Alkoxycarbonyl-, eine Alkylcarbamoyl- oder eine aliphatisch^, aromatische oder heterocyclische Carbonsäure- oder Sulfosäureacylgruppe.
(JV 519
A-G 912
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6. Verfahren zur Herstellung farbphotographischer Bilder unter Verwendung eines bildmäßig belichteten farhphctograpriiscLe· Materials aiit mindestens einer Silberhalogenidemulsicnsscliicht durch Entwickeln mit einer Farbentwicklersubstanz, gekennzeichnet durch die Verwendung eines farbphotographischen Materials, das in einer Silberhalogenideaulsionsschicht oder in einer zu dieser benachbarten wasserdurchlässigen Kolloidschicht einen polymeren farbkuppler mit wiederkehrenden Struktureinheiten der folgenden Formel enthält:
co:iK-<^N|-oH
worin bedeuten:
Z Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen Y Wasserstoff oder Halogen, und
R eine Alkoxycarbonyl-, eine Alkyli=.rbaayl- cder eine aliphatische, aromatische oder heterocyclische Acylgruppe.
GV 519 A-G 912
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