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Schachtel bzw. Kiste zur Verpackung metallischen Packgutes Die Erfindung
betrifft eine Schachtel bzw. Kiste zur Verpackung metallischen Packgutes, wie Maschinen,
Maschinenteile, Werkzeuge, Werkzeugteile, Geräte, die ganz oder z. T. aus Metall
bestehen1 Die wirtschaftlichste Verpackung fUr derartige Gegenstände und Teile sind
nach wie vor Schachteln bzw. Kisten aus Pappe, Karton und/oder Wellpappe. Das Verpackungsmaterial
ist preiswert, läßt sich auf einfache Weise zu Schachteln, wie Faltschachteln und
Stülpschachteln beliebiger Größe, ggf. mit Einsätzen, durch welche die Schachteln
verstärkt und/oder das Packgut in einer bestimmten Stellung gehalten wird, verarbeiten.
Wenn gewünscht, können die Schachteln
mehrmals verwendet werden,
und nachdem sie gebraucht sind, stellt ihre VernichtunOv keine Schwierigkeiten dar.
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Nachteilig bei diesen Verpackungsbehältern ist ihre LuSt-und Feuchtigkeits-Durchlässigkeit.
Durch entsprechende Imprägnierung läßt sich zwar das Eindringen von Luft und Feuchtigkeit
in die geschlossenen Behälter merklich reduzieren, in gleichem Maße wird aber auch
das STach-außendiffundieren der in dem Behälter befindlichen mehr oder weniger feuchten
Atmosphäre herabgesetzt. Das Packgut ist also immer einer feuchten und somit korrodierend
wirkenden Atmosphäre ausgesetzt. Da verpackte Waren in der Regel recht lange Zeit
in der Verpackung bleiben, muß das Gut, wenn es ganz oder teilweise aus Metall besteht,
vor der korrodierenden Atmosphäre in dem Verpackungsbehälter geschUtzt werden.
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Zu diesem Zweck hat man unter anderem bisher die zu verpackenden Gegenstände
mit Spzialpapier, das mit einem Dampfphaseninhibitor oder volatile corrosion inhibitor,
kurz mit "VCIt bezeichnet, imprägniert ist, eingewickelt oder ein solches VCI-Papier
in den Behälter zusätzlich eingelegt.
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Dampfphaseninhobitoren sind flüchtige Korrosionsschutzmittel, die
nicht direkt auf die zu schützende Oberfläche aufgebracht werden, sondern über die
Dampfphase wirksam sind. Diese Verbindungen sind durchweg Nitrite organischer Basen,
z.B. Zyklohexylammoniumnitrit, Diisoprpylamoniumnitrit, Trimethylbenzylammoniumnitrit,
Nitrophen; oder anorganische oder organische Azide, wie Ammoniumazid, Äthanolammoniumazid.
Der Dampfdruck dieser Verbindungen liegt in der Größenordnung von 0,0001 bis 0,005
mm Hg bei 200C.
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Weim nun der metallische Gegenstand beim Verpacken in eine Schachtel
oder Kiste vorher in VCI-Papier eingewickelt oder ein VCI-Papier mit in die Schachtel
gegeben wird, so verdampft der Inhibitor langsam aus dem Papier in die Atmosphäre
im Schachtelimieren und schlägt sich auf der Metalloberfläche nieder. Auf diese
Weise ist sichergestellt, daß der Gegenstand während der Lagerung nicht zu korrodieren
beginnt. Nachteilig bei dieser bisher geübten Praxis ist, daß das Einschlagen des
Packgutes in das VCI-Papier bzw. das zusätzliche Einlegen eines solcnen Papiers
unwirtschaftlich ist. Es wird zusätzliches Material benöliegt und es ist ein zusätzlicher
Arbeitsgang erforderliche Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung
für metall-isches Packgut zu schaffen, bei dem die Notwendigkeit
eines
zusätzlichen Arbeitsganges und zusätzlichen Vjaterials weglällt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schachtel bzw. Kiste aus Pappe,
Karton und/oder Wellpappe, die dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens ein bestimmter
Dereicil ihrer Weise auf der zum Schachtelinneren zugewandten Seite eine mit Dampfphaseninhibitor
imprägnierte Schicht aufweist.
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Vorzugsweise weisen alle Wände eine mit Dampfphaseninhibitor imprägnierte
Schicht auf. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist ein als Stoßschutz
dienender Wellpappenzuschnitt mit Dampfphaseninhibitor imprcigniert.
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Dabei bildet mindestens eine Decke der Wellpappe und deren Verleimung
mit der Wellung die den Dampfphseninhibitor tragende Schicht. Die Schachtel nach
der IJeuerung kann eine Faltstülpschachtel, eine Faltschachtel oder eine Stülpschachtel
sein. Zweckmäßigerweise ist sie aus Papier, Karton und/oder Wellpappe hergestellt,
die vor dem Zusammenbau der Schachtel mit der VCI-Schicht versehen ist.
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Es ist überraschend gefunden werden, daß auf die Verwendung eines
VCI-Papiers als Einwickel- oder Einlegepapier vollkommen verzichtet werden kann,
wenn mindestens ein aScreich der Behältniswände auf der dem Inneren zugewandten
Seite
eine VCI-Schicht hat. Die Wändo können die Boden-, Deckel-, Seiten- und/oder Zwischenwand
sein. Die Imprägnierschicht, auf dem diese Wand bildenden Material, wie Pappe, Karton,
oder Wellpappe, kann vor dem Zusammenbau der Schachtel, also im Zuge ihrer Herstellung,
am zweckmäßigsten vor dem Zunchneiden nach irgendeinem der bekannten Imprägnierungsverfaherb
vorgenommen werden, was praktisch mit keinem zusätzlichen Arbeitsaufwand verbunden
ist. Die Imprägniervorrichtung, z.B. ein Walzenauftragsagregat, wird zwischen Trockenpartie
und Querschneinder aufgestellt und in Betrieb gesetzt, wenn die Pappe oder der Karton
gebildet oder verarbeitet wird. Es braucht nicht die ganze Breite der Bahn imprägniert
zu werden, sondern nur ein Bereich, welcher nacher Boden bzw. Decke und zwei Seitenwände
der Schachtel bildet. Ist da Material Wellpappe, so wird vorzugsweise der Dampfphaseninhibib
bei der Verleimung der Welle mit einer oder zwei Decken eingearbeitet.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Schachtel
aus Papier, Pappe, Karton oder Wellpappe zusktzlich zu der VCI-Imprägnierschicht
auch noch einseltig mit einer nac@@ezu feuchtigkeitsundurchlässigen Schicht, z.B.
einer Schicht aus Wachs oder einem nahezu wasserdampfundurchlässigen Kunststoff,
versehen. Dadurch wird das Eindringen von Fenchtigkeit in das Schachtelinners
weitgehend
vermieden. Darüberhinaus dient diese Schicht auch als Sperre für den Dampfinhibitor,
so daß er nur schwer nach außen diffundieren kann und die Konzentration an Dampfinhibitor
im Inneren der Schachtel erhöht bleibt.
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Die Erfindung soll nun enhand der Figuren näher beschrisben werden,
die Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schachtel darstellen. Es zeigen: Fig.
1 eine Stülpfaltschachtel, geschlossen.
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Fig. 2 den Eodenteil der Stülpfaltschachtel der Fig. 1, teilweise
imprägniert.
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Fig. 3 den in Fig. 2 gezeigten Bodenteil bildenden Zuschnitt, beilweise
mit Imprägnierschicht versehen.
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Fig.3 einen schematischen Querschnitt durch den in Fig. 3 gezeigten
Zuschnitt.
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Fig. 4 eine Faltschachtel mit einem Wellpappeneinsatz mit Imprägnierschlient.
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Fig. 5 einen scht@@@tische Querschnitt durch eine eine Imprägnierschicht
aufweisende Wellpappenbahn.
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Fig. 6 eine Stülpschachtel, deren Deckel mit einer Imprägnierchicht
versehen ist.
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Die Fig.l 1 zeigt eine @@@@@faltse @@@@bel A, besteien @@@ eine 1
Bodenteil 1und eine: Deckel @. Drei Wände dieser Schachtel tragen aun ihrer nach
dem Schachtelinneren zugewendten Seite eine VCI-Schicht. Dies wird aus Fig. 2 deutlich,
die den Bodenteil der Schachtel @ wiedergibt.
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Die Wände, die die Imprägnierschicht tragen, sind schraffiert gezeichnet.
Es sind die Zodenwände 3 und die seitenwände 4 und 5. Wie weiter oben schon erwähnt,
läßt sich die Imprägniersnhicht am zweckmäßigsten schon vor dem Zusammenbeu der
Schachtel herstellen, indem der Bahn vor dem Zuschneiden auf einer Seite, der, die
bei der fertigen Schachtel die Innenwand bildet, der Dampfphaseninhibitor nach irgendener
der zahlreichen bekannten Methoden aufgebracht wird. Fig. 3 zeigt den Zuschnitt,
aus dem der Schachtelboden der Fig. 2 hergestellt ist. Aus Fig. 3 läßt sich erkennen,
daß der Zuschnitt aus einer Bahn hergestellt worden ist, dem der (schraffiet gezeichnete)
Damlpfphaseninhibitor so aufgebracht worden ist, daß die Känder, also die Teile,
die die kürzeren Seitenwände oder Querwände bilden, keine Imprägnierschicht tragen.
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Diese Ausführungsform ist besondere wirtschaftlich. Wird nämlich die
Bahn in ihrer ganzen Breite imprägniert, so geht ihmer etwas Material, das beim
Auftragen über die
Ränder hinausgeht, verloren. Außerdem werden
auch die Teile der Seitenwände 6 und 7, die nach hinten gefaltet werden und somit
keine Innenwand bilden (z.B. 6' in Fig. 3), mit einer Imprägnierschicht versehen,
die nicht oder nicht voll wirksam werden kann. Die Schachtel A ist in an sich bekannter
Weise auch vollständig mit einer feuchtigkeitsundurchlässigen Schicht versehen,
was durch die Punktierung der äußeren Oberfläche in den Figuren 2 und 1 scherilatisch
angedeutet ist.
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Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Pappe oder
Karton, stark vergrößert, aus der die Schachtel nach der Erfindung besteht. Die
Pappe a ist auf einer Seite mit einer VCI-Schicht b versehen. Die Schicht b bestellt,
um es noch einmal ganz deutlich zu sagen, aus mit Dampfphaseninhibitor imprägnierter
Pappe oder Karton. Die Schichtdicke kann verschieden, die Schicht selbst braucht
nicht homogen zu sein.
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung nämlich eine
Wellkiste B, die mit einem Einsatz 8 aus Wellpappe versehen rist. Diese Schachtel
dient zum Verpacken mehrerer gleicher Teile, die vor dem gegenseitigen Aneinanderstoßen
geschützt werden sollen. Der Wellpappeneinsatz bietet
nicht nur
den Stoßschutz, snndern gleichzeitig den Korrosionsschutz, denn die Wellpappe trägt
beispielsweise zwei VCI-Schichten 9, 10, wie in Fig. 5 zu erkennen ist. Diese Figur
zeigt einen Querschnitt durch die Wellpappe 8, schematisch und stark vergrößert.
Die Welle ist beidseitig mit einer Decke verklebt, wobei erfindunggemäß die Decken
9, 10 den VCI-Schutz liefern. Die Decken 9, 10 können entweder vor dem Aufleimen
auf den Wellenstoff mit Dampfphaseninhibitor imprägniert werden oder der Inhibitor
wird bei der Wellpappen-Fertigung zugesetzt. Dabei wird er in die Decken 9, 10 diffundieren
und von dort aus wirksam werden.
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liach einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
(nicht gezeigt) besteht die ganze Faltschachtel aus einer Wellpappe, bei der aber
nur eine, nämlich die Innenrand bildende Decke, z.B. die Decke 10 in Fig. 5, 5,
VCI-behandelt ist.
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In Fig. 6 ist eine Stülpschachtel C gezeigt, die zum Verpacken eines
metallischen Gegenstandes mit ringförmigem Fuß bes-tirent ist und deren doppelwandiger
Boden 13 mit einer zur Aufnahme des Fußes ausgestanzten Ausnehmung verseilen ist.
Da bei dieser Schachtel die Innenwand des
Deckels 12 den größten
Teil des Innenraums umgibt, ist nur diese mit einer Imprägnierschicht 12t, ebenfalls
schraffiert wiedergegeben, versehen.
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Selbstverständlich sind noch weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Schachteln möglich. Die Schachtel kann z.B. sehr groß und mit Verstärkungslisten
versehen sein, so daß sie eine Kiste darstellt und auch schwere Maschinenteile zu
tragen vermag. Sie kann aus Wellpappe bestehen, sie kann einen Einsatz für eine
holzkiste darstellen. Andererseits kann sie auch sehr klein sein und beispielsweise
zur Aufnahme einer Armbanduhr dienen. iTie sich aus dem Vorstehenden ergibt, ist
an der erfindungsgemäßen Schachtel wesentlich, daß mindestens ein Bereich ihrer
Wandung auf der zum Schachtelinneren weisenden Seite eine VCI-;3chicht aufweist.