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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein neues
Verfahren und eine Vorrichtung zum Verpacken und Versenden von Obst,
Gemüse
und Gartenbauprodukten, einschließlich Schnittblumen. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein neues Verfahren zum Verpacken von Obst,
Gemüse
und Gartenbauprodukten einschließlich Schnittblumen in einer
Verpackung mit modifizierter Atmosphäre, um die Haltbarkeit zu verlängern, das
Versenden der verpackten Naturprodukte an den Bestimmungsort und
das Öffnen
der Verpackung am Bestimmungsort. Im Fall von Blumen werden die
Schnittblumen in der Verpackung rehydriert, indem die Blumenstiele
mit Wasser gesättigt
werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die Qualitätsmerkmale bei frischer Pflückung oder
Ernte von geernteten frischen Früchten, Gemüse und Gartenbauprodukten,
wie bspw. Schnittblumen, müssen
soweit wie möglich
und solange wie möglich
aufrechterhalten werden, um den Verbraucher zufrieden zu stellen.
Eine Verschlechterung der Qualität
von frischem Obst, Gemüse
und Gartenbauprodukten, welche geerntet wurden, wird durch Enzymreaktionen
des Pflanzengewebes bewirkt, welche Atmung, Reifung und Alterung
durch Mikrobenwachstum und durch Wasserverlust aus dem Pflanzengewebe
beinhalten. Verfahren zum Hemmen der schädlichen Enzymreaktionen und
des Wachstums von Hefen, Schimmelpilzen und Bakterien umfassen die
Verringerung der Produkttemperatur auf zwischen 1° und 12°C und das
Schaffen einer modifizierten Atmosphäre (MA) mit niedrigen O2-Gehalt und hohem CO2-Gehalt
um das Naturprodukt herum. Wasser in Obst und Gemüse geht
leicht unter relativen Trockenheitsbedingungen verloren und führt zu dem
nachteiligem Ergebnis der Faltenbildung der Haut, des Welkens und
der Verringerung der Knackigkeit. Die Geschwindigkeit des Wasserverlusts
aus dem frischen Naturprodukt kann verringert werden, indem das
Naturprodukt in geschlossenen Verpackungssystemen gelagert wird,
welche aus Wänden
mit geringer Feuchtigkeitspermeabilität bestehen.
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Das Verpacken von Obst, Gemüse und Gartenbauprodukten
unter modifizierter Atmosphäre (MAP)
ist ein Verfahren, das Folgendes umfasst:
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- (1) Durchführen
der erforderlichen Vorverpackungsbedingungen und Behandlung des
Naturprodukts;
- (2) Verpacken des Naturprodukts in einem gasdurchlässigen Verpackungssystem;
- (3) Einleiten eines Gases, das ein vorgegebenes Verhältnis von
CO2 und O2 umfasst,
in den Kopfraum des Verpackungssystems, um eine modifizierte Atmosphäre zu schaffen,
oder Halten von vorhandener Luft im Kopfraum des Verpackungssystems;
und
- (4) Schließen
und Versiegeln des Verpackungssystems mit modifizierter Atmosphäre (MAP-System).
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Während
der Lagerung des MAP-Systems wandeln das Obst, Gemüse und die
Gartenbauprodukte O2 im Kopfraum in CO2 durch den natürlichen Atmungsprozess des
Naturproduktes um, mit dem Ergebnis, dass der O2-Gehalt
im Kopfraum abnimmt, während
der CO2-Gehalt zunimmt. Ein effektives MAP-Verpackungssystem
für frische
Naturprodukte reguliert den Zutritt von O2 relativ
zum Austritt von CO2 aus dem Kopfraum der
Verpackung, um ein geeignetes modifiziertes Atmosphärengleichgewicht
im Kopfraum um das gelagerte Naturprodukt herum zu erhalten und
aufrecht zu erhalten. Dies schafft eine optimale Umgebung für die Beibehaltung
der Qualitätsmerkmale
des frischen Naturprodukts und die Verringerung schädlichen
Mikrobenwachstums in dem Naturprodukt.
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Während
geeignet kontrollierte O2-Niveaus und erhöhte CO2-Niveaus
im Kopfraum um ein Obst-, Gemüse-
oder Gartenbauerzeugnis die Atmungs- und Reifungsgeschwindigkeiten
des frischen Naturprodukts verringern sowie auch das Wachstum von verderbenden
Organismen (Verderbnisverursacher), können ungeeignet modifizierte
Atmosphären,
die das Naturprodukt in einem Verpackungssystem umgeben, physiologische
Schäden
in dem frischen Naturprodukt bewirken, die Heilung von Beschädigungen
verhindern, den Alterungsprozess beschleunigen und die Bildung von
Fremdaromen im Naturprodukt hervorrufen. Sauerstoffniveaus von etwa
1% können
die Entwicklung von Verderbniserregern unterdrücken. Kohlendioxidniveaus von
5% oder mehr können
die Entwicklung von Verderbniserregern unterdrücken. O2-Niveaus
von weniger als 1% führen
zu anaerober Atmung und Fremdaromenentwicklung, wohingegen CO2-Niveaus von etwa 10% oder mehr das Wachstum
von Verderbniserregern hindern, jedoch andererseits eine Gewebebeschädigung bei CO2-empfindlichen Erzeugnissen hervorrufen
können.
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Verpackungssysteme für MAP müssen sorgfältig entworfen
und aus spezifischen Verpackungsmaterialien konstruiert werden,
um die folgenden Anforderungen zu erfüllen:
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- (1) Aufrechterhalten definitiver günstiger Gleichgewichtsniveaus
von CO2 und O2 im
Kopfraum innerhalb der Verpackung;
- (2) Verhindern einer Gasdruckerhöhung innerhalb des Verpackungssystems;
- (3) Minimieren von Feuchtigkeitsverlust aus dem im Verpackungssystem
gehaltenen Naturprodukt;
- (4) Verhinderung von Zusammenfall und Quetschungen des Naturprodukts;
und
- (5) Aufrechterhalten der strukturellen Festigkeit der Wände des
Verpackungssystems durch Vermeiden von Wassermigration aus dem Inneren
der Verpackung in die Wände
des Verpackungssystems.
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Im Handel werden Wellpappenkisten,
-kartons für
die Lagerung und den Transport von frischem Obst, Gemüse und Gartenbauprodukten
verwendet. Vorteile von Wellpappenkisten und – kartons sind die relativ
geringen Kosten pro Volumenein heit, niedrige Leitfähigkeit
der Wände
für thermische
Energie, die Fähigkeit
der Stoßabsorbtion,
um Quetschungen der verpackten Erzeugnisse zu verhindern, und die
Einfachheit der Entsorgung der verbrauchten Verpackung auf Seiten
des Empfängers.
Jedoch weist Wellpappe eine sehr hohe Permeabilität für Gas und Feuchtigkeit
auf und ist als solche ungeeignet für die Verpackung von frischem
Obst, Gemüse
und Gartenbauerzeugnissen in modifizierter Atmosphäre.
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Da die Gas- und Feuchtigkeitspermeabilitäten von
Verpackungskomponenten von MAP-Systemen kritische Parameter sind,
wurde herkömmliche Wellpappe
modifiziert, so dass sie Polymerfilme zur Kontrolle von Gas und
Feuchtigkeit beinhaltet. Es wurden plastische Polymerfilme entwickelt,
um das spezifische Gaspermeabilitätserforderniss mit einer einzelnen
Kunststofffolie oder einer Mehrfolienkombination zu erfüllen, mit
oder ohne Ventilierungslöcher.
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1960 berichtete Eaves (J. Hort. Sci.
37: 110, 1960) von der Verwendung von gaspermeablen, flexiblen polymerischen
Sperrfilmen als Verpackungssystem zum Verlängern der Haltbarkeit frischer
Erzeugnisse. Tomkins (J. Appl. Bacteriol. 25: 290, 1962) verwendete
polymerische, filmüberzogene Wannen,
um ihre Effektivität
beim Errichten einer Gleichgewichts-MA um Äpfel herum zu bestimmen. Ein
Stand der Technik bezüglich
der Verwendung von Taschen aus polymerischen gaspermeablen Filmen wie
Polyethylen und Polyvinylchlorid zur Verlängerung der Haltbarkeit von
gelagertem Obst und Gemüse
wird bspw. durch das US Patent 3,450,542, Badran, U.S. 3,450,544,
Badran et al., und U.S. 3,798,333, Cummin, gebildet. Ein komplexeres
Verpackungssystem ist von Rumberger in der U.S. 3, 630, 759 beschrieben.
Dort ist ein innerer Plastikbeutel, der das Naturprodukt enthält, von
einem äußeren Beutel
umhüllt,
welcher eine Atmosphäre
von weniger als 15% O2 enthält. Beide
Beutel sollen aus gaspermeablen Filmen gefertigt sein.
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Die
US
5,575,418 , erteilt am 19. November 1996, Wu et al., offenbart
eine Erfindung betreffend neue Verpackungssysteme für Verpackung
von frischem Obst, Gemüse
und Schnittblumen in modifizierter Gefrieratmosphäre. Insbesondere
betrifft die Erfindung den Entwurf, die Konstruktion, das Verschließen, Abdichten
und die Verwendung von gaspermeablen Wellpappe-Verpackungssytemen
zur Verlängerung
der Lagerlebensdauer von frischem Obst, Gemüse und Schnittblumen und bei
einer modifizierten Atmosphäre
in den Kopfräumen
des geschlossenen Verpackungssystems. Das Patent offenbart eine
gaspermeable Wellpappe, welche Folgendes aufweist: (a) eine erste
Schicht aus Kraft-Papier; (b) eine Schicht aus Polymer mit einer
Gaspermeabilität,
die es ermöglicht,
dass Gas durch den Polymerfilm in vorgegebene Niveaus übertragen
wird; (c) eine zweite Schicht aus Kraft-Papier, wobei die ersten
und zweiten Schichten aus Kraft-Papier das Polymer dazwischen einschließen; (d)
eine Wellprofilierung; und (e) eine dritte Schicht aus Kraft-Papier, die
am Wellprofil befestigt.
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Aus vielen Feldversuchen wurde ermittelt, dass
Verteilerketten, die gegenwärtig
für Obst-
und Gemüseprodukte
und Gartenbauprodukte wie Schnittblumen verwendet werden, nicht
notwendigerweise eine adäquate
Temperaturregelung schaffen, um eine optimale Haltbarkeit des Naturprodukts
und der Blume zu gewährleisten.
Paletten und/oder Kisten, die an Punkten entlang der Verteilerkette
gelagert werden, können
einem unanehmbaren Temperaturanstieg ausgesetzt sein, der bewirkt,
dass die Atmungsgeschwindigkeit steigt, was zu einer Verkürzung der
Lebensdauer der frischen Naturprodukte und Blumen führt, sowohl
bezüglich
der mikrobiologischen Aktivität
als auch der erfassbaren Qualität. Darüber hinaus
nimmt, wenn die MA-Verpackung einem Temperaturanstieg ausgesetzt
ist, der Gaspermeabilitätsgrad
des die Verpackung auskleidenden Polymers zu, wodurch höhere Sauerstoffniveaus
in der Kiste ermöglicht
werden. Dies fördert
das rasche Verderben der frischen Naturprodukte oder Schnittblumen.
Es besteht deshalb innerhalb der Industrie für die Verpackung und Verteilung
von frischen Naturprodukten oder Blumen ein starker Bedarf nach
einem MAP, das nicht nur das frische Naturprodukt durch Regelung
der Gasübertragungsrate
in die Verpackung und aus dieser heraus schützt, sondern auch einen Widerstand
gegen Temperaturschwankungen bildet. Schnittblumen weisen allgemein
niedrige Atmungsraten auf, so dass der natürliche Aufbau von Atmungswärme innerhalb
der MA-Kiste minimal ist.
Es ist wahrscheinlicher, dass die Kiste Wärme aus der Umgebung aufnimmt.
Die Notwendigkeit des Bereitstellens eines thermischen Schutzes
ist insbesondere dann wichtig, wenn frische Gemüse- und Obsterzeugnisse per
Luftfracht verschickt werden, da es kaum eine Temperaturregelung
im Flugzeug und bei Beladungstätigkeiten
des Flugzeugs und im Vorfeld des Flughafens gibt. In bestimmten
Teilen der Welt ist es bspw. üblich,
dass mit MAP beladene Paletten über
Stunden beim Warten auf die Beladung des Flugzeuges tropischen Bedingungen
ausgesetzt sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Verpacken und Versenden von frischem Obst,
Gemüse
und Gartenbauprodukten, einschließlich Schnittblumen, um einen
Widerstand gegen Temperaturschwankungen zu schaffen. Die Erfindung
betrifft auch die Entwicklung des MAP-Systems, das speziell auf
die Blumen- und Gartenbauproduktindustrie gerichtet ist.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
wird ein Verfahren zum Transportieren eines Gartenbauproduktes von
einem ersten Ort zu einem zweiten Ort in einer abgedichteten, wasserdichten
Verpackung mit Wänden,
abgedichtenen Ecken, Schnittpunkten und Laschen, einer Gasdurchlässigkeit
zwischen 50 und 50 000 cc3/m2*24
hr*atm und einer Wasserbarriere auf der Innenwand angegeben, aufweisend:
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- (a) Verpacken des Gartenbauprodukts am ersten Ort in die abgedichtete,
wasserdichte Verpackung;
- (b) Einbringen einer vorgegebenen Mischung modifizierter Atmosphärengase
in die das Gartenbauprodukt enthaltende, abgedichtete, wasserdichte
Verpackung, um die Lagerlebensdauer des Gartenbauproduktes in der
abgedichteten wasserdichten Verpackung zu maximieren, wobei die
modifizierte Atmosphäre
die Lebensdauer und die Qualität
des Gartenbauprodukts in der abgedichteten wasserdichten Verpackung
signifikant erhöht,
indem die Atmungsrate und das Wachstum von schädlichen Organismen des Gartenbauprodukts
verlangsamt werden;
- (c) Transportieren der abgedichteten wasserdichten Verpackung,
die das in der modifizierten Atmosphäre verpackte Gartenbauprodukt
enthält,
vom ersten Ort zu einem zweiten Ort; und
- (d) Öffnen
der abgedichtenen wasserdichten Verpackung, die das Gartenbauprodukt
enthält,
am zweiten Ort und Hydratisieren des Gartenbauproduktes, dadurch
gekennzeichnet, dass die wasserdichte Verpackung ein Hydratisierungsmaterial
enthält,
das Wasser, eine Behandlungslösung
für das
Gartenbauprodukt, Polymergel, feuchte Erde und Kompost enthält, oder
einen Einsatz aufweist, der das Gartenbauprodukt und das Hydratisierungsmaterial
trennt und der das Verschieben des Hydratisierungsmaterials vermeidet.
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Gemäß einem zweiten Aspekt gibt
die Erfindung einen abgedichteten wasserdichten Behälter aus
Wellpappe mit modifizierter Atmosphäre an, welcher abgedichtete
Wände,
Ecken und Laschen aufweist und für
das Verpacken eines Gartenbauprodukts unter Kühlbedingungen bei modifizierter
Atmosphäre
geeignet ist, aufweisend einen Behälter, der aus einem aufgerichteten
Wellpappen-Rohstück aus
mindestens drei Schichten und versiegelten Laschen, Seitenplatten,
Endplatten, Basisplatten und einer Deckelplatte konstruiert ist,
welche mit einer der Seitenplatten gelenkig verbunden ist, gekennzeichnet
durch:
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- (a) ein Material im Behälter
zum Hydratisieren des Gartenbauprodukts, aufweisend Wasser, eine
Lösung
zur Pflanzenbehandlung, Polymergel, feuchte Erde oder Kompost; und
- (b) einen Einsatz in dem Behälter,
der das Material vom Gartenbauprodukt trennt und eine Verschiebung des
Materials vermeidet.
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Schließlich gibt die Erfindung die
Verwendung eines abgedichteten, wasserdichten, nichtventilierten
Kartonverpackungsbehälters
an für
den Transport von Gartenbauprodukten unter modifizierter Atmosphäre von einem
ersten Platz zu einem zweiten Platz, wobei der Verpackungsbehälter eine zusammenhängende wasserdichte
Barriere in den Wänden
aufweist, umfassend ein wasserabweisendes Polymer, wobei die Wände, Ecken
und Laschen abgedichtet sind, wobei ein Polymer in den Wänden des
Verpackungsbehälters
eine Gasdurchlässigkeit zwischen
50 und 50000 cc3/m2*24
hr*1 atm aufweist, wobei die modifizierte Atmosphäre in dem
Verpackungsbehälter
eine vorgegebene Mischung aus modifizierten Atmosphärengasen
zum Maximieren der Lagerlebensdauer des Gartenbauprodukts, das in der
Verpackung gehalten wird, umfasst, wobei die modifizierte Atmosphäre die Lebensdauer
und Qualität
des Gartenbauprodukts in der abgedichteten Verpackung signifikant
erhöht,
indem sie die Atmungsrate und das Wachstum von schädlichen
Organismen des Gartenbauprodukts verlangsamt, gekennzeichnet durch:
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- (a) das Aufweisen eines Hydratisierungsmaterials im Verpackungsbehälter zum
Hydratisieren des Gartenbauprodukts, aufweisend Wasser, eine Lösung zur Pflanzenbehandlung,
Polymergel, feuchte Erde oder Kompost; und
- (b) das Aufweisen eines Einsatzes im Verpackungsbehälter, der
das Gartenbauprodukt vom Hydratisierungsmaterial trennt und eine
Verschiebung des Hydratisierungsmaterials vermeidet.
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Die modifizierte Atmosphäre in der
Verpackung kann eine Mischung aus Kohlendioxid und Sauerstoff enthalten.
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Die Verpackung mit modifizierter
Atmosphäre
weist eine Wasserbarriere in den Wänden der Verpackung auf. Die
Wasserbarriere kann ein Polymerfilm in den Wänden der Verpackung sein. Die
Wasserbarriere kann ein innerer Einsatz aus Polymerfilmen sein,
der wasserabstoßend
ist. Die Eigenschaft der Wasserbarriere kann durch eine Kombination
eines Polymerfilms und einer großen inneren Oberfläche erreicht
werden. Die Dimensionierung kann durch eine geeignete wasserdichte
Beschichtung auf der inneren Oberfläche erfolgen.
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Bei dem Gartenbauprodukt kann es
sich um Schnittblumen handeln. Die Schnittblumen können mit
Wasser, einer Lösung
zur Pflanzenbehandlung, Polymergel, feuchter Erde oder Kompost rehydratisiert
werden.
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Die Verpackung mit modifizierter
Atmosphäre
kann isoliert werden. Die Isolierung kann Polyurethan, Polyethylen,
Polypropylenschaum sein. Die Isolierung kann ein metallbeschichteter
Polymerfilm oder eine wärmereflektierende
Metallfolie sein.
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Ein bevorzugter Verpackungsbehälter aus Wellpappe
mit modifizierter Atmosphäre,
der die Erfindung verkörpert
und der für
das Verpacken von Schnittblumen unter Kühlbedingungen mit modifizierter
Atmosphäre
geeignet ist, weist fünf
Schichten auf, umfassend eine erste Schicht aus geleimtem Kraft-Gewebepapier
mit 98 g/m2 (26 lb) Gewebe; eine zweite
Schicht aus einem gasdurchlässigen, wasserdichten
Polymerfilm benachbart der ersten Gewebeschicht; eine dritte Schicht
aus 158 g/m2 (42 lb) Kraftpapier benachbart
der zweiten Schicht aus Polymerfilm auf einer Seite gegenüber der
ersten Schicht aus 98 g/m2 (26 lb) Gewebe;
eine vierte Schicht mit Wellprofil angrenzend an die Seite der dritten Schicht
aus 158 g/m2 (42 lb) Papier gegenüber der
Seite benachbart der zweiten Schicht aus Polymerfilm; und eine fünfte Schicht
aus Kraftpapier, befestigt an einer Seite der vierten Schicht aus
158 g/m2 (42 lb) Kraftpapierschicht.
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Das Gewebepapier der ersten Schicht
kann stark vorgeleimt und mit einer wasserdichten Oberflächenbeschichtung
versehen sein, um eine starke Wasserabweisung zu schaffen.
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Die zweite Polymerfilmschicht kann
eine Gasdurchlässigkeit
aufweisen, welche es ermöglicht, dass
Sauerstoff und Kohlendioxid in jede Richtung bei vorgeschriebenen
Niveaus durch den Polymerfilm treten, wobei die zweite Polymerfilmschicht
wasserdicht ist und verhindert, dass flüssiges Wasser durch den Polymerfilm
transportiert wird.
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Der Verpackungsbehälter kann
geöffnet
werden, um eine Öffnung
zu schaffen und die Schnittblumen der Öffnung freizulegen, wobei die
Stiele der Schnittblumen in der Verpackung verbleiben. Die Verpackung
kann ein Reißband
beinhalten, das sich zumindest um einen Teil der Außenseite
der Verpackung herum erstreckt, wobei das Reißband entfernbar ist und es
ermöglicht,
dass der Behälter
geöffnet wird,
um eine Öffnung
zu schaffen und die Schnittblumen freizulegen.
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Der Verpackungsbehälter kann
eine Isolation zwischen dem Profil und einer der benachbarten Kraftpapierschichten
umfassen. Die Isolationsfähigkeit
kann durch einen wärmereflektierenden
metallbeschichteten Polymerfilm oder einen Metallfilm erhöht werden.
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Der Verpackungsbehälter kann
nach seiner Herstellung ein Trockengel umfassen, das durch einen
Einsatz innerhalb des Behälters
am Platz gehalten wird. Das Trockengel kann zur Rehydratisierung der
Blumen mit Wasser gesättigt
sein.
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Für
ein besseres Verständnis
der Erfindung und um zu zei gen, wie diese ausgeführt werden kann, wird nun beispielhaft
auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen.
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In diesen zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Ansicht einer dreiteiligen MAP-Kiste des Bliss-Typs
mit einer länglichen
geometrischen Konfiguration, die für das Verpacken geernteter
Gartenbauprodukte und insbesondere Schnittblumen ausgelegt ist;
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2 die
auf demselben Blatt wie 5 gezeigt
ist, eine Querschnittsansicht der Kartonkonstruktion der MAP-Kiste,
aufweisend einen dreilagigen Einsatz, eine Profilschicht und eine
Außenwand
aus Papier;
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3 eine
Schnittansicht entlang der Linie a-a von 1, welche die Konstruktion einer Dichtung
der oberen Kante zeigt, wobei die MAP-Kiste Wasser, Rehydratisierungslösung, Polymergel,
Erde oder Kompost enthält;
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4 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie b-b von 1, welche die Konstruktion von wasserbeständigen hermetischen
Leimdichtungen an den Endplatten der MAP-Kiste veranschaulicht;
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5 eine
dreidimensionale Ansicht einer MAP-Kiste des Bliss-Typs, die an
der Oberseite geöffnet
ist, um die Aufnahme von Wasser, Rehydratisierungslösung, Polymergel,
Erde oder Kompost in der MAP-Kiste zu ermöglichen;
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6 eine
dreidimensionale Ansicht der MAP-Kiste vom Bliss-Typ, die auf der
Oberseite geöffnet
ist und sowohl für
das Rehydratisieren und Zeigen der Schnittblumen verwendet wird;
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7 eine
dreidimensionale Ansicht der MAP-Kiste des Bliss-Typs in aufrechter
Position, wobei die obere Hälfte
entfernt ist, um die Schnittblumen für die Darstellung freizulegen
und das Einbringen von Wasser oder Rehydratisierungslösung in
die MAP-Kiste zu ermöglichen;
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8 eine
Schnittansicht des Endes einer MAP-Kiste des Bliss-Typs mit einem
Polymergel und einem Haltefilm an einem Ende;
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9 eine
dreidimensionale Ansicht der MAP-Kiste des Bliss-Typs in aufrechter
Position, wobei die obere Hälfte
entfernt ist, um eine "eingelagerte" Pflanze für die Darstellung
freizulegen und die Einbringung von Wasser oder Rehydratisierungslösung in
die MAP-Kiste zu ermöglichen; 10 eine Querschnittsansicht einer Wellpappen-MAP
mit einem inneren Einsatz, aufweisend eine Polymerschicht; die zwischen
zwei Schichten aus Kraftpapier geschichtet ist, ein Schaumpolymer,
das zwischen den dreilagigen inneren Einsatz und das Profil, das Wellprofil
und die äußere Wand
aus Kraftpapier geschichtet ist;
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11 eine
Querschnittsansicht einer Wellpappen-MAP mit einer Innenwand aus
Kraftpapier, einem geschäumten
Polymer, das zwischen die Innenwand und das Profil geschichtet ist,
ein Wellprofil und eine Außenwand
aus Kraftpapier;
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12 eine
schematische Seitenansicht einer typischen Einrichtung zum Herstellen
einer einseitigen gewellten Schicht, aufweisend eine Zufuhrwalze
für Kraft-Einlagen,
eine Zuführwalze
für Profile, eine
gewellte Walze, eine Aufbringstation für Klebstoff, Vor-Heizeinrichtungen
und eine Druckwalze;
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13 eine
schematische Seitenansicht einer typischen Einrichtung zur Herstellung
einer einseitigen gewellten Schicht, aufweisend Ständer für Zufuhrwalzen,
Vor-Heizeinrichtungstrommeln, eine Wellstation und eine eröhte Brücke mit
einer Anbringungsstation für
Isolierschaum;
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14 eine
vergrößerte Detailansicht
der Isolierspraystation der Fertigungsanlage von 13.
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Detaillierte
Beschreibung spezifischer Ausführungsformen
der Erfindung
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Kiste aus Wellpappe
für Gartenbauprodukte
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Mit Bezug auf die Zeichnungen veranschaulicht 1 eine isometrische Ansicht
einer dreiteiligen MAP-Kiste des Bliss-Typs mit länglicher
geometrischer Konfiguration, die für das Verpacken frisch geernteter
Gartenbauprodukte und insbesondere von Schnittblumen entworfen ist.
Wie aus 1 ersichtlich,
ist die Kiste 12 mit einem zu öffnenden Deckel 14,
mit einer vorderen Lasche 22, zwei Endplatten 16,
einer Vorderseite 18 und Endlaschen 20.
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2,
welche auf dem gleichen Blatt wie 5 gezeigt
ist, veranschaulicht eine Querschnittsansicht der Wellpappenkonstruktion
für die
MAP-Kiste 12. Die Wandkonstruktion weist eine innere Kraft-Papierschicht 4,
eine Polymerauskleidung bzw. einen Polymereinsatz 2 und
eine mittlere Kraft-Papierschicht 6 auf, welche eine dreilagige
Konfiguration ausbilden. Ein Wellprofil 8 weist einen dreilagigen Einsatz
auf einer Seite und eine äußere Kraftpapierschicht 10 auf
der anderen Seite auf. Allgemein ist der dreilagige Einsatz 2, 4, 6 auf
der Innenseite der Kiste 12 positioniert, um eine Wasserabstoßung zum Inneren
der Kiste hin zu gewährleisten.
Die Oberfläche
der Papierschicht 4 kann mit einem gelatineartigen Material
oder einem geeigneten Wasserdichtheit verleihenden Vorleimmittel
auf der Innenseite stark vorgeleimt sein, um die Wasserabweisungseigenschaft
zu erhöhen.
Auch der Film 2 kann wasserabweisend sein.
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3 veranschaulicht
eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie a-a von 1, die die Konstruktion
des oberen Deckels 14, der vorderen Lasche 22 und
der Vorderseite 18 sowie eine Leimdichtung 26 der
Oberkante, ein Dichtungsband 28 zeigt, wobei die Kiste
ein wässriges
Medium enthält,
das Wasser, Rehydratisierungslösung,
Polymergel, Erde oder Kompost 24 sein kann. Es ist anzumerken,
dass jedes beliebige geeignete Hydratisierungsmaterial 24 verwendet
werden kann, solange es die Aufgaben der Erf indung erfüllt . Ein
Film oder ein Verstärkungsmittel,
vorzugsweise ein Einsatz 25, wird dazu verwendet, das Hydratisierungsmaterial 24 an
seinem Platz zu halten.
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4 veranschaulicht
eine Schnittansicht, die entlang der Schnittlinie b-b von 1 gemacht ist und die Konstruktion
des oberen Deckels 14, der beiden Endplatten 16 mit
den beiden Endlaschen 20 zeigt. Wasserbeständige hermetische
Leimdichtungen 29 sind an den oberen und unteren Kanten
der Endplatten 16 ausgeführt, um die Endplatten 16 am Deckel 14 und
anderen Teilen der Kiste 12 abdichtend zu befestigen.
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5 veranschaulicht
eine isometrische Ansicht einer MAP-Kiste des Bliss-Typs, wobei der Deckel 14 geöffnet ist,
um das Einbringen von Wasser (dargestellt durch den Wasserkrug 34),
Rehydratisierungslösung,
Polymergel, Erde oder Kompost in die Kiste zu ermöglichen.
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6 veranschaulicht
eine isometrische Ansicht der geöffneteten
MAP-Kiste des Bliss-Typs, wenn sie für das Rehydratisieren und Darstellen
der Schnittblumen 30 verwendet wird. Der Deckel 14 ist angehoben,
wodurch die Blumen 30 freigelegt sind.
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7 veranschaulicht
eine isometrische Ansicht der MAP-Kiste 12 des Bliss-Typs in
einer aufrechten Position, wobei die obere Hälfte 36 ausgeschnitten
und entfernt ist, um die Schnittblumen 30 für die Darstellung
freizulegen und um das Einbringen von Wasser und Rehydratisierungslösung durch den
Krug 34 in die Kiste 12 zu ermöglichen. In diesem Fall wird
die Kiste 12 durch ein geeignetes Wellpappenmesser aufgeschnitten
und nicht der Deckel 14 geöffnet.
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8 veranschaulicht
eine Schnittansicht des Endes der MAP-Kiste des Bliss-Typs mit einem Polymergel
und einem Haltefilm an einem Ende. Das Gel 24 wird am Ende
der Kiste benachbart der Endplatte 16 durch einen Film
am Platz gehalten, vorzugsweise einen Einsatz bzw. eine Auskleidung 25. Andere
geeignete Haltemechanismen wie Taschen oder Netze können anstelle
des Films 25 verwendet werden.
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9 veranschaulicht
eine isometrische Ansicht der MAP-Kiste des Bliss-Typs in einer aufrechten
Position, wobei die obere Hälfte 36 ausgeschnitten
und abgehoben ist, um eine "Topfpflanze" 32 für die Darstellung
freizulegen und um das Einbringen von Wasser oder Rehydratisierungslösung 24,
dargestellt durch den Krug 34, in das Innere der Kiste
zu ermöglichen. 9 zeigt die Erde oder den Kompost 24 am
Boden, der die Wurzeln der Topfpflanzen 32 hält.
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Die erfindungsgemäße Wellpappenkiste 12 mit
modifizierter Atmosphäre
schafft nicht nur eine hermetisch abgedichtete Kiste mit geregelten
O2- und CO2-Übertragungsgeschwindigkeiten,
sondern weist auch aufgrund des stark vorgeleimten inneren Gewebepapiers
und des Dampfbarrierenfilms die Fähigkeit auf, eine Flüssigkeit,
wie Wasser oder Rehydratisierungslösung über mehrere Stunden zu halten, ohne
dass Lecks auftreten oder die physikalische Festigkeit verloren
geht . Die erfindungsgemäße Kiste
kann für
das Verpacken von Schnittblumen unter MAP-Bedingungen und das Rehydratisieren
der Schnittblumen 30 (siehe 6)
verwendet werden. Die Kiste 12 kann deshalb dazu verwendet
werden, ein geeignetes wasserartiges Medium, wie bspw. Wasser 24,
Rehydratisierungslösung,
Polymergel, Erde oder Kompost zu halten und kann dazu verwendet
werden zu verhindern, dass Gartenbauprodukte wie bspw. Topfplanzen 32 (siehe 7) Wasser verlieren. Das Gel 24 kann
durch einen Film oder Einsatz 25 (siehe 8)
oder eine Filmtasche oder ein anderes geeigneten Haltemittel am
Platz gehalten werden.
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Die Eigenschaft des Zurückhaltens
von Wasser an den Wandschnittlinien der Kiste 12 werden durch
eine Kombination aus Leimdichtungen 26 und 29 (siehe 3 und 4)
erreicht, die die Leckbildung um die Endplatten 16 und
Laschen 20 an den Endecken und dem Deckel 14 mit
der Lasche 22 an der oberen Vorderseite der Kiste verhindern.
Das Anbringen eines selbstklebenden Bandes 28 an den inneren
geschnittenen Kartonkanten (siehe 3)
verhindert eine seitliche Docht- Wirkung.
Die feuchtigkeitsabweisenden Eigenschaften des stark vorgeleimten
Papiers 4 der inneren Oberfläche und die Eigenschaften des
Polymereinsatzes 2 (siehe 2) im
Hinblick auf die Bildung einer Feuchtigkeits- und Flüssigkeitsbarriere
verhindern, dass Wasser und Feuchtigkeit zur mittleren Papierschicht 6 und
dem Profil 8 der Basiswandabschnitte vorbringen und die Festigkeit
der Kiste 12 verringern.
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Die Fähigkeiten der Kiste 12 zum
Zurückhalten
von Wasser und Beibehalten der Festigkeit machen sie insbesondere
für die
Blumen- und Gartenbauproduktindustrie geeignet, in der es üblich ist, dass
die versandten geschlossenen Kisten, welche Blumen, Pflanzen oder
Gartenbauprodukte enthalten, geöffnet
werden und die Blumen oder Pflanzen entweder in einem Auktionsraum,
Vertriebszentrum oder einem Einzelhandelsgeschäft rehydratisiert werden. Gegenwärtig ist
es in einem Auktionsraum, Vertriebszentrum oder Einzelhandelsgeschäft üblich, die
Blumen zu entnehmen, sie zu sortieren und einzuteilen; sie wieder
zu bündeln
und dann für
die letzten wenigen Stunden vor dem Verkauf der Blumen in Eimer
zu stellen welche Wasser oder eine Behandlungslösung enthalten. In einigen
Fällen
gehören
die Blumen einer Pflanzenart an, bei denen die Enden der Stiele
unter Brand und Zellzusammenfall leiden und erneut geschnitten werden
müssen,
bevor sie in einem Eimer oder Behälter angeordnet werden. Dies ist
eine unverständliche,
arbeitsintensive und zeitaufwendige Tätigkeit, welche viel Arbeit
und zahlreiche Eimer erforderlich macht, was die Gesamtkosten erhöht. Die
Möglichkeit,
in einem Arbeitsschritt die Kiste 12 mit modifizierter
Atmosphäre,
welche trockene Blumen 30 enthält, in eine Feuchtverpackung
für die Rehydratisierung
und Darstellung der Blumen 30 umzuwandeln, verschafft der
Blumenhandelsindustrie eine große
Kostenersparnis. Dies bedeutet, dass eine Kiste nicht nur die Blumen
innerhalb der Vertriebskette vom Züchter zum Einzelhändler schützt, sondern
selbst auch nach dem Öffnen
für die
Rehydratisierung und Darstellung verwendet werden kann. Dementsprechend
sind weniger Arbeit und weniger zusätzliche Hilfsmaterialien erforderlich.
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Zumeist sind Blumen in länglichen
Kisten verpackt, die der Länge
des Stiels entsprechen, wohingegen Pflanzen in kompaktere und würfelförmige Kisten
verpackt werden. Für
jede Form stellt die Erfindung eine Kiste bereit, die geöffnet werden
kann, entweder durch Öffnen
der oberen Platte 14 (siehe 5),
der Seitenplatte oder der Endplatte 16 der Kiste 12,
um den pflanzlichen Inhalt freizulegen und das Einbringen von Wasser
oder Behandlungslösung in
das Innere der Kiste 12 zu ermöglichen (siehe 5, 6, 7 und 9). Wasser oder Behandlungslösung wird
in ausreichender Menge zugeführt,
um zu gewährleisten,
dass die abgeschnittenen Enden der Blumenstiele oder Pflanzenwurzeln
vollständig
in das Wasser oder die Lösung
eingetaucht sind. Sobald die Schnittblumen oder die Pflanze mit
dem Wasser oder der Lösung
rehydratisiert sind, wird die Kiste mit geöffneter Oberseite automatisch
ein "Eimer" für das Ausstellen
der Schnittblume oder Pflanze.
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Um die Zurückhaltung von Feuchtigkeit
und die strukturelle Festigkeit der Kiste 12 zu gewährleisten,
ist es vorzuziehen, dass die innere Oberfläche der Kiste 12 stark
vorgeleimtes Kraftpapier 4 aufweist (siehe 2). Anderenfalls würde das Papiergewebe der Kraft-Schicht 4 die
Flüssigkeit
absorbieren und weich werden. Dies kann ermöglichen, dass die Flüssigkeit
durch Kapillarwirkung hinter die Leimdichtungen 26 auf
der oberen Lasche 22 und die Leimdichtungen 29 auf
den Endlaschen 20 penetriert und hinter die wasserdichte
Polymerschicht 2 tritt. Das Wasser kann dann das Profilmedium 8 im
Innenraum des Kartons (siehe 2)
kontaktieren und die Festigkeit des Profils 8 und der gesamten
Kiste 12 weiter verringern. In solchen Fällen verliert
die Kiste 12 ihre physikalische Festigkeit und fällt gegebenenfalls
zusammen.
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Wenn Blumen- und Gartenbauprodukte
innerhalb der abgedichteten Kiste 12 mit modifizierter Atmosphäre gehalten
werden, werden sie durch die Eigenschaften des Polymereinsatzes 2 in
Hinblick auf das Darstellen einer Feuchtigkeitsbarriere im Karton
(siehe 2) daran gehindert,
auszutrocknen (zu dehydrieren). Dies ermöglicht es, dass die abgeschnittenen
Enden der Stiele der Schnittblumen Feuchtigkeit halten und als Ergebnis
davon brauchen die meisten Blumenarten nicht zurückgeschnitten zu werden, wennn
die Kiste 12 geöffnet
wird. Dies ein sehr wichtiger Vorteil, da es die Zeit der Handhabung der
Blumen stark verringert. Da der Wert der meisten Blumen sehr stark
von der Stiellänge
abhängt
und lange Stiele bevorzugt werden, erhöht jedes Verfahren, das die
Notwendigkeit des Verkürzens
dieses Stiels vermeidet, signifikant den Wert der Blume. Das Verringern
der Arbeitskosten ist ebenfalls ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die Erfindung schafft Anwendungen,
bei denen die MAP-Eigenschaften der Kiste mit der Fähigkeit
zum Halten von Flüssigkeit
kombiniert werden können
(siehe 3 und Hydratisierungsmaterial 24),
um eine Kiste zu schaffen, mit der die Flüssigkeit innerhalb der geschlossenen
Kiste 12 durch einen Teil oder die gesamte Vertriebskette
vom Hersteller zum Endhändler
transportiert werden kann. Das flüssige Medium 24 kann
Wasser sein, das am Ende der Kiste 12 oder dem Boden der
Kiste 12 durch einen Halteeinsatz 25 oder ein
abmessungsstabiles wasserhaltendes Medium wie Polymergel, Erde oder Kompost,
an seinem Platz gehalten wird. Ein Einsatz 25 wird dazu
verwendet, das Hydratisierungsmaterial 24 am Platz zu halten.
Der Einsatz 25 kann ein Polymerfilm sein, der durch Klebstoff
an den Seiten der Kiste 12 befestigt ist, um ein wasserdichtes
Fach, zu schaffen, das je nach Bedarf geöffnet oder mit Löchern versehen
werden kann. Der Einsatz 25 kann eine Tasche sein, die
innerhalb der Kiste 12 befestigt ist. Im Fall von Erde
oder Kompost kann der Einsatz perforiert sein, um das Durchtreten
von Feuchtigkeit zu ermöglichen.
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Wellpappenkiste
mit Isolationsschicht
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Kühl-
oder Gefrierverteilerketten, die gegenwärtig im Handel für frische
Obst- und Gemüseerzeugnisse
und Schnittblumen eingesetzt werden, gewährleisten für gewöhnlich keine adäquate Temperaturregelung,
um eine optimale Haltbarkeit des Erzeugnisses zu gewährleisten.
Paletten und/oder Kisten können
in heißen
Gebieten gelagert werden und unakzeptablen Temperaturanstiegen unterliegen,
was dazu führt,
dass der Inhalt die Atmungsrate erhöht, was wiederum dazu führt, dass die
Lebensdauer des Erzeugnisses oder der Schnittblumen verkürzt wird,
jeweils im Hinblick auf die mikrobiologische Aktivität und die
fühlbare
Qualität. Darüber hinaus
nimmt, wenn die Kiste einem Temperaturanstieg ausgesetzt ist, der
Gaspermeabilitätsgrad
des Polymereinsatzes zu und deshalb wird die Entstehung eines höheren Sauerstoffgehalts
in der Kiste ermöglicht.
Dies fördert
ein rascheres Verderben des frischen Erzeugnisses oder der Schnittblumen.
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Um diese Probleme zu eliminieren,
besteht in der Industrie ein Bedarf nach einer Kiste, die nicht nur
das MA-verpackte Erzeugnis durch Regeln der Gasübertragungsrate durch die Wände der
Kiste schützt,
sondern auch einen hohen Grad an Widerstand gegen Wärmeeintritt
gewährleistet.
Dies kann verwirklicht werden, indem eine Isolation in die MAP integriert
wird. Es ist jedoch wichtig, dass die eingesetzte Isolationssubstanz
nicht die gesamte Gasübertragungsrate
des Begrenzungseinsatzes oder der anderen Komponenten der Wände der
Kiste verändert.
Blumen weisen allgemein niedrige Atmungsraten auf, so dass der natürliche Aufbau
von Wärme
innerhalb der Kiste minimal ist. Jedoch ist es wahrscheinlicher,
dass die Kiste Wärme
aufgrund von Umgebungsbedingungen aufnimmt . Die Notwendigkeit der
Schaffung einer Isolation ist insbesondere dann wichtig, wenn die
Erzeugnisse per Luftfracht verschickt werden, da im Vorfeld der
Flugzeuge und des Flughafens die Beförderungsarbeiten für gewöhnlich bei
Umgebungstemperaturen erfolgen, welche heiß oder kalt sein können, wobei
die Temperatur kaum geregelt ist. Luftfrachter fliegen typischerweise in
Höhen von
30 000 oder 40000 Fuß,
wo die Temperaturen typischerweise –40 bis –60°C betragen. In tropischen und
semitropischen Teilen der Welt ist es üblich, dass die beladenen Paletten
für Stunden
auf der Rollbahn lagern, um das Beladen des Flugzeugs zu erwarten.
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Vorzugsweise umfasst diese Erfindung
eine thermische Isolationssubstanz benachbart dem Profilmedium der
Wellpappenlage. Die Isolationssubstanz wird auf der Wellpappenstrecke
nach der Station für
die einseitig bedeckte Wellpappe und vor der Station für die beidseitig
bedeckte Wellpappe aufgebracht. Nach der Station für die einseitig
bedeckte Wellpappe liegt das Profil 3 frei, wodurch es
ermöglicht
wird, dass die Lage durch eine Beschichtungsstation läuft, wo
die Isolationssubstanz aufgebracht werden kann. Die Isolationssubstanz
wird an den Hohlräumen
aufgebracht, die zwischen aufeinanderfolgenden Kurven des Profils
geschaffen sind. Die beschichtete einseitige Lage kann dann zu der
Station für
beidseitig bedeckte Wellpappe weitergeleitet werden, damit der die
Schranke bildende Einsatz auf normale Weise aufgebracht werden kann.
Wenn der die Schranke bildende Einsatz an der Station für beidseitig
bedeckte Wellpappe aufgebracht worden ist, versiegelt er die Isolationssubstanz
auf einer Seite des Profils.
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Die Isolationssubstanz kann Schaumpolymer
sein, wie bspw. am Ort geschäumtes
Polyurethan, Polyethylen oder Polypropylen. Das geschäumte Polymer
kann so ausgewählt
werden, dass es die endgültigen
Eigenschaften bezüglich
der Gas- und Feuchtigkeitsbarriere der Wellpappe verbessert. Alternativ
dazu kann es so ausgewählt
werden, dass es die Barriereneigenschaften nicht verändert. Schließlich kann
es so aus gewählt
werden, dass es die Barriere im Einsatz vollständig ersetzt. Die geschäumte Struktur
kann auch dazu verwendet werden, um die Wellpappenlage zu verstärken.
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Ein alternatives Verfahren zum Schaffen
einer thermischen Isolation besteht darin, ein stark reflektierendes
Material zu verwenden, das auf jede Seite der Kiste laminiert ist
oder eine Beschichtung derselben bildet. Solche Materialien können typischerweise
metallisierte Tinte, metallisierte Polymerfilme wie Polyester, Polypropylen
oder Polyethylen oder Aluminiumfolie sein. Bei bestimmten Anwendungen
kann der Effekt der Gasbarriere auch erzielt werden, indem ein metallisierter
Film anstelle des extrusionslaminierten Polymers verwendet wird.
Metallisierte Filme werden durch Aufdampfen feiner Aluminiumpartikel
auf die Filmoberfläche
hergestellt. Es ist bekannt, dass die Gasbarriere durch Verwenden
verschiedener Beschichtungsgewichte geregelt werden kann. Ein weiterer
Faktor ist die Glätte
der Polymeroberfläche.
Bspw. weist ein Polyesterfilm eine vergleichsweise glatte Oberfläche auf
und schafft eine bessere Gasbarriere als Polyethylen, welches eine vergleichsweise
raue Oberfläche
aufweist. Für
frische Erzeugnisse mit einer hohen Atmungsaktivität, die einen
maximalen Gasübertragungsgrad
verlangen, kann ein geringes Beschichtungsgewicht aus Metall oder
Polyethylen verwendet werden. Für
ein schwach atmendes Produkt, wie bspw. Blumen, kann ein hohes Metallbeschichtungsgewicht
auf Polyester verwendet werden. Das fundamentale Prinzip besteht
darin, Wärme
von der Kiste weg zu reflektieren und geeignete Kühltemperaturen
innerhalb der Kiste aufrecht zu erhalten.
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Unabhängig davon, welches Isolationsmedium
ausgewählt
wird, liegt eine wichtige Anforderung an die beschichtete Schicht
darin, dass sie ihre Eigenschaften der leichten Durchtrennbarkeit
und der Welligkeit beibehält.
Das Beschichten des Wellprofils auf nur einer Seite der Schicht
ermöglicht
es, dass die Schicht eine ausreichende Flexibilität beibehält, um dem
Knickprozess während
des Schneidens, Faltens und Aufstellens der Kiste standzuhalten.
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Der Grad an Isolation, der durch
das geschäumte
Polymer geboten wird, hängt
von der Enddichte der Beschichtung, der Beschichtungsdicke, der
chemischen Zusammensetzung des Polymers und des thermischen Leitfähigkeitskoeffizienten
des Polymers ab.
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Mit Bezug auf die Zeichnungen veranschaulicht 10 eine Schnittansicht einer isolierten
Wellpappen-MAP mit einer inneren stark vorgeleimten wasserbeständigen Kraft-Papierschicht 4,
einem wasserbeständigen
Polymerfilm 2 und einen Zwischenschicht aus Kraftpapier 6,
um eine dreilagige Struktur zu schaffen. Ein geschäumtes Polymer 41 ist zwischen
eine zweite Seite des Wellprofils 8 und die mittlere Lage
aus Kraft-Papier 6 geschichtet. Eine äußere Lage aus Kraft-Papier 10 befindet
sich auf der Seite des Profils 8 gegenüber der dreilagigen Schicht 2, 4 und 6 und
der Isolation 41. Das geschäumte Polymer 41 wirkt
als Isolationsschicht, um den Inhalt der Kiste gegen schlechte Temperaturbedingungen
zu schützen.
Es kann auch dazu verwendet werden, der gesamten Kistenstruktur
zusätzliche
Gasbarriereeigenschaften zu verleihen.
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11 veranschaulicht
eine Schnittansicht einer alternativen Ausführungsform einer isolierten Wellpappen-MAP
mit einer einzelnen dicken Kraft-Schicht aus Papier 19 auf
einer Seite, einem geschäumten
Polymer 41 auf einer Seite eines Wellpappenprofils 8 und
einer Kraft-Schicht aus Papier 10 auf der gegenüberliegenden
Seite. Für
einige Anwendungen dient das geschäumte Polymer 41 ohne den
Einsatz 2 als die Komponente, welche die Gasbarriereneigenschaften
aufweist. Dies eleminiert die Notwendigkeit eines dreilagigen Barriereeinsatzes 2, 4 und 6,
wie in 10 gezeigt.
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Das Aufbringen eines Isolationsschaums
auf den Karton kann auf einer modifizierten Strecke für das Wellen
von Karton ausgeführt
werden. 12 veranschaulicht eine schematische
Darstellung des Aufbaus einer herkömmlichen einseitigen Wellungsstrecke,
die eine Zuführwalze
für den
Kraft-Einsatz, eine
Zuführwalze 43 für das Profil,
eine obere Wellwalze 44, eine Aufbringungsstation 45 für Klebstoff, Vorwärmeinrichtungen 46,
eine untere Wellwalze 47 und eine Druckwalze 48 aufweist.
Die einseitige gewellte Schicht läuft typischerweise zu einem überirdischen
Brückenabschnitt,
der als Puffer für
das Gewebe wirkt, bevor es einer Station für beidseitig gedeckte Wellpappe
zugeführt
wird.
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13 veranschaulicht
eine schematische Ansicht der Pufferstation 49 und zusätzlich einer Schaumaufbringungsstation 50. 14 veranschaulicht eine vergrößerte Ansicht
der Schaumsprühstation 120,
die allgemein in 13 gezeigt ist. Der
Isolationsschaum 41 kann durch eine Sprühdüse 51 aufgebracht
werden, welche sich auf der Unterseite des Papiergewebes befindet,
bevor es in die Expansions- und Kompressionszone 52 eintritt,
wo das Polymer expandiert und sich festsetzt. Obere und untere Druckplatten 53 stützen das
Papiergewebe, um die Expansion des Polymers zu kontrollieren und
die Dicke der Schicht zu kontrollieren. Die Schicht läuft dann
durch eine Station für
beidseitig bedeckte Wellpappe, wo der Barriereeinsatz 2 aufgebracht
wird.