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Automatische Kontroll-und Wägevomciitun zum Abfüllen von Futtergetreide od. dgl.
Es sind Wäge- und Kontrollvorrichtungen bekannt, bei denen Getreide od. dgl. in bestimmten, gleichen Mengen abgenommen wird, wobei sich der zu entleerende Behälter stets automatisch wieder füllt. Diese Vorrichtungen haben aber den Nachteil, dass die Füllung des Behälters nicht kontrolliert werden kann bzw. derselbe auch in halbgefülltem Zustande geöffnet werden kann, so dass in diesem Falle, bei geöffneten Zulauföffnungen das Getreide durch den Behälter hindurchströmen kann und in der geöffneten Auslauföffnung ausströmt ; hiedurch ist natürlich eine unbefugte Entnahme des Getreides möglich und diese Vorrichtungen gewähren daher keine Sicherheit, dass tatsächlich die Menge des abgenommenen Getreides richtig kontrolliert wird.
Durch vorliegende Erfindung. werden diese Nachteile behoben, indem bei Füllung des Behälters sich dessen Auslauf nicht öffnen lässt, während beim Entleeren des Behälters dessen Einlauföffnungen verschlossen sind, wodurch eine unbefugte Entnahme des Getreides od. dgl. unmöglich gemacht wird. Da es nicht möglich ist, den Behälter in einer solchen Lage zu öffnen, bei der auch die Einlauföffnungen offen sind, ist die Sicherheit geboten, dass eine richtige Kontrolle über das abgenommene Getreide erfolgt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt hiezu und Fig. 3 eine Vorderansicht derselben.
In einem Gehäuse 1, welches mit dem Getreideboden direkt durch ein Abfallrohr 2 verbunden ist, befindet sich ein Trog 3, mit zueinander schräg verlaufenden Wänden. Der Trog 3 besitzt an seinem untersten Ende eine Öffnung bzw. einen Längsschlitz 4, oberhalb welchem ein Winkel 5 verläuft, um das vom Getreideboden herabfallende Getreide nicht direkt gegen die Öffnung 4 fallen zu lassen, so dass sich das Getreide vorerst längs den schräg gestellten Wänden des Troges 3 ansammeln wird und längs dieser der Trogöffnung 4 zuströmt.
Die Öffnung 4 selbst ist durch eine Trommel 6 derart verschlossen, dass sich dieselbe mit ihrem Umfange gegen diese Öffnung 4 stützt. Die Trommel besitzt zwei diametral gelegene Längsschlitze 7 und ist um einen im Gehäuse 1 gelagerten Zapfen 8 drehbar. Diese Trommel 6 dient zum Abschlusse bzw. zum Öffnen der Trogöffnung 4, u. zw. derart, dass, wenn die vollen Teile dieser Trommel gegen die Öffnung 4 gerichtet sind, dieselbe bzw. der Trog 3 verschlossen ist, während beim Verdrehen der Trommel ihre Längsschlitze 7 vor die Öffnung 4 zu liegen kommen, so dass das Getreide aus dem Trog herabfallen kann.
Unterhalb dieser Trommel ist ein Behälter 9 von z. B. trapezförmigem Querschnitt angeordnet ; er ist durch ein Gestänge 10, 11 mit der Trommel 6 verbunden. Der Behälter ist an dem einen Arm 12 eines als Wägevorrichtung ausgebildeten doppelarmigen Hebels angeordnet, dessen anderer, entsprechend nach oben abgebogener Arm 13 ein Gegengewicht 14 besitzt, welches auf diesem Arm entsprechend eingestellt werden kann, zu welchem Zwecke Teilstriche 15 auf dem Arme 13 vorhanden sind. Der Boden des Behälters 9 ist als Schieber ausgebildet.
An einer Wand des Behälters 9 ist eine Nase 17 vorhanden, die, sobald der Behälter in seine unterste Lage gelangt, durch einen unter der Wirkung der Feder 18 stehenden Stift 19 festgehalten wird.
Von der Welle 20 des doppelarmigen Hebels 12, 13 geht unter Vermittlung eines Exzenters od. dgl. ein Gestänge 21 samt Klinke 22 zu einem Klinkenrad 23, welch letzteres mit einem Zeiger 24 verbunden ist, so dass jede Hebung und Senkung des Hebels 12, 13 durch das hinter dem Zeiger befindliche Zifferblatt 25 ersichtlich gemacht werden kann.
Das Gehäuse 1, welches vorteilhaft aus Holz hergestellt ist, ist allseits eventuell durch absperrbare Türen 26 verschlossen, während es in der Nähe des Schiebers 16 eine Öffnung 27 besitzt.
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An der Vorderwand des Gehäuses ist ferner ein Stift 28 vorgesehen, der in der Öffnung 27 mit seinem freien Ende knapp oberhalb des am Boden des Behälters befindlichen Schiebers 16 endigt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Sobald aus dem Getreideboden das Getreide in
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ist der als Wägevorrichtung ausgebildete doppelarmige Hebel derart eingestellt, dass das auf dem Arme 1 : ; befindliche Gewicht 14 nicht nur den Behälter 9 ausbalanziert, sondern das Gewicht des Getreides od. dgl. anzeigen soll, welches aus der Vorrichtung zu entnehmen ist. Bei nicht gefülltem Behälter 9 wird sich deshalb derselbe in der in der Fig. l dargestellten strichlierten Lage befinden, wobei das Gestänge 10, 11 die Trommel derart verdrehen wird, dass sich der eine Längsschlitz 7 derselben vor der Trogöffnung 4 befindet, so dass das Getreide durch die Längsschlitze 7 in den Behälter gelangen kann.
Sobald die durch das Gewicht 14 bestimmte Menge von Getreide in dem Behälter 9 vorhanden ist, wird sich der Hebel 12, l') derart verschwenken, dass die beiden Arme in die wagrechte Stellung kommen, wobei gleichzeitig durch das Senken des Behälters 9 die mit demselben durch das Gestänge 10, 11 verbundene Trommel verdreht wird, so dass die vollen Teile derselben vor die Trogöffnung 4 zu liegen kommen und hiedurch ein weiteres Füllen des Behälters vermieden wird.
Gleichzeitig wird durch die Bewegung des Hebels 12, 18 das Gestänge 21 samt Klinke 22 und Klinkenrad z betätigt, so dass der Zeiger 24 entsprechend eingestellt wird. Die Teilung des Klinkenrades kann eine beliebige sein, jedoch wird es sich empfehlen, dasselbe z. B. mit 100 Zähnen auszustatten, so dass eine ganze Umdrehung des Zeigers das Hundertfache jenes Gewichtes angibt, welches bei einmaliger Abfüllung aus der Vorrichtung entnommen wird. Sobald der Behälter 9 mit der entsprechenden Menge von Fattergetreide gefüllt ist und sich deshalb in seiner untersten horizontalen Lage befindet, wird die Nase 17 nach Überwindung des Druckes der Feder 18 unterhalb des Stiftes 19 zu liegen kommen und wird deshalb den Behälter in dieser Lage festhalten.
Hierauf wird der den Boden des Behälters 9 bildende Schieber 16, der aus der Öffnung 27 des Gehäuses 1 herausragt, hervorgezogen und das Getreide fällt nunmehr in den unterhalb des Behälters 9 befindlichen Trichter 29 und in ein vorbereitetes Gefäss.
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stattfinden soll, muss der Schieber 16 vollkommen in den Behälter eingeschoben werden, u. zw. soweit, dass der Stift 28 ein Heben des Behälters 9 samt Schieber-M nicht mehr verhindern kann, wobei aber der Behälter wieder vollkommen geschlossen wird.
Um das Gewicht-M zur Wirkung zu bringen bzw. den Behälter 9 wieder in die in Fig. 1 strichlierte Lage zu verschwenken, wird der Stift 19 entgegen der Wirkung der Feder 18 ein wenig aus dem Gehäuse
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leerung des Behälters erfolgt dann weiters auf die oben angegebene Weise.
Diese Vorrichtung ist insbesonders dort mit Vorteil zu verwenden, wo es sich darum handelt, nicht nur stets gleiche Menge von Futtergetreide zu entnehmen, sondern auch das Dienstpersonal, welches die Entnahme des Getreides u. dgl. zu besorgen hat, genau zu kontrollieren, so dass auch kleinere Mengen von Getreide od. dgl. nicht entwendet werden können.
PATENT-ANSPRUCHE : l. Automatische Kontroll-und Wägevorrichtung zum Abfüllen von Futtergetreide od. dgl., bei welcher das Getreide od. dgl. in bestimmten gleichen Mengen aus einem sich selbsttätig füllenden Behälter entnommen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass bei Füllung des Behälters sich dessen Auslauf
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durch eine unbefugte Entnahme des Getreides od. dgl. unmöglich gemacht wird.