DE2419582A1 - Verfahren zur herstellung photographischer bilder - Google Patents
Verfahren zur herstellung photographischer bilderInfo
- Publication number
- DE2419582A1 DE2419582A1 DE2419582A DE2419582A DE2419582A1 DE 2419582 A1 DE2419582 A1 DE 2419582A1 DE 2419582 A DE2419582 A DE 2419582A DE 2419582 A DE2419582 A DE 2419582A DE 2419582 A1 DE2419582 A1 DE 2419582A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- surface layer
- curing agent
- gelatin
- layer
- binder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/7614—Cover layers; Backing layers; Base or auxiliary layers characterised by means for lubricating, for rendering anti-abrasive or for preventing adhesion
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S430/00—Radiation imagery chemistry: process, composition, or product thereof
- Y10S430/151—Matting or other surface reflectivity altering material
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S430/00—Radiation imagery chemistry: process, composition, or product thereof
- Y10S430/162—Protective or antiabrasion layer
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
Fuji Pboto Film Co., Ltd., Minami Ashigara-sbi, Kanagawa / Japan
Me Erfindung befaßt sich mit photographischen empfindlichen Materialien und betrifft insbesondere
ein Verfahren zur Ausbildung photographischer Bilder, wobei das Auftreten der Retikulation sehr gering ist,
eine Hochgeschwindigkeitsentwicklung bei hoher Temperatur durchgeführt werden kann und die Antiklebeigenschaften verbessert sind.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Ausbildung von photographischen Bildern angegeben, welches
eine Entwicklung bei oberhalb 3OT eines photographischen
empfindlichen Materials umfaßt, welches aus einem Träger mit mindestens einer darauf befindlichen lichtempfindlichen Emulsionsschicht und einer Oberflächenschicht
besteht, die einen hydrophilen Binder aufweist und ein Copolymeres, welches sich wiederholende Einheiten entsprechend der Formel
409847/0798
-CH-
I)
und eich wiederholende Einheiten entsprechend der Formel
-CH-CH-
I t
COOM1 COOH2
enthält, worin R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und M.. und H2 ein Wasserstoffe tont, ein Lithiumatom, ein Natriumatom, ein Kaliumatom oder-eine Ammoniumgruppe bedeuten, aufweist, wodurch das Auftreten der Retikulatioi
abnimmt und die Antlhaftungselgenschaften verbessert
werden.
Belichtete, photographisch empfindliche Materialien
werden allgemein bei 3CfC oder weniger behandelt· Falls die Temperatur der Behandlung erhöht wird, wird es möglich, den Zeltraum der Behandlung abzukürzen, da die Geschwindigkeit der Behandlung, die Entwicklung und Fixierung des Silberhalogenides oder der Farbentwicklung hier-Ton bei einer Erhöhung der Temperatur zunimmt. Falls jedoch eine derartige Rapidbehandlung ausgeführt wird, wird
die Retikulation der lichtempfindlichen Materialien in den Bebandlungslösungen bei hoher Temperatur und die Qualitat der nach der Entwicklung erhaltenen Bilder bemerkenswert rerschlechtert*
lalle beispielsweise das Material bei 49,51C behandelt wird, quellen die üblichen Eauleionsschichten über-
und biswellen schichten sich die Emulsionsscbichten
409847/0798
vom Träger aufgrund des Auftretens der Retikulation auf
den behandelten Film ab. Als Verfahren zur Lösung dieses
Problemes wurde der Zusatz einer großen Menge eines Härtungsmittels zu den lichtempfindlichen Materialien vorgeschlagen. Dieses Verfahren beeinflußt jedoch nachteilig
die photographischen Emulsionen oder verzögert die Geschwindigkeit der Behandlung. Deshalb ist es notwendig,
das Auftreten der Retikula ti on bei der Behandlung von photographisch empfindlichen Materialien und insbesondere
empfindlichen farbphotographischen Mehrschichtmaterialien bei hoher Temperatur durch Anwendung anderer Verfahren,
die von dem vorstehend geschilderten Verfahren, wobei eine große Menge eines Härtungsmittels zugesetzt wird, unterschiedlich sind, zu vermeiden.
Weiterhin haben photographisch empfindliche Materialien eine Oberflächenschicht, die eine hydrophile Verbindung von hohem Molekulargewicht wie Gelatine als Binder enthält. Deshalb wird die Oberfläche des photographisch
empfindlichen Materials leicht von der Temperatur beeinflußt und wird leicht klebrig.
falls beispielsweise photographisch empfindliche Materialien bei hoher Feuchtigkeit und insbesondere in
einer Atmosphäre von hoher Feuchtigkeit und hoher Temperatur gelagert werden, kleben sie leicht aneinander und
an anderen Materialien in Kontakt hiermit, da die Hafteigenschaft und Klebrigkeit derselben bemerkenswert erhöht wird. Diese Haftungseigenschaft ist sehr nachteilig,
da die Haftung zwischen den photographischen Materialien selbst oder zwischen den photographisch empfindlichen
Materialien und anderen hiermit in Kontakt während der' Herstellung, Belichtung, Behandlung, Projektion oder Lagerung der photographisch empfindlichen Materialien in
Kontakt stehenden Materialien hervorgebracht wird.
4098.47/Ö798 '■'
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Ausbildung photographischer Bilder, wobei
das Auftreten der Retikulation bei der bei hoher Temperatur
erfolgenden Behandlung gehemmt wird und die Antihaftungseigenschaften verbessert werden.
Infolge umfangreicher Untersuchungen wurde nunmehr gefunden, daß das Auftreten der Retikulation bei der
Entwicklung von photographisch empfindlichen Materialien bei hoher Temperatur hauptsächlich auf die Oberflächenschicht
zurückzuführen ist. Infolge dieser Untersuchungen wurde nun gefunden, daß das Auftreten der Retikulation
bemerkenswert gehemmt und die Antihaftungseigenschaften
bemerkenswert verbessert werden, wenn eine der im folgenden aufgeführten Verbindungen von hohem Molekulargewicht
zu der Oberflächenschicht der photographisch empfindlichen Materialien zugesetzt wird.
Gemäß der Erfindung ergibt sich somit ein Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern, worin die
Dimensionsstabilität bei der bei hoher Temperatur erfolgenden Behandlung ausgezeichnet ist, keine Retikulation
auftritt und die Antihaftungseigenschaften ausgezeichnet sind, wenn photographisch empfindliche Materialien
mit einer Oberflächenschicht verwendet werden, die eine spezifische Verbindung von hohem Molekulargewicht
enthält. Weiterhin wurde gefunden, daß das Auftreten der Retikulation bei der Ausbildung einer derartigen
Oberflächenschicht gehemmt werden kann, selbst wenn eine Trocknung bei hoher Geschwindigkeit bei der
Herstellung des photographisch empfindlichen Materials durchgeführt wird.
Aufgrund der Erfindung ergibt sich ein Verfahren zur Herstellung von photographiechen Bildern, welches
darin besteht, daß bei einer Temperatur von oberhalb 3O1C ein photographisch empfindliches Material entwickelt
wird, welches einen Träger mit mindestens einer darauf
409847/0798
befindlichen lichtempfindlichen Emulsionsschicht und einer Oberflächenschicht umfaßt, welche einen hydrophilen Binder aufweist und ein- Copolymeres mit sich
wiederholenden Einheiten entsprechend der Formel. I
-CH2-CH-
R D
und sich wiederholenden Einheiten entsprechend der Formel
- CH - CH-
Il ID
COOM1 COOM2
enthält, worin R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, M1 und Mp ein Wasserstoffatom, ein Idthiumatom,
ein Natriumatom, ein Kaliumatom oder eine Ammoniumgruppe bedeuten, wodurch das Auftreten der Retikulation abnimmt
und die Antihaftungseigenschaften verbessert werden.
Im folgenden wird die Erfindung im einzelnen beschrieben.
Sie im Rahmen der Erfindung eingesetzten Verbindungen von hohem Molekulargewicht sind solche, die durch
Copolymerisation von Styrol oder Methylstyrol und Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid und Hydrolyse des erhaltenen Copolymeren erhalten werden, welche sich wiederholende Einheiten entsprechend den folgenden allgemeinen
Formeln
-CH2-CH-
409847/0798
- CH - CH-
I I ΙΣ)
COOM1 COOH2
besitzen, worin R ein Vaeserstoffatom oder eine Methylgruppe und M1 und M2 jeweils eine Gruppe H, M, Ha, X
oder NHj bedeuten.
Selbstverständlich können Copolymere, die diese Einheiten enthalten, gewünschtenfaIls auch eines oder
mehrere weitere polymerisierbare Monomere enthalten, βoweit die hydrophilen Eigenschaften derselben nicht geschädigt werden. Derartige polymerisierbare Monomerkomponenten umfassen die Alkylester der Acrylsäure und Methacrylsäure, beispielsweise Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Hydroxyäthylacrylat, Propylacrylat, Cyclohexylacrylat, 2-A'thylbexylacrylat, Decylacrylat, ß-Cyanäthylacrylat, ß-Cblorätbylacrylat, 2-A'thoxyäthylaerylat,
Sulfopropylmethacrylat und ähnliche, Vinylather, beispielsweise Methylvinylätber, Butylvinylätber, Oleyl-▼inylather und ähnliche, Vinylketone, beispielsweise
Methylvinylketon, A'thylvinylketon, und ähnliche, Styrolderivate, beispielsweise Dimethylstyröl, 2,4,6-Trimetbyl-.styrol, Athyletyrol, Laurylstyrol, Chlorstyrol, Dichlorstyröl, Methoxystyrol, Cyanstyrol, Dimethylaminostyrol,
Chlormethylstyrol, Viny!benzoesäure, Styrolsulfonsäure,
α-Methylstyrol, und ähnliche, heterocyclische Vinylverbindungen, beispielsweise Vinylpyridin, Vinylpyrrolidin,
Vinylisoxazolidon, Vinylimidazol und ähnliche, Acrylnitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Äthylen, Propylen,
• ν
Butadien, Isopren, Chloropren, Itakonsäureanhydrid,
Oitrakoneäureanbydrid und Vinylsulfonsäure.
Sei der Polymerisationereaktion können Aceton, Methanol, Ieopropanol, Metbyläthylketon, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Benzol oder Gealeche hiervon als Lösungenlttel
verwendet werden. Die Menge der eingebrachten Monomeren
409847/0798
kann in geeigneter Weise variiert werden; beispielsweise können die Monomeren in einem Bereich von etwa 20 bis
150 Gew.-#, bezogen auf Lösungsmittel, verwendet werden. Als Polymerisationsinitiatoren können die üblichen
radikalischen Polymerisationskatalysatoren, wie Azobisisobutyronitril, 2,2I-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril),
1,1 '-Azobis-Ccyclohexan-i-carbonitril), 2,2-Azobis-(4-methyi-2,4-dimethylvaleronitril) und Benzoylperoxid wirksam eingesetzt werden. Die Menge der Katalysatoren beträgt
etwa 0,1 bis 5 Gew.-#, vorzugsweise 0,5 bis 2,0 Gew.-#,
bezogen auf das Gewicht der Monomeren, vom betriebstechnischen Gesichtspunkt. Weiterhin wird die Polymerisationsreaktion durch Erhitzen auf etwa 6O0C bis 800C in einer inerten Atmosphäre, beispielsweise Stickstoffatmosphäre, während etwa 3 bis 6 Stunden ausgeführt. Die gebildeten Polymeren werden nach der Neutralisation oder Hydrolysierung
mit einer wässrigen alkalischen Lösung, beispielsweise von lithiumhydroxid, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid,
mit einer Konzentration von etwa 2 bis 30 Gew.-^, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-^, verwendet. Es wird bevorzugt,
daß der Gehalt an Maleinsäure in dem Copolymeren im Bereich von etwa 40 bis 60 i» auf Molarbasis liegt, da die
.Viskosität einer Überzugslösung während der Auftragung derselben zur Bildung der Oberflächenschicht zu hoch ist,
falls der Maleinsäuregehalt zu hoch ist, während die Verträglichkeit des Copolymeren mit Gelatine geschädigt wird,
falls der Maleinsäuregehalt zu niedrig wird. Eine geeignete Menge des copolymerlsierbaren Monomeren, welches vorhanden sein kann, kann im Bereich von etwa 0,5 bis 30 Mol-£,
vorzugsweise 1 bis 10 MoI-Jt liegen. Obwohl das Molekulargewicht der Copolymeren nicht begrenzt ist und weit variieren kann, können in günstiger Weise Copolymere mit Molekulargewichten von etwa 10^ bis 10 und insbesondere 10*
bis 5 x 10^ verwendet werden. Geeignete Polymerisationsverfahren, die angewandt werden können, sind auf dem Pach-
AQ98U/0798
gebiet gut bekannt und beispielsweise in W.R. Sorensen
und Mitarbeiter, Preparative Methods of Polymer Chemistry, John Wiley and Sons, New York (1961) angegeben.
Die erhaltenen Copolymeren werden als Komponente der Oberflächenschicht verwendet. Bei der Zugabe dieser
Polymeren zu der Oberflächenschicht liegt die bevorzugte Menge derselben im Bereich von etwa 5 bis 80 Gew.-^, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Binders in der Oberschicht, !alls die Menge weniger als etwa 5 # beträgt, kann kein
ausreichender Effekt erhalten werden und falls.die Menge oberhalb etwa 80 % liegt, löst sich die Oberflächenschicht
bei der Entwicklung in alkalischen Entwicklern auf. Die geeignete Dicke für die Oberschicht liegt im allgemeinen
im Bereich von etwa 0,1 bis 5 Mikron, vorzugsweise 0,3 bis 3 Mikron.
Durch den Zusatz dieser Copolymeren zu der Oberflächenschicht kann das Auftreten der Retikulation gehemmt
werden. Ealls jedoch diese Copolymeren zusammen mit Mattierungsmitteln
eingesetzt werden, können die Antiklebeigenschaften verbessert werden. Deshalb kann die Oberflächenschicht
auch Mattierungsmittel, wie Polystyrol, Polymethylmethacrylat, Kieselsäure, Stärkepulver, Zinkcarbonat,
Glasperlen, Cadmiumcarbonat, Polyäthylacrylate,
Copoly-Methylmethacrylat-Butylacrylat, Strontiumcarbonat,
Magnesiumoxid, Bariumsulfat-Strontiumsulfat, Titanoxid, Zirkonoxid, Silberhalogenide, wie Silberbromid, Polystyrol,
Cellulosetriacetat, Calciumsalze oder Magnesiumsalze von Säuren, wie aliphatischen Säuren, aromatischen
Säuren, aromatischen Dicarbonsäuren, wie Terephthalsäure, Polycarbonate und dergleichen enthalten. Die am stärksten
bevorzugten Mattierungsmittel sind Kieselsäure, Polymethylmethacrylat,
Silberhalogenide und Bariumsulfat-Strontiumsulfat. Als Mattierungsmittel werden bevorzugt solche mit
einer Teilchengröße im Bereich von etwa 0,3 bis 10 Mikron,
409847/0798
insbesondere 0,5 bis 3 Mikron/verwendet. Bei Anwendung
dieser Mattierungsmittel werden sie in einer Menge von etwa 0,1 bis 10 Gew.-# und vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-#,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Binder in der Oberflächenschicht, verwendet.
Der Binder für die Oberflächenschicht kann in gewünschter Weise aus synthetischen und natürlichen Verbindungen
von hohem Molekulargewicht, wie Gelatine, Gelatinederivate, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Polyacrylamid, Polyacrylsäure, Polyacrylaten, Kasein, Agar-Agar, Albumin, Alginsäure, Carboxycellulosealkylester
und Hydroxyäthylcellulose, Carboxyalkylcellulose und dergleichen gewählt werden. Gelatine und Derivate
hiervon werden Jedoch am stärksten bevorzugt.
Bei der Auftragung dieser hydrophilen Verbindungen von hohem Molekulargewicht zusammen mit den vorstehend
geschilderten Copolymeren und den Mattierungsmitteln
auf das photographische Material werden Wasser, organische Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol, Propanol,
Aceton, Methylethylketon und dergleichen oder Gemische
hiervon verwendet. Vorteilhafterweise wird jedoch Wasser verwendet.
Weiterhin werden Härtungsmittel, wie beispielsweise
in C.E.K. Mees und T.H. James, The Theory of the Photographic
Process, 3. Auflage, Seiten 55-60, Macmillan Co., (1966) und die in der US-Patentschrift 3 316 095 angegebenen
Härtungsmittel vorzugsweise bei der Auftragung eingesetzt. Von diesen Härtungsmitteln liefern diejenigen
vom Aldehydtyp unter Einschluß des Mucochlorsäuretyps und des Aldehydvorläufertyps, des aktiven Vinyltyps, des
aktiven Halogentyps, des Carbodiimidtyps, des Isoxazoltyps, des Epoxytyps, des Aziridintyps und des anorganischen
Typs bessere Ergebnisse. Insbesondere zeigen die folgenden Härtungsmittel besonders ausgezeichnete Ergebnisse.
409847/0798 ·
Aldehydtyp:
Mucochlorsäure, Mucobromsäure, Mueophenoxychlorsäure,
Mucophenoxybromsäure, Formaldehyd, Dimethylolharnstoff,
Trimethylolmelamin, 1,3-Bis-ZJdiallylamino)-methyl7-harnstoff,
1,3-Bis-(piperidinoinethyl)-harnstoff,
Glyoxal, Moriomethylglyoxal, 2,3-Dihydro-1,4-dioxan,
2,3-Dihydroxy-5-methyl-1,4-dioxan, Succinaldehyd,
2»5-Dimethoxytetrahydrofuran und Glutaraldehyd.
Aktiver VInyltyp:
1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin und 143,5-Trivlnylsulfonyl-hexahydro-s-triazin.
Aktiver Halogentyp:
2,4-Dichlor-6-(4·-sulfoanilino)-1,3,5-triazin-Natriumealz,
2,4-Dichlor-6-hydroxy-1,3,5-triazin-Natriumsalz
und 2,4-Dichlor-6-(2»-sulfoäthylamino)-1,3,5-triazinnatriumsalz.
Carbodiimidtyp:
Dicyclohexylcarbodiimid, 1-Cyclohexyl-3-(3-trimethylaminopropyl)-carbodiiinid-p-toluolsulfonat
und 1-Äthyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimidhydrochlorid.
Isoxazoltyp:
2,5-Dimethylisoxazolperchlorat, 2-Xthyl-5-phenylisoxazol-3'-sulfonat
und 5,5'-(p-Phenylen)-bisisoxa-x zol.
Epoxytyp:
1,4-Bis-{2*,3% -epoxypropoxy)-butan und 1,3,5-Iricresylisocyanurat.
409847/0798
Aziridintyp:
1,6-Hexamethylen-N,Nf-bisäthylenharnstoff und 2,4,6-Triäthylenimino-1,3,5-tria
zin.
Anorganischer Typ:
Chromalaun und Chromacetat.
Diese Härtungsmittel können unter Anwendung üblicher
Verfahren zugefügt werden. Beispielsweise wird das in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel gelöste Härtungsmittel
direkt zu der zur Bildung der Oberflächenschicht eingesetzten Hasse zugesetzt oder das Härtungsmittel wird in großer Menge zu einer weiteren Schicht zugegeben,
so daß es in die Oberflächenschicht diffundiert.
Obwohl die Menge dieser Härtungsmittel von den gewünschten Aufgaben abhängig ist, können sie in einer Menge
von etwa 2 bis etwa 80 mg und vorzugsweise 5 bis 20 mg je Gramm Gelatine verwendet werden.
Weiterhin können als Überzugshilfsmittel Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natrium-N-oleyl-N-methyltaurin,
Natrium-1,4-p-nony1-pheny1-5,8,11,14-tetraoxatetradecansulfonat
und N-Tetradecyl-N,N-dimethyl-ammonioacetat verwendet
werden.
Der Gehalt an den Verbindungen von hohem Molekulargewicht, Gelatine, Mattierungsmittel, Gleitmittel, antistatischen
Mitteln, Härtungsmitteln und Überzugshilfsmitteln gemäß der Erfindung kann innerhalb weiter Bereiche
in Abhängigkeit von den Erfordernissen der Qualität und des Endgebrauchszweckes des photographisch empfindlichen
Materials variieren. Die spezifischen Mittel und die optimalen Mengen derselben lassen sich leicht von den Fachleuten
ermitteln.
409847/0798
Ea ist wichtig, ein geeignetes Auftragungsverfahren
zur Erhöhung der Produktivität zu wählen. Beispielsweise können Eintauchüberziehen, luftblattaufstreichung, Gardinenüberziehen
und Extrudierüberziehen vorteilhaft angewandt werden. Die Oberschicht gemäß der Erfindung wird
auf photographische Schwarz-und-Weiß-Materialien, Mehrschichtfarbmaterialien,
Röntgenmaterialien und ähnliche photographische Materialien bei Anwendung beliebiger
Schichtstrukturen aufgetragen. Die Oberschicht kann eine Oberflächenschicht an der Seite der lichtempfindlichen
Schicht des Trägers oder eine Oberflächenschicht an der entgegengesetzten Seite des Trägers zur lichtempfindlichen
Schicht sein.
Als Entwicklungsbehandlungslösungen können sämtliche
Entwickler verwendet werden, falls sie Silberhalogenidteilchen
reduzieren können. Im lall einer Schwarz-Weiß-Entwicklung können Entwickler, welche Polyhydroxybenzole,
N-Alky!aminophenole, i-Phenyl-3-pyrazolidone oder Gemische
hiervon enthalten, eingesetzt werden. Beispiele für Polyhydroxybenzole umfassen Hydrochinon, Pyrocatechin, Pyrrogallol
und ähnliche. Beispiele für N-Monoalky!aminophenole
umfassen N-Methylaminophenol, N-Äthylaminophenol und ähnliche.
Beispiele für 1-Phenyl-3-pyrazolidone umfassen 1-Phenyl-3-pyra zolidon, 1-Phenyl-4,4-dime thyl-3-pyra zolidon
und ähnliche. Im Fall der Farbentwicklung können Entwickler, welche p-Phenylendiaminderivate, wie 4-Amino-N,N-diäthylanilin,
4-Amino-3-methyl-N-methyl-N-(ß-metbansulfonamidoäthy1)-anilin,
4-Amino-3-me thy1-N-äthy1-N-(ß-hydroxyäthyl)-anilin
und ähnliche enthalten, als Entwicklungsmittel eingesetzt werden.
Im folgenden werden Beispiele für die Herstellung von Verbindungen im einzelnen angegeben. Falls nichts anderes
angegeben ist, sind sämtliche Teile, Prozentsätze, Verhältnisse und dergleichen auf das Gewicht bezogen.
409847/0798
500 ecm p-Cymol, 4-9 g (0,5 Mol) Maleinsäureanhydrid,
52 g (0,5 Mol) Styrol und 0,5 g Azobisisobutyronitril wurden in einen 3-Halskolben von 1 1 Inhalt, der mit
Rührer, Stickstoffgaseinlaß und Rückflußkühler ausgestattet
war, eingebracht. Kachdem der Sauerstoff ausreichend durch Stickstoffgas ersetzt war, wurde das Gemisch
auf 90 bis 1100C während etwa 6 Stunden unter Rühren erhitzt.
Die erhaltene hochmolekulare Verbindung wurde abfiltriert und im Vakuum getrocknet, bis ein konstantes
Gewicht erhalten war. Aufgrund von Elementaranalyse und
Alkalititration hat die erhaltene Verbindung von hohem Molekulargewicht.einen Styrolgehalt von 48,7 Mol-#. Die
Ausbeute betrug 96,2 g (95,3 $>). Dann wurde die Verbindung
von hohem Molekulargewicht unter Anwendung einer wässrigen lösung von Natriumhydroxid hydrolysiert und
eine 20 %-ige lösung gebildet. Der pH betrug 6,3. Bei
der Bestimmung der Viskosität hatte die Lösung eine Viskosität von {■ sp/c =0,61 (300C).
Die Polymerisationsreaktion wurde in der gleichen Weise wie bei der vorstehenden Verbindung 1 ausgeführt,
jedoch 50 ecm Aceton, 50 ecm Methanol, 62,4 g (0,6 Mol)
Styrol, 69,6 g (0,6 Mol) Maleinsäure und 1,3 g Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator wurden verwendet.
Dann wurde das Gemisch auf 60 bis 700C während 5 Stunden
unter Rühren erhitzt.
Das Reaktio'nsprodukt wurde unter Anwendung von Wasser
ausgefällt und im Vakuum getrocknet, bis konstantes Gewicht erhalten war. Die Ausbeute betrug 120 g (91,0 #).
Aufgrund von Elementaranalyse enthielt die Verbindung 57 Mol-# Styrol (C: 69,2. %). Dann wurde das erhaltene
Copolymere neutralisiert und eine 20 #-ige wässrige Lösung
erhalten. Der pH betrug 6,8 und die Viskosität betrug
409847/0798
^sp/c = 0,49.
50 ecm Aceton, 50 ecm Methanol, 62,4 g (0,6 Mol)
Styrol, 116 g (1,0 Mol) Maleinsäure und 1,5 g Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator wurden in einen
Reaktor eingebracht. Nach Ersatz des gelösten Sauerstoffes durch Stickstoffgas wurde das Gemisch bei 60
bis 701S während 3 Stunden gerührt. Das Produkt wurde
unter Anwendung von Wasser ausgefällt und im Vakuum getrocknet, bis ein konstantes Gewicht erhalten war.
Die Ausbeute betrug 95,2 g (54,5 #). Aufgrund der Elementaranalyse
enthielt es 47,5 Mol-# Styrol. Das getrocknete Produkt wurde mit Natriumhydroxidlösung neutralisiert
und ergab eine 20 #-ige wässrige lösung. Die Viskosität betrug ^ sp/c = 0,35 (300C).
Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Auf einen Triacetylcellulosegrundfilm mit einer Grundierschicht wurden eine rotempfindliche Emulsionsschicht,
eine Zwischenschicht, eine grünempfindliche Emulsionsschicht, eine Gelbfilterschlcht, eine blauempfindliche
Emulsionsschicht und eine Oberschicht durch .Auftragung gebildet, wobei diese Schichten die in Tabelle
I angegebenen Zusätze enthielten. Die Oberschicht wurde jedoch durch Herstellung der Massen 1, 2, 3, 4
und 5 durch Vermischen der Gelatine als Binder und der Verbindung 1 hergestellt, so daß das Verhältnis der Verbindung
1 0, 20, 40, 60 oder 80 Gew.-ji betrug, Zusatz von 25 mg 2,4,6-Triäthylenimino-1,3,5-triazin als Härtungsmittel
zu den erhaltenen Massen und 20 mg Silicium· dioxidteilchen und 20 mg Polymethylmethacrylatteilchen
409847/0798
- 15 -
als Mattierungsmittel auf 1 g Gelatine, Auftragung der Massen und Trocknung, wobei die Stärke der Oberschicht
nach der Trocknung 1 bis 2 Mikron betrug, ausgebildet.
Tabelle I
Schichtstruktur (Zusätze, Dicke)
Schichtstruktur (Zusätze, Dicke)
rotempfindliche grünempfindliche Emulsionsschicht Emulsionsschicht
(5/u)
(6/u)
Earbbildungsmittel
4-Chlor-N-n-dode- 1,2,4,6-Trichlorcy1-1-hydroxyphenyl-3-(3-(anaphtbamid
(890) 2t4-di-tert.-
amylphenoxy)-acetamido)-benzamido-5-pyrazolon (760)
spektraler Bis-(9-äthy1-5- Bis-(9-äthyl-5-Sensibilisator
chlor-3-hydroxy- phenyl-3-äthyl)-
äthyl)-thiacarbo- oxycarbocyanincyaninbromid isothiocyanat
(7,0) (5,5)
Stabilisator 5-Methyl-7-hydro- ebenso
xy-2,3,4-triazaindolizin (8,0) (8,2)
Härtungsmittel 2,4,6-Triäthylen- ebenso
mino-1,3,5-triazin (48) (45)
Oberzugshilfs- Natriumdodecyl- ebenso
mittel benzoleulfonat
(45) (50)
Natriumnonylphen- ebenso
oxypolyäthylenoxypropansulfonat
(60) (70)
blauempfindliche Emulsionsschicht (5/u)
- 3-(2,4-Diamylphenoxy- acetamido)-a-(4-methoxybenzoyl)-acetanllid
(1300)
ohne
ebenso
(7,0)
ebenso
(65)
ebenso
(70)
ebenso
(90)
Die Werte in Klammern bedeuten mg je m'
409847/0798
Zwischenschicht:
Eine Gelatinelösung wurde zu einer Störke von
2 Mikron so aufgetragen, daß 35 mg des in Tabelle I angegebenen Härtungsmittels, 60 mg Natriumdodecylbenzolsulfonat
und 75 mg Natriumnonylphenoxypolyäthylenepoxypropan je Quadratmeter enthalten waren.
Gelbfilterschicht:
Eine Gelatinelösung wurde zu einer Stärke von 2 Mikron so aufgetragen, daß 35 mg des in Tabelle I
angegebenen Härtungsmittels, 65 mg des vorstehend angegebenen Überzugshilfsmittels und 82 mg gelbes kolloidales
Silber je Quadratmeter enthalten waren.
Silberhalogenidemulsion:
Eine Silberjodbromidemulsion (Jod 5,5 Mol-$).
Diese Proben wurden bei 250C und einer Feuchtigkeit
von 60 ia während einer Woche gelagert und dann der Farbnegativbehandlung
unterworfen. Das Ausmaß der Retikulation wurde bei jeder Probe untersucht.
Bei dieser Behandlung wurde die Temperatur bei 25, 30, 35, 40 oder 5O0C gehalten.
Farbentwicklung 3 Min.
Bleichung 6 Min.
Wasserwäsche 3 Min.
Fixierung 6 Min.
Wasserwäsche 3 Min.
Stabilisierbad 3 Min.
409847/0798
Die Zusammensetzungen der Parbnegativbehandlungs·
lösungen waren die folgenden:
Natriumsulfat | 2,0 g |
Natriumcarbonat (Monohydrat) | 30,0 g |
Kaliumbromid | 2,0 g |
Benzylalkohol | 5,0 ml |
Hydroxylaminsulfat | 1,6 g |
4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ß- | |
hydroxyäthyl)-anilin | 4,0 g |
Wasser zu | 1 1 |
Natrium-Eisen-Äthylendiamin-
tetraacetat 100,0 g
Kaliumbromid 60,0 g
Ammoniumhydroxid (28 ^) 50,0 ml
Eisessig 25,0 ml
Wasser zu 11
Natriumsulfat 10,0 g
Natriumthiosulfat 200,0 g
Wasser zu 11
gtabilisierbad:
Formalin (40 #) 10,0 ml
Wasser zu 11
Das Ausmaß des Auftretens der Retikulation der photographischen Materialien nach der Behandlung ergibt
sich aus Tabelle II.
409847/0798
Tabelle II | i 2 | und Effekt Nr. |
5 | |
Behandlungs- temperatur |
Temperatur Probe |
A A | £ | A |
A A | A | A | ||
250C | A | B A | A | B |
3O0C | C | C B | A | D |
350C | C | C C | A | D |
400C | C | B | ||
500C | C |
In der Tabelle bedeuten A, B, C und D das folgende:
A: keine Retikulation beobachtet B: geringe Retikulation beobachtet
C: beträchtliche Retikulation beobachtet D: Oberschicht wurde gelöst.
Aus den Werten der Tabelle II ergibt es sich, daß kaum eine Retikulation erfolgt, falls ein Teil der Gelatine
in der Oberschicht durch die Verbindung 1 ersetzt wird. Je größer die durch die Verbindung 1 ersetzte Menge
der Gelatine wird, desto weniger Retikulation tritt auf. Falls jedoch übermäßig Gelatine ersetzt wird, löst sich
die Oberschicht leicht. Darüberhinaus ist es im Pail der Auftragung lediglich der Verbindung 1 schwierig, die Handhabung
durchzuführen, da sich die Masse nicht verfestigt und die aufgezogene Schicht sich während der Behandlung
löst.
Die Verbindung 2 wurde zu jeder Probe nach Beispiel 1 in der folgenden Weise zugegeben und die Proben durch Auftragung
und Trocknung hergestellt.
409847/0798
Probe 1: Keine Schicht enthielt die Verbindung 2.
Probe 2: 30 i° der Gelatine in der Zwischenschicht
und der Gelbfilterschicht wurden durch die Verbindung 2 ersetzt.
Probe 3: 30 # der Gelatine in sämtlichen Schichten,
ausgenommen der Oberschicht wurden durch die Verbindung 2 ersetzt.
Probe 4: 30 $> der Gelatine lediglich in der Oberschicht
wurden durch die Verbindung 2 ersetzt.
Probe 5'· 30 # sämtlicher Schichten wurden durch die
Verbindung 2 ersetzt.
Nachdem die Proben bei 250C und einer Feuchtigkeit
von 60 % während einer Woche gelagert worden waren, wurde dieselbe Behandlung wie in Beispiel 1 durchgeführt
und dann die Retikulation untersucht. Das Ausmaß des Auftretens der Retikulation ist in Tabelle III ersichtlich.
Tabelle III | Probe | und | Effekt | 1 | |
Temperatur der | Temperatur | 2 | Nr. | A | |
Behandlung | A | 3 | 4 | A | |
1 | B | A | A | A | |
250C | A | C | A | A | A |
3O0C | B | C | C | A | B |
350C | C | C | C | A | |
40°C | C | C | B | ||
450C | C | ||||
(A, B und C haben die gleichen Bedeutungen wie in Beispiel
1).
Aus den Werten der Tabelle III ergibt es sich, daß der Zusatz der Verbindung 2 zu den anderen Schichten als
der Oberschicht kaum zur Retikulationshemmung beiträgt, daß jedoch, falls die Verbindung 2 zu der Oberschicht zu-
409847/0798
gesetzt ist, kaum eine Retikulation auftritt.
Auf einen Polyäthylenterephthalatgrundfilin mit
einer Grundierschicht, einer rotempfindlichen Emulsionsschicht, einer grünempfindlichen Emulsionsschicht, einer
gelben Filterschicht, einer blauempfindlichen Emulsionsschicht und einer Oberschicht wurden durch Auftragung
unter Anwendung der spektralen Sensibilisatoren, Stabilisatoren und Überzugshilfsmittel, wie in Tabelle I
angegeben, und 20 mg Mucochlorsäure je Gramm des Binders als Härtungsmittel ausgebildet. Die Oberschicht wurde
durch Herstellung der Proben 1, 2, 3 und 4 durch Vermischen von Silberhalogenidteilchen und Bariumsulfat
als Mattierungsmittel, flüssigem Paraffin als Gleitmittel und der Verbindung 3 in einer Menge von 0, 5, 30
oder 50 Gew.-$, bezogen auf Bindergewicht, außer den
vorstehend angegebenen Überzugshilfsmitteln und Härtungsmitteln, Auftragung des Gemisches und Trocknung (Stärke
der Oberschicht 1 bis 2 Mikron) hergestellt.
Nachdem diese Proben bei 250C und einer Feuchtigkeit
von 60 fi während einer Woche gelagert worden waren, wurde die folgende Umkehrfarbentwicklung während unterschiedlicher
Zeiträume für die Farbbehandlung während eines Zeitraumes von 10 bis 50 Sekunden durchgeführt. Nach
der Entwicklung wurde das Ausmaß der Retikulation untersucht.
1. Vorhärtung 320C 10-50 Sekunden
2. Wasserwäsche " 1 Minute
3. Negativentwicklung " 4 Minuten
4. Wasserwäsche " 3 Minuten
5. Umkehrrotblitzbelichtung
6. Cyanfarbentwicklung " 5 Minuten
7. Wasserwäsche M 2 Minuten
409847/0798
8. Ümkehrblaublitzbelichtung | 32<S | 5 | Minuten |
9. Gelbfarbentwicklung | η | 2 | Minuten |
10. Wasserwäsche | |||
11. Umkehrglühlampenbelichtung" | η | 5 | Minuten |
12. Magentafarbentwicklung | η | 2 | Minuten |
13. Wasserwäsche | η | 5 | Minuten |
14. Silberbleichung | π | 3 | Minuten |
15. Fixierung | |||
16. Wasserwäsche und Trocknung
Die Zusammensetzungen jedes Behandlungsbades wurden unter Anwendung bekannter Verfahren entsprechend der US-Patentschrift
3 723 125 vorgenommen.
Im einzelnen war die Zusammensetzung des Vorhärtungsbades die folgende:
Natriumhexametaphosphat 2 g
Natriumbisulfit 5g
Natriumpyrophosphat (Decahydrat) 15 g
Glaubersalz (wasserfrei) 100 g
Kaliumbromid 2 g
Natriumhydroxid 0,1 g
Formalin (37 #) 17 ml
Wasser zu · 1000 ml
Das Ausmaß des Auftretens der Retikulation ist aus Tabelle IV ersichtlich.
40 | Tabelle IV | der Behandlung | O | 8 | _ | und Effekt | |
Zeit der Vor | Zeit | Probe Nr. | C | C | |||
härtung | C | B · | A | ||||
(Sekunden) | 1 | C | A | *r B |
|||
10 | C | A | A | A | |||
20 | C | A | A | A | |||
30 | C | A | |||||
40 | C | A | |||||
50 | B | ||||||
9847/079 | |||||||
Ea ergibt sich aus den Werten der Tabelle IV, daß die Retikulation schwierig auftrat, falls ein Teil des
Binders in der Oberschicht durch die Verbindung 3 ersetzt ist, selbst wenn die Zeit der Vorhärtungsbehandlung
bemerkenswert kurz ist.
In diesem Beispiel wurden Proben entsprechend Probe 1 und Probe 2 von Beispiel 2 hergestellt, wobei
jedoch Siliciumdioxid und Polymethylmethacrylattelichen
nicht verwendet wurden» Die Probe 6 und die Probe 7 wurden in der gleichen Weise wie die Probe 1 und die Probe
von Beispiel 2 hergestellt.
Die erhaltenen Proben 6 und 7 und 1 und 2 von Beispiel 2 wurden hinsichtlich des Ausmaßes der Haftung
untersucht. Der Haftungstest wurde in folgender Weise durchgeführt. Jede Probe wurde geschnitten, so daß zwei
Bögen von 2 es χ 2 ce erhalten wurden. Diese Bögen wurden
einzeln auf eine spezifische Temperatur und eine spezifische Feuchtigkeit gebracht und so untergebracht,
daß sie einander nicht berührten. Nachdem sie in diesem Zustand 2 Tage gehalten worden waren, wurden die beiden
Bögen der Probe so aufeinandergelegt, daß die Oberschicht der einen Probe der Rückseitenschicht der anderen Probe
gegenüberstand. Nachdem ein Gewicht von 200 g auf die übereinanderliegenden Bogen (50 g/cm ) gelegt worden
war, wurden die Proben* bei den gleichen Bedingungen während eines Tages gehalten. Dann wurden die Bögen abgeschält
und der Haftungsbereich bestimmt. In Tabelle V
ist der Prozentsatz der Haftungsfläche, bezogen auf die
gesamte Fläche, angegeben.
409847/0798
Tabelle V | Temperatur | 300C | |
Probe | 250C | 50 | |
15 | 10 | ||
1 | 5 | 90 | |
3 | 50 | 80 | |
6 | 30 | ||
7 |
Bedingung: Relative Feuchtigkeit 90 $>
Aus den Werten der Tabelle Y ergibt es sich aus einem Vergleich der Proben 1 und 3, der Proben 6 und 7,
der Proben 1 und 6 und der Proben 3 und 7, daß (1) die Antihaftungseigenschaft verbessert wird, falls ein Teil
der Gelatine in der Oberschicht durch die Verbindung 1 ersetzt wird,und daß (2) die Antihaftungseigenschaft
bemerkenswert verbessert wird, falls Mattierungsmittel zusätzlich hierzu zugefügt werden.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben, ohne daß sie hierauf begrenzt
ist.
409847/0798
Claims (10)
- Patentansprüche/fl. Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder, dadurch gekennzeichnet, daß bei oberhalb 300C ein photographisch empfindliches Material entwickelt wird, welches einen Träger mit mindestens einer darauf befindlichen lichtempfindlichen Emulsionsschicht und einer Oberflächenschicht umfaßt, die einen hydrophilen Binder aufweist und ein Copolymeres mit sich wiederholenden Einheiten entsprechend der Formelund sich wiederholenden Einheiten entsprechend der Formel-CH-CH-I I II)COOM1 COOM2enthält, worin R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und M1 und Mg ein Wasserstoffatoni, ein Lithiumatom, ein Natriumatom, ein Ealiumatom oder eine Ammoniumgruppe bedeuten, wodurch das Auftreten der Retikulation abnimmt und die Antihaftungseigenschaften verbessert werden«
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Copolymeres verwendet wird, welches etwa 40 bis 60 ?6 auf Molarbasis sich wiederholender Einheiten entsprechend der Formel I) und etwa 60 bis 40 56 auf Molarbasis sich wiederholender Einheiten entsprechend der Formel II enthält.409847/0798
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht eine Schutzschicht, welche praktisch keine photographischen Bilder ausbildet, enthält,
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verhältnis von Copolymereri zu dem hydrophilen Binder in der Oberflächenschicht im Bereich von etwa 5:95 bis etwa 80:20 angewandt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hydrophile Binder ein natürliches oder synthetisches Material von hohem Molekulargewicht umfaßt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder aus Gelatine, Albumin, Agar-Agar, einem Gelatinederivat, einem Cellulosederivat, Polyvinylalkohol, · einem Teilester von Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure oder.einem Polyacrylat besteht.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht ein Härtungsmittel für den hydrophilen Binder enthält.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder aus Gelatine besteht und das Härtungsmittel aus einem Aldehydhärtungsmittel, einem Methylolgruppenhaltigen oder Alkylaminomethylgruppen-haltigen !Formaldehydvorläufer, einem 1,4-Dioxanhärtungsmittel, einem Aziridinhärtungsmittel, einem Isoxazolhärtungsmittel, einem Carbodiimidhärtungsmittel, einer ein aktives Halogen enthaltenden Verbindung, einer aktiven Vinylverbindung oder einem anorganischen Härtungsmittel besteht.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn-' zeichnet, daß die Oberflächenschicht ein Mattierungsmittel enthält.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Mattierungsmittels im Bereich von etwa 0,1 bis 10 Gew.-^, bezogen auf das gesamte Bindergewicht der Oberflächenschicht, beträgt.409047/0798
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4773573A JPS5321646B2 (de) | 1973-04-27 | 1973-04-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2419582A1 true DE2419582A1 (de) | 1974-11-21 |
Family
ID=12783586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2419582A Withdrawn DE2419582A1 (de) | 1973-04-27 | 1974-04-23 | Verfahren zur herstellung photographischer bilder |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3877942A (de) |
JP (1) | JPS5321646B2 (de) |
DE (1) | DE2419582A1 (de) |
GB (1) | GB1437865A (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5715373B2 (de) * | 1974-03-30 | 1982-03-30 | ||
JPS5753587B2 (de) * | 1974-08-05 | 1982-11-13 | ||
JPS5267318A (en) * | 1975-12-01 | 1977-06-03 | Fuji Photo Film Co Ltd | Increasing of photographic coating fluid viscosity |
JPS537231A (en) * | 1976-07-08 | 1978-01-23 | Fuji Photo Film Co Ltd | Image formation |
JPS55108654A (en) * | 1979-02-15 | 1980-08-21 | Fuji Photo Film Co Ltd | Heat developable photosensitive material |
IT1147083B (it) * | 1980-05-26 | 1986-11-19 | Minnesota Mining & Mfg | Elementi fotografici aventi migliorate caratteristiche superficiali composizione di stesa e procedimento per ottenere detti elementi |
DE3265276D1 (en) * | 1981-11-23 | 1985-09-12 | Agfa Gevaert Nv | Method for the preparation of stable aqueous dispersions of polymer beads and the use of these dispersions in photographic elements |
US4404276A (en) | 1982-06-14 | 1983-09-13 | Eastman Kodak Company | Polymer compositions containing crosslinked silicone polycarbinol and having a low coefficient of friction |
US4473676A (en) * | 1982-06-14 | 1984-09-25 | Eastman Kodak Company | Polymer compositions having a low coefficient of friction |
USRE32514E (en) * | 1982-06-14 | 1987-10-06 | Eastman Kodak Company | Polymer compositions having a low coefficient of friction |
EP0318909B1 (de) * | 1987-11-30 | 1993-09-15 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Antistatische Rückschicht für einen photographischen Film und Hilfsschicht |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE628533A (de) * | 1959-04-10 | |||
DE1547873A1 (de) * | 1966-03-09 | 1969-12-11 | Fuji Photo Film Co Ltd | Verfahren zur Herstellung von photographischen lichtempfindlichen Elementen |
US3503743A (en) * | 1966-05-26 | 1970-03-31 | Diagravure Film Mfg Corp | Protection of hydrophilic films,layers,and products thereof |
US3591379A (en) * | 1968-04-09 | 1971-07-06 | Eastman Kodak Co | Photographic overcoat compositions and photographic elements |
US3816136A (en) * | 1972-07-17 | 1974-06-11 | Eastman Kodak Co | Photographic element and process of developing |
-
1973
- 1973-04-27 JP JP4773573A patent/JPS5321646B2/ja not_active Expired
-
1974
- 1974-04-23 DE DE2419582A patent/DE2419582A1/de not_active Withdrawn
- 1974-04-23 US US463321A patent/US3877942A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-04-29 GB GB1877474A patent/GB1437865A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS49135619A (de) | 1974-12-27 |
US3877942A (en) | 1975-04-15 |
JPS5321646B2 (de) | 1978-07-04 |
GB1437865A (de) | 1976-06-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3247901C2 (de) | ||
DE2655871A1 (de) | Lichtempfindliches photographisches material | |
DE1570672B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von farbphotographischen Silberhalogenidemulsionen | |
DE2942766C2 (de) | ||
DE2128005A1 (de) | Ultraviolett-absorbierende polymere Verbindungen | |
DE2758763A1 (de) | Verfahren zum verhindern einer haftung eines photographischen lichtempfindlichen materials | |
DE3217200C2 (de) | ||
DE2409689A1 (de) | Photographisch empfindliche materialien | |
DE3226163A1 (de) | Farbphotographisches, lichtempfindliches silberhalogenidmaterial | |
DE2529321A1 (de) | Photographische silberhalogenid- aufzeichnungsmaterialien | |
DE2419582A1 (de) | Verfahren zur herstellung photographischer bilder | |
DE2519440A1 (de) | Lichtempfindliches photographisches material | |
DE2156480A1 (de) | Farbphotographisches Silberhalogenidmaterial mit polymerisierbaren Farbkupplern | |
DE2516967A1 (de) | Photographisch empfindliches silberhalogenidmaterial | |
DE2335279A1 (de) | Farbphotographische materialien | |
DE2515661A1 (de) | Lichtempfindliche photographische materialien | |
DE2617871A1 (de) | Substituierte sulfone und ihre verwendung | |
DE2704276A1 (de) | Verfahren zum haerten von gelatine und dafuer geeignete haerter | |
DE2404162A1 (de) | Polypropylen-schichttraeger und dessen verwendung in einem lichtempfindlichen photographischen silberhalogenidmaterial | |
DE3536608C2 (de) | Polymere Kuppler und lichtempfindliches fotografisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial mit derartigen Kupplern | |
DE3223316A1 (de) | Lichtempfindliches photographisches silberhalogenidmaterial | |
DE2629843A1 (de) | Gelatinehaerter | |
DE2532926A1 (de) | Entwicklungsinhibitoren abspaltende purpurkuppler, diese kuppler enthaltende farbphotographische aufzeichnungsmaterialien und farbphotographisches verfahren | |
DE2453654A1 (de) | Farbphotographisches lichtempfindliches material | |
DE2332562A1 (de) | Photographisches material mit ver besserten eigenschaften |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |