DE214408C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

/PATENTSCHRIFT

- M 214408 KLASSE 45 h. GRUPPE

MAX MÜLLER in NEUMÜNSTER.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1907 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die selbsttätigen Füttervorrichtungen, deren Sperrung durch die Entleerung eines Tropfbehälters ausgelöst wird. Die Neuerung besteht darin, daß mit dem Tropfbehälter ein Auffangbehälter unmittelbar verbunden ist, dessen Abflußventil erst bei einer bestimmten Wasserhöhe geöffnet, dann aber in der geöffneten Stellung bis zum völligen Wasserabfluß gesperrt wird.

Bei Füttervorrichtungen bekannter Art, deren Hebelwerk durch einen sich entleerenden Flüssigkeitsbehälter ausgelöst wird, besteht der Nachteil, daß die Futterausgabe zeitlich nicht genau festgesetzt werden kann, da die Entleerung des Flüssigkeitsbehälters allmählich geschieht, so daß die Reibungkräfte in den Gelenken des Hebelwerkes auf den Zeitpunkt der Auslösung erheblichen und unter verschiedenen Umständen verschiedenen Einfluß gewinnen. Zur Vermeidung dieses Übelstandös und um den Zeitpunkt der Futterausgabe genau einstellen zu können, sind gemäß der Erfindung zwei Behälter übereinander angeordnet und miteinander verbunden. Aus dem oberen Behälter tritt die Flüssigkeit allmählich mittels. eines einstellbaren Hahnes in den unteren, der sich nach Ansammlung einer bestimmten Wassermenge mittels eines Schwimmerventiles bekannter Ausführung plötzlich entleert.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 die Gesamtanordnung der Füttervorrichtung. Die Fig. 2.

bis 6 erläutern in verschiedenen ■ Stellungen die Arbeitsweise des im unteren Behälter angeordneten Schwimmeryentiles.

Durch den Schüttrichter b gelangt die Futtermenge in den Füllrumpf a. In diesem sind in bekannter Weise zwei Schieber c und d angebracht, die durch den unter Wirkung der Feder f stehenden Winkelhebel abwechselnd geschlossen werden. Der Hebel h wird am unteren Ende i durch einen Wagebalken g mittels der Nase e bei gespannter Feder f gesperrt. Am anderen Ende des Wagebalkens hängt der bekannte Tropfbehälter k, dessen Abfluß durch den Tropfhahn I geregelt werden kann. Das abtropfende Wasser wird nun gemäß der Erfindung in dem unteren Behälter?» aufgefangen, bis das an sich bekannte Schwimmerventil η den Ausfluß plötzlich und vollständig herbeiführt. . ■

Der Arbeitsvorgang des Schwimmerventiles ist in den Fig. 2 bis 6 dargestellt; die Hebel p und r sind fest miteinander verbunden und drehbar gelagert und durch das Kippgewicht q beschwert. Das Schwimmerventil 0, t schließt bei geringem Wasserstand den Auslauf u des Gefäßes m ab und öffnet ihn erst dann, wenn der Auftrieb des Schwimmers das Hebelwerk p, q, r kippt. Das mit.dem sinkenden Wasserspiegel niedergehende Schwimmerventil stößt gegen den Hebel r hnd kippt das Hebelwerk ■p, q, r in seine Anfangslage zurück und schließt den Auslauf erst dann, wenn der Wasserspiegel auf ein ganz geringes Maß gesunken ist.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Füttervorrichtung mit an einem Wagebalken aufgehängtem, die Sperrung des Abschlußschiebers auslösendem Tropfgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tropfgefäß (k) ein Auffangbehälter (m) für das Tropfwasser angebracht ist, dessen den Abfluß beeinflussendes Schwimmerventil (n) in bekannter Weise nach seinem öffnen gesperrt wird, so daß ein plötzliches Entleeren des Behälters eintritt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.