DE2144255A1 - 8Verfahren zur Herstellung von Erdölharzen - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
PATENTANWÄLTE |
MÖNCHEN 15
KAISER-LUDWIQ-PLATZ C TEL M11 /530311 53 OIU TELEX: 5/24303 topit |
Dipi.-chem. Dr. D. Thomsen Dipi.-ing. H.TJedtke
Dipl.-Chem. G. BÜtlHng Dipl.-Ing. R. ΚίΠΠΘ |
FRANKFURT (MAIN) 50
FUCHSHOHL 71 TEL. 0611/514866 |
Dipi.-ing. W. Weinkauff 2144255 | |
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r3. Sep. 197I
Imperial Chemical Industries Limited London (Großbritannien)
Verfahren zur Herstellung von Erdölharzen
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Erdölharzen.
Beim Verarbeiten von Roherdöl fallen verschiedene Kohlenwasserstoff
raktionen an, welche anschließend durch Erhitzen, gewöhnlich in Anwesenheit von Viasserdampf, "gecrackt" werden
können, wobei ein Bereich niedriger siedender Produkte erzeugt wird, unter denen Äthylen und Propylen hervortreten. Naphtha
(Siedebereich 32 bis 2050C) und Gasöl (Siedebereich 205 bis
43OQC) sind geeignete Ausgangsmaterialien für das Cracken. Neben
Äthylen und Propylen enthält das gecrackte Produkt auch Kohlenwasserstoffe steigenden Molekulargewichts und Siedepunktes, von
den Butenen über Pentene, Hexene, Naphthene, Aromaten, zu den cyclischen und acyclischen Kohlenwasserstoffen mit sogar höherer
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Anzahl an Kohlenstoffatomen. Es ist üblich, diese Kohlenwasserstoffe
durch Destillation in Gruppen von Verbindungen mit ähnlichen Siedepunkten zu fraktionieren. Auf die C.-Kohlenwasserstoffe,
welche als eine Fraktion entfernt werden, folgt so ein Bereich an Verbindungen, welcher der Einfachheit halber
als Cc-Strom bezeichnet werden kann, obgleich er restliche C4-Kohlenwasserstoffe und einige niedriger siedende Cg-Kohlenwasserstoffe
enthält. Dieser Cg-Strom ist es, v/elcher - mit oder ohne weiteres Raffinieren - ein geeignetes Ausgangsmaterial
für die Herstellung von Erdölharzen bildet.
Die Harze, welche in ihren Eigenschaften gemäß dem zu
ihrer Herstellung verwendeten Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial variieren, werden im allgemeinen erzeugt, indem man das
Ausgangsmaterial mit einem Polymerisationskatalysator wie Aluminiumchlorid behandelt. Die ungesättigten Kohlenwasserstoffe
im Ausgangsmaterial, unterliegen Homopolymerisations- und Vernetzungspolymerisationsreaktionen,
welche zu einem harzartigen Produkt führen. Für die gewerbsmäßige Ausnutzung liegen
bestimmte Eigenschaften vor, welche im fertigen Harz sehr erwünscht sind. Eine dieser Eigenschaften ist eine leichte Löslichkeit
in gewöhnlichen Kohlenwasserstofflösungsmitteln wie Terpentinölersatz und Toluol. Es wurde gefunden, daß diese
Löslichkeit des Harzes von dem Verhältnis an Mono- zu konjugierten
Diolefinen im Polymerisationsausgangsmaterial kritisch abhängig ist, und daß man durch Einstellen des Verhältnisses
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von Monoolefin zu konjugiertem Diolefin ein lösliches Harz herstellen
kann. Ferner wurde jedoch gefunden, daß ein ungeeignetes Ausgangsmaterial (d.h. ein Ausgangsmaterial, welches normalerweise
wegen eines zu hohen Verhältnisses an konjugierten Diolefinen zu den Monoolefinen ein unlösliches Harz erzeugen würde)
durch ein thermisches Behandlungsverfahren in ein geeignetes Ausgangsmaterial umgewandelt werden kann, ohne daß es nötig ist,
Monoolefine oder konjugierte Diolefine hinzuzusetzen.
Monoolefine oder konjugierte Diolefine hinzuzusetzen.
Erfindungsgemäß wird daher ein zur Erdölharzherstellung
dienendes Ausgangsmaterial, welches aus einem von gecracktem
Naphtha oder Gasöl abdestillierten Cg-Strom besteht, vor der
Umwandlung in das Harz vorerhitzt, indem man für eine Zeitdauer von bis zu 5 Stunden auf eine Temperatur von mindestens 160°C
erhitzt. Je höher die Temperatur ist, umso kürzer ist im allgemeinen die Zeit, und umgekehrt.
Naphtha oder Gasöl abdestillierten Cg-Strom besteht, vor der
Umwandlung in das Harz vorerhitzt, indem man für eine Zeitdauer von bis zu 5 Stunden auf eine Temperatur von mindestens 160°C
erhitzt. Je höher die Temperatur ist, umso kürzer ist im allgemeinen die Zeit, und umgekehrt.
Der Cc-Strom leitet sich von einem thermisch gecrackten
oder dampfgecrackten Naphtha oder Gasöl ab und siedet typischerweise im Bereich von 10 bis 8O°C. Er enthält gewöhnlich größtenteils
die folgenden Kohlenwasserstoffe: Isopren, eis- und trans-Piperylen,
n-Pentan, Isopentan, Penten-1, Cyclopentadien, Dicyclopentadien,
trans-Penten-2, 2-Methylbuten-2, Cyclopenten, Cyclopentan
und Benzol. Wenn gewünscht, kann dieser Cg-Strom weiter
raffiniert werden, bevor man ihn für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet. Beispielsweise kann Isopren durch Abdestillieren
entfernt werden. 209812/1537
Der Ce-Strom wird auf eine Temperatur von mindestens
160°C, vorzugsweise auf eine Temperatur im Bereich von 160 bis 200°C, insbesondere auf 1700C erhitzt und zwar gewöhnlich
unter seinem autogenen Druck. Die zum Stattfinden der Reaktion erforderliche Zeit, beträgt bis zu 5 Stunden, vorzugs-.
weise 0,05 bis 1,5 Stunden, wenn die Temperatur etwa 170°C
beträgt
Wenn der Cr-Strom der erfindungsgemäßen Vorbehandlung unterworfen worden ist, kann er zur Erzeugung eines Harzes
mittels eines Katalysators polymerisiert werden. Friedel-Crafts-Katalysatoren, beispielsweise anorganische Halogenide und anorganische
starke Säuren, sind geeignet. Anorganische Halogenide sind im allgemeinen bevorzugt. Zu ihnen zählen Halogenide
des Aluminiums, Eisens, Zinns, Bors, Zinks, Antimons und Titans. Diese können in Verbindung mit einem Halogenv/asserstoff,
beispielsweise Chlorwasserstoff, verwendet werden. Beispielsweise führt das Behandeln mit Aluminiumchlorid, vorzugsweise
im Komplex mit Chlorwasserstoff, in einem aromatischen Lösungsmittel wie Toluol oder Xylol, zu einer Lösung, aus welcher das
Harz gewonnen werden kann. Vorzugsweise jedoch verwendet man den Friedel-Crafts-Katalysator in einem aromatischen Lösungsmittel,
welches ein bei der Polymerisationstemperatur flüssiges Benzol ist, welch letzteres mit mindestens einer sekundären
oder tertiären Alkylgruppe oder mit einer Cycloalkylgruppe substituiert ist, beispielsweise tertiäres Butylbenzol, p-Cymen,
p-Isobutyltoluol, p-Äthyl-t-amylbenzol, oder insbesondere, Cumen.
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Solche Katalysatoren sind in der britischen Patentanmeldung 5 097/71 beschrieben, wobei ein Komplex aus Aluminiumchlorid,
Cumen und Chlorwasserstoff bevorzugt ist. Die Polymerisation des Cc-Ausgangsmaterials wird vorzugsweise bei einer Temperatur
von -100°C bis +100°C unter Atmosphärendruck durchgeführt. Schließlich wird der Katalysator zerstört und aus dem Polymeren
entfernt, beispielsweise durch Behandeln mit alkoholischem Ammoniak oder wäßrigem Alkali, worauf eine oder mehrere Waschungen
mit Wasser und, wahlweise, eine Wasserdampfdestillation zum Entfernen restlicher Monomerer folgt. Es ist ein weiterer
Vorteil der Erfindung, daß unter vergleichbaren Bedingungen das Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens weniger Zeit
zum Polymerisieren braucht als ein Ausgangsmaterial, welches der Vorbehandlung nicht unterlegen hat.
Ohne sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, scheint die erfindungsgemäße Vorbehandlung die Zusammensetzung des C^-
Stromes zu verändern, und zwar möglicherweise durch Dimerbildung, vor allem unter den konjugierten Diolefinen. Das Harz
wird so aus Dimeren aufgebaut, welche mit anderen anwesenden ungesättigten Komponenten vernetzungspolymerisiert sind, wohingegen
beim unbehandelten C^-Strom das Harz in erster Linie aus
den Monomerenkomponenten gebildet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren erzeugt daher sowohl lösliche Harze als auch Harze
neuartiger Struktur in kürzerer Polymerisationszeit.
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Die Wärmebehandlung bei einer Temperatur von mindestens 160 C und/oder die Polymerisation des Ausgangsmaterials, kann
ansatzweise oder kontinuierlich, vorzugsweise kontinuierlich, durchgeführt werden.
Die Erfindung sei nunmehr unter Bezugnahme auf die folgenden Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
(a) Ein Cg-Strom, herrührend von wasserdampfgecracktem
Naphtha, weist Isopren, eis- und trans-Piperylen, n-Pentan,
Isopentan, Penten-1, Cyclopentadien, Dicyclopentadien, trans-Pehten-2,
2-Methylhjiten-2, Cyclopenten, Cyclopentan und Benzol
auf. Dieser Strom wird 6 Stunden bei 120 C erhitzt, um das Cyclopentadien in Dicyclopentadien umzuwandeln, wobei eine Konzentration
des Monomeren von weniger als 1% zurückbleibt. (Falls das Cyclopentadien als Monomeres verbleibt, neigt es beim nachfolgenden
Polymerisieren zur Bildung eines gelatinösen Niederschlages von Polycyclopentadien.) Dieses wärmebehandelte Material
behandelt man dann mit einem Aluminiumchlorid/Chlorwasserstoff /Toluol-Komplex (äquivalent 1 bis 2% Aluminiumchlorid,
bezogen auf die Menge des angewandten Cg-Stromes) 4 Stunden
bei Umgebungstemperatur, wobei der Komplex innerhalb eiaes Zeitraumes
von 3 Stunden hinzugesetzt wird. Der Katalysator wird dann als Aluminiumhydroxyd ausgefällt« indem man ammosslakalisches
Methanol hinzusetzt. Das Aluminiumhydroxyd filtriert man
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ab und die Lösung unterwirft man zwecks Entfernen niedermolekularer
öle und nicht umgesetzten Dicyclopentadiene der Wasserdampfdestillation.
Der Rückstand macht das Harz aus.
Wenn das wärmebehandelte Material ein mengenmäßiges Mißverhältnis von konjugierten Diolefinen zu Monoolefinen aufweist,
so erhält man ein Harz, welches in den gewöhnlichen Kohlenwasserstofflösungsmitteln
wie Terpentinölersatz und Toluol unlöslich ist. Dies könnte überwunden werden, indem man dem
Ausgangsitiaterial vor der Polymerisation Diisobuten, Methylstyrol
oder Isobuten als Monoolefinquelle hinzusetzt. Zuviel Monoolefin ergibt jedoch ein sehr weiches Harz.
(b) Ein wie oben unter (a) definierter C -Strom, welcher jedoch arm an Monoolefinen ist und daher ein unlösliches
Harz ergibt, wird 1 Stunde unter autogenem Druck bei 170°C erhitzt. Das Produkt der Vorbehandlung wird wie oben polymerisiert,
wobei die Polymerisation 2 Stunden in Anspruch nimmt, sonst jedoch mit (a) identisch ist. Das Produkt ist ein Harz,
welches in herkömmlichen aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Lösungsmitteln löslich ist und welches nachstehend
mit dem unter (a) erzeugten Harz verglichen wird:
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Ausbeute 44% bezogen auf Gewicht 40% bezogen auf Gewicht
der C5-Stromzufuhr der Cg-Stromzufuhr
Erweichungs-
punkt 95°C 99 C
gesamte Reaktionszeit 10 Stunden 3 Stunden
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Erdölharzen durch Polymerisieren eines aus gecracktem Naphtha oder Gasöl abdestillierten
Cc-Stromes, welcher beispielsweise im Bereich von 10 bis 80°C siedet, in Anwesenheit eines Friedel-Crafts-Katalysators
wie Aluminiumchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man den C^-Strom vor dem Durchführen der Polymerisation für
eine Zeitdauer von bis zu 5 Stunden auf eine Temperatur von mindestens 160°C erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man im C5-Strom anwesendes Isopren vor dem Erhitzen auf
eine Temperatur von mindestens 1600C entfernt, beispielsweise
durch Destillation.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den C5-Strom auf eine Temperatur im Bereich
von 160 bis 200°C, vorzugsweise bei 170°C, erhitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den C5~Strom eine Zeitdauer von 0,05 bis 1,5 Stunden
bei 170°C erhitzt.
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