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Sandstreuvorrichtung für Kraftfahrzeuge
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um seine Längsachse mittels Seilzug vom Fahrersitz aus verdrehbaren, trommelförmigen Behälter, der an der Mantelfläche eine Ausflussöffnung aufweist. Sie dient zum Verhindern des Schleudems bei Strassenglätte, besonders in Kurven.
Bekannte Einrichtungen dieser Art werden lediglich durch Verschwenken der Trommel in Tätigkeit gesetzt, so dass der Sand aus der Trommel in der verschwenkten Lage ausfliessen kann. Dies hat jedoch den Nachteil, dass während des gesamten Streuvorganges die Trommel in der verschwenkten Lage gehalten werden muss, und dass ausserdem die Gefahr besteht, dass bei längerem Nichtgebrauch der Sand zu- sammenbackt und die Ausflussöffnungen verstopft. Ein vollständiges Versagen der Einrichtung ist in diesem Fa. 1le unvermeidlich.
Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung werden nun diese Nachteile dadurch vermieden, dass die Ausflussöffnung im Inneren des Behälters von einer Bereitstellungskammer umgeben ist, die durch Trennwände vom übrigen, eine Vorratskammer bildenden Behälterraum getrennt ist, wobei die Höhe der Trennwände geringer ist als die Seitenhöhe des Behälters, so dass im geschlossenen Zustand des Behälters zwischen den Oberkanten der Trennwände und einem Deckel ein Spalt verbleibt, durch den bei Verschwenken des Behälters Sand aus der Vorratskammer in die Bereitstellungskammer gelangt.
Durch diese Massnahmen wird erreicht, dass vor Beginn des Streuvorganges der ganze Inhalt gut durch- gerüttelt wird und erst der gelockerte Sand durch den Spalt in die Bereitstellungskammer gelangt.
Es genügt ferner ein kurzes Verdrehen des Behälters, um die Bereitstellungskammer zu füllen. Der Streuvorgang beginnt erst dann, wenn sich die Vorrichtung wieder in ihrer Ruhelage befindet. Der Fahrzeuglenker hat dadurch die Möglichkeit, beispielsweise bei Strassenglätte, bereits vor einer Kurve durch einmaliges kurzes Ziehen an dem Seilzug die Trommel zu verschwenken und wieder in ihre Ruhelage zu bringen. Da der Streuvorgang erst einsetzt, wenn die Trommel in ihrer Ruhelage ist, hat der Fahrer in der Kurve beide Hände zur Bedienung des Kraftfahrzeuges frei.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin gelegen, dass bei Nichtgebrauch der Anlage die Ausflussöffnung stets frei von Sand ist, der daher diese nicht verlegen kann, weil der Streuvorgang stets so lange anhält, als Sand in der Bereitstellungskammer ist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der zur Bereitstellungskammer führende Spalt durch ein Gitter oder Sieb abgedeckt sein, so dass selbst kleine Klümpchen im Sand nicht zur Ausflussöffnung gelangen können.
Die erfindungsgemässe Einrichtung'kann n jedem Fahrzeug nachträglich angebracht werden, u. zw. genügt es, wenn vor den beiden Antriebsrädern je eine Trommel angeordnet ist.
An Hand der Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l den Gegenstand der Erfindung in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt, parallel zur Längsachse, die Fig. 3-5 einzelne Stellungen der Trommel während des Streuvorganges, Fig. 6 eine beispielsweise Anordnung der Einrichtung an einem Kraftwagen und die Fig. 7 und 8 die Handhabe für den Seilzug.
Die erfindungsgemässe Einrichtung besteht aus einem trommelförmigen Behälter 1, der um seine Längsachse 2 verdrehbar gelagert ist. In der Mantelfläche des Behälters 1 ist eine Ausflussöffnung 3 vorgesehen, die von der Bereitstellungskammer 4 ins Freie führt. Die Bereitstellungskammer 4 ist durch Trennwände 5,6 und 6a von der Vorratskammer 7 getrennt, zwischen den Oberkanten dieser Trennwände und dem Deckel 19 ist ein Spalt 18 freigelassen. Eine Innenverkleidung der Vorratskammer 7 deckt alle toten Räume derselben ab, so dass der Sandinhalt restlos der Bereitstellungskammer zugeführt werden kann.
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Damit der Behälter 1 in seiner Ruhestellung in stabiler Lage ist, befindet sich an seiner Unterseite ein Gewicht 9, beispielsweise eine Bleiplatte; dadurch kehrt der Behälter nach Loslassen des Seilzuges selb-
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seile 10 gemeinsam befestigt.
Kommt das Kraftfahrzeug an einer glatten FAhrbahnste11e in Schleudergefahr, so zieht der Kraftwa- genlenker knapp vor der Gefahrenstelle am Handgriff 13 der Streueinrichtung, wodurch über das Zug- seil 10 der Behälter 1 um die Achse 2 verdreht wird. Dabei stürzt der Sandinhnit gegen den Deckel 19 des
Behälters 1 und wird dabei gründlich aufgelockert. Ein Teil des Sandes gelangt hiebei durch den Spalt 18 in die Bereitstellungskammer 4. Um ein Verstopfen der Ausflussöffnung durch Meine Sandklilmpthen, die trotz des guten Durchschüttelns zufällig noch im Sand sein können, zu vermeiden, kann der Spalt 18 durch ein Sieb 20 abgedeckt sein, das alle grösseren Teile in der Vorratskammer zurückhält.
Da durch das Verschwenken die Ausflussöffnung 3 an die Oberseite des Behälters gelangt ist, kann in dieser Stellung kein Sand ausfliessen, Erst nach Loslassen des Handgriffes 13 wird der Behälter vom Ge- wicht 9 wieder In seine Ausgangsstellung zurückkehren, wobei dann der Sand durch die Ausflussöffnung 3 nach aussen abfliessen kann.
Durch geeignete Dimensionierung der Grösse der Bereitstellungskammer, des Spaltes und der Ausfluss- öffnung kann die Dauer des Streuvorganges nach einmaligem Betätigen des Handgriffes festgelegt werden.
Durch verschieden langes Halten des Behälters in der verschwenkten Lage hat auch der Kraftfahrzeug- lenker die Möglichkeit, auf die Dauer des Streuvorganges, je nach der voraussichtlichen Länge der Gefah- renstelle, Einfluss zu nehmen, weil bei zu kurzem Betätigen des Handgriffes nur ein Teil der Bereitstel- lungskammer mit Sand gefüllt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sandstreuvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem um seine Längsachse mittels Seil- zug vom Fahrersitz aus verdrehbaren, trommelförmigen Behälter, der an der Mantelfläche eine Ausfluss-
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einer BereitSte11uIlgskammer (4) umgeben ist, die : durch Trennwände. (5. 6, 6a) vom übrigen eine Vorratskammer (7) bildenden Behälterraum getrennt ist, wobei die Höhe der Trennwände geringer ist als die Seitenwände des Behälters, so dass im geschlossenen Zustand des Behälters (1) zwischen den Oberkanten der Trennwände (5, 6, 6a) und einem Deckel (19) ein Spalt (18) verbleibt, durch den bei Verschwenken des Behälters Sand aus der Vorratskammer (7) in die Bereitstellungskammer (4) gelangt.