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Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Füttervorrichtung, die mit einem durch übereinanderliegende Klappen in Zellen unterteilten Vorratsbehälter für das Futter versehen ist, wobei die Klappen in ihrer Schliessstellung haltende Riegel von einer gewichtsbelasteten Entriegelungsvorrichtung, die von einer Wasseruhr gesteuert wird, nacheinander geöffnet werden.
Eine selbsttätige Füttervorrichtung mit einem durch neben-und übereinanderliegende Klappen in Zellen unterteilten, umlegbaren Vorratsbehälter, bei dem die Klappen durch eine Wasseruhr (Tropfgefäss) nacheinander geöffnet werden, ist aus der DE-PS Nr. 399572 bekannt. Nachteilig bei dieser bekannten Füttervorrichtung ist der Umstand, dass diese zur Betätigung des das Ausfliessen von Wasser aus einem Behälter betätigenden Ventils einer üblichen Weckeruhr (vgl. Abbildungen 13 und 14 der DE-PS Nr. 399572) bedarf. Die Verwendung einer solchen Weckeruhr bedingt eine aufwendige Vorrichtung, um die Bewegungen der Handhabe zum Aufziehen des Weckerwerkes in die notwendigen Steuerbewegungen für das erwähnte Ventil umzusetzen.
Aus der FR-PS Nr. 2. 059. 632 ist bei Fütterautomaten die Verwendung von kippbar gelagerten Gefässen bekannt. Bei der Füttervorrichtung gemäss der FR-PS ist das Kippgefäss an einem starren Rahmen befestigt, so dass der Auslösezeitpunkt, d. h. die Intervalle, in welchen Futter abgegeben wird, ausschliesslich von der Zuströmgeschwindigkeit von Wasser in das Kippgefäss abhängig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine robuste und auch bei Benutzung unter rauhen Umweltbedingungen funktionssichere, selbsttätige Füttervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass die Wasseruhr, wie an sich bekannt, ein kippbar gelagertes Gefäss aufweist, über dem ein Wasserbehälter montiert ist, dessen Auslassventil über der Öffnung des Kippgefässes angeordnet ist, dass das Kippgefäss auf einem Arm eines zweiarmigen Hebels montiert ist, dessen zweiter Arm verschiebbar ein Gewicht trägt, dass das Kippgefäss von einem Haken in seiner aufrechten Stellung festgehalten ist, solange das gewichtseitige Moment des Hebels grösser ist als das Moment an der das Kippgefäss tragenden Seite des Hebels, dass unter dem Kippgefäss eine verschwenkbar gelagerte Wanne vorgesehen ist, deren Boden nach unten gewölbt ist und an seiner tiefsten Stelle eine Auslauföffnung aufweist, und dass die Wanne mit einer Auslösevorrichtung für die Entriegelungsvorrichtung gekuppelt ist,
die bei leerer Wanne von einer Feder in der die Entriegelungsvorrichtung sperrenden Stellung gehalten wird. Dadurch, dass bei der Erfindung das Kippgefäss an einem zweiarmigen, gewichtsbelasteten Hebel gelagert ist, kann der Auslösezeitpunkt, also die Intervalle, in welchen Futter abgegeben wird, sowohl von der Zuströmgeschwindigkeit von Wasser in das Kippgefäss als auch vom Füllgrad des Kippgefässes abhängig eingestellt werden.
Dadurch, dass ferner nicht die Bewegung des Kippgefässes als solches (wie bei der FR-PS Nr. 2. 059. 632), sondern die Bewegung der unter dem Kippgefäss angeordneten, verschwenkbar gelagerten Wanne zur Betätigung der Auslösevorrichtung für die Entriegelungsvorrichtung ausgelöst wird, ergibt sich eine wesentlich grössere Funktionssicherheit, weil bei Betätigung der Auslösevorrichtung schlagartig die gesamte im Kippgefäss vorhandene Wassermenge zur Auslösung zur Verfügung steht. Auf diese Weise kommen allenfalls auftretende Reibungsverluste sowie die unvermeidliche Masseträgheit des Auslösemechanismus praktisch nicht zur Geltung. Überdies benötigt man zur Auslösung bei der erfindungsgemässen Füttervorrichtung weniger Wasser als bei den bekannten Vorrichtungen.
Erfindungsgemäss kann sich die Vorrichtung dadurch auszeichnen, dass die Entriegelungsvorrichtung eine endlose, um lotrecht übereinander angeordnete Kettenräder umlaufende Kette aufweist, dass an einem Trum der Kette ein Gewicht und am andern Trum ein Stift zur Öffnung der die Klappen in ihrer Schliessstellung haltenden Riegel befestigt ist. Diese Ausführungsform der Entriegelungsvorrichtung zeichnet sich durch besonders grosse Einfachheit aus und kann ohne grossen Aufwand wieder in die Ausgangslage zurückgebracht werden.
Mit Vorteil zeichnet sich die Vorrichtung erfindungsgemäss noch dadurch aus, dass als Auslösevorrichtung mit der Welle des unteren Kettenrades eine Scheibe, vorzugsweise mit Spiel, drehfest verbunden ist, dass die Scheibe an ihrem Umfang eine Ausnehmung aufweist, in die ein mit der Wanne über einen Stab gekuppelter Hebel mit seinem einen Ende in der Sperrstellung der Auslösevorrichtung eingreift, wobei eine Umdrehung der Scheibe einem Schritt des Stiftes entspricht.
Weiters kann im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen sein, dass unterhalb der Auslauföffnung der Wanne ein mit einem Trichter versehenes Auffanggefäss für das aus der Wanne ausströmende Wasser
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vorgesehen ist, dass zumindest der Wasserbehälter und das Auffanggefäss in einem um eine waagrechte Achse kippbaren Rahmen montiert sind und dass eine von der Oberseite des Auffanggefässes ausgehende Rückführleitung, die an der Oberseite des Wasserbehälters ausmündet, vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform ist gewährleistet, dass das zur Betätigung der Wasseruhr verbrauchte Wasser aufgefangen und wieder in den Wasserbehälter zurückgeführt werden kann. Diese Massnahme ist insbesondere dort von grosser Bedeutung, wo Wasser erst über weite Strecken herangeschafft werden muss.
Da bei der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Auslösung nur wenig Wasser benötigt wird und dieses immer wieder verwendet werden kann, eignet sich die Erfindung besonders auch zum Einsatz im Winter, da nicht viel Frostschutzmittel benötigt wird und dieses mit dem Wasser nicht verlorengeht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung des in den Zeichnungen schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispieles. Es zeigt : Fig. l eine Füttervorrichtung im Vertikalschnitt und Fig. 2 in vergrössertem Massstab die Wasseruhr.
Die Füttervorrichtung ist in einem Gehäuse --1-- untergebracht, das einen Ansatz --4-- aufweist, in dem eine Wasseruhr --5-- untergebracht ist, wogegen im eigentlichen Gehäuse --1-- ein durch übereinanderliegende Kappen --52-- in Zellen unterteilter Vorratsbehälter für das Futter untergebracht ist. Der die Wasseruhr --5-- aufnehmende Ansatz --4-- des Gehäuses --1-- weist oben einen Deckel --6-auf, über den ein Wasserbehälter --25-- der Wasseruhr mit Wasser gefüllt werden kann. Unterhalb des Wasserbehälters --25-- ist ein Tropfmechanismus --7-- vorgesehen, der in grösseren Einzelheiten in Fig. 2 gezeigt ist.
Der Tropfmechanismus-7-- umfasst ein Schwimmerventil --8--, welches der Auslassöffnung des Wasserbehälters --25-- zugeordnet ist. Zur Einstellung der Ausströmgeschwindigkeit von Wasser durch die Tropföffnung --12-- ist dieser ein Kolben --11-- zugeordnet, der an einer Zahnstange --16-- befestigt ist. Die Zahnstange --16-- und damit der Kolben --11-- können mittels eines Untersetzungsgetriebes - verschoben werden, wobei die jeweils eingestellte Lage über einen Zeiger --14-- angezeigt wird.
Unter der Tropföffnung --12-- ist an einem zweiarmigen Hebel --9-- an einem lager --19-- ein Gefäss - kippbar gelagert. Das Kippgefäss --2-- besitzt eine Öffnung-15-, die sich unter der Tropföffnung - befindet. Das Kippefäss --2-- wird von einem verschwenkbar gelagerten Haken --3--, der an einer Nase --21-- des Kippgefässes --2-- angreift, in seiner in Fig. 2 in vollen Linien eingezeichneten Stellung gehalten, die überdies durch einen gehäusefesten Anschlag --22-- definiert ist. Das Gefäss ist im Lager - -19-- so gelagert, dass sein Schwerpunkt gegenüber dem Lagerpunkt seitlich versetzt ist, so dass dieses, wenn es mit Wasser vollgefüllt ist und vom Haken --3-- freikommt, in die in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnete Stellung kippt.
Der Zeitpunkt des Kippens wird einerseits vom am Gefäss --2-- ange- brachten Gewicht --22-- und anderseits vom am Hebel --9-- verschiebbaren Gewicht --10-- bestimmt.
Unter dem Kippgefäss --2-- ist eine um eine Achse --24-- verschwenkbare Wanne --17-- vorgesehen, in die sich das Wasser aus dem Kippgefäss --2-- ergiesst. Dadurch senkt sich die Wanne in die in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnete Stellung ab, so dass ein Stab --20-- gehoben und damit der Auslösemechanismus für die Klappen --52-- im Vorratsbehälter für das Futter betätigt wird.
Die verschwenkbare Wanne --17-- weist eine Ausströmöffnung --18-- auf, durch die das Wasser über einen Trichter --38-- in ein Auffanggefäss --26-- strömt. Das Auffanggefäss --26-- ist über eine Rückführleitung --27-- sowie eine nicht dargestellte Entlüftungsleitung mit dem Wasserbehälter --25-- verbunden, so dass durch Verdrehen des die beiden Behälter --25 und 26-- tragenden Rahmens --28-- mit Hilfe einer an die Achse --29-angesetzten Kurbel Wasser aus dem Auffanggefäss --26-- wieder in den Wasserbehälter --25-- zurück- strömen kann.
Sobald die Wanne --17-- entleert ist, wird sie von einer Feder --30-- in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zurückgeschwenkt.
Die Feder --30-- greift an einem an einem gehäusefesten Arm --31-- verschwenkbaren Hebel --42-an, der mit dem Stab --20-- gelenkig verbunden ist. Das freie Ende des Hebels --42-- greift in der in Fig. 1 gezeigten Stellung in eine Ausnehmung am Umfang einer auf einer Welle --32-- sitzenden Scheibe
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die ferner über ein Kettenrad --45-- läuft und an der ein Gewicht --46-- befestigt ist, herumgelegt ist.
Weiters sitzt auf der Welle --32-- ein Zahnrad --33--, welches ein auf einer weiteren Welle --34-sitzendes Zahnrad --35-- kämmt, wobei an der Welle --34-- weiters ein Luftbremsflügel --48-- drehfest befestigt ist.
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An der Kette --49-- ist ein Stift --50-- vorgesehen, der zur Betätigung von in seine Bewegungsbahn ragenden Riegeln --51--, welche die Klappen --52-- im Vorratsbehälter festhalten, dient.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung arbeitet wie folgt : Aus dem Wasserbehälter --25-- tropft Wasser über die Tropfvorrichtung --7-- in das Kippgefäss --2--, bis sich dieses entgegen dem Gewicht --10-nach unten bewegt, seine Nase --21-- vom Haken --3-- freikommt und dieses umkippt, wodurch der gesamte im Kippgefäss --2-- enthalten gewesene Wasserinhalt in die verschwenkbare Wanne --17-- strömt.
Die Wanne --17-- verschwenkt nun ebenfalls in die in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnete Stellung nach unten, wobei der Stab --20-- angehoben und das freie Ende des Hebels --42-- aus der Ausnehmung in der Scheibe --43-- ausgehoben wird. Unter der Wirkung des Gewichtes --46-- beginnt sich nun die Kette --49-- zu bewegen, wobei ihre Bewegung durch den Luftbremsflügel --48-- gedämpft ist. Inzwischen ist das Wasser aus der Wanne --17-- ausgeströmt, so dass das freie Ende des Hebels --42-- unter der Wirkung der Feder --30-- wieder am Umfang der Scheibe --43-- anliegt. Die Kette --49-- wird sich nun so lange bewegen, bis das freie Ende des Hebels --42-- wieder in die Ausnehmung in der Scheibe --43-einrastet.
Während dieser Bewegung gelangt der an der Kette --49-- befestigte Stift --50-- zum nächsten Riegel --51-- und verschwenkt diesen, so dass die Klappe --52-- freigegeben und Futter --53-- durch den Trichter --54-- zur Futterstelle fällt.
Ist ein Riegel --52-- vom Stift --50-- betätigt worden, dann rastet das freie Ende des Hebels --42-wieder in die Ausnehmung der Scheibe --43-- ein.
Weiters hat sich inzwischen das Kippgefäss --2-- unter der Wirkung des Gewichtes --22-- wieder aufgestellt und wird vom Haken --3-- festgehalten. Wenn im Kippgefäss --2-- wieder so viel Wasser enthalten ist, dass sich dieses absenkt, dann wiederholen sich die zuvor beschriebenen Vorgänge und eine weitere Futtermenge wird durch den Trichter --54-- abgegeben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Futtervorrichtung, die mit einem durch übereinanderliegende Klappen in Zellen unterteilten Vorratsbehälter für das Futter versehen ist, wobei die Klappen in ihrer Schliessstellung haltende Riegel von einer gewichtsbelasteten Entriegelungsvorrichtung, die von einer Wasseruhr gesteuert wird, nacheinander geöffnet werden, d a d u r c hg e k e n n z e i c h n e t , dass die Wasseruhr, wie an sich bekannt, ein kippbar gelagertes Gefäss (2) aufweist, über dem ein Wasserbehälter (25) montiert ist, dessen Auslassventil über der Öffnung (15) des Kippgefässes (2) angeordnet ist, dass das Kippgefäss auf einem Arm eines zweiarmigen Hebels (9) montiert ist, dessen zweiter Arm verschiebbar ein Gewicht (10) trägt, dass das Kippgefäss (2) von einem Haken (3) in seiner aufrechten Stellung festgehalten ist,
solange das gewichtsseitige Moment des Hebels (9) grösser ist als das Moment an der das Kippgefäss (2) tragenden Seite des Hebels (9), dass unter dem Kippgefäss (2) eine verschwenkbar gelagerte Wanne (17) vorgesehen ist, deren Boden nach unten gewölbt ist und an seiner tiefsten Stelle eine Auslauf- öffnung (18) aufweist, und dass die Wanne (17) mit einer Auslösevorrichtung (20,42, 43) für die Entriegelungsvorrichtung (44,45, 48,49, 50,51) gekuppelt ist, die bei leerer Wanne (17) von einer Feder in der die Entriegelungsvorrichtung sperrenden Stellung gehalten wird.
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