DE2145851C3 - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Oxydation von Methanol zu Formaldehyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Oxydation von Methanol zu FormaldehydInfo
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- DE2145851C3 DE2145851C3 DE2145851A DE2145851A DE2145851C3 DE 2145851 C3 DE2145851 C3 DE 2145851C3 DE 2145851 A DE2145851 A DE 2145851A DE 2145851 A DE2145851 A DE 2145851A DE 2145851 C3 DE2145851 C3 DE 2145851C3
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Description
5?Ä2S£Ärbei der Endtemperatur srinSrs^Ä^
2 Verfahren zur Herstellung des Katalysators dän- und Eisenverbindungen, Trocknen und Verfor-
nach A^Äi"»Ä4ÄSaL gdoster 30 men des Niederschlages sowie stufenweises Erhrtzen
Molybdän- und Eisenverbindungen, Trocknen und und Calcinieren desselben bei hohen ^^ »
Verformen des Niederschlages sowie stufenweises zu schaffen, welcher abriebfester und preisgünstiger
Erhitzen und Calcinieren desselben bei hohen Tem- als die bisherigen Katalysatoren ist und hohe Raumperaturen,
dadurch gekennzeichnet, daß man den zeitausbeuten be. gleichzeitiger hoher Betriebssicheren
durch Kopräzipitation der gelösten Molybdän- 35 ermöglicht. -«„·„ ν ♦ 1
und Eisenverbindungen erhaltenen feuchten, ge- Gegenstand der Erfindung ,st demgemäß e.n Kaay-
trockneten oder bei 350 bis 600°C, vorzugsweise sator zur Oxydation von Methanol mit sauerstoffhalti-400
bis 5000C, bis zu 24 Stunden calcinierten Nie- gen Gasen zu Formaldehyd mit einem Gehalt an oxydiderschlag
mit 3 bis 60 Gewichtsprozent Titan- sehen Verbindungen von Molybdän und Eisen mitemem
dioxid, bezogen auf das wasserfreie Kopräzipitat, 40 MoO3: Fe.Oa-Gewichtsverhaltnis unter 10, erhalten
tnnig vermischt, die Mischung, gegebenenfalls nach durch Kopräzipitation gelöster Molybdän- und Eisen-Calcinieren
bei 350 bis 600°C, vorzugsweise 400 bis verbindungen, Trocknen und Verformen des Nieder·
5000C, bis zu 24 Stunden mit Flüssigkeit und/oder Schlages sowie stufenweises Erhitzen und Calcinieren
Preßhilfsmiltel anpastet und zu Formkorpern ver- desselben bei hohen Temperaturen, wobei das Verfaharbeitet,
diese anschließend in oxydierender Atmo- 45 ren zur Herstellung des Katalysators dadurch gekenn-Sphäre
stufenweise auf Temperaturen zwischen zeichnet ist, daß man den durch Kopräzipitation de.
350 bis 600°C, vorzugsweise 400 bis 5000C, er- gelösten Molybdän-und Eisenverbindungen erhaltener
hitzt und bei der Endtemperatur bis 24 Stunden feuchten, getrockneten oder bei 350 bis 600 C, vor
calciniert zugsweise 400 bis 500°C, bis zu 24 Stunden calciniertet
3. Verwendung des Katalysators nach Anspruch 50 Niederschlag mit 3 bis60 Gewichtsprozent Titandioxid
1 oder 2 zur Oxydation von Methanol zu Formal- bezogen auf das wasserfreie Kopräzipitat innig ver
dehyd vermittels sauerstoffhaltiger Gase. mischt, die Mischung, gegebenenfalls nach Calcinierei
bei 350 bis 600° C, vorzugsweise 400 bis 5000C, bis zi
24 Stunden mit Flüssigkeit und/oder Preßhilfsmitte
55 anpastet und zu Formkorpern verarbeitet, diese an
schließend in oxydierender Atmosphäre stufenweisi
auf Temperaturen zwischen 350 bis600°C,vorzugsweis
400 bis 500°C, erhitzt und bei der Endtemperatur bi
24 Stunden calciniert.
60 Das Verfahren zur Herstellung dieses Katalysator benutzt also die bekannten Maßnahmen einer Kopräzi
pitation gelöster Molybdän- und Eisenverbindunger
Die Erfindung betrifft einen Katalysator mit einem Trocknen und Verformen des Niederschlages sowi
Gehalt an oxydischen Verbindungen von Molybdän stufenweises Erhitzen und Calcinieren desselben be
und Eisen mit einem MoO3: re2O3-Gewichtsverhältnis 65 hohen Temperaturen und ist dadurch gekennzeichnei
unter 10, sein Herstellungsverfahren und seine Ver- daß man den durch Kopräzipitation der gelösten Molyb
wendung zur Oxydation von Methanol mit sauerstoff- dän- und Eisenverbindungen erhaltenen feuchten, gf
haltigen Gasen zu Formaldehyd. trockneten oder bei 350 bis 600°C, vorzugsweise 40
^is 50O0C, bis zu 24 Stunden calcinierten Niederschlag
mit 3 bis 60 Gewichtsprozent Titandioxid, bezogen auf
das wasserfreie Kopräzipitat, innig vermischt, die
Mischung gegebenenfalls nach Calcinieren bei 350 bis 5000C, vorzugsweise 400 bis 5000C, bis zu 24 Stunden
mit Flüssigkeit und/oder Preßhilfsmittel anpastet und zu Formkörpern verarbeitet, diese anschließend in
oxydierender Atmosphäre stufenweise auf Tempei jturen
zwischen 350 bis 6000C, vorzugsweise 400 bis 5000C, erhitzt und bei der Endtemperatur bis zu
24 Stunden calciniert.
Im Rahmen des ernndungsgemäßen Herstellungsverfahrens
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Formkörper unter Luftzufuhr zunächst stufenweise
ZU ίο
Katalysator (Strangpreßlingt} | % Fe-O3 | %TiO, | Abmessungen | Mittlere |
Zusammensetzung | 15,8 | 10,0 | mm | Bruchlast |
%MoO3 | 11,9 | 30,6 | 3,5 · 3,5 | kg/Korn |
74,2 | 8,5 | 47,2 | 3,5 · 3,5 | 16,7 |
57,5 | 14,3 | 18,2 | 3,5 ■ 3,5 | 13,9 |
44,3 | 2,8 · 2,9 | 8,5 | ||
67,5 | 10,2 |
Da die Kosten für Katalysatoren und Rohrbündel-Reaktoren hoch liegen, ist eine hohe Raumzeitaus-
t _ beute (kg Formaldehyd pro Liter oder kg Katalysator ·
innerhalb von 24 Stunden auf eine Temperatur von 15 Stunde) erstrebenswert. Die Raum-Zeit-Ausbeute ist
430"C zu erhitzen und bei dieser Temperatur anschlie- abhängig von der Aktivität und Selektivität des Katalyßend
5 Stunden zu calzinieren.
Die Bereitung der Formkörper kann auf folgende Weise erfolgen: Man kann die Mischung von Kopräzipitat
mit Titandioxid unter Zusatz eines Preßhilfsmittels, z. B. Stearinsäure, zu Tabletten von ca. 3 bis 4 mm
0 und Höhe in einer Tablettenpresse verpressen. Ein anderes Verpreßverfahren sieht vor, die Mischung von
" '—:#-nt mit- Tito«/1ir»viH riQ/-»h Ännorton mit αΐηατη
Kopräzipitat mit Titandioxid nach Anpasten mit einem
sators und wird durch Temperatureffekte begrenzt. Der erfindungsgemäß verwendete, Titandioxid enthakende
Katalysator weist überraschenderweise eine besonders hohe Raumzeitausbeute auf. Sie kann — je nach Zusammensetzung
des Katalysators — bis zu 2 kg HC HO/Liter bzw. kg Katalysator · Stunde betragen
(das Schüttgewicht des TiO2-haItigen Katalysators in
Strangpreßlingen von 3,5 · 3,5 mm liegt in der Nähe
flüssigen Preßhilfsmittel, z. B. Wasser, zu Strangpreß- 25 von 1 kg/1). Für Molybdän-Eisenoxid-Katalysatoren
linsen der Abmessungen 3 bis 5 · 3 bis 5 mm zu ver- ohne Titandioxid sind gemäß der DT-PS 1 144 252,
presSen. der DT-PS 1 282 611 und der DT-OS 1 667 270 Raum-
Bevorzugt man einen Katalysator mit unregelmaßi- zeitausbeuten zwischen 0.5 und 0,9 kg HCHO/Liter
ger Kornform, so kann man eine Mischung von Ko- Katalysator · Stunde angegeben,
präzipitat mit Titandioxid nach Versetzen mit einem 30
flüssigen Preßhilfsmittel, z. B. Wasser, auf einer Unterlage ausstreichen und nach Trocknen an der Luft zu
Körnern von ca. 3 bis 4 mm 0 brechen.
flüssigen Preßhilfsmittel, z. B. Wasser, auf einer Unterlage ausstreichen und nach Trocknen an der Luft zu
Körnern von ca. 3 bis 4 mm 0 brechen.
Schließlich umfaßt die Erfindung die Verwendung des
beschriebenen Katalysators zur Oxydation von Metha- 35 dungsgemäßen Molybdän-Eisen-Titan-Oxid-Mischkanol
zu Formaldenyd vermittels sauerstoff haltiger Gase. talysator liegen die Herstellkosten wegen des geringeren
Eine hohe mechanische Festigkeit der Katalysatorformkörper ist erforderlich, damit im Betrieb nicht
durch Zerbröckeln der Formkörper ein unerwünschter
progressiver Druckabfall in den Reaktionsrohren auf- 40
tritt. Mit zunehmendem Druckabfall würde eine Leistungsminderung sowie eine Zunahme der Nebenreaktionen eintreten, sodern nicht eine kompensatorische
Erhöhung des Dmckes des in die Reaktionsrohre einströmenden Methanol-Luft-Gemisches vorgenommen 45 den Reaktionsbereich gefunden, wird. Wegen der Größe der zu fördernden Gasmengen Die stark exotherme Reaktion des
durch Zerbröckeln der Formkörper ein unerwünschter
progressiver Druckabfall in den Reaktionsrohren auf- 40
tritt. Mit zunehmendem Druckabfall würde eine Leistungsminderung sowie eine Zunahme der Nebenreaktionen eintreten, sodern nicht eine kompensatorische
Erhöhung des Dmckes des in die Reaktionsrohre einströmenden Methanol-Luft-Gemisches vorgenommen 45 den Reaktionsbereich gefunden, wird. Wegen der Größe der zu fördernden Gasmengen Die stark exotherme Reaktion des
wäre diese Maßnahme jedoch mit einer nicht unwesentlichen Erhöhung der Betriebskosten verbunden. Der
mechanischen Festigkeit der Katalysatoren kommt daher große Bedeutung zu, wie auch aus e'er DT-PS
1144 252, der DT-PS 1282 611 und der DT-OS 1 667 270, die sich indessen mit der Herstellung von
titandioxidfreien Eisenmolybdat-Katalysatoren zur katalytischen
Oxydation von Methanol zu Formaldehyd befassen, hervorgeht,
Der erfindungsgemäß vorgesehene Titandioxidgehalt des Katalysators erhöht dessen mechanische Festigkeit
in starkem Maße. Während beispielsweise in der DT-PS 1144 252 für die nach dem dort offenbarten
Neben einer hohen Raum-Zeit-Ausbeute sind ferner niedrige Herstellkosten für den Katalysator wünschenswert.
Bei den üblichen Molybdän-Eisen-Oxid-Katalysatoren entstehen insbesondere durch den hohen
Molybdängehalt hohe Rohstoffkosten. Beim erfin-
Molybdängehaltes wesentlich niedriger. So ermäßigen sich z. B. durch das Zumischen von 30 Gewichtsprozent
TiO2 die Kalalysator-Rohstoffkosten um ca. 25 %. Neben den aufgeführten Vorteilen, welche der erfindungsgeinäße
Mischkatalysator besitzt, wurde überraschenderweise als besonderer Vorteil eine auffallend
geringe Abhängigkeit der Formaldehyd- und Kohlenmonoxidbildung von der Temperatur im interessieren-
Methanols mit
Sauerstoff zu Formaldehyd und Wasser verläuft unter Freisetzung von 1190 kcal pro kg Methanol. In einer
unerwünschten Nebenreaktion reagiert ein Teil des Methanols am Katalysator jedoch auch zu Kohlenmonoxid
und Wasser, wobei pro kg umgesetztes Methanol 2850 kcal entstehen. Bei sehr hoher Temperatur
verbrennt das Methanol zu Kohlendioxid und Wasser, wobei zusätzlich weitere 2100 kcal frei werden.
Findet die Nebenreaktion zum Kohlenmonoxid in zu starkem Ausmaß statt, so tritt nicht nur eine unerwünschte
Ausbeuteminderung ein, sondern auch eine Temperatursteigerung im Katalysator, welche zu einer
Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit mit weiterer
Verfahren hergestellten Molybdänoxid-Eisenoxid-Ka- 60 Förderung der Nebenreaktion und schließlich
talysatoren mit einem Gewichtsverhältnis Mo: Fe von vollständigen Verbrennung des Methanols fü
zur führt.
3,9 bis 4,3 eine Bruchlast vcn 7,4 kg pro Korn (Strang- Ein guter Katalysator soll daher nicht nur im
preßling 3,5 · 3,5 mm) angegeben wird, liegt die Bruch- stationären Arbeitszustand wenig Kohlenmonoxid prolast der erfindungsgemäß angewandten und nach der duzieren, sondern auch nicht allzu empfindlich auf
Arbeitsweise des nachfolgenden Beispiels 1 hergestell- 65 Temperaturveränderungen, vor allem auf Temperaturten
Molybdän-, Eisen-, Titan-Oxid-Katalysatoren je erhöhungen, reagieren.
nachTiOa-Gehalt bis zu 120% höher, wie ausfolgender Insbesondere im Rohrreaktor ist die Temperatursen-
Tabelle ersichtlich ist. sitivität des Katalysators für die Reaktionsführung und
-regelung von großer Bedeutung. Ist sie groß, so kön- folgen, beispielsweise durch Einrühren einer Eisensalz-
nen kleine Schwankungen in der Methanolkonzentra- Lösung, z. B. Eisenchlorid-Lösung, in eine Ammo-
tion des Einsatzgases, in der Einsatzgasmenge, in der niumheptamolybdatlösung, wiederholtes Waschen des
Verteilung des Einsatzgases auf die einzelnen Reaktor- Mo-Fe-Oxid-Niederschlages, Zumischen des TiO2,
rohre, in der Kühlmittelmenge oder der Temperatur 5 Abfiltrieren der Oxid-Mischung und Trocknen des
des Kühlmittels schnell zu einer örtlichen Überhitzung, Filterkuchens. Der getrocknete Filterkuchen wird mit
unter Umständen sogar bis zum »Durchgehen« des Wasser homogenisiert und die erhaltene Paste durch
Reaktors, führen. Diese Gefahr ist um so größer, je eine Düse ausgepreßt. Die erhaltenen Stränge werden
größer der Durchmesser der Kontaktrohre ist. Eine getrocknet, gebrochen und die Formkörper kalziniert,
regeltechnische Behandlung des Problems ist dadurch io
erschwert, daß nicht in jedem der Kontaktrohre, deren Beispiel 1
Zahl bei einem technischen Reaktor mehrere Tausend Zu einer 60° C warmen Lösung von 0,617 kg Ammo-
beträgt, ein Temperaturfühler eingesetzt werden niumheptamolybdat in 12,41 H2O wird innerhalb von
kann. 30 Minuten unter kräftigem Rühren eine Lösung von
Welch dämpfenden Einfluß der erfindungsgemäße 15 0,34 kg FeCl3 · 6 H2O in 6,8 1 H2O gegeben, wobei sich
Titandioxid-Gehalt des Molybdän-Eisenoxid-Kataly- ein Niederschlag aus Mo-Fe-Oxid bildet. Man läßt den
sators auf die Temperaturabhängigkeit der Formalde- Niederschlag soweit absetzen, daß etwa 101 klare Lö-
hyd- und Kohlenmonoxid-Bildung hat, ist aus den in sung abdekantiert werden können. Der Mo-Fe-Oxid-
den anliegenden Fig. la und Ib dargestellten Ver- Niederschlag wird dann mit 101 H2O versetztunddurch
laufen für die angegebenen Größen zu ersehen. 20 Rühren aufsuspendiert. Nach erneutem Absetzenlas-
In F i g. 1 sind Versuchsergebnisse an einem mit sen wird wiederum abdekantiert. Insgesamt wird das
einem Kühlmantel versehenen Röhren-Reaktor von Aufsuspendieren und Abdekantieren sechsmal durch-
15 mm Innendurchmesser und einer Katalysator- geführt.
schüttung von 50 cm Länge graphisch dargestellt. Die Nach dem letzten Dekantieren werden dem Mo-Fe-
Arbeitsbedingungen entsprechenden inden nachfolgen- 25 Oxid-Niederschlag 0,215 kg TiO2 zugemischt. Die
den Beispielen genannten. Die Versuche wurden bis auf Mo-Fe-Ti-Oxid-Mischung wird abgetrennt und an-
die Temperatur des Kühlmediums unter gleichartigen schließend 2 Tage bei 100°C getrocknet, wonach
Bedingungen gefahren. F i g. 1 a zeigt die Ergebnisse, 0,74 kg Mo-Fe-Ti-Oxid-Rohkatalysator erhalten wer-
die an einem Molybdän-Eisenoxid-Katalysator ohne den.
TiO2-Zusatz (Zusammensetzung gemäß Beispiel 4) er- 30 Die Weiterverarbeitung des Mo-Fe-Ti-Oxid-Roh-
halten wurden; F i g. 1 b zeigt die Ergebnisse, die ein katalysator erfolgt durch Homogenisieren mit Wasser
Molybdän-Eisenoxid-Katalysator mit einem TiO2-Ge- in einer Mörsermühie, wobei eine Paste mit einem Was-
halt von 30 Gewichtsprozent (Zusammensetzung ge- sergehalt von ca. 45 Gewichtsprozent hergestellt wird,
maß Beispiel 8) erbrachte. Bei 1 a wurde die höchste die halbiert und a) durch eine Düse von 4,7 mm 0 und
Formaldehydausbeute (bezogen auf eingesetztes Me- 35 b) durch eine Düse von 4 mm 0 gepreßt wird,
thanol) bei einer Kühlmitteltemperatur von 265°C, bei Die erhaltenen Stränge werden 2 Tage an der Luft
1 b bei einer solchen von 288 "C erhalten. Die oberen, getrocknet und dann in Formkörper einer mittleren
gestrichelten Kurven geben dem Gesamt-Methanoi- Länge von a) ca. 4,0 mm und b) ca. 3,3 mm gebrochen.
Umsatz, die dicken Kurven den Umsatz des Methanols Die Formkörper werden unter Luftzufuhr innerhalb
zu Formaldehyd, die dünnen Kurven den Methanol- 40 von 24 Stunden auf eine Temperatur von 430°C ge-
umsatz zu Kohlenmonoxid an. Auf der Abszisse ist bracht und 5 Stunden auf dieser Temperatur gehalten,
jeweils die Kühlmitteltemperatur aufgetragen. Der fertige Misch-Katalysator hat eine Zusammen-
Man erkennt, daß beim reinen Molybdän-Eisenoxid- Setzung von 58,2 Gewichtsprozent MoO3, 12,0 GeKatalysator
ein ausgeprägtes Maximum der Formal- wichtsprozent Fe2O3 und 29,8 Gewichtsprozent TiO2,
dehydbildung vorliegt und daß letztere mit steigender 45 eine spezifische Oberfläche (BET) von 9,5 m2/g und
Temperatur steil abfällt. Nach Überschreiten des Formkörperabmessungen von durchschnittlich a)
Maximums tritt sehr schnell und stark die uner- 3,5 mm 0 und 3,5 mm Länge und b) 2,95 mm 0 und
wünschte Kohlenmonoxidbildung ein, was aus dem 3,0 mm Länge.
exponentiellen Anstieg der CO-Kurve besonders deui- Die mittlere Bruchlast der Formkörper beträgt bei
hch abzulesen ist. Dagegen zeigt der Molybdän-Eisen- 50 a) 15 kg und bei b) 9,9 kg.
Tilanoxid-Katalysator ein sehr breites Maximum der Zur Herstellung von Misch-Katalysatoren mit einem
Formaldehydbildung und vor allem keinen steilen Ab- anderen Mo-Fe-Ti-Oxid-Verhältnis wird bei dem in
fall bei höherer Temperatur. Dies kommt umgekehrt in Beispiel 1 beschriebenen Herstellungsverfahren nur die
der Kurve der Kohlenmonoxidbildung zum Ausdruck, Menge des Ammoniumheptamolybdates bzw. des
welche auf einem niedrigeren Niveau als beim Molyb- 55 Eisenchlorids bzw. des TiO2 variiert.
dän-Eisenoxid-Katalysator liegt und einen wesentlich
dän-Eisenoxid-Katalysator liegt und einen wesentlich
geringeren Anstieg mit zunehmender Temperatur Beispiel 2
zeigt. In ein Edelstahlrohr von 15 mm Innendurchmesser
Eine durch äußere Umstände {s. o.) bewirkte werden 82 g — entsprechend einer Schütthöhe von
Temperatursteigerung von 20° über das Maximum der 60 49,9 cm — des gemäß 1 a) hergestellten Katalysators
Formaldehydbildung ruft am Molybdän-Eisenoxid- eingefüllt.
Katalysator eine Abnahme der Formaldehydausbeute Mit einer Eintrittstemperatur von 250°C wird
von 2,1% (absolut) und eine Zunahme der Kohlen- stündlich eine Mischung aus 4 MoICH3OH+ 57,5MoI
monoxidbildung von 2,4% hervor. Beim Titanoxid- Luft durch das Reaktionsrohr geleitet, das von öl mit
haltigen Katalysator lauten die entsprechenden Zahlen 65 einer Temperatur von 2900C umspült wird.
0,4% und 1,0. Der CH3OH-Umsatz beträgt 98,8% wobei 3,69MoI
Die Herstellung des erfindungsgemäß angewandten HCHO/h (92,3% d. Th.) mit einer Raumzeitausbeute
Mischkatalysators kann auf verschiedene Weise er- von 1,35 kg/kg Kat. · h erhalten werden.
7 8
(,„:<._,:_! ·, HCHO-Einsalzausbeute 2,08 Mol/h (92,4% d. Th.).
μ HCHO-Raum-Zeit-Ausbeute = 0,71 kg/kg Kat. · h.
In ein Edelstahlrohr von 19 mm Innendurchmesser . .
werden 133,3 g (Schütthöhe = 47,8 cm) des gemäß Beispiel 8
1 b) hergestellten Katalysators eingefüllt. 5 Ein nach Beispiel 1 ausgefällter und ausgewaschener
Mit einer Einlrittstemperatur von 255°C wird pro Mo-Fe-Oxid-Niederschlag wird abgetrennt, 24 h bei
Stunde eine Mischung aus 3,70 Mol CH3OH + 50,7 1000C getrocknet und dann 5 h bei 4300C calziniert.
Mol Luft durch das Reaktionsrohr geleitel. Ölbad- Die erhaltenen 0,52 kg Mo-Fe-Oxid werden zusammen
temperatur = 2900C. mit 0,224 kg TiO2 in einer Mörsermühle mit Wasser zu
Der CH3OH-Umsalz beträgt 99,35%; dabei werden io einer homogenen Paste verarbeitet, die auf einer Unter-
3,44 Mol HCHO/h (93,0% d. Th.) erhalten. HCHO- lage 4 mm dick ausgestrichen wird. Nach etwa 24slün-
Raumzeitausbeute = 0,775 kg/kg Kat. · h. digem Lufttrocknen werden die erhaltenen Stücke auf
die Korngröße 2,8 bis 4,0 mm zerkleinert und — wie
B e i s ρ i e 1 4 'm Beispiel 1 beschrieben — calziniert. Zusammen-
15 setzungdes Katalysators: 56,5 Gewichtsprozent MoO3
72 g eines nach Beispiel 1 hergestellten Vergleichs- + 13,4 Gewichtsprozent Fe2O3 + 30,1 Gewichtspro-
katalysalors ohne TiO2-Zusatz mit Formkörpern von zent TiO2.
ca. 3,5 · 3,5 mm werden in das Reaktionsrohr mit In das Reaktionsrohr mit 15 mm Innendurchmesser
15 mm Innendurchmesser gegeben (Schütthöhe werden 75 g (Höhe der Schüüschicht = 44,8 cm) dieses
= 47,2 cm). Der Katalysator hat eine Zusammenset- 20 Katalysators eingefüllt. Der Katalysator besteht aus
zung von 80,7 Gewichtsprozent MoO3 + 19,3 Ge- Körnern der Fraktion 2,8 bis 4 mm.
wichtsprozent Fe2O3. Über dem Katalysator wird bei Bei einer Ölbadtemperatur von 3000C wird stünd-
eincr Ölbadtemperatur von 270nC ein Gemisch von lieh ein 260°C heißes Gemisch von 5,5 Mol CH3OH
stündlich 2 Mol CH3OH + 28,65 Mol Luft mit einer + 71,0 Mol Luft über die Katalysatorschicht ge-
Einirittstemperatur von 240°C geleitet. Dabei werden 25 leitet. Der CH3OH-Umsatz beträgt 98,1%. An
99,6% des CH3OH umgesetzt und man erhält 1,82MoI HCHO werden 5,06 Mol/h (92,1% d. Th.) erhallen.
HCHO/h (91,4% d.Th.). HCHO-Raumzeitausbeute HCHO-Raumzeitausbeute = 2,02 kg/kg Kat.-h.
= 0,76 kg/kg 'Kat. · h.
= 0,76 kg/kg 'Kat. · h.
Beispiels 3o Beispiel
In das Reaktionsrohr mit 15 mm Innendurchmesser In dem Reaktionsrohr von 15 mm Innendurchmes-
werden 49 g (Schütthöhe = 35,2 cm) eines nach Bei- ser befinden sich 80 g (Schütthöhe = 49 cm) des Kata-
spiel 1 hergestellten Katalysators der Zusammenset- iysators von Beispiel 8. Dieser Katalysator wurde
zung 40,8 Gewichtsprozent MoO3 + 9,0 Gewichtspro- für den folgenden Versuch 2 h bei 5000C thermisch
zenl Fe2O3 + 50,2 Gewichtsprozent TiO2 eingefüllt. 35 vorbehandelt.
Die Katalvsator-Formkörper haben die Abmessungen Stündlich wird bei einer Olbadtemperatur von
von 4,2 · 4 2 mm 310°c eine Mischung aus 2,21 Mol CH3OH + 33,1
Bei einer Ölbadtemperatur von 3200C wird stund- Mol Luft durch das Reaktionsrohr geleitet. Der
lieh ein 2700C heißes Gemisch von 2,51 Mol CH3OH CH3OH-Umsatz beträgt 99,1 % und die HCHO-Ein-
+ 35,7 Mol Luft durch das Reaktionsrohr geleitet, wo- 40 satzausbeute 2,07 Mol/h (93,5% d.Th.). HCHO-bei
der CH3OH-Umsatz 97,1 % beträgt. Es werden Raumzeitausbeute = 0,775 kg/kg Kat. · h.
2,28 Mol HCHO/h (90,9% d.Th.) erhalten. HCHO-Raumzeitausbeute = 1,4 kg Kat. · h. B e i s ρ i e 1 10
2,28 Mol HCHO/h (90,9% d.Th.) erhalten. HCHO-Raumzeitausbeute = 1,4 kg Kat. · h. B e i s ρ i e 1 10
. . . , 45 Das Reaktionsrohr mit 15 mm Innendurchmesser
13 e 1 s p> ι e 1 ta ist mit 79 g (Schütthöhe = 50,1 cm) eines nach Bei-
121 7 R des Katalysators von Beispiel 5 werden in spiel 1 hergestellten Katalysators der Zusammendas
19 mm Reaktionsrohr eingefüllt (Höhe der Schutt- setzung 78,2 Gewichtsprozent MoO3 + 18,8 Geschieht
= 49 6 cm) das von 300° C heißem Öl umge- wichtsprozent Fe2O3 + 3,0 Gewichtsprozent TiO2 gegeben
ist. Stündlich wird eine Mischung von 3,84 Mol 50 füllt. Die Formkörper des Katalysators haben eine
CH3OH + 55 7 Mol Luft, die eine Eintrittstemperatur Abmessung 3,1 · 3,1 mm. Durch das Reaktionsrohr
von 245"C hat durchgesetzt das von zirkulierendem OI von 275°C umgeben ist.
Bei einem CH OH-Umsatz von 98,7% werden wirdstündlicheine245°CheißeMischungaus2,15Mol
3 52 Mo HCHO/h (91 8°/ d Th.) erhalten HCHO- CH3OH + 32,1 Mol Luft durchgesetzt. Das CH3OH
Raumze lausbeute - 0 87 kg/kg Kat. · h. 55 wird dabei zu 99,2% umgesetzt. An HCHO werder
^aumzeuausoeute - u,5/ Kg/Kg ^ ^g fc ^1 % d Jh) erhaUe^ was dner HChq
Beispiel 7 Raumzeitausbeute von 0,75 kg/kg Kat. ■ h entspricht
In das Reaktionsrohr mit 15 mm Innendurchmesser
werden 88 g (Schütthöhe = 46,5 cm) eines nach Bei- Beispiel 11
SDiel 1 1 propstplltpn fcatnlvsators der Zusammenset- So
zung e^^SiSST^oQ, + 13,6 Gewichts- Ein nach Beispiel 1 erhaltener 2 Tage bei 100° C
t FeO -1 18 8 Gewichtsprozent TiO2 ringe- getrockneter, Mo-Fe-Ti-Oxid-Rohkatalysator wird 51
Die ΐ£^ί-?™Ατ haben eine Ab- bei 430°C calziniert. Der calzinierte Rohkatalysato
, J " r wird mittels eines Rollcnblocks mit 3 Gewicntsprozen
-Ju ™n1·' nihiHtemncratur von 65 Stearinsäure als Preßhilfsmittel versetzt und dann zi
Ä 5? ΛΓμ2Ϊ * a- 2,25 Mo. Tabletten von ca. 4 - 4 mm verpreßt. Die Tablette,
<-u /mi -1. 7». 1. r -ι. i„r k-ntnlv«itnrbe1t ce- werden unter Luftzufuhr innerhalb von 24 h auf ein
ic"« '^^^^OH-ümSr; 'S "St die Temperatur von 43O0C gebracht und bei dieser Te,
1
OHü
1 509 649/19
peratur 5 Stunden calziniert. Zusammensetzung dies
Katalysators: 57,2% MoO3 + 12,1% Fe2O3 + 30,7%
TiO2.
In das Reaktionsrohr mit 15 mm Innendurchmesser werden 76 g (Höhe der Schütlschicht = 48 cm) dieses
Katalysators eingefüllt.
10
Bei einer Ölbadtemperatur von 290 C wird in der Stunde ein 2500C heißes Gemisch von 2,01 Mol
CH3OH + 28,7 MoI Luft durch das Katalysatorbett geleitet. Der CH:1OH-Umsatz beträgt 99,3% und die
HCHO-Einsatzausbeute 1,85 Mol/h (92,0% d. Th.). HCHO-Raumzeitausbeute = 0,73 kg/kg Kai. · h.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Katalysator zur Oxydation von Methanol mit we.cn j^ Reaktion stark exotherm istj werden bei
sauerstoffhaltigen Gasen zu Formaldehyd mn 5 ww · faen Durchführung der Methanoloxydation
einem Gehalt an oxydischen Verbindungen von °e o r h l^ündei.Reaktoren, aus welchen die Reaktions-Molybdän
und Eisen mit einem MoO3: Fe5Oo- "onr Kühlmedium abgeführt wird, verwen-Gewichtsverhältnis
unter 10, erhalten durch Ko- wan"c Katalysatoren werden meist in Form von
präzipitation gelöster Molybdän- und Eisenvcrbin- ob. " >
Tabietten mit Abmessungen
düngen, Trocknen und Verformen des Nieder- io StrangprelM.ng die Reaktionsrohre *
Schlages sowie stufenweises Erhitzen und Calcinie- zw sehen ι unu
ren desselben bei hohen Temperaturen, wobei seine füllt. Verbesserung der Kataly-
Herstellung dadurch gekennzeicline AuPuruna Aus&uten bei diesem Verfahren
ist.daßmandendurchKopräz.pitationdergc losten ^10™^^ ft 90 bis ^y angegeben. An dje
Molybdän- und Eisenverbindungen erhaltenen 15 g^«^^^ außer Erzielung einer hohen
feuchten, getrockneten oder bei 350 bis 600 C, JnSSJS weitere Anforderungen gestellt, mn das Ver-
vorzugsweise 400 bis 5000C, bis zu ^Stunden cal- Ausbeute we. ee An J *h zufriedensteIJend
dinierten Niederschlag mit 3 bis 60 Gew.chtspro- ^^J^,^ Dazu gehören insbeondere
»ent Titandioxid, bezogen auf das wasserfreie Ko- J"™l"™T Z ische Festigkeit der Katalysatorform-
präzipitat, innig vermischt die Mischung gegebe- *o ^«^J1»^.,,«,^ sowie niedrige Her.
nenfalls nach Calcinieren bei 350 bis 600 C, vor- Korper, nuuc
tugsweise 400 bis 5000C, bis zu 24 Stunden mit steLkosten.
Flüssigkeit und/oder Preßhilfsmittel anpastet und Der vorlegen^
tu Formkorpern verarbeitet, diese anschließend ^unde einen ^atay
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