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Ausgeber für pulverförmiges Gut, insbesondere für mit Sand vermischtes
Seifenpulver. Gegenstand der Erfindung ist ein Ausgeber für pulverförmiges Gut,
insbesondere für mit Sand vermischtes Seifenpulver.
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Es sind schon zahlreiche Ausgeber solcher Gattung vorgeschlagen und
ausgeführt worden, die aber mit verschiedenen Nachteilen behaftet waren. Entweder
wurde die Lochwand, durch welche hindurch das pulverförmige Gut austreten sollte,
sehr häufig verstopft, so beispielsweise durch das Zusammenballen der Seifenkörner,
oder man war genötigt, zu mehr oder weniger umständlichen Rühr- oder Rütteleinrichtungen
Zuflucht zu nehmen, die ihrerseits sich wiederum als Störungsquellen erwiesen.
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Ein anderer, im praktischen Gebrauch früherer Ausgeber vielmals empfundener
Nachteil bestand darin, daß das pulverförmige Gut, z. B. die Streuseife, in die
das Gerät bedienende Hand fällt, und daß dieses zur weiteren Ausgabe von Streuseife
veranlaßt werden konnte, ohne daß es nötig gewesen wäre, einen Zeitraum zwischen
einer erstcii Ausgabe und einer zweiten Ausgabe einzuschalten. Diese Leichtigkeit
der Entnahme der Streuseife führte häufig zu gedankenloser Verschwendung.
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Diesen Nachteilen ist beim Ausgeber gniäß Erfindung dadurch abgeholfen,
daß der Behälter des pulverförmigen Gutes mit einem verengten, durch eine Lochwand
abgeschlossenen Auslaß versehen und oberhalb seiner Schwerachse im Kreise schwingbar
aufgehängt ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform
des Ausgebers für die Ausgabe von Streuseife.
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Abb. i ist eine Vorderansicht und Abb. ? ein senkrechter Schnitt im
Winkel von 9o' von der ersten Ansicht.
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D,ie gezeigte Ausführungsform weist eine 1 eta11.-, Holz- oder Steingutplatte
a auf, welche in einer in der Zeichnung nicht ersichtlichen Weise fest mit der Wand
b verbunden ist. Auf der Platte a ist aer Schenkel d einer die Form eines umgekehrten
L
aufweisenden Metallstütze c, d, e mittels Bolzen f und Muttern g
befestigt. Diese letzteren. sind in Ausnehmungen h, welche auf der Rückseite der
Platte a vorgesehen sind, untergebracht. In den beiden Schenkeln cl, e dreht sich
die Achse L frei. Diese ist an ihren beiden Enden mit Köpfen j, h ausgerüstet, wobei
sich der Kopf i wiederum in einer Ausnehmung L der Hinterseite von Platte
a befindet.
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Der die Streuseife enthaltende Behälter ist in zwei Teile unterteilt:
einen Körper rn von kreisförmigem Querschnitt, der auf dem seinem Boden abgelegenen
Ende ein Schraubengewinde n aufweist, und einen Deckel o, der
auf
den Körper in aufgeschraubt und reit einem zylindrischen Rohr p von erheblich
kleinerem Querschnitt als der Körper m versehen ist, so daß dieses einen gegenüber
dem Behälter in, n verengten Auslaß für die Streuseife bildet. Das Rohr p
ist auf einer Seite durch die Achse i durchbrochen, deren Kopf
k
sich im Innern des Rohres p befindet. Im Boden des Deckels o, dort, wo das
Rohr angesetzt ist, ist ein Gitter g aufgelötet, dessen Löcher erheblich größere
Abmessungen als die Teilchen der Streuseife aufweisen. Praktisch ergibt sich hieraus,
daß der =verengte Auslaß p durch eine Lochwand g abgeschlossen ist.
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Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform gestaltet sich wie folgt:
Infolge des Umstandes, daß sich der Behälter tn, tt in seinem oberen Teil um die
Achse!
dreht oder, anders ausgedrückt, oberhalb seiner Schwerachse im Kreise
schwingbar aufgehängt ist, nimmt er, sobald er sich selbst überlassen bleibt, die
in Abb. a in ausgezogenen Linien gezeigte Stellung ein, in welcher der Auslaß p
nach oben gerichtet ist; das im Behälter aufgespeicherte Seifenpulver kann also
nicht aus ihm austreten. Wenn man dem Ausgeber Streuseife entnehmen will, schwingt
man den Behälter m, tt um die Achse i und bringt ihn in die strichpunktierte
Stellung gemäß Abb. z. Ein Teil der Streuseife, der bekanntlich meistens -etwas
Sand beigemischt ist, wird infolge des nachdrückenden Gewichtes des Streuseifenvorrats
durch die Lochwand g hindurchgedrückt; aber sobald eine gewisse Menge, die bestimmt
wird durch die Größe der Seifenteilchen und durch die Abmessungen der Löcher, ausgetreten
ist, hört der Austritt auf : die Seifen- und Sandkörnchen verkeilen sich gegenseitig,
so daß sie an einem Austritt aus der Lochwand verhindert sind. Gibt man den Ausgeber
frei, so schwingt er in seine Anfangslage zurück, und das auf den Boden des Behälters
zurückfallende, eine sozusagen kompakte Masse bildende Seife- und Sandgemisch, das
sich infolge seines verhältnismäßig erheblichen Gewichtes mit - verhältnismäßig
großer Schnelligkeit von einem Ende des Ausgebers zu, dessen anderem Ende hin bewegt,
übt, da der Auslaß gegenüber dem Behälter erheblich verengt ist, eine eigentliche
Saugwirkung auf die Streulöcher aus, derart, daß, wenn allenfalls das eine oder
andere der Streulöcher verstopft geblieben sein sollte, dieses dann durch eben diese
Saugwirkung wieder frei gemacht wird. Und wenn, was bei dem beschriebenen Ausgeber
zwar selten vorkommen dürfte, ein Streuloch ausnahmsweise auch nach dem Zurücktreten
des Streugutes auf dem Boden des Behälters noch nicht frei geworden sein sollte,
so bewirkt die Luftkompression, welche beim nächsten Stürzen des schwingbaren Ausgebers
entsteht, ganz sicher das Herausschleudern der in dem Streuloch zurückgebliebenen
und dort verkeilten Gemischteilchen.
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Dieser besonderen Wirkungsweise des neuen Aus,gebers ist es zu verdanken,
daß sich die Anordnung von Rühr- oder Schütteleinrichtungen, wie die früheren Geräte
sie aufweisen, als vollkommen unnötig erweist. Auch der Umstand, daß ein bewegliches
Glied zum Schließen des Auslasses nicht notwendig ist, bedeutet eine Vereinfachung
der Bauart des Gerätes gemäß der Erfindung.
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Weiterhin stellt die Tatsache, daß notwendigerweise ein Zeitraum zwischen
wiederholter Ausgabe der Streuseife eintreten mußeben durch das notwendige Stürzen
des Behälters -,eine ganz bedeutende Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Gerätes
im praktischen Gebrauch dar.
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Während man böswilligerweise den Körperteil in aus dem Deckel n herausschrauben
könnte, so wäre es anderseits doch nicht leicht möglich, den vollständigen Ausgeber
zu entwenden. Um dies zu erreichen, wäre es nötig, daß man vorerst die Platte a
von der Wand b wegnimmt, -mit welcher die Platte a
fest verbunden ist;
einzig hierdurch ist es möglich, zu den Muttern g zu gelangen und diese zu lösen.
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Als Lochwand kann jede geeignete Anordnung dienen, die eine Anzahl
von Löchern oder Schlitzen vorsieht. So kann z. B. ein Gitter aus Stäben von beliebigem
Querschnitt oder aus Lamellen, die in einem beliebigen Winkel zum Deckelboden stehen,
oder aber auch ein Drahtsieb benutzt werden, dessen Löcher natürlich ebenfalls von
beliebiger Form sein können.