AT17729U1 - Sack oder Bündelverpackung ohne Kunststoffelemente mit hohem Schutz vor Feuchtigkeit und Wasser - Google Patents

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AT17729U1
AT17729U1 ATGM50120/2021U AT501202021U AT17729U1 AT 17729 U1 AT17729 U1 AT 17729U1 AT 501202021 U AT501202021 U AT 501202021U AT 17729 U1 AT17729 U1 AT 17729U1
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Pierpaoli Andrea
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Abstract

Dieses Gebrauchsmuster bezieht sich auf einen Sack oder Bündelverpackung, der darauf ausgerichtet ist, Zement oder anderes ähnliches Material zu enthalten, der aus wenigstens einem Papierbogen besteht, wobei die Außenseiten besagter Bögen mit wenigstens einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet sind. Diese Farbe überträgt wasserabweisende Eigenschaften auf das Papier; auf diese Weise werden sowohl die Übertragung von Feuchtigkeit/Wasserdampf (WVTR) als auch die Wasserabsorption (COBB) erheblich reduziert. In der Tat wird dank wenigstens einer Farbschicht, die außen auf den Papierbögen, aus denen der Sack besteht, aufgetragen wird, das Wasser vom Papier nicht zurückgehalten, sondern fließt aufgrund der hohen Oberflächenspannung auf dem behandelten Papier ab. So wird der Barriereeffekt im Vergleich zu dem, den man mit Standardsäcken aus Kunststoff, die im Fachgebiet bekannt sind, erhält, erhöht, wobei dem im Sack oder Bündelverpackung enthaltenen Produkt hoher Schutz vor Feuchtigkeit gewährleistet wird, auch ohne Zwischenbögen aus Polyethylen bei der Konstruktion des Sacks und wodurch folglich das Mindesthaltbarkeitsdatum des im Sack enthaltenen Produkts verbessert wird. Der Sack erzielt diese Ergebnisse, obschon er ohne Zwischenschichten aus Kunststoff ist.

Description

Beschreibung
TECHNISCHER BEREICH
[0001] Dieses Gebrauchsmuster bezieht sich auf einen Sack oder Bündelverpackung für den Transport von Materialien. Insbesondere bezieht sich dieses Gebrauchsmuster auf einen Sack oder Bündelverpackung, um Papier, Zement oder sonstiges Material, das in unterschiedlichen Lebensmittel-, Chemie-, und Bausektoren nützlich ist, aufzunehmen oder zu umwickeln und zwar ohne Kunststoffelemente (“plastic free”) und mit hoher Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und Wasser.
STAND DER TECHNIK
[0002] Derzeit werden für den Transport von Zement und sonstigen ähnlichen Materialien im Bausektor sowie für den Transport anderer Güter zum Beispiel im Lebensmittel-, Chemiesektor und für den Transport von Mineralien Säcke, die aus Papier oder Kunststoff gefertigt sind, verwendet.
[0003] Typischerweise bestehen die in diesem Fachgebiet bekannten Säcke aus zwei übereinanderliegenden Bögen vom Typ, beispielsweise, von 80 g/m®, zwischen denen ein Kunststoffbogen, typischerweise Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE), d.h. mit einer Dichte im Bereich zwischen 0,945 und 0,965 g/cm*® und mit einer Stärke, beispielsweise von etwa 7 Mikron, gelegt wird.
[0004] Diese Säcke weisen einen durchschnittlichen Widerstand gegen Feuchtigkeit auf, auch wenn sie über lange Zeit in einer feuchten Umgebung aufbewahrt werden.
[0005] Dennoch haben diese Säcke den Nachteil, Kunststoffelemente zu enthalten; angesichts der sehr hohen Anzahl an Säcken dieses Typs, die auf der gesamten Welt für den Transport von verschiedenen Materialien verwendet werden, stellt die Tatsache, dass sie Kunststoffelemente enthalten, ein ernsthaftes Problem in Bezug auf die Umwelt.
[0006] Daher hat sich der Anmelder die technische Frage gestellt, wie auf effiziente und wirtschaftliche Weise Säcke oder Bündelverpackungen ohne Kunststoffelemente für den Transport von Zement, Bindemitteln oder sonstigen ähnlichen Materialien hergestellt werden können, die dennoch in der Lage sind, das in ihnen enthaltene Material vor Feuchtigkeit zu schützen.
ÜBERSICHT
[0007] In einem ersten Aspekt bezieht sich dieses Gebrauchsmuster auf einen Sack oder Bündelverpackung, wie der im Anspruch 1 angegebene.
[0008] Der Anmelder dieses Antrags hat in der Tat überraschenderweise festgestellt, dass das vorstehend aufgezeigte technische Problem auf effiziente und zuverlässige Weise mit Hilfe eines Sacks oder Bündelverpackung zum Enthalten von Papier, Zement oder sonstigem ähnlichen Material, der aus wenigstens zwei übereinanderliegenden Papierbögen, deren Außenseiten mit wenigstens einer hydrophoben Farbschicht beschichtet werden, gelöst werden kann. Zudem wird besagte Schicht auf jedem der besagten Papierbögen mit einer Grammatur im Bereich zwischen etwa 4 g/m? und etwa 9 g/m? verteilt.
[0009] Unter dem Begriff “Sack” versteht man in dieser Beschreibung und in den Ansprüchen im Anhang einen Sack, Beutel oder jeglichen anderen Behälter oder Bündelverpackung auf Spule, der mit Tinten und Farben bedruckt werden kann und der auf den sicheren Transport ausgerichtet ist, um das in ihm enthaltene Material sicher zu transportieren und unversehrt zu bewahren. Dieses Material ist von fester, halbfester oder körniger Form der unterschiedlichen Warenklassen, wie beispielsweise Erde, Sand, Zement, Gipsmörtel oder sonstiges Material, das im Bausektor nützlich ist, sowie Tierfutter, Saatgut, Tiernahrung und Lebensmittel oder sonstiges Material, das im Lebensmittel-, Chemiesektor oder für den Transport von Mineralien und ähnlichem nützlich ist und dieser Behälter ist derart, dass er die vom in seiner Gesamtheit in ihm enthaltenen Material
bestimmte Form annehmen kann.
[0010] Insbesondere versteht man unter dem Begriff “Bündelverpackung” einen einzelnen Papierbogen oder einen Bogen in Kombination mit einem anderen Material, entweder Papier oder auch Kunststoffmaterial.
[0011] Typische Beispiele einer Bündelverpackung sind beispielsweise ein Bündel für Fotokopierpapier, für Rollen mit saugfähigem Papier für die Verwendung in der Küche, für Kekse, für Lebensmittelprodukte und Nicht-Lebensmittelprodukte im Allgemeinen, für Zuckertütchen und ähnliches.
[0012] Dank der Tatsache, dass die hydrophobe Farbe auf der Außenseite/Vorderseite der Papierbögen, die einen Sack oder Bündelverpackung bilden, verteilt wird und daher nicht auf der der Innenseite zugewandten Vorderseite des Sacks oder Bündelverpackung, wird der Kontakt zwischen der Farbe und dem im Sack oder Bündelverpackung enthaltenen Produkt vermieden.
[0013] Diese Farbe überträgt wasserabweisende Eigenschaften auf das Papier; auf diese Weise wird sowohl die Übertragung von Feuchtigkeit’ Wasserdampf (WVTR) als auch die Absorption von Wasser (COBB) erheblich reduziert.
[0014] In der Tat wird dank mindestens einer Farbschicht, die außen an den Papierbögen, die den Sack oder Bündelverpackung bilden, aufgetragen wurde, das Wasser nicht vom Papier zurückgehalten, sondern gleitet aufgrund der hohen Oberflächenspannung auf dem behandelten Papier weg.
[0015] So erhält man eine im weitesten Sinne des Wortes hoch hydrophobe Oberfläche, um die Eigenschaft anzugeben, Wasser nicht zu absorbieren und nicht zurückzuhalten. So wird der Barriereeffekt im Vergleich zu dem, den man mit Standardsäcken aus Kunststoff, die im Fachgebiet bekannt sind, erhält, erhöht, wobei dem im Sack oder Bündelverpackung enthaltenen Produkt hoher Schutz vor Feuchtigkeit gewährleistet wird, auch ohne Zwischenbögen aus Polyethylen bei der Konstruktion des Sacks und wodurch folglich das Mindesthaltbarkeitsdatum des im Sack enthaltenen Produkts verbessert wird.
Insbesondere ist der Sack oder Bündelverpackung dieses Gebrauchsmusters ohne Kunststoffelemente (“plastic free”), obgleich ein hohes Mindesthaltbarkeitsdatum gegen Feuchtigkeit und Wasser beibehalten wird.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Herstellungsform besteht besagter Sack oder Bündelverpackung aus wenigstens drei, vier, fünf oder einer größeren Anzahl übereinanderliegender Bögen.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Herstellungsform ist besagte hydrophobe Farbe vom Typ Wachs auf Wasserbasis, wie beispielsweise ein Polymerwachs.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Herstellungsform ist besagte hydrophobe Farbe eine Mischung, die wenigstens ein Element vom Typ Isothiazol-3-one, wie beispielsweise 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-one, 5-Chlor-2-Methyl-2H-Isothiazol-3-one (CMIT) und/oder 2- Methyl -2H-Isothiazol-3-one, und seiner Mischungen enthält.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Herstellungsform hat besagte hydrophobe Farbe einen pHWert zwischen 8 und 9.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Herstellungsform hat besagte hydrophobe Farbe eine relative Dichte von etwa 1 g/cm® bei 20°C.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Herstellungsform hat besagte hydrophobe Farbe eine Viskosität < 2000 mPas, vorzugsweise < 1500 mPas.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Herstellungsform wird besagte Farbe auf jedem der besagten Bögen mit Hilfe eines Bestreichverfahrens verteilt, d.h. ein industrielles Verfahren, das den gleichmäßigen Auftrag der besagten Farbe auf besagte Bögen, die Trocknung durch einen Ofen, das eventuelle Kalandrieren oder Prägen und die nachfolgende Kühlung umfasst.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Herstellungsform besteht besagter Sack aus einer seitlichen
Hauptaußenfläche und mindestens einem unteren Boden, der an besagter Hauptaußenfläche befestigt ist, wobei jede der seitlichen Hauptaußenflächen und Flächen des unteren Bodens aus wenigstens zwei übereinanderliegenden Papierbögen besteht, die mit wenigstens einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet sind.
[0024] Auf diese Weise scheint der Sack aus einem einzigen Körper zu bestehen.
[0025] Vorzugsweise ist die Konsistenz der seitlichen Außenfläche des Sacks derart, dass sie dem Sack selbst ermöglicht, die von der in ihm enthaltenen Masse definierten Form anzunehmen.
[0026] Vorzugsweise hat besagter unterer Boden eine ebene, teilweise steife Fläche, um als Stützbasis am Boden für den Sack wirken zu können. Auf diese Weise wird, da dieser untere Boden eine im Wesentlichen ebene Abmessung hat, die Auflage des Sacks am Boden auf ebenen Oberflächen in vertikaler Position erleichtert, wenn der Sack voll oder teilweise voll ist.
[0027] In einer Ausführungsform besteht der Sack vorzugsweise auch aus einem oberen Boden, der im Wesentlichen analog zum unteren Boden ist; auf diese Weise ist es möglich, den Sack auf dem Boden aufzusetzen, indem sowohl der untere Boden als Auflagebasis als auch umgekehrt der obere Boden als diese Auflagebasis verwendet wird. Dies ist besonders nützlich, wenn der auf dem Boden aufzustützende Sack keinen Teil, der obligatorisch nach oben und einen, der obligatorisch nach unten gerichtet sein muss, aufweist.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht besagter Boden aus wenigsten zwei der besagten übereinanderliegenden Papierbögen, die mit mindesten einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet sind.
[0029] In einer alternativen Ausführungsform ist der Sack dieses Gebrauchsmusters von dem Typ, der als “offener Mund” definiert wird, wobei der besagte obere Boden nicht vorhanden ist; der Sack in dieser alternativen Ausführungsform präsentiert sich in der Tat mit dem oberen Teil der seitlichen Oberfläche derart geöffnet, dass er leicht gefüllt werden kann. Nach Befüllung des Sacks wird diese Öffnung mit einer speziellen Maschine für die Versiegelung geschlossen.
[0030] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Innenseiten von besagten mindestens zwei Bögen in Entsprechung des oberen Endes und des unteren Endes besagter Bögen derart miteinander verklebt, dass eine Art Rohr im Sack geschaffen wird.
[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Innenseiten von besagten mindestens zwei Bögen an Punkten, die in Entsprechung besagter oberen und unteren angeordnet sind, miteinander verklebt.
[0032] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Innenseiten von besagten zwei Bögen miteinander mit Hilfe eines Stärkeklebers oder Vinylklebers miteinander verklebt.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann besagtes Papier aus der Gruppe, die aus Papier vom Typ Kraft, vom Typ Kraft mit hoher Porosität, Hochglanzpapier, halbdehnbarem Papier, einseitig glattes Papier oder einer Art von Packpapier, das mit einer glänzenden und schimmernden Seite und einer anderen rauen Seite ausgestattet ist, einseitig glänzendem oder mattem, glattem Duplex-Papier, Pappe oder ähnlichem besteht, ausgewählt werden.
[0034] Vorzugsweise hat jedes der Papierbögen der besagten seitlichen Hauptaußenfläche eine Grammatur pro Quadratmeter in der Größenordnung zwischen etwa 70 und etwa 120 g/m?, vorzugsweise von etwa 90 g/m®.
[0035] Vorzugsweise haben besagte Böden eine Grammatur pro Quadratmeter zwischen etwa 60 und etwa 100 g/m°®, vorzugsweise von etwa 90 g/m®.
[0036] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst besagter Sack zudem Verschlusssysteme entlang einer Längslinie der externen Seitenfläche des Sacks, die sich im Wesentlichen von besagtem unteren Boden des besagten oberen Bodens erstreckt, wobei die Verschlusssysteme Entlüftungswege umfassen, um das Austreten von Luft aus dem Inneren des Sacks zu gewährleisten.
[0037] Auf diese Weise erhält man eine bessere vollständige Entlüftung des Sacks.
[0038] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst besagter Sack mindestens einen Polyethylenbogen, der zwischen zwei der besagten Papierschichten, die mit besagter hydrophober Farbe beschichtet wurden, positioniert wird.
[0039] Auf diese Weise wird die Übertragung von Feuchtigkeit’ Wassersdampf (WVTR) im Inneren des Sacks weiter reduziert.
[0040] In einem zweiten Aspekt bezieht sich dieses Gebrauchsmuster auf einen Sack oder Bündelverpackung wie der im Anspruch 10 angegebene.
[0041] Der Anmelder dieses Antrags hat in der Tat überraschenderweise festgestellt, dass das vorstehend aufgetretene technische Problem auf effiziente und zuverlässige Weise mit Hilfe eines Sacks oder Bündelverpackung zum Enthalten von Papier, Zement oder sonstigem ähnlichen Material, der aus nur einem Papierbogen besteht, das eventuell mit einem anderen Papierbogen oder Boden aus Kunststoffmaterial kombiniert wird, gelöst werden kann. Dabei wird die Außenseite des Sacks oder Bündelverpackung mit wenigstens einer hydrophoben Farbschicht beschichtet, die eine Grammatur im Bereich zwischen etwa 4 g/m? und etwa 9 g/m? hat.
[0042] Auf diese Weise ist es möglich, Riespackungen, Rollen mit saugfähigem Papier für die Verwendung in der Küche, Kekse, Zuckertütchen und Lebensmittelprodukte und Nicht-Lebensmittelprodukte mit einer Bündelverpackung, die auch aus nur einem Papierbogen, der mit wenigstens einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet wurde, besteht, zu verpacken. Diese Schicht aus hydrophober Farbe erlaubt, die in der Bündelverpackung enthaltenen Produkte vor Feuchtigkeit zu schützen, wodurch eine lange Haltbarkeit ermöglicht wird.
[0043] Weitere Merkmale und Vorteile dieses Gebrauchsmusters werden besser durch die Untersuchung der folgenden detaillierten Beschreibung von bevorzugten, aber nicht exklusiven Ausführungsformen, deutlich. Diese werden nur als Beispiel und nicht in vollem Umfang mit Unterstützung im Anhang beigefügter Zeichnungen dargestellt. Insbesondere in solchen Zeichnungen:
[0044] - die Abbildung 1 ist eine Ansicht eines leeren Sacks gemäß einer Ausführungsform dieses Gebrauchsmusters, in welchem der untere Boden und der obere Boden, die auf die Seitenfläche gefaltet sind, zu sehen sind;
[0045] - die Abbildung 2 zeigt schematisch, wie die beiden Bögen, aus denen der Sack besteht, miteinander verklebt werden;
[0046] - die Abbildung 3 zeigt eine andere Ausführungsform des Sacks dieses Gebrauchsmusters, in welcher die Entlüftungswege entlang der Längslinie zu sehen sind;
[0047] - die Abbildung 4 zeigt eine Seitenansicht der Abbildung 3, auf der zusätzlich die Fluchtwege entlang der Längslinie zu sehen sind.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0048] Die nachfolgende detaillierte Beschreibung bezieht sich auf besondere Ausführungsformen der Vorrichtung dieses Gebrauchsmusters, ohne den Inhalt zu beschränken.
[0049] Der Sack dieses Gebrauchsmusters ist darauf ausgerichtet, Zement oder anderes ähnliches Material, das im Bausektor oder im Lebensmittel-, Mineralien-, Chemiesektor, wie beispielsweise Erde, Kies, nützlich ist oder sonstiges Material, das beispielsweise im Sektor für Tierfutter und Saatgut für Tiere oder ähnliches nützlich ist, zu enthalten.
BEISPIEL 1 (dieser Erfindung)
[0050] Der Sack 1, der in Abbildung 1 dargestellt ist, zeigte eine Hauptaußenfläche 2, die aus einem unteren Boden und aus einem oberen Boden 4 besteht, die an der Hauptaußenfläche 2 so befestigt sind, das der Sack 1 derart aussieht, als ob er aus einem einzigartigen Körper bestehen würde.
[0051] Der untere Boden 3 und der obere Boden 4 umfassen eine ebene, teilweise steife Fläche, die derart ist, dass sie auf die seitliche Oberfläche 2 gefaltet werden kann, wenn der Sack leer ist, um den Sack beiseitelegen zu können, wobei er den minimal erforderlichen Platz einnimmt und sie ist derart, dass sie als Basis des Sacks dient, wenn dieser wenigstens teilweise voll ist und in vertikale Position gestellt wird.
[0052] Der Sack 1 besteht aus zwei Papierbögen; insbesondere besteht der Sack aus einem externen Papierbogen vom halb-dehnbaren Typ, der eine Grammatur von etwa 90 g/m? hat, der von einem internen Papierbogen vom halb-dehnbaren Typ überlagert ist, der ebenfalls eine Grammatur von etwa 90 g/m? hat. Der externe Bogen hat eine Breite, die sich über wenigstens 20 mm in Bezug auf die Breite des internen Bogens erstreckt, um das Verkleben in Längsrichtung zu erleichtern.
[0053] Der interne und der externe Papierbogen des unteren Bodens 3 und des oberen Bodens 4 haben jeweils eine geringe Grammatur von etwa 70 g/m?.
[0054] Das interne und das externe Papierbogen sowohl der seitlichen Oberfläche als auch der Böden sind mit dem Überzug einer Schicht hydrophober Farbe vom Typ Polymerwachs beschichtet, mit einer Deckung von etwa 5 g/m®. Die verwendete hydrophobe Farbe ist eine Mischung, die 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-one, 5-Chlor-2- Mehyl-2H-Isothiazol-3-one (CMIT) und 2-Mehyl-2H-Isothiazol-3-one mit einem pH-Wert von etwa 8,5, einer relativen Dichte von etwa 1 g/cm® bei 20°C und einer Viskosität von < 1.500 mPas enthält.
[0055] Die Innenseiten der beiden internen und externen Papierbögen sind miteinander in Entsprechung ihres oberen und unteren Endes mit Hilfe einer Querverklebung verklebt, so dass eine Art Rohr im Sack (siehe Abbildung 2) geschaffen wird. Die Verklebung zwischen den Bögen erfolgt durch Punkte 7, die in Entsprechung ihres oberen und unteren Endes verklebt sind, indem Stärkekleber verwendet wird.
[0056] Der Sack 1 verfügt nicht über Löcher, wie einige auf dem Fachgebiet bekannten herkömmlichen Säcke.
[0057] Wie in der Abbildung 3 und 4 gezeigt, besteht der Sack zudem aus Entlüftungswegen 6, die entlang der Längslinie 5 angeordnet sind, die aus Belüftungsbereichen bestehen, die mittels des Fehlens von Kleber an diesen Punkten realisiert wurden, um das Austreten von Luft aus dem Inneren des Sacks zu erleichtern.
[0058] Der Sack 1 wird mit Zement gefüllt oder einem anderen ähnlichen Material, wie oben angegebenen und anschließend entsprechend geschlossen und zwar gemäß den herkömmlichen Methoden zum Befüllen und Verschließen dieser Arten von Säcken. Zum Beispiel kann der Zement in das Innere des Sacks mit Hilfe einer Öffnung, die auf dem unteren Boden 3 geschaffen wird, eingeführt werden. Genannte Öffnung wird anschließend auf automatische Weise nach Abschluss der Befüllungsphase des Sacks mit Hilfe eines speziellen Ventils, mit welchem der Boden 2 ausgestattet ist, geschlossen. Der so gefüllte und anschließend geschlossene Sack wird mindestens 7 Tage einer kontinuierlichen Wasserexposition ausgesetzt.
BEISPIEL 2 (Vergleich)
[0059] Als Vergleichsbeispiel 2 wird ein Sack genommen, der sich vom Sack der Erfindung, die im Beispiel 1 gezeigt ist, durch die Tatsache unterscheidet, dass die beiden Papierbögen, aus denen er besteht, nicht mit einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet wurden.
TEST
[0060] Das Beispiel 1 dieser Erfindung und das Vergleichsbeispiel 2 wurden unterschiedlichen Tests unterzogen, die nachfolgend beschrieben werden, um die Eigenschaften zu überprüfen.
[0061] TEST 1: zur Feststellung der Luftdurchlässigkeit der Papierbögen wurde die Gurley-Methode verwendet, wie in der Norm ISO 5636-5 beschrieben, mit einer Luftdurchlässigkeit zwischen 0,1 um/(Pa-s) und 100 um/(Pa-s), wobei die Ergebnisse des Tests in Sekunden ausge-
drückt werden.
[0062] TEST 2: zur Feststellung der Wasseraufnahme von Papier wurde die Cobb-Methode verwendet, wie in der europäischen Norm EN ISO 535 beschrieben, wobei 3 unterschiedliche Kontaktzeiten (60 Sekunden, 120 Sekunden, 300 Sekunden) verwendet und die Testergebnisse in g/m? ausgedrückt werden.
[0063] TEST 3: zur Feststellung der Zugfestigkeitseigenschaften der Papierbögen nach dem Eintauchen in Wasser (Nassfestigkeit) wurde die in der Norm ISO 3781 beschriebene Testmethode verwendet und die Testergebnisse werden in Prozent ausgedrückt.
[0064] TEST 4: zur Feststellung zuverlässiger Werte der Wasserdampfdurchlässigkeit (WVT) durch die Papierbögen wurde die in der Norm ASTM E96//E96M-15 Verfahren E beschriebene Testmethode verwendet und zwar sowohl unter Standardumweltbedingungen von 23°C und 50% relativer Luftfeuchtigkeit als auch unter extremen, tropischen Bedingungen von 38°C und 90% relativer Luftfeuchtigkeit, wobei die Testergebnisse in g/m? für 24 Stunden ausgedrückt werden.
[0065] In der nachstehenden Tabelle 1 werden die unterschiedlichen Testergebnisse wiedergegeben.
[0066] Tabelle 1 Probe Struktur | Test 1| Test2| Test2| Test2| Test3| Test4 Test 4
60Sek| 120 300 23°C 38°C Sek. | Sek. 50% 90% HR HR sec. | g/m? | g/m? | g/m? % g/m? g/m? 1Erfindung 2 7.200 | 4,7 5,5 5,6 10% 115 735-757 Bögen + Farbe 2 Vergleich 2 20 30,6 | 37,5 | 43,7 = 578 4111-4574 Bögen 740 ohne Farbe Ergebnis 360 1/6 1/7 1/8 |+10%| 82% 80%
[0067] Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, dass die Probe 1 dieser Erfindung, bei der die beiden Papierschichten mit hydrophober Farbe beschichtet wurden, bei Fehlen von Zwischenschichten aus Kunststoff die Luftdurchlässigkeit um 360-fache (Gurley-Test 1) im Vergleich zur Vergleichsprobe 2 verbessert. Zudem hat die Probe 1 der Erfindung eine sehr niedrige Kapazität, Wasser aufzunehmen (Test 2 bei 60 Sekunden), etwa 6mal weniger im Vergleich zu Standardpapier, so dass das Wasser dazu neigt, sehr leicht abzufließen. Auch bei Durchführung desselben Tests mit anderen Dauern (120 und 300 Sekunden) kann man feststellen, dass die Probe 1 eine sehr viel geringere Kapazität hat, Wasser aufzunehmen, im Vergleich zu einem Standardpapier (etwa jeweils 7- und 8-mal weniger).
[0068] Mit Bezug auf den Test 3 verleiht die Probe 1 der Erfindung dem Papier 10% mehr Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, falls es den Elementen ausgesetzt wird. Im Standardsack gibt es hingegen keine Ertragsschwankungen.
[0069] Mit Bezug auf den Test 4, sowohl unter Standardumweltbedingungen von 23°C und 50%
relativer Luftfeuchtigkeit als auch unter extremen, tropischen Bedingungen von 38°C und 90% relativer Luftfeuchtigkeit, verleiht die Probe 1 der Erfindung eine bessere Dampfdurchlässigkeit von jeweils 82% und 80% im Vergleich zum Standard. Daher liefert der Sack dieses Gebrauchsmusters , obschon er ohne Zwischenschichten aus Kunststoff ist, dank der externen Beschichtung durch eine Schicht Farbe, hervorragende Absorptionsergebnisse der Feuchtigkeit, die ein langes Mindesthaltbarkeitsdatum des im Inneren des Sacks enthaltenen Produkts erlaubt.
[0070] Natürlich werden dem Fachmann zahlreiche Modifikationen und Variationen der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen auffallen, die dabei noch im Rahmen des vorliegenden Gebrauchsmusters bleiben.
[0071] Zum Beispiel ist es möglich, andere Ausführungsformen zu realisieren, die sich von dem des vorstehend gezeigten Beispiels 1 durch die Tatsache unterscheiden, dass a) sie drei oder mehr Papierbögen (bis zu fünf Papierbögen), anstatt zwei haben, die alle mit einer Schicht Farbe auf der Außenseite beschichtet sind) hat oder auch b) aufgrund der Tatsache, dass zwischen den beiden Papierbögen in jedem Fall ein Polyethylenbogen zwischengelegt wird oder weiter c) aufgrund der Tatsache, dass zusätzlich zu den zwei oder mehreren mit Farbe beschichteten Papierbögen, ein weiterer Papierbogen zwischengelegt wird, auf das die Farbschicht auf die Außenseite nicht aufgetragen wird, mit oder ohne das Zwischenpositionieren eines Polyethylenbogen.
[0072] Zudem beziehen sich die oben dargestellten Ausführungsformen dieses Gebrauchsmusters insbesondere auf Säcke, aber analog können sich andere Ausführungsformen (hier nicht detailliert beschrieben) auf Bündelverpackungen beziehen, wie beispielsweise Verpackungen für Riesverpackungen oder Verpackungen für Lebensmittel oder sonstige Lebensmittelprodukte oder die in der Küche nützlich sind, ohne sich vom Schutzumfang dieses Gebrauchsmusters zu entfernen, das aus mindestens zwei überlappenden Papierbögen besteht, wobei die Außenseiten besagter Bögen mit mindestens einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet sind.
BEISPIEL 4 (Erfindung)
[0073] Eine Bündelverpackung, um eine Riesverpackung oder Kekse einzuwickeln, besteht aus einem einzelnen Papierbogen mit einer Grammatur von etwa 90 g/m®. Der Papierbogen wird mit Hilfe eines Uberzugs mit einer Schicht hydrophober Farbe vom Typ Polymerwachs mit einer Deckung von etwa 5 g/m? beschichtet. Die verwendete hydrophobe Farbe ist eine Mischung, die 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-one, 5-Chlor-2- Methyl-2H-Isothiazol-3-one (CMIT) und 2-Methyl-2HIsothiazol-3-one mit einem pH- Wert von etwa 8,5, einer relativen Dichte von etwa 1 g/cm® bei 20°C und einer Viskosität von < 1.500 mPas enthält.
BEISPIEL 5 (Vergleich)
[0074] Als Vergleichsbeispiel 5 wird eine Bündelverpackung genommen, die sich von der in Beispiel 4 gezeigten Erfindung durch die Tatsache unterscheidet, dass der einzige Papierbogen, aus dem sie besteht, nicht mit einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet wurde.
[0075] Das Beispiel 4 dieser Erfindung und das Vergleichsbeispiel 5 wurden denselben Tests 14, die zuvor beschrieben wurden, unterzogen, denen die oben gezeigten Proben 1 und 2a unterzogen wurden.
[0076] Analog zu den Ergebnissen des Falls der Probe 1 (ein Sack, der aus zwei übereinanderliegenden Papierbögen besteht) hat auch im Fall der Probe 4 dieser Erfindung (bei der die Bündelverpackung aus einem einzigen Papierbogen besteht) die Tatsache, dass die Außenfläche des Papierbogens mit einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet ist, erlaubt, die Absorptionskapazität der Feuchtigkeit im Vergleich zur Vergleichsprobe 5, auf welcher im Gegensatz keine Beschichtung einer hydrophoben Farbe aufgetragen wurde, zu verbessern.
[0077] Daher beschränkt sich dieses Gebrauchsmuster nicht auf die bevorzugten beschriebenen Ausführungsformen, die nur als Beispiele und ohne Anrecht auf Vollständigkeit erläutert wurden, sondern wird durch die nachfolgenden Ansprüche definiert.

Claims (10)

Ansprüche
1. Sack oder Bündelverpackung, bestehend aus mindestens zwei übereinanderliegenden Papierbögen, wobei die Außenseiten besagter Bögen mit wenigstens einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet sind, die sich dadurch auszeichnet, dass besagte Farbe auf jedem der besagten Bögen mit einer Grammatur im Bereich von etwa 4 g/m? und etwa 9 g/m? verteilt wird.
2, Sack oder Bündelverpackung gemäß dem Anspruch 1, bestehend aus mindestens drei, wie beispielsweise drei, vier, fünf oder eine größere Anzahl von übereinanderliegenden Bögen.
3. Sack oder Bündelverpackung gemäß dem Anspruch 1 oder 2, bei dem besagte hydrophobe Farbe vom Typ Wachs auf Wasserbasis ist, wie beispielsweise ein Polymerwachs, das wenigstens ein Element vom Typ isotiazol-3-one umfasst, wie beispielsweise 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-one, 5-Chlor-2-Mehyl-2H-Isothiazol- 3-one (CMIT) und/oder 2-Methyl-2H-Isothiazol-3-one und seiner Mischungen.
4. Sack oder Bündelverpackung gemäß irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, bestehend aus einer seitlichen Hauptaußenfläche und wenigstens einem unteren Boden, der an besagter Hauptaußenfläche befestigt ist. Besagter unterer Boden besteht aus wenigstens zwei der übereinanderliegenden besagten Papierbögen, die mit wenigstens einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet sind.
5. Sack oder Bündelverpackung gemäß irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Sack auch aus einem oberen Boden besteht, der an besagter Hauptaußenfläche befestigt, wobei besagter oberer Boden aus wenigstens zwei der übereinanderliegenden besagten Papierbögen besteht, die mit wenigstens einer Schicht hydrophober Farbe beschichtet sind.
6. Sack oder Bündelverpackung gemäß irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Innenseiten besagter wenigstens zwei Bögen in Entsprechung des oberen Endes und des unteren Endes besagter Bögen miteinander verklebt sind, so dass eine Art Rohr im Inneren des Sacks besteht.
7. Sack oder Bündelverpackung gemäß Anspruch 6, wobei die Innenseiten besagter wenigstens zwei Bögen an Punkten in Entsprechung besagter oberer und unterer Enden miteinander verklebt sind.
8. Sack oder Verpackung gemäß Anspruch 6 oder 7, wobei die Innenseiten besagter wenigstens zwei Bögen miteinander mittels Stärkekleber oder Vinylkleber miteinander verklebt sind.
9. Sack oder Bündelverpackung gemäß irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, wobei besagter Sack zudem Verschlusssysteme entlang einer Längsseite der seitlichen Außenfläche umfasst, die sich im Wesentlichen von besagtem unteren Boden bis zum besagten oberen Boden erstreckt, wobei besagte Verschlusssysteme Fluchtwege umfassen, um das Austreten von Luft aus dem Inneren des Sacks zu garantieren.
10. Sack oder Bündelverpackung, bestehend aus nur einem einzigen Papierbogen, eventuell kombiniert mit wenigstens einem anderen Papierbogen oder Bogen aus Kunststoffmaterial, bei dem die Außenseite des besagten Sacks oder Bündelverpackung mit wenigstens einer Schicht hydrophober Farbe mit einer Grammatur im Bereich zwischen etwa 4 g/m? und 9 g/m? beschichtet ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
ATGM50120/2021U 2020-06-05 2021-06-07 Sack oder Bündelverpackung ohne Kunststoffelemente mit hohem Schutz vor Feuchtigkeit und Wasser AT17729U1 (de)

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