<Desc/Clms Page number 1>
Hacke zum Säen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bodenbearbeitungsgerät, das im wesentlichen aus einer Hacke und aus einem auf deren Stiel angeordneten Samenbehälter samt einem Aussäapparat besteht. Derartige Werkzeuge sind an sich bekannt und besteht die Erfindung in der besonderen Ausgestaltung eines solchen Bodenbearbeitungsgerätes. Dadurch, dass die Aussävorrichtung an der Oberseite des Hackenstieles angeordnet ist und erst unmittelbar vor dem Aussäen vor den Kopf der Hacke heraustritt, wird ein Verlegen der Sävorrichtung mit Erde verhindert und ein Ausstreuen des Samens in die Bodenfurche gewährleistet..
In der Zeichnung ist die gemäss der Erfindung ausgebildete Hacke beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt : Fig. I eine Seitenansicht der Hacke, Fig. II eine Endansicht derselben, Fig. III eine Draufsicht bei zum Teil abgehobenem Samenbehälter, Fig.-IV einen Längsschnitt und Fig. V einen Querschnitt nach x-x in Fig. IV ; die Fig. VI bis IX veranschaulichen Einzelheiten des Samenbehälter5 und Fig. X zeigt das untere Ende desselben bei abgehobenem Deckel. Die Fig. II bis 13 stellen eine andere Ausführungsform der Hacke in orthogonaler und perspektivischer Projektion dar und die Fig. 14 bis 17 und 18 bis 20 beziehen sich auf zwei verschiedene Ausführungsformen des Samenbehälters.
Wie in der Zeichnung zu ersehen, ist am vorderen Ende des hölzernen Hackenstieles 1 auf dessen Oberseite ein rechteckiger, metallener Samenbehälter 2 derart befestigt, dass dessen Bodenplatte 3 (Fig. V) unmittelbar auf der am Rücken der Hacke befestigten Platte 4 ruht. Die Seitenplatten 5 des Behälters (Fig. X) sind nach abwärts verlängert und an ihren unteren Enden so gebogen, dass dieselben die unteren Kanten der Rückenplatte 4 umfassen (Fig. V und X).
Zufolge dieser Einrichtung kann der Samenbehälter auf den Rücken der Hacke aufgeschoben und daran mittels zwei kleinen Schrauben 6 befestigt werden. Oben auf dem Behälter befindet sich eine vermittelst eines Deckels 7 geschlossene Einschüttöffnung für den Samen. Im vorderen Teil des Behälters befindet sich eine schneepflugförmige Platte 8 (Fig. X), welche die Samen (auch bei geringer Menge) in dem durch die Platte gebildeten Winkelraum 9 sammelt, aus welchem sie in das Samenmass 10 fliessen. Das Mass wird aus dem Raum zwischen den beiden Speiseteilen 11 und 12 (Fig. VI bis IX) gebildet und ist oben von der Samenbehälterplatte 3 und zu beiden Seiten von den Führungswänden des Samenbehälters begrenzt.
Die Teile 11 und 12 sind mittels einer Stiftschraube 13 miteinander vereinigt, die den oberen Teil in einem Längsschlitz durchsetzt, so dass die Teile 11 und 12 in verschiedenen gegenseitigen Stellungen befestigt werden können und dadurch die Möglichkeit geboten ist, die Länge a des Samenmasses zu verändern. Der ganze rechteckige Speiseapparat gleitet in einer von der Platte 3 bedeckten, im vorderen Teil des Stiels 1 gebildeten Kerbe. An dem Speiseapparat ist die runde Schiebstange 15 befestigt, deren vorderes gekrümmtes Ende in die Ausnehmung 14 des Speiseapparatteiles 12 greift ; das hintere Ende der Schiebstange 15 stützt sich gegen das eine Ende des Zungenhebels 16 ; wenn man die Zunge desselben nach hinten zieht, wird der Speiseapparat vermittelst der Schiebstange 15 aus dem Stiel so weit herausgeschoben (Fig.
IV), dass das Samenmass frei wird und die Samen auf beiden Seiten des aus Fig. VIII ersichtlichen mittleren Kammes des Speiseapparates 11 herabfallen können.
Sobald der Hebel 16 losgelassen wird, wird die Stange 15 vermittelst der Druckfeder 17 in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeführt und der Speiseapparat in den Stiel zurück-
<Desc/Clms Page number 2>
gezogen, wobei neue Samen aus dem Samen behälter durch das Loch in das Samenmass hineinfallen.
Der Speiseapparat kann auch nach den Fig. 14 bis 17 oder 18 bis 20 ausgeführt werden. Bei diesen Ausführungsformen besteht das Samenmass aus einer Ausnehmung des Speiseapparates (Fig. 16), welcher sich wieder aus zwei Teilen 11 und 12 zusammensetzt.
Der Tel 11 ist gabelförmig ausgenommen und der Teil 12 in diese Ausnehmung eingepasst.
Die beiden Teile 11 und 12 sind vermittelst des Quersteges 13, der auf dem Rücken des inneren Teiles 12 befestigt ist und in eine entsprechende, auf dem Rücken des äusseren Teiles 11 befindliche Vertiefung 13'einpasst, vereinigt. Wenn, wie gezeichnet, mehrere solche Vertiefungen 13'vorgesehen sind, so ist die Länge a und somit der Raum des Samenmasses veränderlich.
Bei der Anordnung nach den Fig. 18 bis 20 ist der Teil 12 gänzlich innerhalb des Teiles 11 angeordnet und der Fassungsraum des Samenmasses wird vermittelst einer Schraube 75"reguliert, deren Muttergewinde sich in der Querwand des Teiles 11 befindet und deren eines Ende mit einem geriffelten Kopf versehen ist, welcher derart in einer im Teil 12 befindlichen Vertiefung liegt, dass die Schraube gedreht werden kann. Wenn ein Speiseapparat nach Fig. 14 bis 17 oder 18 bis 20 zur Verwendung gelangt, wird die Hacke an ihrem Ende mit einem am Haueisen befestigten dachförmigen Verteiler 18 (Fig. 12 und 12 a) versehen, von welchem die aus dem Masse fallenden Samen zerstreut werden.
Die Hacke kann auch mit einer Walze 19 (Fig. 12 und 13) ausgerüstet sein, die von mittels Flügelschrauben 21 befestigbaren Bügeln 18 getragen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Hacke zum Säen mit auf dem Rücken des vorderen Stielendes angebrachten
Samenbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussävorrichtung (11, 12) an der Oberseite des Hackenstieles (1) angeordnet ist und beim Aussäen vor den Kopf der Hacke heraustritt, wodurch einerseits ein Verlegen der Sävorrichtung mit Erde verhindert, andrerseits ein
Ausstreuen des Samens in die Bodenfurche gewährleistet wird.