DE2942766C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein direktpositives
Aufzeichnungsmaterial mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht, deren
Silberhalogenidkörner überwiegend innenkornempfindlich sind, und einer
hydrophilen Kolloidschicht, das in mindestens einer der Schichten eine
Acylhydrazinothioharnstoffverbindung als Verschleierungsmittel enthält.
Es sind eine Reihe von direktpositiven
Techniken bekannt. Die gebräuchlichsten Verfahren sind solche,
bei denen Silberhalogenidkörner, die zuvor verschleiert
worden sind, in Gegenwart eines Desensibilisierungsmittels
belichtet und anschließend entwickelt werden, sowie Verfahren,
bei denen eine Schicht aus einer Silberhalogenidemulsion mit Silberhalogenid
körnern mit überwiegend Innenkornempfindlichkeit belichtet wird
und anschließend in Gegenwart eines
Verschleiermittels entwickelt wird.
Ein Verfahren zur Erzeugung von direktpositiven Bildern durch
Oberflächenentwicklung einer Silberhalogenidemulsion,
deren Silberhalogenidkörner überwiegend innenkornempfindliche sind, in Gegenwart eines
Verschleiermittels sowie photografische Emulsionen und
Aufzeichnungsmaterialien, die bei einem derartigen
Verfahren verwendet werden, sind beispielsweise in den
US-PSen 24 56 953, 24 97 875, 24 97 876, 25 88 982,
25 92 250, 26 75 318 und 32 27 552 sowie in den
GB-PSen 10 11 062 und 11 51 363, und auch in der
JP-PS 29 405/68, offenbart.
Das Verschleierungsmittel kann in
einer Entwicklungslösung enthalten sein, jedoch ist es vorteilhaft,
wenn das Verschleierungsmittel in den Emulsionsschichten oder hierzu
benachbarten Schichten vorliegt und somit an die Oberfläche der Silberhalogenid
körner absorbiert werden kann.
Als Verschleierungsmittel, die in dem oben beschriebenen Verfahren
zur Erzeugung von direktpositiven Bildern verwendet werden
können, sind Hydrazin und dessen Derivate, wie
beispielsweise aus den US-PSen 25 63 785, 25 88 982 und
32 27 552 bekannt. Insbesondere offenbart die US-PS
32 27 552, das Hydrazide, die
Abkömmlinge des Hydrazin sind, nicht nur in der Entwicklungs
lösung, sondern auch in lichtempfindlichen Schichten ent
halten sein können.
Wenn jedoch Hydrazinverbindungen in den Emulsionsschichten
vorhanden sind, müssen sie in
beträchtlich hohen Konzentrationen verwendet werden (beispiels
weise 2 g pro Mol Silberhalogenid), und darüber hinaus verändert sich
die Konzentration des Verschleierungsmittel in der Emulsion, weil
das Verschleierungsmittel von der Emulsionsschicht während der Ent
wicklung in die Entwicklerlösung überführt wird. Deshalb
treten Schwankungen in der maximalen Dichte (an den
nicht belichteten Stellen) auf, das heißt, die Farbdichte ist
bei Verwendung von farbigen Mehrschicht
materialien nicht gleichmäßig.
Weiterhin ist bekannt, daß diese Verschleierungsmittel während der
Verschleierung Stickstoffgas entwickeln. Dieses Gas reichert
sich in einem Aufzeichnungsmaterial an und bildet Gasblasen, die die entwickelten
Bilder beeinträchtigen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, sind gemäß den US-PSen
36 15 615, 37 19 494, 37 34 738 und 37 59 901 sowie gemäß den
JP-OSen 3426/77 und 69 613/77 Verschleierungsmittel verwendet worden, die hetero
cyklische quaternäre Salzverbindungen umfassen.
Eine Silberhalogenidemulsion enthält zur spektralen
Sensibilisierung Sensibilisierungsfarb
stoffe. Bei Farbmaterialien sind es diejenigen Schichten, die sowohl gegen
über grünem als auch rotem Licht empfindlich sind.
In direktpositiven
Emulsionen, in denen Verschleierungsmittel neben Sensibilisierungs
farbstoffen vorliegen, findet eine Konkurrenzadsorption
zwischen den Sensibilisierungs
farbstoffen und dem Verschleierungsmittel statt.
Wenn ein solches Verschleierungsmittel in einer zur Ausbildung von Schleier
zentren ausreichenden Menge in der Emulsion vorhanden ist,
wird die spektrale Sensibilisierung zurückgedrängt. Andererseits
wird ein spektraler Sensibilisierungsfarbstoff in einer zur
gewünschten spektralen Sensibilisierung ausreichenden Menge
die Ausbildung von
Schleierzentren verhindern.
Eine Möglichkeit, um diesen Nachteil zu umgehen, ist in der
US-PS 37 18 470 beschrieben, in welcher ein Sensibilisierungs
farbstoff mit einem verschleiernden Substituenten
verwendet wird.
Wenn ein solcher Farbstoff jedoch gleichzeitig eine verschleierte Akti
vität wie auch eine spektrale Sensibilisierungsaktivität
aufweist, wird er weder ausreichend sensibilisieren noch ausreichend verschleiern.
Darüber hinaus ist die starke Temperaturabhängigkeit der Verschleierungs
aktivität ein Nachteil, der sowohl den Hydrazinverbin
dungen als auch den heterocyklischen quaternären Salzverbin
dungen meistens anhaftet. Je niedriger die Entwick
lungstemperatur ist, desto niedriger ist die Verschleierungs
aktivität, und wenn andererseits die Entwicklungstemperatur
zu hoch ist, wird die Empfindlichkeit beeinträchtigt.
Um auch diesen Nachteil zu umgehen, ist in der US-PS
40 30 925 (entsprechend DE-OS 26 35 316) und in der US-PS
40 31 127 (entsprechend der DE-OS 26 35 317) beschrieben,
Acylhydrazinophenylthioharnstoffverbindungen zu verwenden.
Die in diesen genannten US-Patentschriften beschriebenen
Verbindungen sind in Wasser praktisch unlöslich und haben eine
extrem niedrige Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln.
Um diese Verbindungen in eine hydrophile Kolloidschicht,
müssen diese Verbindungen daher in sehr großen Mengen
eines organischen Lösungsmittels gelöst werden, ehe diese
Lösung dann zu einer Lösung des hydrophilen Kolloids hinzuge
fügt wird. Wenn jedoch eine große Menge organischen Lösungs
mittels anwesend ist, neigt, wie im Fall von Gelatine, das hydrophile
Kolloid dazu, auszufallen oder zu
aggregieren. Entsprechend sind dann auch die Beschichtungen
ungleichmäßig, und die Qualität der
Aufzeichnungsmaterialien ist daher außerordentlich
gemindert.
Weiterhin werden in der anhängigen Patentanmeldung Serial No.
26 962 vom 4. April 1979 direktpositive
Silberhalogenidmaterialien beschrieben, die ein
Verschleierungsmittel der allgemeinen Formel
enthalten, in welcher R¹, R², X¹, X² und Y eine analoge Bedeutung
haben wie in der Formel der neuen Verbindungen der vorliegenden
Anmeldung. In der GB-PS 20 12 443 wurden
ebenfalls ähnliche Verbindungen mit der zweiwertigen Gruppierung
-CONH- genannt. Bei all diesen Verbindungen
bedarf deren Wasserlöslichkeit nach einer deutlichen Verbesserung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein direkt
positives Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung zu stellen,
das ein Verschleierungsmittel mit einer guten Wasserlöslichkeit
enthält, welches zu einer ausreichenden Schleieraktivität
führt ohne die spektrale Sensibilisierung zu
beeinträchtigen und das die Erzeugung von direktpositiven Bildern mit einer
gleichmäßigen und hohen maximalen Dichte ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Acylhydrazinothioharnstoffverbindung den folgenden allgemeinen Formel I bis IV
entspricht, in denen bedeuten:
R¹ eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom oder eine Aryl-, Alkoxy-, Alkoxycarbonyl-, Carbamoyl-, Hydroxy-, Alkylthio-, Acyloxy- oder Sulfonylgruppe substituierte Alkylgruppe, eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Hydroxy- oder Carbamoylgruppe substituierte Phenyl- oder Naphthylgruppe,
R² ein Wasserstoffatom oder wie R¹,
R³ und R⁴ gleich oder verschieden, jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-, Aralkyl-, Alkoxy-, Hydroxy-, Amino- oder Amidogruppe,
Y die Gruppierungen
R¹ eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom oder eine Aryl-, Alkoxy-, Alkoxycarbonyl-, Carbamoyl-, Hydroxy-, Alkylthio-, Acyloxy- oder Sulfonylgruppe substituierte Alkylgruppe, eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Hydroxy- oder Carbamoylgruppe substituierte Phenyl- oder Naphthylgruppe,
R² ein Wasserstoffatom oder wie R¹,
R³ und R⁴ gleich oder verschieden, jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-, Aralkyl-, Alkoxy-, Hydroxy-, Amino- oder Amidogruppe,
Y die Gruppierungen
in denen R⁵ eine Alkylen-, Cycloalkylen-, Alkenylen- oder
Alkinylengruppierung und R⁶ eine aliphatische oder
aromatische Gruppe darstellt, und
n 0 oder 1.
n 0 oder 1.
Die geradkettige oder ver
zweigte Alkylgruppe für R¹ kann eine Alkylgruppe mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
sein. Beispiele hierfür schließen eine Methyl-, Äthyl-,
Isobutyl- und t-Octylgruppe ein. Die Alkylgruppe für R²
umfaßt beispielsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatome, zum Beispiel
eine Methyl-, Äthyl- oder Propylgruppe.
Beispiele für Substituenten der Alkylgruppe für
R¹ und R² sind eine Alkoxygruppe mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen, wie eine Methoxy-, Äthoxy-,
Propoxy- oder Butoxygruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkylthiogruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoff
atomen, oder ein Chlor-, Brom-, Fluor-
oder Jodatom.
Spezielle Beispiele für eine substituierte Alkylgruppe für
R¹ und R² sind eine 3-Methoxypropyl- und Äthoxycarbonyl
methylgruppe.
Die Alkenylgruppe für R¹ und R² weist vorzugsweise 2 bis 6
Kohlenstoffatome auf und umfaßt beispielsweise eine Allyl
gruppe. Die Alkinylgruppe für R¹ und R² hat vorzugsweise
3 bis 18 Kohlenstoffatome und ist beispielsweise eine
Propargylgruppe.
Sind R¹ und R² eine Phenyl- oder Naphthylgruppe, sind
die Substituenten beispielsweise eine Alkyl
gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxygruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Spezielle Beispiele sind
eine p-Methoxyphenyl-, Tolyl-, p-Chlorphenyl- und
m-Fluorphenylgruppe.
Beispiele für R³ und R⁴ sind eine Alkylgruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen, wie eine Methylgruppe, eine
Aralkylgruppe mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine substituierte Alkoxygruppe,
eine substituierte Aminogruppe,
wie eine Dimethylamino- oder
Diäthylaminogruppe, eine Amidogruppe, wie eine
Acetamido- oder Propanamidogruppe, und ein
Halogenatom, wie ein Chloratom.
Beispiele für geradkettige oder verzweigte Alkylengruppierungen für
R⁵ schließen eine Alkylengruppierung mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, ein. Spezielle
Beispiele sind die Gruppierungen -CH₂-, -CH₂CH₂-, -CH₂CH₂CH₂-,
-CH(CH₃)- und -CH(CH₂CH₃)-. Beispiele für Cycloalkylen
gruppierungen für R⁵ schließen eine Cycloalkylengruppierung
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen ein. Spezielle Beispiele dafür
sind eine 1,2-Cyclopropylen- und eine 1,4-Cyclohexylen
gruppierung. Spezielle Beispiele für eine Alkenyl- bzw. Alkinylen
gruppierung schließen -CH=CH- und
-C≡C- ein und können 2 bis 6 Kohlenstoffatome
aufweisen. Für R⁵ ist eine Alkylengruppierung mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen bevorzugt. Spezielle Beispiele sind
R⁶ schließt eine
geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, die substituiert
sein kann, eine Cycloalkylgruppe, die ebenfalls substituiert
sein kann, eine Alkenylgruppe und eine Alkinylgruppe ein.
Spezielle Beispiele hierfür sind solche Gruppen mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen, wie eine Methyl-,
Isobutyl-, Cyclohexyl- und eine
Allylgruppe. Beispiele von Substituenten sind eine
Alkoxy-, eine Hydroxy-, eine Alkoxycarbonyl-, eine Carbamoyl-,
eine Amidogruppe, ein Halogenatom und eine Arylgruppe, wie
bereits oben für die Alkylgruppen für R¹ und R² beschrieben
wurde.
Die aromatische Gruppe für R⁶ schließt eine Phenylgruppe ein,
die gegebenenfalls substituiert sein kann. Als Substituenten
eignen sich eine Alkyl-, Alkoxy-
und Hydroxygruppe und ein Halogenatom.
Unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Verschleierungsmittels werden
die folgenden Wirkungen erzielt:
- (1) Die Temperaturabhängigkeit bei der Verarbeitung ist geringer.
- (2) Es tritt keine Beeinträchtigung der Bilder durch Stick stoffgasentwicklung ein.
- (3) Die Menge an zu verwendendem Verschleierungsmittel ist geringer, ohne die spektrale Sensibilisierung zu beeinträchtigen.
- (4) Die Löslichkeit in Wasser ist deutlich, so daß das Verschleierungsmittel in eine hydrophile Kolloidschicht unter Verwendung nur geringer Mengen organischer Lösungs mittel eingearbeitet werden kann. Es wird daher eine gleichmäßige hydrophile Kolloidschicht, die keine Unregelmäßigkeiten, wie Niederschläge oder Aggregate, aufweist, erhalten.
Spezielle Beispiele von Verschleierungsmitteln die
erfindungsgemäß verwendet werden können, sind nach
folgend beschrieben.
Ein allgemeines Syntheseverfahren zur Herstellung der in
der vorliegenden Erfindung verwendeten Verschleierungsmittel ist
nachfolgend beschrieben. Durch Umsetzung von 4- oder 3-
Nitrophenylhydrazin mit Ameisensäure oder einem entsprechenden
Säureanhydrid oder Säurechlorid kann das 1-Formyl-2-
(4- oder 3-nitrophenyl)hydrazid oder das entsprechende
1-Acyl-2-(4- oder 3-nitrophenyl)hydrazid erhalten werden.
Durch katalytische Reduktion des Nitrophenylhydrazins mit
Wasserstoffgas in einem Lösungsmittel wie einem Alkohol, zum
Beispiel Äthanol, Methylcellosolve, oder Dioxan in Gegen
wart von Palladium-Kohle als Katalysator oder durch
Erhitzen des Nitrophenylhydrazins mit reduziertem Eisen in
einem Alkohol kann auf einfache Weise ein entsprechendes
4- oder 3-Aminophenylhydrazin erhalten werden. Das 4- oder
3-Aminophenylhydrazin kann dann in ein entsprechendes Nitro
benzol-, Nitrophenylalkan-, Nitrophenylthioalkan-, Nitro
phenoxyalkan- oder Nitrophenylaminoalkan-Sulfonsäureamido
phenylhydrazid überführt werden durch Umsetzung mit einem
4- oder 3-Nitrobenzolsulfonylchlorid, 4- oder 3-Nitrophenyl
alkansulfonylchlorid, 4- oder 3-Nitrophenylthioalkansulfonyl
chlorid, 4- oder 3-Nitrophenoxyalkansulfonylchlorid oder
4- oder 3-Nitrophenylaminoalkansulfonylchlorid in Gegenwart
eines Mittels zur Bindung oder Eliminierung der Säure. Nach
der Überführung der Nitrogruppe in eine Aminogruppe durch
katalytische Reduktion oder mit reduziertem Eisen, wie oben
beschrieben, wird die Aminoverbindung mit einem Arylisothio
cyanat, wie Phenylisothiocyanat, oder einem
Alkyl- oder Alkenylisothiocyanat, wie Allylisothiocyanat oder
Äthylisothiocyanat, umgesetzt, um die gewünschte Ver
bindung zu erhalten.
Spezielle Synthesebeispiele werden im nachfolgenden beschrieben:
Zu 1,6 l Acetonitril werden 459 g 4-Nitrophenylhydrazin
hinzugefügt. Dann wird zu dieser Mischung unter Herstellung
einer homogenen Lösung 322 g Ameisensäure langsam hinzuge
fügt. Nach etwa 20 Minuten fallen die Kristalle aus. Nach
einer weiteren Umsetzungszeit von 2 Stunden bei einer Reaktions
temperatur von 80°C wird abgekühlt. Die Kristalle werden
durch Filtrieren abgetrennt und mit Acetonitril gewaschen.
Nach dem Trocknen werden 493 g des gewünschten Produktes
mit einem Schmelzpunkt von 184 bis 186°C erhalten.
30 g 1-Formyl-2-(4-nitrophenyl)hydrazid werden in 1600 ml
Äthanol bei Zimmertemperatur in Gegenwart von Palladium-
Kohle katalytisch reduziert. Die Reaktions
flüssigkeit wird abfiltriert und das Filtrat zur Trockene
eingeengt. Es werden 20,5 g des gewünschten Produkts
mit einem Schmelzpunkt von
123 bis 125°C erhalten.
3-Nitrophenylhydrazin wird auf ähnliche Weise wie unter (1)
umgesetzt. Es werden 430 g des gewünschten Produkts
mit einem Schmelzpunkt von 168 bis 169°C erhalten.
1-Formyl-2-(3-nitrophenyl)formohydrazid wird analog wie
unter (2) umgesetzt. Es werden 21 g des gewünschten Produkts
mit einem Schmelzpunkt von 108 bis 113°C
erhalten.
30 g 4-Nitrophenylhydrazin und 45 g wasserfreie Benzoesäure
werden in 200 ml Benzol gelöst. Die Lösung wird 3 Stunden
lang unter Rückfluß erhitzt. Die Reaktionslösung wird dann
auf Eiswasser gegossen. Das erhaltene Produkt wird durch
Filtrieren abgetrennt, mit Äthanol gewaschen und getrocknet.
Es werden 40 g des gewünschten Produkts mit
einem Schmelzpunkt von 194 bis 196°C erhalten.
1-Benzoyl-2-(4-nitrophenyl)hydrazid wird analog wie
unter (2) katalytisch reduziert. Es werden 22 g
des gewünschten Produkts mit einem Schmelzpunkt von
135 bis 137°C erhalten.
15,1 g 1-Formyl-2-(4-aminophenyl)hydrazid und 14 ml Triäthylamin
werden in 50 ml Acetonitril dispergiert. Eine Lösung von
50 ml Acetonitril und 22,1 g 3-Nitrobenzolsulfonylchlorid
wird bei Zimmertemperatur unter Rühren zu dieser Dispersion
zugetropft. Nach zweistündigem Erhitzen auf 60°C wird die
Reaktionsmischung abgekühlt und in Wasser gegossen. Die
erhaltenen Kristalle werden durch Filtrieren abgetrennt. Es
werden 15 g des gewünschten Produkts
mit einem Schmelzpunkt von 188 bis 191°C erhalten.
5 g 1-Formyl-2-[4-(3-nitrobenzolsulfonamido)phenyl]hydrazid
werden unter Erhitzen am Rückfluß zu einer Mischung von 8,4 g
Eisenpulver. 0,8 g Ammoniumchlorid, 150 ml Isopropylalkohol
und 15 ml Wasser hinzugegeben. Die Mischung wird 20 min
lang am Rückfluß gehalten. Die Reaktionsflüssigkeit wird
abfiltriert und 4,1 g Phenylisothiocyanat werden zu dem Filtrat
hinzugegeben. Diese Mischung wird 2 Stunden lang bei 45°C
umgesetzt. Nach dem Abkühlen werden zu dieser Mischung 150 ml
Wasser hinzugegeben und es wird ein gummiartiges Produkt
abgetrennt. Nach dem Abdekantieren wird das Produkt durch
Silicagelchromatographie unter Verwendung von Äthylacetat
als Elutionsmittel gereinigt. Es werden
4,5 g der glasähnlichen festen Verbindung erhalten.
15,1 g 1-Formyl-2-(4-aminophenyl)hydrazid und 10,6 g Triäthylamin
werden in 50 ml Dimethylacetamid gelöst. Zu dieser Lösung
werden 29,6 g 2-(2-Methoxyäthoxy)-5-nitrobenzolsulfonylchlorid
unter Rühren und unter Kühlung mit Eis während 15 Minuten
hinzugefügt. Nach der Reaktion unter Kühlen mit Eis für weitere
1,5 Stunden werden zu der Reaktionsflüssigkeit 250 ml
Wasser hinzugefügt und es wird eine reiskuchenähnliche
Sulfonamidverbindung erhalten. Dekantierung und Waschen mit Wasser wird
zweimal wiederholt. Zu einer Lösung der genannten Nitrover
bindung, gelöst in 150 ml Isopropylalkohol, wird eine
Mischung von 40 g Eisenpulver, 3 g Ammoniumchlorid, 150 ml
Isopropylalkohol und 20 ml Wasser unter Erhitzung am Rückfluß
hinzugefügt. Nach weiterem zweistündigem Erhitzen unter Rück
flußbedingungen wird die Reaktionsflüssigkeit abfiltriert.
13,5 g Phenylisothiocyanat werden zu dem Filtrat hinzugefügt
und die Mischung wird 3 Stunden lang bei 40°C umgesetzt. Die Reak
tionsflüssigkeit wird dann unter reduziertem Druck eingeengt
und durch Silicagelsäulenchromatographie unter Verwendung von
Äthylacetat als Elutionsmittel gereinigt. Es werden
17 g der glasartigen festen Verbindung mit einem Schmelzpunkt
von 70 bis 90°C erhalten.
Die anderen Verbindungen können analog
hergestellt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial
wird das Verschleierungsmittel
vorzugsweise in die Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenid
körner innenkornempfindlich sind, eingearbeitet, jedoch kann die Ver
bindung auch in einer hydrophilen Kolloidschicht, die der
vorstehenden Silberhalogenidemulsionsschicht
benachbart ist, enthalten sein. Eine derartige Schicht kann
jede beliebige Schicht eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials sein, wie
eine Zwischen-, Filter-, Schutz- oder
Lichthofschutzschicht, sofern das Verschleierungsmitte in die
innenkornempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
diffundieren kann.
Es wird bevorzugt, daß das erfindungsgemäß verwendete Verschleierungs
mittel in diesen Schichten in einer ausreichenden Menge
vorhanden ist, um eine geeignete maximale Dichte (beispiels
weise über 2,0) zu erzeugen, wenn die innenkornempfindliche
Emulsion durch eine Oberflächenentwicklerlösung
entwickelt wird. In der Praxis wird der geeignete Gehalt über
einen weiten Bereich variieren in Abhängigkeit von den
Charakteristiken der Silberhalogenidemulsion, der chemischen
Struktur des Verschleierungsmittels und der Entwicklungsbedingungen.
Ein Gehalt von 0,1 mg bis
1000 mg pro Mol Silberhalogenid in der innenkornempfindlichen
Silberhalogenidemulsion praktisch wirksam, vor
zugsweise sollten 0,5 mg bis 700 mg
pro Mol Silberhalogenid verwendet werden. Sofern das Verschleierungs
mittel in die hydrophile Kolloidschicht, die der Emulsions
schicht benachbart ist, eingearbeitet wird, sollte es
in der oben angegebenen Menge
eingearbeitet werden, und zwar bezogen auf die Menge an Silberhalogenid,
die in der angrenzenden innenkornempfindlichen Emulsions
schicht anwesend ist.
Als innenkornempfindliche Emulsionen, die für die
vorliegende Erfindung geeignet sind, können solche
werden, die in der GB-PS 10 27 146,
und den US-PSen 25 92 250, 32 06 313, 35 11 662, 34 47 927,
37 37 313, 37 61 276 und 32 71 157, beschrieben werden.
Jedoch sind die Emulsionen, die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, nicht auf
diese beschränkt.
Bei den erfindungsgemäßen Aufzeichnungs
materialien kann eine Vielzahl von
hydrophilen Kolloiden als Bindemittel verwendet werden, wie sie
gebräuchlich sind.
Die Silberhalogenidemulsion kann dabei auf eine oder auch auf
beide Seiten des Schichtträgers aufgetragen werden.
Die Silberhalogenidemulsionsschicht kann die
üblichen Zusätze enthalten, wie Härtungsmittel, Gleit
mittel, Stabilisatoren, chemische Sensibilisatoren, Licht
absorbierende Farbstoffe, Plastifizierungsmittel, oberflächenaktive
Mittel, Sensibilisierungsfarbstoffe und, sofern es sich um Farbmaterialien
handelt, auch Farbkuppler.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen können auch
im Rahmen einer Farbdiffusionsübertragungsverfahren eingesetzt werden.
Ein solches Material besteht im wesentlichen aus den drei nach
folgenden Elementen:
- (1) Ein lichtempfindliches Element, das das erfindungsgemäße Verschleierungsmittel enthält,
- (2) ein Bildempfangselement, und
- (3) das Verarbeitungs- bzw. Behandlungselement, welches einen zerreißbaren Alkali enthaltenden Behälter und das Silberhalogenidentwicklungsmittel enthält.
Anhand einiger Beispiele wird die vorliegende Erfindung näher
erläutert.
Anhand der Verbindungen 1 und 5 der vorliegenden Erfindung,
die oben beschrieben worden sind, und der im nachfolgenden
aufgelisteten Verbindungen wurden Löslichkeitsvergleichs
versuche durchgeführt:
Verbindung B: 1-[4-(2-Formylhydrazino)phenyl]-3-phenylthio
harnstoff, beschrieben in der US-PS 40 30 925,
Verbindung C: 1-Formyl-2-<4-{2-[3-(3-phenylthioureido)- phenoxy]acetamido}phenyl<hydrazid,
Verbindung D: 1-Formyl-2-<4-{2-[4-(3-phenylthioureido)- phenoxy]acetamido}phenyl<hydrazid,
Verbindung E: 1-Formyl-2-<4-{2-[4-(3-äthylthioureido)phenoxy]- acetamido}phenyl<hydrazid, und
Verbindung F: 1-Formyl-2-{4-[3-(-phenylthioureido)benzamido]- phenyl}hydrazid.
Verbindung C: 1-Formyl-2-<4-{2-[3-(3-phenylthioureido)- phenoxy]acetamido}phenyl<hydrazid,
Verbindung D: 1-Formyl-2-<4-{2-[4-(3-phenylthioureido)- phenoxy]acetamido}phenyl<hydrazid,
Verbindung E: 1-Formyl-2-<4-{2-[4-(3-äthylthioureido)phenoxy]- acetamido}phenyl<hydrazid, und
Verbindung F: 1-Formyl-2-{4-[3-(-phenylthioureido)benzamido]- phenyl}hydrazid.
Als Lösungsmittel wurden Methanol, Äthanol, Aceton und Äthyl
acetat ausgewählt. Etwa 100 ml Lösungsmittel wurden in
Meßkolben gegeben. Anschließend wurden 0,01 g bis 10 g
der einzelnen Verbindungen 1, 5 und B bis F in die Meßkolben
gegeben. Diejenigen Meßkolben, bei denen sofort nach der
Zugabe der Verbindung keine Auflösung der Verbindung bei Zimmer
temperatur (etwa 25°C) beobachtet werden konnte, wurden in
eine Ultraschallwaschmaschine gegeben und wurden
zur Beschleunigung der Auflösung der Verbindungen 5 Minuten lang
den Ultraschallwellen ausgesetzt. Die Temperatur
des Lösungsmittels stieg wegen der Anwendung der Ultraschall
wellen leicht an. Danach wurden die Meßkolben aus der
Maschine entnommen. Nach Abkühlung des Lösungsmittels auf
Zimmertemperatur wurde durch Augenschein beurteilt, ob sich
die Verbindung aufgelöst hatte oder nicht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 zusammengestellt:
Der Tabelle 1 kann entnommen werden, daß die erfindungs
gemäßen Verbindungen 1 und 5 gegenüber den Verbindungen
B bis F eine bessere Löslichkeit aufweisen.
Auf einen transparenten Schichtträger aus Polyäthylenterephthalat wurden
nacheinander die folgenden Schichten aufge
tragen, um drei verschiedene Arten von lichtempfindlichen
Proben (A) bis (C) herzustellen:
- (1) Eine Beizschicht, die das in der US-PS 38 98 088 beschriebene Polymer (3,0 g/m²) mit der folgenden, sich wieder holenden Einheit und Gelatine (3,0 g/m²) enthielt.
- (2) Eine weiße reflektierende Schicht, die 20 g/m² Titanoxid und 2,0 g/m² Gelatine enthielt.
- (3) Eine lichtabschirmende Schicht, die 2,70 g/m² Ruß und 2,70 g/m² Gelatine enthielt.
- (4) Eine Schicht, die die nachfolgend angegebene Magenta- DRR-Verbindung (0,45 g/m²), Diäthyllaurylamid (0,10 g/m²), 2,5-di-t-Butylhydrochinon (0,0074 g/m²) und Gelatine (0,76 g/m²) enthielt.
- (5) Eine Schicht, die eine grünempfindliche, innenkornempfindliche direktpositive Silberjodidbromidemulsion gemäß der US-PS 37 61 276 (Halogenidzusammensetzung in dem Silberhalogenid: 2 Mol-% Silberjodid; 1,4 g/m², berechnet als Silber, 1,0 g/m² Gelatine), Natrium-5-pentadecylhydrochinon-2- sulfonat (0,11 g/m²), und ein Verschleierungsmittel in der unten angegebenen Menge enthielt:
- (6) Eine Gelatineschicht (0,94 g/m²).
Die oben beschriebenen lichtempfindlichen Proben (A) bis (C) wurden in Kombination mit den jeweils unten aufgeführten Elementen behandelt.Behandlungslösung: 1-Phenyl-4-methyl-4-hydroxymethyl-3-pyrazolidon 10 g Methylhydrochinon 0,18 g 5-Methylbenzotriazol 4,0 g Natriumsulfit (wasserfrei) 1,0 g Carboxymethylcellulose, Natriumsalz 40,0 g Ruß 150 g Kaliumhydroxid (28%ige wäßrige Lösung) 200 ml Wasser 550 ml
Zur Herstellung der Deckschicht wurden auf einen Schichtträger Polyäthylen terephthalat eine Säurepolymerschicht (Neutralisierungs schicht), die 15 g/m² Polyacrylsäure (eine 10%ige wäßrige Lösung mit einer Viskosität von etwa 1000 cp) enthielt, eine Neutralisations-Zeitgeber-Schicht, die 3,8 g/m² Acetylzellulose (Hydrolyse von 100 g der Acetylzellulose ergibt 39,4 g Acetylgruppen) und 0,2 g/m² eines Styrol-Maleinsäureanhydrid copolymers (Molverhältnis : Styrol : Maleinsäureanhydrid etwa 60 : 40, Molekulargewicht etwa 50 000) enthielt, aufgetragen.Behandlungsstufe:
Die beschriebene Deckschicht wurde auf die oben beschriebene lichtempfindliche Probe geschichtet. Die Belichtung erfolgte durch eine Farbtesttafel von der Seite der Deckschicht her. Anschließend wurde die beschriebene Behand lungslösung zwischen den beiden Schichten in einer Dicke von 75 µm mit Hilfe einer Druckrolle verteilt. Die Behand lung wurde bei 25°C durchgeführt. Eine Stunde nach der Behandlung wurde die auf der Bildempfangsschicht erhaltene Gründichte der Bilder mit Hilfe eines Reflexions- Densitometers durch den transparenten Träger der licht empfindlichen Schicht hindurch ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.Aus Tabelle 2 ist zu entnehmen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen exzellente Verschleierungsmittel darstellen.
Zur Herstellung einer lichtempfindlichen Schicht (D) wurden
auf einem transparenten Schichtträger Polyäthylenterephthalat nach
einander die folgenden Schichten aufgetragen:
- (1) die Beizschicht von Beispiel 2
- (2) die weiße reflektierende Schicht von Beispiel 2
- (3) die lichtabschirmende Schicht von Beispiel 2
- (4) eine Schicht, die die unten angegebene Cyan DRR- Verbindung (0,5 g/m²), Diäthyllaurylamid bzw. -amin (0,25 g/m²) und Gelatine (1,14 g/m²) enthielt.
- (5) Eine Schicht, die eine rotempfindliche, innenkornempfindliche direktpositive Silberjodidbromidemulsion gemäß der US-PS 36 61 276 (Halogenidzusammensetzung in dem Silberhalogenid: 2 Mol-% Silberjodid; 1,9 g/m², berechnet als Silber, 1,4 g/m² Gelatine), das unten in Tabelle 3 angegebene Verschleierungsmittel A in der eben falls dort angegebenen Menge und Natrium-5-pentadecylhydro chinon-2-sulfonat (0,13 g/m²) enthielt.
- (6) Eine Schicht, die Gelatine (2,6 g/m²) und 2,5-di- Octylhydrochinon (1,0 g/m²) enthielt.
- (7) Eine der Schicht (4) von Beispiel 2 ähnliche Schicht, ausgenommen daß sie die unten angegebene Magenta-DRR-Verbin dung enthielt:
- (8) Eine grünempfindliche, innenkornempfindliche direktpositive Emulsionsschicht wie in Beispiel 2, ausgenommen, daß sie als Verschleierungsmittel A in der in Tabelle 3 angegebenen Menge enthielt.
- (9) Die gleiche Schicht wie die oben beschriebene Schicht (6).
- (10) Eine Schichte, die die unten angegebene gelbe DRR-Verbin dung (0,78 g/m²), Diäthyllaurylamid (0,16 g/m²), 2,5-di-t- Butylhydrochinon (0,012 g/m²) und Gelatine (0,78 g/m²) enthielt:
- (11) Eine Schicht, die eine blauempfindliche, innenkornempfindliche direktpositive Silberjodidbromidemulsion gemäß der US-PS 37 61 267 (Halogenidzusammen setzung im Silberhalogenid: 2 Mol-% Silberjodid; 2,2 g pro m², berechnet als Silber, 1,7 g/m² Gelatine), das Verschleierungsmittel A (in der in Tabelle 3 unten angegebenen Menge) und Natrium-5-pentadecylhydrochinon-2-sulfonat (0,094 g/m²) enthielt.
- (12) Eine Schicht, die Gelatine (0,94 g/m²) enthielt.
Auf die gleiche Weise wurden lichtempfindliche Proben (E) und (F) hergestellt, ausgenommen, daß in den Schichten (5), (8) und (11) anstelle des Verschleierungsmittels A das Verschleierungs mittel B bzw. die Verbindung 1 der vorliegenden Erfindung verwendet wurde.
- Behandlungslösung:
Es wurde die gleiche Behandlungslösung wie in Beispiel 2 verwendet. Deckschicht:
Auf einem Schichtträger aus Polyäthylenterephthalat wurden nacheinander die folgenden Beschichtungen aufgetragen:- (1) In 1 kg einer 20%igen Lösung eines Acrylsäure- Butylacrylat-Copolymers (Molverhältnis: 8 : 2) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 50 000 (Lösungsmittel : Aceton-Wasser, Volumenverhältnis 3 : 1) wurden 3,8 g 5-(2-Cvano äthylthio)-1-phenyltetrazol aufgelöst. Diese Lösung wurde in einer Menge von 110 g/m² aufgetragen, um eine Schicht mit einer Dicke von etwa 20 µm zu erhalten.
- (2) In einem Aceton-Cyclohexan-Lösungsmittelgemisch (Volumen verhältnis 3 : 1) wurden 55 g Celluloseacetat mit einem Acetylierungs grad von 52,1% (das Gewicht der durch Hydrolyse freigesetzten Essigsäure betrug 0,521 g pro 1 g Probe) und 5 g eines Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymers (Molverhältnis 1 : 1) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 10 000 aufgelöst. Die so erhaltene Lösung wurde in einer Menge von 50 g/m² aufgetragen, um eine Schicht mit einer Dicke von etwa 2,6 µm zu erhalten.
- (3) Mit einer Lösung (10prozentige Lösung als Feststoff komponente) eines Polymerlatex, erhalten durch Emulsions polymerisation von Styrol-Butylacrylat-Acrylsäure in einem Gewichtsverhältnis von 52 : 42 : 6 wurde ein Überzug in einer Menge von 30 g/m² aufgetragen.
- Behandlungsstufe:
Die oben beschriebene Deckschicht wurde auf die ebenfalls oben beschriebene lichtempfindliche Schicht aufgebracht. Von der Seite der Deckschicht her wurde durch einen Stufenteil bildweise belichtet. Anschließend wurde die oben beschriebene Behandlungslösung mit Hilfe einer Druckrolle in einer Dicke von 80 µm gleichmäßig verteilt. Die Behandlung wurde bei 15°C, 25°C bzw. 35°C durchgeführt. Nach der Behandlung wurden die sensitometrischen Eigenschaften, der mit den jeweiligen Aufzeichnungsmaterialien erhaltenen positiven Farbbilder ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammen gestellt.
Aus der Tabelle 4 ist zu entnehmen, daß bei
Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindung 1
im Material F Dmax nur wenig
zurückgeht. Die auf Temperaturänderungen beruhenden Schwankungen von
Dmax und Erel sind geringer gegenüber der Vergleichsverbindung A.
Weiterhin liefert Material F gleich
mäßige Bilder, während bei
den aus den Materialien D und E erhaltenen
Bildern Unregelmäßigkeiten beobachtet wurden.
Aus den in den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen Ergebnissen ist
offensichtlich, daß sich die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
durch eine geringere Temperaturabhängigkeit auszeichnen und
eine bessere Löslichkeit besitzen.
Claims (3)
1. Direktpositives Aufzeichnungsmaterial mit einer
Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkörner
überwiegend innenkornempfindlich sind, und einer hydrophilen
Kolloidschicht, das in mindestens einer der Schichten eine
Acylhydrazinothioharnstoffverbindung als
Verschleierungsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
die Acylhydrazinothioharnstoffverbindung den folgenden
allgemeinen Formeln I bis IV
entspricht, in denen bedeuten:
R¹ eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom oder eine Aryl-, Alkoxy-, Alkoxycarbonyl-, Carbamoyl-, Hydroxy-, Alkylthio-, Acyloxy- oder Sulfonylgruppe substituierte Alkylgruppe, eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe oder eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Hydroxy- oder Carbamoylgruppe substituierte Phenyl- oder Naphthylgruppe,
R² ein Wasserstoffatom oder wie R¹,
R³ und R⁴ gleich oder verschieden, jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-, Aralkyl-, Alkoxy-, Hydroxy-, Amino- oder Amidogruppe,
Y die Gruppierungen in denen R⁵ eine Alkylen-, Cycloalkylen-, Alkenylen- oder Alkinylengruppierung und R⁶ eine aliphatische oder aromatische Gruppe darstellt, und
n 0 oder 1.
R¹ eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom oder eine Aryl-, Alkoxy-, Alkoxycarbonyl-, Carbamoyl-, Hydroxy-, Alkylthio-, Acyloxy- oder Sulfonylgruppe substituierte Alkylgruppe, eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe oder eine gegebenenfalls durch ein Halogenatom oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Hydroxy- oder Carbamoylgruppe substituierte Phenyl- oder Naphthylgruppe,
R² ein Wasserstoffatom oder wie R¹,
R³ und R⁴ gleich oder verschieden, jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-, Aralkyl-, Alkoxy-, Hydroxy-, Amino- oder Amidogruppe,
Y die Gruppierungen in denen R⁵ eine Alkylen-, Cycloalkylen-, Alkenylen- oder Alkinylengruppierung und R⁶ eine aliphatische oder aromatische Gruppe darstellt, und
n 0 oder 1.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich um ein ursprünglich
unverschleiertes Aufzeichnungsmaterial handelt, das die
Acylhydrazinothioharnstoffverbindung der allgemeinen Formeln
I bis IV in einer Menge von 0,5 bis 700 mg/Mol Silberhalogenid
enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich um ein solches der
farbphotographischen Art handelt.
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