DE2144255B2 - Verfahren zur Herstellung von Erdölharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ErdölharzenInfo
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Description
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Cä-Strom einzeichnet,
daß der eingesetzte C5-Strom 0,05 bis gesetzt wird, der vor der Polymerisation bis zu 5 Stun-1,5
Stunden auf 17O0C erhitzt worden ist. den auf eine Temperatur von mindestens 160" C vor-
»5 erhitzt worden ist.
Es ist ein Vorteil, daß unter vergleichbaren Bedin-
gungen der wie oben angegebene vorerhitzte C5-Strom
weniger Zeit zum Polymerisieren braucht als ein Ausgangsmaterial, das der Vorbehandlung nicht unter-
Beim Verarbeiten von Roherdöl fallen verschiedene 30 legen hat.
Kohlenwasserstoffreaktionen an, welche anschließend Ohne sich auf eine Theorie festlegen zu wollen,
d'irch Erhitzen, gewöhnlich in Anwesenheit von scheint die Vorbehandlung die Zusammensetzung des
Wasserdampf, »gecrackt« werden können, wobei ein C5-Stromes zu verändern, und zwar möglicherweise
Bereich niedriger siedender Produkte erzeugt wird, durch Dimerenbildung, vor allem unter den konjuunter
denen Äthylen und Propylen hervortreten. 35 gierten Diolefinen. Das Harz wird so aus Dimeren
Naphtha (Siedebereich 32 bis 2050C) und Gasöl aufgebaut, die mit anderen anwesenden ungesättigten
(Siedebereich 205 bis 4300C) sind geeignete Ausgangs- Komponenten vernetzungspolymerisiert sind, wohinmaterialien
für das Cracken. Neben Äthylen und Pro- gegen beim unbehandelten C5-Strom das Harz in
pylen enthält das gecrackte Produkt auch Kohlen- erster Linie aus den Monomerenkomponenten gebildet
Wasserstoffe steigenden Molekulargewichts und Siede- 40 wird. Das erfindungsgemäße Verfahren erzeugt daher
punktes, von den Butenen über Pentene, Hexene, sowohl lösliche Harze als auch Harze neuartiger
Naphthene, Aromaten zu den cyclischen und acycli- Struktur in kürzerer Polymerisationszeit,
sehen Kohlenwasserstoffen mit sogar höherer Anzahl Nach den Verfahren der deutschen Auslegeschrift an Kohlenstoffatomen. Es ist üblich, diese Kohlen- 1059 181 und der USA.-Patentschrift 2 734 046 werwasserstoffe durch Destillation in Gruppen von Ver- 45 den durch Dampf-Crackung aus Gasöl bzw. Naphtha bindungen mit ähnlichen Siedepunkten zu fraktionie- gewonnene C5-Ströme einer Wärmebehandlung bis zu ren. Auf die C4-Kohlenwasserstoffe, welche als eine 105 bzw. 14O0C unterworfen, um das im Monomeren-Fraktion entfernt werden, folgt so ein Bereich an Ver- gemisch vorhandene Cyclopentadien zu dimerisieren. bindungen, welcher der Einfachheit halber als C5-Strom Das von dem Reaktionsgemiscn abdestillierte, von bezeichnet werden kann, obgleich er restliche C4-Koh- 50 Cyclopentadien befreite Monomerengemisch wird in lenwasserstoffe und einige niedriger siedende Ce-Koh- Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren zu Harlenwasserstoffe enthält. Dieser C5-Strom ist es, zen polymerisiert. Bei diesen Verfahren, bei denen die welcher — mit oder ohne weiteres Raffinieren — ein Vorerhitzungstemperaturen also wesentlich unter der geeignetes Ausgangsmaterial für die Herstellung von erfindungsgemäß einzuhaltenden Mindesttemperatur Erdölharzen bildet. 55 liegen, findet lediglich eine Dimerisierung des Cyclo-Die Harze, welche in ihren Eigenschaften gemäß pentadiens und keine Reaktion mit den übrigen ungedem zu ihrer Herstellung verwendeten Kohlen- sättigten Komponenten statt. Wie das weiter unten wasserstoff-Ausgangsmaterial variieren, werden im folgende Beispiel und der Vergleichsversuch zeigen, allgemeinen erzeugt, indem man das Ausgangsmaterial wird beim Beispiel ein lösliches Harz mit höherem mit einem Polymerisationskatalysator wie Aluminium- βο Erweichungspunkt in kürzerer Zeit erhalten als beim chlorid behandelt. Die ungesättigten Kohlenwasser- Vergleichsversuch.
sehen Kohlenwasserstoffen mit sogar höherer Anzahl Nach den Verfahren der deutschen Auslegeschrift an Kohlenstoffatomen. Es ist üblich, diese Kohlen- 1059 181 und der USA.-Patentschrift 2 734 046 werwasserstoffe durch Destillation in Gruppen von Ver- 45 den durch Dampf-Crackung aus Gasöl bzw. Naphtha bindungen mit ähnlichen Siedepunkten zu fraktionie- gewonnene C5-Ströme einer Wärmebehandlung bis zu ren. Auf die C4-Kohlenwasserstoffe, welche als eine 105 bzw. 14O0C unterworfen, um das im Monomeren-Fraktion entfernt werden, folgt so ein Bereich an Ver- gemisch vorhandene Cyclopentadien zu dimerisieren. bindungen, welcher der Einfachheit halber als C5-Strom Das von dem Reaktionsgemiscn abdestillierte, von bezeichnet werden kann, obgleich er restliche C4-Koh- 50 Cyclopentadien befreite Monomerengemisch wird in lenwasserstoffe und einige niedriger siedende Ce-Koh- Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren zu Harlenwasserstoffe enthält. Dieser C5-Strom ist es, zen polymerisiert. Bei diesen Verfahren, bei denen die welcher — mit oder ohne weiteres Raffinieren — ein Vorerhitzungstemperaturen also wesentlich unter der geeignetes Ausgangsmaterial für die Herstellung von erfindungsgemäß einzuhaltenden Mindesttemperatur Erdölharzen bildet. 55 liegen, findet lediglich eine Dimerisierung des Cyclo-Die Harze, welche in ihren Eigenschaften gemäß pentadiens und keine Reaktion mit den übrigen ungedem zu ihrer Herstellung verwendeten Kohlen- sättigten Komponenten statt. Wie das weiter unten wasserstoff-Ausgangsmaterial variieren, werden im folgende Beispiel und der Vergleichsversuch zeigen, allgemeinen erzeugt, indem man das Ausgangsmaterial wird beim Beispiel ein lösliches Harz mit höherem mit einem Polymerisationskatalysator wie Aluminium- βο Erweichungspunkt in kürzerer Zeit erhalten als beim chlorid behandelt. Die ungesättigten Kohlenwasser- Vergleichsversuch.
stoffe im Ausgangsmaterial unterliegen Homopoly- Beim Vorerhitzen des Cs-Stromes gilt, daß, je höher
merisations- und Vernetzungspolymerisationsfeakti- die Temperatur ist, um so kürzer im allgemeinen die
Oden, Welche zu einem harzartigen Produkt führen. Zeit ist, und umgekehrt.
Für die gewerbsmäßige Ausnutzung liegen bestimmte 63 Der Ce-Strom leitet sich von einem thermisch ge-
EigensGhaften vor, welche im fertigen Harz sehr er- crackten oder dampfgeerackten Naphtha oder Gasöl
wünscht sind. Eine dieser Eigenschaften ist eine leichte ab und siedet im Bereich von 10 bis 8O0C. Er enthält
Löslichkeit in gewöhnlichen Kohlenwasserstofflösungs- gewöhnlich größtenteils die folgenden Kohlenwaeser-
stoffe: Isopren, ds- und trans-Piperylen, n-Pentan,
Isopentan, Penten-1, Cyclopentadien, Dicyclopentadien,
trans-Penten-2, 2-Metbylbuten-2, Cyclopenten,
Cydopentan und Benzol. Wenn gewünscht, kann dieser C5-Strora weiter raffiniert werden, bevor roan
inn dem Vorerhitzen unterwirft Beispielsweise kann Isopren durch Abdestfllieren entfernt werden.
Der Cg-Strom wird auf eine Temperatur von mindestens
1600C, vorzugsweise auf eine Temperatur im Bereich von 160 bis 200" C und insbesondere auf
1700C, erhitzt, und zwar gewöhnlich unter seinem
autogenen Druck. Die zum Stattfinden der Reaktion erforderliche Zeit beträgt bis zu 5 Stunden; vorzugsweise
0,05 bis 1,5 Stunden, wenn die Temperatur etwa 1700C beträgt
Die Wärmebehandlung bei einer Temperatur von mindestens 160° C und/oder die Polymerisation des
Alisgangsmaterials kann ansatzweise oder kontinuierlich, vorzugsweise kontinuierlich, durchgeführt werden.
Als Friedel-Crafts-Katalysatoren sind beispielsweise
anorganische Halogenide und anorganische starke Säuren geeignet. Anorganische Halogenide sind im
allgemeinen bevorzugt. Zu ihnen zählen Halogenide des Aluminiums, Eisens, Zinns, Bors, Zinks, Antimons
und Titans. Diese können in Verbindung mit einem Halogenwasserstoff, beispielsweise Chlorwasserstoff,
verwendet werden. Beispielsweise führt das Behandeln mit Aluminiumchlorid, vorzugsweise im
Komplex mit Chlorwasserstoff, in einem aromatischen Lösungsmittel, wie Toluol oder Xylol, zu einer Lösung,
aus welcher das Harz gewonnen werden kann. Vorzugsweise jedoch vcrwend.c man den Friedel-Crafts-Katalysator
in einem arr-matischen Lösungsmittel, welches ein bei der Polymmsationstemperatur
flüssiges Benzol ist, welches letzteres mit mindestens einer sekundären oder tertiären Alkylgruppe oder mit
einer Cycloalkylgruppe substituiert ist, beispielsweise teit.-Butylbenzol, p-Cymol, p-Isobutyltoluol, p-Äthyltert.-amylbenzol,
oder insbesondere Cumol. Komplexe aus Aluminiumchlorid, Cumol und Chlorwasserstoff
werden bevorzugt. Die Polymerisation des C5-Ausgangsmaterials wird vorzugsweise bei einer
Temperatur von —100° C bis +1000C unter Atmoiphärendruck
durchgeführt. Schließlich wird der Katalysator zerstört und aus dem Polymeren entfernt,
beispielsweise durch Behandeln mit alkoholischem Ammoniak oder wäßrigem Alkali, worauf eine oder
mehrere Waschungen mit Wasser und, wahlweise, eine Wasserdampfdestillation zum Entfernen restlicher
Monomerer folgen.
Vergleichsversuch
Ein C5-Strom, herrührend von wasserdampfgecracktem
Naphtha, weist Isopren, eis- und trans-Piperylen, n-Pentan, Isopentan, Penten-1, Ccyclopentadien,
Dicyclopentadien, trans-Penten-2, 2-Methylbuten-2, Cyclopenten, Cyclopentan und Benzol
auf. Dieser Strom wird 6 Stunden bei 12O0C erhitzt»
ura das Cyclopentadien in Dicyclopentadien umzuwandeln, wobei eine Konzentration des Monomeren
von weniger als 1% zurückbleibt (Falls das Cyclo-
pentadien als Monomeres verbleibt neigt es beim nachfolgenden Polymerisieren zur Bildung eines gelatinösen
Niederschlages von Polycyclopentadietu) Dieses
wärmebehandelte Material behandelt man dann mit einem Aluminiurachlorid-Chlorwassemoff-Toluol-Komplex
(äquivalent 1 bis 2% Alurainiumcblorid, bezogen
auf die Menge des angewandten C6-Stromes)
4 Stunden bei Umgebungstemperatur, wobei der Komplex innerhalb eines Zeitraumes von 3 Stunden hinzugesetzt
wird. Der Katalysator wird dann als AIuminiumhydroxyd
ausgefällt indem man ammoniaka-Usches Methanol hinzusetzt. Das Aluminiumhydroxyd
filtriert man ab, und die Lösung unterwirft man zwecks Entfernen niedermolekularer öle und nicht
umgesetzten Dicyclopentadiens der Wasserdampf-
ao destillation. Der Rückstand macht das Harz aus.
Wenn das wärmebehandelte Material ein mengenmäßiges Mißverhältnis von konjugierten Diolefinen
zu Monoolefinen aufweist, so erhält man ein Harz, welches in den gewöhnlichen Kohlenwasserstoff-
s5 lösungsmitteln wie Terpentinölersatz und Toluol unlöslich
ist. Dies könnte überwunden werden, indem man dem Ausgangsmaterial vor der Polymerisation
Diisobuten, Methylstyrol oder Isobuten als Monoolefinquelle
hinzusetzt. Zuviel Monoolefin ergibt jedoch ein sehr weiches Harz.
Ein wie oben unter dem Vergleichsversuch definierter C5-Strom, welcher jedoch arm an Monoolefinen ist
und daher ein unlösliches Harz ergibt, wird 1 Stunde unter autogenem Druck bei 17O0C erhitzt. Das Produkt
der Vorbehandlung wird wie oben polymerisiert, wobei die Polymerisation 2 Stunden in Anspruch
nimmt, sonst jedoch mit dem Vergleichsversuch identisch ist. Das Produkt ist ein Harz, das in herkömmlichen
aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Lösungsmitteln löslich ist und das nachstehend
mit dem nach dem Vergleichsversuch erzeugten Harz verglichen wird:
Vergleichsversuch | Beispiel | |
Ausbeute | 44 % (bezogen auf | 40 % (bezogen auf |
Gewicht der | Gewicht der | |
C5-Strom- | C5-Strom- | |
zufuhr) | zufuhr) | |
Erweichungs | ||
punkt | 95°C | 99°C |
Gesamte Re | ||
aktionszeit | 10 Stunden | 3 Stunden |
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Erdölharzen Polymerisationsausgangsroaterial1 kritisch abhängig ist,
durch Polymerisieren eines aus gecracktem Naphtha S und daß man durch Einstellen des Verhä tmsses von
oder Gasöl abdestfllierten Cj-Stromes, der im Monoolefin zu konjugiertem Diolefin ein lösliches
Bereich von IO bis 800C siedet und vor der Poly- Harz herstellen kann.
merisation vorerhitzt worden ist, in Anwesenheit von Es wurde nun gefunden, daß ein ungeeignetes Aus-
Friedel-Crafts-Katalysatoren, dadurch ge- gangsmaterial (d.h. ein Ausgangsmaterial, welches
kennzeichnet, daß ein C5-Strom eingesetzt io normalerweise wegen eines zu hohen Verhältnisses an
wird, der vor der Polymerisation bis zu 5 Stunden konjugierten Diolefinen zu den Monoolefinen ein
auf eine Temperatur von mindestens 1600C vor- unlösliches Harz erzeugen würde) durch ein ther-
erhitzt worden ist. misches Behandlungsverfahren in ein geeignetes Aus-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- gangsmaterial umgewandelt werden kann, ohne daß
zeichnet, daß im C5-Strom anwesendes Isopren vor 15 es nötig ist, Monoolefine hinzuzusetzen.
dem Vorerhitzen durch Abdestillieren entfernt Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
worden ist Herstellung von Erdölharzen durcn Polymerisieren
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch eines aus gecracktem Naphtha oder Gasöl abdestilliergekennzeichnet,
daß der eingesetzte C5-Strom auf ten C5-Stromes, der im Bereich von 10 bis 803C siedet
eine Temperatur im Bereich von 160 bis 2000C 10 und vor der Polymerisation vorerhitzt worden ist, in
erhitzt worden ist. Anwesenheit von Friedel-Crafts-Katalysatoren, das
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