DE3536608C2 - Polymere Kuppler und lichtempfindliches fotografisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial mit derartigen Kupplern - Google Patents
Polymere Kuppler und lichtempfindliches fotografisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial mit derartigen KupplernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue polymere Kuppler und ein foto
grafisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial, das der
artige Kuppler enthält.
Es ist bekannt, daß bei der Entwicklung eines licht
empfindlichen fotografischen Silberhalogenidaufzeichnungs
material mit einem p-Phenylendiamin das Oxidationsprodukt
des Entwicklers mit sogenannten Kupplern unter Bildung
eines gegebenenfalls farbigen Reaktionsproduktes umgesetzt
werden kann. Bei den Kupplern kann es sich dabei um übli
che Farbkuppler, sogenannte Weißkuppler und DIR-Verbindun
gen handeln.
Im allgemeinen werden die Kuppler in diffusionsfester Form
im fotografischen Aufzeichnungsmaterial verwendet. Hierzu
ist es bekannt, hochmolekulare Kuppler zu verwenden, die
z. B. durch Polymerisieren eines monomeren Kupplers er
halten werden.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise beschrieben
in DE-C-12 97 417, DE-A-24 07 569, DE-A-31 48 125, DE-A-
32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-33 31 743,
DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-4 080 211. Die hochmole
kularen Farbkuppler werden in der Regel durch Polymerisa
tion von ethylenisch ungesättigten monomeren Farbkupplern
hergestellt.
Die bekannten polymeren Kuppler weisen aber folgende Nach
teile auf:
Sie haben eine nur unzureichende Kolloidstabilität, so daß es beim Lagern zur Bildung von Agglomeraten kommt. Diese Agglomerate sind, wenn sie eine bestimmte Größe über schreiten, beim Beguß störend und können Gießfehler in Form von Punkten oder Streifen verursachen. Außerdem sedi mentieren die größeren Partikel im Laufe der Zeit, so daß sich der Gehalt der Latexkuppler an kupplungsfähigen Stellen in unkontrollierter Weise ändert. Ein Abfiltrieren der Agglomerate bereitet wegen Verstopfung der Filter erhebliche Schwierigkeiten.
Sie haben eine nur unzureichende Kolloidstabilität, so daß es beim Lagern zur Bildung von Agglomeraten kommt. Diese Agglomerate sind, wenn sie eine bestimmte Größe über schreiten, beim Beguß störend und können Gießfehler in Form von Punkten oder Streifen verursachen. Außerdem sedi mentieren die größeren Partikel im Laufe der Zeit, so daß sich der Gehalt der Latexkuppler an kupplungsfähigen Stellen in unkontrollierter Weise ändert. Ein Abfiltrieren der Agglomerate bereitet wegen Verstopfung der Filter erhebliche Schwierigkeiten.
Polymere Kuppler weisen häufig eine nicht ideale Absorp
tion auf.
Insbesondere 4-Äquivalent-Purpurkuppler in polymerer Form
sind nicht stabil gegenüber dem Einfluß von Formalin.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
verbesserte polymere Kuppler und diese enthaltende foto
grafische Aufzeichnungsmaterialien zur Verfügung zu stellen.
Es wurden nun neue polymere Kuppler und diese enthaltende fotografische
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien gefunden. Die neuen Kuppler enthalten
wiederkehrende Einheiten eines polymerisierten, wenigstens eine Kupplergruppe
enthaltenden Monomeren K und zusätzlich wiederkehrende Einheiten eines
polymerisierten von K verschiedenen Monomeren M, das wenigstens eine
Urethan- und/oder Harnstoffgruppe enthält.
Das Monomere M weist in einer bevorzugten Ausführungsform keine kuppelnden
Reste auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform entspricht das Monomere M wenigstens
einer der folgenden Formeln 1 bis 3
worin
X -O-, -NR⁴- bedeuten und worin
R¹ bis R⁴ gleich oder verschieden sind und H, gegebenenfalls substituiertes Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, gegebenenfalls substituiertes Cyclo alkyl, gegebenenfalls substituiertes Aryl, gegebenenfalls substi tuiertes Aralkyl oder einen heterocyclischer Rest bedeuten, wobei R² und R³ oder R² und R⁴ und/oder R³ und R⁴ zusammen den Rest zur Bildung einer heterocyclischen Gruppe bedeuten können, wobei mindestens einer der Reste R¹, R², R³, R⁴ eine ethylenisch ungesättigte Gruppe enthält;
L¹ gegebenenfalls substituiertes Alkylen, Arylen, oder Aralkylen mit maximal 18 C-Atomen ist; und
L² und L³ gleich oder verschieden sind und gegebenenfalls substituiertes Alkylen mit maximal 10 C-Atomen bedeuten.
X -O-, -NR⁴- bedeuten und worin
R¹ bis R⁴ gleich oder verschieden sind und H, gegebenenfalls substituiertes Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, gegebenenfalls substituiertes Cyclo alkyl, gegebenenfalls substituiertes Aryl, gegebenenfalls substi tuiertes Aralkyl oder einen heterocyclischer Rest bedeuten, wobei R² und R³ oder R² und R⁴ und/oder R³ und R⁴ zusammen den Rest zur Bildung einer heterocyclischen Gruppe bedeuten können, wobei mindestens einer der Reste R¹, R², R³, R⁴ eine ethylenisch ungesättigte Gruppe enthält;
L¹ gegebenenfalls substituiertes Alkylen, Arylen, oder Aralkylen mit maximal 18 C-Atomen ist; und
L² und L³ gleich oder verschieden sind und gegebenenfalls substituiertes Alkylen mit maximal 10 C-Atomen bedeuten.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rest R¹ bis R⁴, der eine ethylenisch
ungesättigte Gruppe enthält, durch folgende Formel gekennzeichnet
worin
L⁴ ein übliches organisches Bindeglied, insbesondere einen gegebe nenfalls substituierten Alkylen-, Arylen- oder Aralkylenrest mit maximal 18 C-Atomen bedeutet;
Y ein zweiwertiges Bindeglied mit mindestens einem Heteroatom, insbesondere -O-CO-, -NR⁶-CO- oder -CO-NR⁶- bedeutet;
m 0 oder 1 ist;
R⁵ Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen, insbesondere Chlor bedeutet; und worin
R⁶ Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen ist.
L⁴ ein übliches organisches Bindeglied, insbesondere einen gegebe nenfalls substituierten Alkylen-, Arylen- oder Aralkylenrest mit maximal 18 C-Atomen bedeutet;
Y ein zweiwertiges Bindeglied mit mindestens einem Heteroatom, insbesondere -O-CO-, -NR⁶-CO- oder -CO-NR⁶- bedeutet;
m 0 oder 1 ist;
R⁵ Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen, insbesondere Chlor bedeutet; und worin
R⁶ Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen ist.
Substituenten für die Alkylengruppe, die Aralkylengruppe oder die Phenylen
gruppe R¹ bis R⁴ umfassen eine Arylgruppe (beispielsweise eine Phenylgruppe,
usw.), eine Nitrogruppe, eine Hydroxygruppe, eine Cyanogruppe, eine Sulfogrup
pe, eine Alkoxygruppe (beispielsweise eine Methoxygruppe, usw.), eine Aryloxy
gruppe (beispielsweise eine Phenoxygruppe, usw.), eine Acyloxygruppe
(beispielsweise eine Acetoxygruppe, usw.), eine Acylaminogruppe (beispielsweise
eine Acetylaminogruppe, usw.), eine Sulfonamidogruppe (beispielsweise eine
Methansulfonamidogruppe, usw.), eine Sulfamoylgruppe (beispielsweise eine
Methylsulfamoylgruppe, usw.), ein Halogenatom (beispielsweise ein Fluoratom,
ein Chloratom, ein Bromatom, usw.), eine Carboxygruppe, eine Carbamoylgruppe
(beispielsweise eine Methylcarbamoylgruppe, usw.), eine Alkoxycarbonylgruppe
(beispielsweise eine Methoxycarbonylgruppe, usw.), eine Sulfonylgruppe
(beispielsweise eine Methylsulfonylgruppe, usw.), eine Sulfonsäuregruppe und
dergleichen. Wenn zwei oder mehrere Substituenten vorhanden sind, können sie
gleich oder verschieden sein.
Beispiele für Monomere M sind in folgender Tabelle 1 auf
geführt
Bei den mit "S" gekennzeichneten Ringen handelt es sich um
gesättigte Ringe.
Als monomere Kuppler K können die bekannten ethylenisch
ungesättigten Verbindungen, die einen farbig oder farblos
kuppelnden Rest aufweisen, verwendet werden. Monomere
Kuppler sind beschrieben in z. B. DE 19 08 674,
DE 24 123, DE 32 17 200, DE 31 48 125, DE 33 00 665,
DE 32 14 567, DE 32 26 163, DE 33 05 718, DE 32 21 883,
DE 27 25 591, EP 3 401 455, DE-PS 12 97 471,
DE-PS 15 70 672, DE 24 07 569, EP 27 284, DE 33 31 743,
DE 33 36 582, EP 136 924, DE 34 32 396, EP 0 133 262.
In einer bevorzugten Ausführungsform entsprechen die kupp
lerhaltigen Monomeren K folgender Formel
worin
R¹⁰ Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen, insbesondere Chlor bedeutet,
B eine auf dem Gebiet der polymeren Kuppler übliche or ganische Verbindungsgruppe ist und worin
Q der Rest eines Kupplers, insbesondere eines Farbkupp lers, eines Weißkupplers oder einer DIR-Verbindung ist.
R¹⁰ Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen, insbesondere Chlor bedeutet,
B eine auf dem Gebiet der polymeren Kuppler übliche or ganische Verbindungsgruppe ist und worin
Q der Rest eines Kupplers, insbesondere eines Farbkupp lers, eines Weißkupplers oder einer DIR-Verbindung ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform entspricht
das kupplerhaltige Monomere K folgender Formel
worin
R¹⁰ Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen, insbesondere Chlor bedeutet,
L¹⁰ -CO-NH-, -COO-, -O- oder Phenylen ist,
L¹¹ ein übliches organisches Bindeglied, insbesondere einen gegebenenfalls substituierten Alkylen-, Arylen- oder Aralkylenrest mit maximal 18 C-Atomen bedeutet,
L¹² -CO-O-, -OC-O-, -CO-NH-, -NHCO-, SO₂NH-, -NHSO₂-, -NH-CO-O- oder -NHCONH- ist,
n, o gleich oder verschieden sind und 0 oder 1 bedeuten und worin
Q der Rest eines Kupplers, insbesondere eines Farbkupp lers, eines Weißkupplers oder einer DIR-Verbindung ist.
R¹⁰ Wasserstoff, Alkyl, insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen, insbesondere Chlor bedeutet,
L¹⁰ -CO-NH-, -COO-, -O- oder Phenylen ist,
L¹¹ ein übliches organisches Bindeglied, insbesondere einen gegebenenfalls substituierten Alkylen-, Arylen- oder Aralkylenrest mit maximal 18 C-Atomen bedeutet,
L¹² -CO-O-, -OC-O-, -CO-NH-, -NHCO-, SO₂NH-, -NHSO₂-, -NH-CO-O- oder -NHCONH- ist,
n, o gleich oder verschieden sind und 0 oder 1 bedeuten und worin
Q der Rest eines Kupplers, insbesondere eines Farbkupp lers, eines Weißkupplers oder einer DIR-Verbindung ist.
Unter Kupplern werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung
Verbindungen verstanden, die mit dem Oxidationsprodukt
eines Farbentwicklers eine gegebenenfalls farbige orga
nische Verbindung ergeben bzw. freisetzen.
Beispiele für besonders bevorzugte kupplerhaltige Monomere
K sind in folgender Tabelle 2 angegeben.
Der Anteil des kupplerhaltigen Monomeren K im Copoly
meren beträgt i.a. 20 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis
50 Gew.-% und der Anteil des Monomeren M i.a. 50 bis
80 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%.
Die Herstellung der Monomeren M kann beispielsweise durch
Reaktion eines Isocyanatgruppen enthaltenden Monomeren mit
einer Amino- bzw. Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung
erfolgen. Eine andere Möglichkeit ist die Umsetzung von
Monomeren, die eine Amino- oder Hydroxylgruppe enthalten,
mit einem Isocyanat oder einem Chlorameisensäureester.
Weiterhin besteht aber auch die Möglichkeit von einer
Verbindung auszugehen, die bereits eine Harnstoff- oder
Urethangruppe enthält, und diese mit einem reaktiven
Monomeren umzusetzen.
Im folgenden Schema sind einige Synthesereaktionen
skizziert für einige der in Tabelle 1 angegebenen
Monomeren:
Die Synthese von M1 und M70 als Beispiele für ein Harn
stoff bzw. ein Urethanmonomer ist im folgenden beschrie
ben.
7,3 g n-Butylamin werden in 20 ml i-Octan gelöst und auf
0°C gekühlt. 14,1 g Isocyanatoethylmethacrylat werden bei
0-5°C langsam zugetropft. Anschließend wird mit 20 ml i-Octan
verdünnt und 15 Minuten weitergerührt. Das ange
fallende Produkt wird abgesaugt und mit i-Octan gewaschen
und getrocknet.
Ausbeute 80%
Schmelzpunkt 59°C
Ausbeute 80%
Schmelzpunkt 59°C
36 g 3-(N-Methyl-N-2-hydroxethyl)-aminoalkylidenmalonitril
werden mit 31 g Isocyanato-ethyl-methacrylat in 250 ml
Essigester unter Zusatz von 1 g 1,4-Diazabiyclo[2,2,2]octan
und 0,5 g Jonol (2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol) 3
Stunden bei 25-30°C gerührt und danach über Nacht stehen
gelassen. Die Lösung wird im Vakuum eingeengt, der gelb
liche Rückstand in 70 ml Methanol unter Zusatz von 0,5 g
Jonol bei 30°C gelöst und danach auf 0°C abgekühlt. Der
Niederschlag wird abfiltriert und im Vakuum bei Zimmer
temperatur getrocknet. Es werden 34 g eines gelblichen
Produktes vom Schmelzpunkt 73-74°C erhalten.
Die erfindungsgemäßen Polymeren können neben den wieder
kehrenden Einheiten aus dem kupplerhaltigen Monomeren K
und dem Monomeren M weitere copolymerisierte Monomere C
enthalten. Beispiele für derartige Comonomere C umfassen
einen Ester, vorzugsweise einen Niederalkylester und ein
Amid, abgeleitet von einer Acrylsäure, beispielsweise
Acrylsäure, einer α-Chloracrylsäure, einer -Alkyl
acrylsäure wie Methacrylsäure, usw. (beispielsweise
Acrylamid, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmetha
crylat, n-Propylacrlat, n-Butylacrylat, 2-Ethylhexyl
acrylat, n-Hexylacrylat, Octylmethacrylat, Laurylmetha
crylat und Methylenbisacrylamid, usw.), ein Vinylester
(beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinyl
laurat, usw.), Acrylnitril, Methacrylnitril, eine aro
matische Vinylverbindung (beispielsweise Styrol und ein
Derivat davon, wie Vinyltoluol, Divinylbenzol, Vinyl
acetophenon, Sulfostyrol und Styrolsulfonsäure, usw.),
Itaconsäure, Zitraconsäure, Crotonsäure, Vinylidenchlorid,
ein Vinylalkylether (beispielsweise Vinylethylether,
usw.), ein Ester von Maleinsäure, N-Vinyl-2-pyrrolidon,
N-Vinylpyridin und 2- und 4-Vinylpyridin, usw.
Die Molekulargewichte der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind vorzugsweise größer als 5000, insbesondere größer als
20 000, um eine ausreichende Diffusionsfestigkeit zu
gewährleisten. Die obere Grenze ist unkritisch und kann,
insbesondere wenn als zusätzliches Comonomer C bi- oder
polyfunktionelle Monomere verwendet werden, Werte von über
10 Millionen erreichen.
Es ist besonders bevorzugt, von diesen Monomeren C einen
Ester der Acrylsäure, einen Ester der Methacrylsäure und
eine aromatische Vinylverbindung zu verwenden.
Zwei oder mehrere der vorstehend beschriebenen Comonomer
verbindungen C können miteinander verwendet werden. Bei
spielsweise ist es möglich, eine Kombination von n-
Butylacrylat und Divinylbenzol, Styrol und Methylmetha
crylat, Methylacrylat und Methacrylsäure, usw. zu
verwenden.
Das ethylenisch ungesättigte Monomere C, kann ausgewählt
werden derart, daß es sich günstig auf die physikalischen
Eigenschaften und/oder chemischen Eigenschaften des herzu
stellenden Copolymeren auswirkt, beispielsweise die
Löslichkeit, Verträglichkeit mit einem Bindemittel wie
Gelatine in der fotografischen Kolloidzusammensetzung oder
anderen fotografischen Ultraviolettstrahlen absorbierenden
Mitteln, bekannten fotografischen Antioxidantien und
bekannten Farbbild bildenden Mitteln, die Flexibilität und
die thermische Stabilität davon, usw.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die er
findungsgemäßen Polymeren als Polymerdispersion bzw. als
Polymerlatex eingesetzt.
Der erfindungsgemäße Polymerlatex kann hergestellt werden
nach einem Emulsionspolymerisationsverfahren oder durch
Polymerisation eines Monomeren in einem organischen
Lösungsmittel und anschließendes Dispergieren der Lösung
in Latexform in einer wäßrigen Lösung von Gelatine.
Die frei-radikalische Polymerisation eines ethylenisch
ungesättigten Monomeren wird initiiert durch Zusatz eines
freien Radikals, das gebildet wird durch thermische Zer
setzung eines chemischen Initiators, durch Einwirkung
eines Reduktionsmittels auf eine oxidierende Verbindung
(Redox-Initiator) oder durch physikalische Einwirkung, wie
Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlen oder anderen hoch
energetischen Strahlungen, hohen Frequenzen, usw.
Beispiele für prinzipielle chemische Initiatoren umfassen
ein Persulfat (beispielsweise Ammoniumpersulfat oder
Kaliumpersulfat usw.), Wasserstoffperoxid, ein Peroxid
(beispielsweise Benzoylperoxid oder tert. Butylperoctoat
usw.) und eine Azonitrilverbindung (beispielsweise 4,4′-
Azobis-4-cyanovaleriansäure und Azobisisobutyronitril,
usw.), usw.
Beispiele für konventionelle Redox-Initiatoren umfassen
Wasserstoff-Eisen(II)-salz, Kaliumpersulfat, Natrium
metabisulfit und Cer IV-Salz-Alkohol, usw.
Beispiele für die Initiatoren und deren Funktionen werden
beschrieben von F.A. Bovey, in Emulsion Polymerisation,
Interscience Publishers Inc., New York, 1955, Seiten 59
bis 93.
Als Emulgator, der bei der Emulsionspolymerisation ver
wendet werden kann, wird eine Verbindung mit oberflächen
aktiver Wirkung verwendet. Bevorzugte Beispiele dafür
umfassen Seife, ein Sulfonat, ein Sulfat, eine kationische
Verbindung, eine amphotere Verbindung und ein Schutz
kolloid mit hohem Molekulargewicht. Spezielle Beispiele
für die Emulgatoren und deren Funktionen werden be
schrieben in Belgische Chemische Industrie, Bd. 28, Seiten
16 bis 20, 1963.
In einer anderen Anwendungsform wird das Polymere disper
giert. Dabei kann beim Dispergieren des Polymeren der
Formel (I) in einer wäßrigen Gelatinelösung in Latexform
ein organisches Lösungsmittel, das zum Auflösen verwendet
wird, aus dem Gemisch vor der Überzugsbildung der Disper
sion entfernt werden.
Als Lösungsmittel kommen solche in Frage, die ein gewisses
Ausmaß an Wasserlöslichkeit aufweisen, so daß sie geeignet
sind zur Entfernung durch Wäsche mit Wasser in einem
Gelatinenudelzustand und solche, die durch Sprühtrocknen,
Vakuum- oder Dampfspülen, entfernt werden können.
Außerdem umfassen Beispiele für die organische Lösungs
mittel, die zur Entfernung geeignet sind, einen Ester
(beispielsweise eine Niedrigalkylester, usw.), einen
Niedrigalkylether, ein Keton, einen halogenierten
Kohlenwasserstoff (beispielsweise Methylenchlorid, Tri
chlorethylen, usw.), einen fluorierten Kohlenwasserstoff,
einen Alkohol (beispielsweise Methylalkohol bis Butyl
alkohol) und eine Kombination davon.
Es kann jeglicher Typ von Dispiergiermittel bei der Dis
pergierung des hydrophoben polymeren Ultraviolettstrahlen
absorbierenden Mittels verwendet werden. Ionische oder
flächenaktive Mittel und insbesondere anionische ober
flächenaktive Mittel sind jedoch bevorzugt.
Darüber hinaus ist es möglich, ampholytische oberflächen
aktive Mittel zu verwenden, wie C-Cetylbetain, ein N-
Alkylaminopropionat und ein N-Alkyliminodipropionat, usw.
Um die Dispersionsstabilität zu verbessern und die Flexi
bilität der aufgeschichteten Emulsion zu verbessern, kann
eine geringe Menge (nicht mehr als 50 Gew.-% der wieder
kehrenden Einheiten der Formel (I)) eines permanenten
Lösungsmittels, nämlich eines mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittels mit hohem Siedepunkt (d. h. über
200°C) beispielsweise Dibutylphosphat und/oder Trikresyl
phosphat usw. zugesetzt werden. Es ist nötig, daß die
Konzentration des permanenten Lösungsmittels ausreichend
gering ist, um das Polymere zu plastifizieren, während es
in einem Zustand eines festen Teilchens gehalten wird.
Darüber hinaus ist es bei Verwendung eines permanenten
Lösungsmittels bevorzugt, wenn dessen Menge so gering wie
möglich ist, so daß die Dicke der endgültigen Emulsions
schicht oder hydrophilen Kolloidschicht verringert wird,
um eine gute Schärfe aufrechtzuerhalten.
Den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
sind vorzugsweise Farbkuppler zugeordnet, die mit Farb
entwickleroxidationsprodukten unter Bildung eines nicht
diffundierenden Farbstoffes reagieren. Zweckmäßigerweise
sind die Farbkuppler nicht diffundierend in der licht
empfindlichen Schicht selbst oder in enger Nachbarschaft
hierzu untergebracht. Wenigstens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht ist als Farbkuppler ein
erfindungsgemäßen Copolymer C zugeordnet, wobei dieser
Schicht zusätzlich aber auch weitere Farbkuppler zuge
ordnet sein können.
So kann die rotempfindliche Schicht beispielsweise einen
nicht diffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung des
blaugrünen Teilfarbenbildes enthalten, in der Regel
einen Kuppler vom Phenol- oder α-Naphtholtyp. Die grün
empfindliche Schicht kann beispielsweise mindestens
einen nicht diffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung
des purpurnen Teilfarbenbildes enthalten, wobei übli
cherweise Farbkuppler vom Typ des 5-Pyrazolons ver
wendet werden. Die blauempfindliche Schicht kann bei
spielsweise mindestens einen nicht-diffundierenden Farb
kuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes, in der
Regel einen Farbkuppler mit einer offenkettigen Keto
methylengruppierung enthalten. Bei den Farbkupplern kann
es sich z. B. um 6-, 4- und um 2-Äquivalentkupplern
handeln. Geeignete Kuppler sind beispielsweise bekannt aus
den Veröffentlichungen "Farbkuppler" von W. Pelz in
"Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der Agfa,
Leverkusen/München", Band III, Seite 111 (1961) und K.
Venkataraman in "The Chemistry of Synthetic Dyes", Vol.
4, 341 bis 387, Academic Press (1971) und T.H. James, "The
Theory of the Photographic Process", 4. Ed., S.353-362,
sowie aus der Zeitschrift Research Disclosure Nr. 17643
vom Dezember 1978, Abschnitt VII, veröffentlicht von
Industrial Opportunities Ltd., Homewell Havant, Hampshire,
PO9 1 EF in Großbritannien. Unter Umständen kann es
vorteilhaft sein, wenn die verwendeten Kuppler bzw. die
aus ihnen gebildeten Farbstoffe eine gewisse
Diffusionsfähigkeit aufweisen. Zur Verbesserung der Farb
wiedergabe können die üblichen Maskenkuppler verwendet
werden. Das Aufzeichnungsmaterial kann weiterhin DIR-Ver
bindungen und Weißkuppler, die bei Reaktion mit Farb
entwickleroxidationsprodukten keinen Farbstoff ergeben,
enthalten. Die von den DIR-Verbindungen abspaltbaren
Inhibitoren können unmittelbar oder über nicht hemmende
Zwischenverbindungen abgespalten werden. Verwiesen wird
auf GB 953 454, US 3 632 345, US 4 248 962 und
GB 2 072 363 und Research Disclosure Nr. 10226 vom Oktober
1972.
Schichten gleicher spektraler Empfindlichkeit können in
Einzelschichten unterschiedlicher Empfindlichkeit aufge
spalten werden, wie es z. B. in der DE-A 19 58 709 und
DE-A 26 22 922 beschrieben ist.
Außer den bereits genannten Schichten können weitere,
nicht lichtempfindliche Hilfsschichten in dem erfin
dungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial
vorhanden sein, z. B. Haftschichten, Lichthofschutz
schichten oder Deckschichten, insbesondere Zwischen
schichten zwischen den lichtempfindlichen Schichten,
wodurch die Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten
aus einer Schicht in eine andere wirksam unterbunden
werden kann.
Die verwendeten lichtempfindlichen Silberhalogenidemul
sionen können als Halogenid Chlorid, Bromid und Iodid bzw.
Mischungen davon enthalten. In einer bevorzugten
Ausführungsform besteht der Halogenidanteil wenigstens
einer Schicht zu 0 bis 12 Mol-% aus AgI, zu 0 bis 50 Mol-%
aus AgCl und zu 50 bis 100% aus AgBr. In einer
bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um überwiegend
kompakte Kristalle, die z. B. kubisch oder oktaedrisch sind
oder Übergangsformen aufweisen. Sie lassen sich dadurch
kennzeichnen, daß sie im wesentlichen eine Dicke von mehr
als 0,2 σm aufweisen. Das durchschnittliche Verhältnis von
Durchmesser zu Dicke ist bevorzugt kleiner als 8 : 1, wobei
gilt, daß der Durchmesser eines Kornes definiert ist als
der Durchmesser eines Kreises mit einem Kreisinhalt
entsprechend der projizierten Fläche des Kornes. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform können alle oder
einzelne Emulsionen aber auch im wesentlichen tafelförmige
Silberhalogenidkristalle aufweisen, bei denen das
Verhältnis von Durchmesser zu Dicke größer als 8 : 1 ist.
Die Emulsionen können chemisch sensibilisiert sein. Zur
chemischen Sensibilisierung der Silberhalogenidkörner
sind die üblichen Sensibilisierungsmittel geeignet. Be
sonders bevorzugt sind schwefelhaltige Verbindungen,
beispielsweise Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff
und Thiosulfate. Geeignet als chemische Sensibilisatoren
sind auch Edelmetalle bzw. Edelmetallverbindungen wie
Gold, Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium oder Rho
dium. Diese Methode der chemischen Sensibilisierung ist
in dem Artikel von R. Koslowsky, Z.Wiss.Phot. 46, 65-72
(1951), beschrieben. Es ist ferner möglich, die Emul
sionen mit Polyalkylenoxid-Derivaten zu sensibilisieren.
Verwiesen wird weiter auf die oben angegebene Research
Disclosure Nr. 17 643, Abschnitt III.
Die Emulsionen können in an sich bekannter Weise optisch
sensibilisiert werden, z. B. mit den üblichen Polymethin
farbstoffen, wie Neutrocyaninen, basischen oder sauren
Carbocyaninen, Rhodacyaninen, Hemicyaninen, Styrylfarb
stoffen, Oxonolen und ähnlichen. Derartige Sensibili
satoren sind von F.M. Hamer in "The Cyanine Dyes and
related Compounds", (1964), beschrieben. Verwiesen sei
diesbezüglich insbesondere auf Ullmanns Enzyklopädie der
technischen Chemie, 4. Auflage, Band 18, Seiten 431 ff
und auf die oben angegebene Research Disclosure Nr.
17 643, Abschnitt IV.
Es können die üblichen Antischleiermittel und Stabili
satoren verwendet werden. Als Stabilisatoren sind
besonders geeignet Azaindene, vorzugsweise Tetra- oder
Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit Hydroxyl-
oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbin
dungen sind z. B. in dem Artikel von Birr, Z.Wiss.Phot. 47,
1952), S. 2-58, beschrieben. Weitere geeignete Sta
bilisatoren und Antischleiermittel sind in der oben
angegebenen Research Disclosure Nr. 17 643 in Abschnitt
IV angegeben. Geeignete Verbindungen zur Verbesserung
Formalinbeständigkeit sind in der US-A 464 463 angegeben.
Das Aufzeichnungsmaterial kann Stabilisatoren gegen sicht
bares und UV-Licht sowie zur Verbesserung der Lagerungs
stabilität enthalten, die gegebenenfalls in polymerer Form
vorliegen können. Besonders gute Stabilisatoren in diesem
Sinne sind z. B. Aminoallylidenmalonitrile.
Die zusätzlichen Bestandteile des fotografischen Materials
können nach üblichen, bekannten Methoden eingearbeitet
werden. Wenn es sich um wasser- oder alkalilösliche
Verbindungen handelt, können sie in Form von wäßrigen
Lösungen, gegebenenfalls unter Zusatz von mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmitteln wie Ethanol, Aceton
oder Dimethylformamid, zugesetzt werden. Wenn sie wasser
bzw. alkaliunlöslich sind, können sie in an sich bekannter
Weise in dispergierter Form in die Aufzeichnungsmateria
lien eingearbeitet werden. Zum Beispiel kann man eine
Lösung dieser Verbindungen in einem niedrig siedenden
organischen Lösungsmittel direkt mit der Silberhalogenid
emulsion oder zunächst mit einer wäßrigen Gelatinelösung
vermischen und darauf das organische Lösungsmittel
entfernen. Die so erhaltene Dispersion der jeweiligen
Verbindung kann anschließend mit der Silberhalogenidemul
sion vermischt werden. Gegebenenfalls verwendet man zu
sätzlich noch sogenannte Ölformer, in der Regel höher
siedende organische Verbindungen, die die zu dispergieren
den Verbindungen in Form öliger Tröpfchen einschließen.
Verwiesen wird in diesem Zusammenhang beispielsweise auf
die US-Patentschriften 2 322 027, 2 533 514, 3 689 271,
3 764 336 und 3 765 897. Es ist auch möglich, z. B. Kuppler
in Form beladener Latices einzubauen, siehe DE-OS
25 41 274 und EP-A 14 921. Weiterhin können die Bestand
teile auch als Polymere im Material festgelegt werden,
siehe z. B. DE-OS 20 44 992, US 3 370 952 und US
4 080 211.
Für die erfindungsgemäßen Materialien können die übli
chen Schichtträger verwendet werden, z. B. Träger aus
Celluloseestern, z. B. Celluloseacetat und aus Poly
estern. Geeignet sind ferner Papierträger, die gege
benenfalls beschichtet sein können z. B. mit Polyole
finen, insbesondere mit Polyethylen oder Polypropylen.
Verwiesen wird diesbezüglich auf die oben angegebene
Research Disclosure Nr. 17 643, Abschnitt XVII.
Als Schutzkolloid bzw. Bindemittel für die Schichten des
Aufzeichnungsmaterials sind die üblichen hydrophilen
filmbildenden Mittel geeignet, z. B. Proteine, insbesondere
Gelatine. Begußhilfsmittel und Weichmacher können verwen
det werden. Verwiesen wird auf die in der oben angegebenen
Research Disclosure 17 643 in Abschnitt IX, XI und XII an
gegebenen Verbindungen.
Die Schichten des fotografischen Materials können in der
üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Härtern
des Epoxidtyps, des heterocyclischen Ethylenimins und
des Acryloyltyps. Weiterhin ist es auch möglich, die
Schichten gemäß dem Verfahren der deutschen Offenle
gungsschrift 2 218 009 zu härten, um farbfotografische
Materialien zu erzielen, die für eine Hochtemperatur
verarbeitung geeignet sind. Es ist ferner möglich, die
fotografischen Schichten bzw. die farbfotografischen
Mehrschichtenmaterialien mit Härtern der Diazin-
Triazin- oder 1,2-Dihydrochinolin-Reihe zu härten oder
mit Härtern vom Vinylsulfon-Typ. Weitere geeignete Här
tungsmittel sind aus den deutschen Offenlegungsschriften
2 439 551, 2 225 230, 2 317 672 und aus der oben angege
benen Research Disclosure 17 643, Abschnitt XI bekannt.
Weitere geeignete Zusätze werden in der Research Dis
closure 17 643 und in "Product Licensing Index" von
Dezember 1971, Seiten 107-110, angegeben.
Geeignete Farbentwicklersubstanzen für das erfindungs
gemäße Material sind insbesondere solche vom p-Phenylen
diamintyp, z. B. 4-Amino-N,N-diethyl-anilinhydrochlorid;
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-(methansulfonamido)-ethyl
anilinsulfathydrat; 4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-hy
droxyethylanilinsulfat; 4-Amino-N-ethyl-N-(2-methoxy
ethyl)-m-toluidin-di-p-toluolsulfonsäure und N-Ethyl-
N-β-hydroxyethyl-p-phenylendiamin bzw. Mischungen davon.
Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise
beschrieben in J.Amer.Chem.Soc. 73, 3100 (1951) und in G.
Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John Wiley
and Sons, New York, Seiten 545 ff.
Nach der Farbentwicklung wird das Material üblicherweise
gebleicht und fixiert. Bleichung und Fixierung können
getrennt voneinander oder auch zusammen durchgeführt
werden. Als Bleichmittel können die üblichen Verbindun
gen verwendet werden, z. B. Fe3+-Salze und F3+-Komplex
salze wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche
Kobaltkomplexe usw. Besonders bevorzugt sind Eisen-III-
Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z. B.
Ethylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure,
Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethylethylendiamintriessig
säure, Alkyliminodicarbonsäuren und von entsprechenden
Phosphonsäuren. Geeignet als Bleichmittel sind weiterhin
Persulfate.
Nachstehend werden einige repräsentative Synthesebeispiele
für die erfindungsgemäßen Polymerkuppler beschrieben.
Unter Stickstoff werden 0,52 g Oleylmethyltaurid in 100 ml
Wasser gelöst und auf 80°C erwärmt. Dann gibt man gleich
zeitig zu dieser Lösung 0,3 ml einer Initatorlösung aus
2 g Kaliumperoxydisulfat in 100 ml Wasser und eine Suspen
sion aus 3,3 g Kuppler K2, 4,4 g Butylacrylat und 3,3 g
Monomer M1 und 50 ml Methanol. Dann tropft man in 1 Stunde
weitere 5,2 ml der Initatorlösung zu und rührt zwei
Stunden bei 80°C. Anschließend wird das Methanol ab
destilliert und der Feststoff auf 10 Gew.-% eingestellt.
Man erhält so einen feinteiligen Latex mit einem Rückstand
aus agglomerierten Teilchen von < 1%.
Unter Stickstoff gibt man zu einer auf 80°C erwärmten
Lösung aus 520 mg Oleylmethyltaurid und 100 g Wasser 4 g
einer Initatorlösung, hergestellt aus 2 g Kaliumperoxy
disulfat und 100 ml Wasser, und eine Suspension aus 3,3 g
Kuppler K2, 1,1 g Monomer M13 und 6,6 g Ethylacrylat. Man
rührt 2 Stunden bei 80°C destilliert dann das Methanol ab
und stellt auf einen Feststoffgehalt von 10%. Der fein
teilige Copolymerlatex enthält weniger als 1% Rückstand.
Unter Stickstoff werden 0,52 g Oleylmethaltaurid in
100 ml Wasser gelöst und auf 80°C erwärmt. Dann gibt man
gleichzeitig zu dieser Lösung 0,3 ml einer Initatorlösung
auf 2 g Kaliumperoxydisulfat in 100 ml Wasser und eine
Suspension aus 3,3 g Kuppler K26 1,12 g Monomer M6 und
6,59 g Butylacrylat in 50 ml Methanol. Dann tropft man in
1 Stunde weitre 5,2 ml der Initiatorlösung zu und rührt
2 Stunden bei 80°C und destilliert dabei das Methanol ab.
Es wird ein feinteiliger Latexkuppler mit 12% Fest
stoffgehalt erhalten.
Unter Verwendung der vorstehend beschriebenen kupplerhal
tigen Monomeren K und der Monomeren M werden die im
folgender Tabelle 3 beschriebenen Polymerkuppler auf
die gleiche Weise wie für die Copolymeren in den
vorstehenden Beispielen beschrieben hergestellt.
Für die Comonomeren M werden folgende Abkürzungen
verwendet:
BA: Butylacrylat
EA: Ethylacrylat
EHA: Ethylhexylacrylat
MA: Methylacrylat
BM: Butylmethacrylat
MBAA: Methylenbisacrylamid
PAA: i-Propylacrylamid
MAS: Methallylsulfonat
BA: Butylacrylat
EA: Ethylacrylat
EHA: Ethylhexylacrylat
MA: Methylacrylat
BM: Butylmethacrylat
MBAA: Methylenbisacrylamid
PAA: i-Propylacrylamid
MAS: Methallylsulfonat
In der Tabelle 3 sind weiterhin die Vergleichskuppler A und
B angegeben, welche keine wiederkehrenden Einheiten eines
Monomeren M aufweisen.
Zur Prüfung der Kolloidstabilität der polymeren Kuppler
wurden nach der Herstellung der Proben in Gläser abgefüllt
und bei 40°C gelagert. Nach 1, 3, 7 und 30 Tagen wurde der
sedimentierte Anteil an Kupplerpolymer bestimmt und
bewertet:
Das Beispiel zeigt, daß bei gleichem Farbkupplermonomer
K2, und gleichem Comonomer Butylacrylat durch den Einbau
von Urethan- oder Harnstoffgruppen in den polymeren
Kuppler die Kollidstabilität verbessert wird.
Die erfindungsgemäßen Polymerkuppler 19, 20 und der
polymere Vergleichskuppler B wurden verschiedenen Proben
einer Silberhalogenidemulsion zugemischt, die dem einge
brachten Farbkuppler entsprechend für Grün sensibilisiert
war. Die verwendete Silberhalogenidgelatine-Emulsion
bestand aus 75 g Silberbromidjodid (Iodidgehalt 3 mol-%)
und 72 g Gelatine bezogen auf 1 kg Emulsion.
Die so präparierten Emulsionen wurden auf mit einer
Haftschicht versehene Cellulosetriacetatschichtträger
aufgetragen und getrocknet.
Fotografische Prüfung:
Die einzelnen Proben wurden mittels eines Sensitometers belichtet und danach unter Verwendung der folgenden Farb entwickler A (= Verarbeitung A) oder B (= Verarbeitung B) verarbeitet.
Die einzelnen Proben wurden mittels eines Sensitometers belichtet und danach unter Verwendung der folgenden Farb entwickler A (= Verarbeitung A) oder B (= Verarbeitung B) verarbeitet.
Bestimmt wurden relative Empfindlichkeit, Gradation (γ),
Farbausbeute und Stabilität des Farbbildes bei Lagerung
der verarbeiteten Aufzeichnungsmaterialien unter Ein
mischung von Formalin. Angegeben ist die Abnahme der
maximalen Dichte nach 1wöchiger Lagerung des Materials
bei Raumtemperatur und 70% rel. Feuchte.
Verarbeitungsbäder | |
Farbentwickler A | |
Natriummetaphosphat|2 g | |
Natriumsulfit wasserfrei | 2 g |
NaOH 10%ig | 5 ml |
Soda wasserfrei | 50 g |
Kaliumbromid | 1 g |
N-Ethyl-N-(β-methansulfonamido)-ethyl-4-amino-3-methylanilinesquisulfat | 5 g |
Benzylalkohol | 3 ml |
Wasser bis | 1000 ml |
pH | 10,75 |
Farbentwickler B | |
Wasser dest.|800 g | |
Hydroxyethandiphosphonsäure-di-Na-Salz | 2 g |
Ethylendiamintetraessigsäure-di-Na-Salz | 2 g |
Kaliumcarbonat | 34 g |
Natriumhydrogencarbonat | 1,55 g |
Natriumdisulfit | 0,28 g |
Natriumsulfit | 3,46 g |
Kaliumbromid | 1,34 g |
Hydroxylaminsulfat | 2,4 g |
N-Ethyl-N-(β-hydroxy)-ethyl-4-amino-3-ethylanilinsulfat | 4,7 g |
Wasser dest. bis | 1000 ml |
Bei den Stopp-, Bleich- und Fixierbädern handelt es sich
um übliche Badzusammensetzungen.
Dieses Beispiel zeigt, daß bei Einbau von Harnstoff- oder
Urethangruppen in polymere Kuppler die Absorption der
daraus bei der Entwicklung gebildeten Farbstoffe ver
bessert wird und gleichzeitig die erhaltene Farbausbeute
erhöht wird.
Wie in Beispiel 2 beschrieben werden Silberhalogenid
schichten hergestellt, die die polymeren Kuppler 22 und
23 und als Vergleich den Kuppler A und einen emulgierten
dem Stand der Technik entsprechenden Kuppler C enthalten.
Die Proben werden wie in Beispiel 2 beschrieben verarbei
tet. Die gemessenen Werte für die Farbausbeute und die Ab
sorption λmax sind in folgender Tabelle angegeben, wobei
die Absorption der Vergleichskuppler in unerwünschter
Weise nach kurzen Wellenlängen verschoben ist.
Der Vergleichskuppler C hat folgende Formel
Claims (9)
1. Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungs
material mit wenigstens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und einem polymeren
Kuppler, der wiederkehrende Einheiten eines polyme
risierten, wenigstens eine Kupplergruppe enthaltenden
Monomeren K enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der
polymere Kuppler zusätzlich wiederkehrende Einheiten
eines polymerisierten von K verschiedenen Monomeren
M enthält, welches wenigstens eine Urethan- und/oder
Harnstoffgruppe enthält.
2. Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmate
rial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Monomere M wenigstens einer der folgenden Formeln
entspricht
worin
X -O-, -NR⁴- bedeuten;
R¹ bis R⁴ gleich oder verschieden sind und H, gegebenenfalls substituiertes Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, gegebenenfalls substitu iertes Cycloalkyl, gegebenenfalls substitu iertes Aryl, gegebenenfalls substituiertes Aralkyl oder einen heterocyclischen fest bedeuten, wobei R² und R³ oder R² und R⁴ und/oder
R³ und R⁴ zusammen den Rest zur Bildung einer heterocyclischen Gruppe bedeuten können,
wobei mindestens einer der Reste R¹, R², R³, R⁴ eine ethylenisch ungesättigte Gruppe enthält;
L¹ gegebenenfalls substituiertes Alkylen, Arylen, oder Aralkylen mit maximal 18 C- Atomen ist; und
L² und L³ gleich oder verschieden sind und gegebenen falls substituiertes Alkylen mit maximal 10 C-Atomen bedeuten.
X -O-, -NR⁴- bedeuten;
R¹ bis R⁴ gleich oder verschieden sind und H, gegebenenfalls substituiertes Alkyl mit 1 bis 20 C-Atomen, gegebenenfalls substitu iertes Cycloalkyl, gegebenenfalls substitu iertes Aryl, gegebenenfalls substituiertes Aralkyl oder einen heterocyclischen fest bedeuten, wobei R² und R³ oder R² und R⁴ und/oder
R³ und R⁴ zusammen den Rest zur Bildung einer heterocyclischen Gruppe bedeuten können,
wobei mindestens einer der Reste R¹, R², R³, R⁴ eine ethylenisch ungesättigte Gruppe enthält;
L¹ gegebenenfalls substituiertes Alkylen, Arylen, oder Aralkylen mit maximal 18 C- Atomen ist; und
L² und L³ gleich oder verschieden sind und gegebenen falls substituiertes Alkylen mit maximal 10 C-Atomen bedeuten.
3. Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungs
material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einer der beste R¹ bis R⁴ der folgenden
Formel 4 entspricht bzw. diese enthält
worin
L⁴ ein übliches organisches Bindeglied bedeutet;
Y ein zweiwertiges Bindeglied mit wenigstens einem Heteroatom bedeutet;
m 0 oder 1 ist;
R⁵ Wasserstoff g Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen bedeutet.
L⁴ ein übliches organisches Bindeglied bedeutet;
Y ein zweiwertiges Bindeglied mit wenigstens einem Heteroatom bedeutet;
m 0 oder 1 ist;
R⁵ Wasserstoff g Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen bedeutet.
4. Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungs
material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das kupplerhaltige Monomer K folgender Formel
entspricht
worin
R¹⁰ Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen bedeutet;
B eine auf dem Gebiet der polymeren Kuppler übliche organische Bindungsgruppe ist; und
Q der Rest eines Kupplers ist.
R¹⁰ Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen bedeutet;
B eine auf dem Gebiet der polymeren Kuppler übliche organische Bindungsgruppe ist; und
Q der Rest eines Kupplers ist.
5. Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungs
material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das kupplerhaltige Monomere K folgender Formel 6 ent
spricht
worin
R¹⁰ Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen bedeutet;
L¹⁰ -CO-NH-, -COO-, -O- oder Phenylen ist;
L¹¹ ein übliches organisches Bindeglied bedeutet;
L¹² -CO-O-, -OC-O-, -CO-NH-, -NHCO-, -SO₂NH-, -NHSO₂-, -NM-CO-O- oder -NHCONH- ist;
n und o gleich oder verschieden sind und 0 oder 1 bedeuten; und
Q der Rest eines Kupplers ist.
R¹⁰ Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen bedeutet;
L¹⁰ -CO-NH-, -COO-, -O- oder Phenylen ist;
L¹¹ ein übliches organisches Bindeglied bedeutet;
L¹² -CO-O-, -OC-O-, -CO-NH-, -NHCO-, -SO₂NH-, -NHSO₂-, -NM-CO-O- oder -NHCONH- ist;
n und o gleich oder verschieden sind und 0 oder 1 bedeuten; und
Q der Rest eines Kupplers ist.
6. Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmate
rial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
polymere Kuppler in wenigstens einer lichtempfindli
chen Silberhalogenidemulsionsschicht vorliegt.
7. Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsma
terial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der polymere Kuppler in einer silberhalogenidfreien
Schicht vorliegt, die wenigstens einer Schicht direkt
benachbart ist, die lichtempfindliches Silberhaloge
nid enthält.
8. Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsma
terial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das kupplerhaltige Monomere K eine Farbkupplereinheit
enthält.
9. Polymerer Kuppler mit wiederkehrenden Einheiten
eines polymerisierten mindestens eine Kupplergruppe
enthaltenden Monomeren K, dadurch gekennzeichnet, daß
der polymere Kuppler zusätzlich wiederkehrende Ein
heiten eines polymerisierten von K verschiedenen
Monomeren M enthält, das wenigstens eine Urethan-
und/oder Harnstoffgruppe aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3536608A DE3536608C2 (de) | 1985-10-15 | 1985-10-15 | Polymere Kuppler und lichtempfindliches fotografisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial mit derartigen Kupplern |
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JP61243288A JPH06105343B2 (ja) | 1985-10-15 | 1986-10-15 | ポリマ−のカプラ−類および前記カプラ−類を含有する感光性写真ハロゲン化銀記録材料 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3536608A1 DE3536608A1 (de) | 1987-04-16 |
DE3536608C2 true DE3536608C2 (de) | 1998-01-29 |
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1986
- 1986-10-03 US US06/915,045 patent/US4756998A/en not_active Expired - Fee Related
- 1986-10-15 JP JP61243288A patent/JPH06105343B2/ja not_active Expired - Lifetime
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