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Steuerungsvorrichtung für die Abschlußventile, Ein- und Ausrückvorrichtungen,
Signalvorrichtungen u. dgl. an Wäschereimaschinen mit durch Nocken beeinflußten
Sperrhebeln. Die -Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung . für die Abschlußventile,
Ein- und Ausrückvorrichtungen, Signalvorrichtungen u. dgl. an Wäscherei- und ähnlichen
Maschinen nach Patent 272570.
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Der Erfindung gemäß wird durch Beendigung des Entleerungsvorganges
in der ZVaschtrommel o. dgl. selbsttätig eine Sperrung der den Füllvorgang steuernden
Organe ausgelöst. Dadurch wird neben und in Ergänzung der durch die Nocken der Nockenwelle
bewirkten Zeitsteuerung eine von den Arbeitsvorgängen selbst abhängige Steuerung
der Vorrichtung erzielt, so daß auch bei falscher Einstellung der Zeitsteuerung
oder sonstigen Zufälligkeiten die Wäsche oder der sonst bearbeitete Stoff gegen
Beschädigungen durch falsche Behandlung geschützt ist. Zu diesem Zweck kann mittels
einer im Wege der auslaufenden Flüssigkeit schwingbar gelagerten Stoßfläche der
Druck der Flüssigkeit während des Ausflusses einer Feder- oder Gewichtskraft entgegenwirken.
Nach Beendigung des Ausflusses und dadurch bewirkter Entlastung der Stoßfläche gelangt
diese Feder- oder Gewichtskraft sodann zur Wirkung und löst eine Sperrvorrichtung
für den Antrieb der den Zu- und Ablauf steuernden Organe aus. Um unter allen Umständen
zu verhindern, daß der Füllvorgang der Trommel o. dgl. vorzeitig, d. h. vor vollkommener
Füllung der vorgeschalteten Meßgefäße eingeleitet wird, kann eine zweite Sperrvorrichtung
durch in den Meßgefäßen angeordnete Schwimmer erst nach Beendigung der Füllung der
Meßgefäße ausgelöst werden. Diese Sperrvorrichtung gibt bei Auslösung die Steuerung
für den Meßgefäßauslaß frei: Naturgemäß kann durch denselben oder einen zweiten
Schwimmer im Meßgefäß eine dritte Sperrvorrichtung gesteuert werden, die erst nach
Entleerung des Meßgefäßes die Steuerorgane für den Meßgefäßzufluß freigibt, so daß
ein vorzeitiges Öffnen des Zuflusses, d. h. also ein Nachfüllen vor vollkommener
Entleerung nicht möglich ist.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsforni des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt. Die verschiedenen Abschlußorgane, Ein- und Ausrückvorrichtungen
u. dgl. werden durch einen Schaltapparat d gesteuert. Dieser Schaltapparat enthält
die mechanisch angetriebene veränderliche Schablone b für den Waschprozeß.
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Der Waschtrommel c ist ein Meßkasten d vorgeschaltet. Je nach der
Art des Waschoder. sonstigen Prozesses können auch mehrere Meßkasten vorgesehen
sein. Die Meßleasten
nehmen die für. einen Verfahrensabschnitt
erforderlichen Flüssigkeitsmengen auf. Zu- und Abfluß sowohl der Meßkasten als auch
der Waschtrommel werden durch den Schaltapparat gesteuert.
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Um aber, wie oben erwähnt, die Einleitung eines neuen Verfahrensabschnittes
vor Beendigung der vorhergehenden im vorliegenden Falle vor vollkommener Entleerung
der Waschtrommel unbedingt zu verhindern, ist am Auslauf dieser Waschtrommel eine
weitere Kontrollvorrichtung vorgesehen, die im wesentlichen aus einer unterhalb
des Auslaufs angeordneten Stoßfläche f besteht, die schwingbar auf dem Bolzen g
gelagert und starr mit dem Gewichtshebel h verbunden ist. Das Ende dieses Gewichtshebels
trägt einen-Bolzen i, der in einem Schlitz k der Kulisse l
geführt
ist. Die Kulisse l ist an einer mit einem zweiarmigen Hebel in gelenkig verbundenen
Stange za angebracht. Das freie Ende des zweiarmigen Hebels m wirkt auf den Sperrhebel
o ein.
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In dem Meßgefäß d ist an einem auf einem Bolzen p gelagerten Winkelhebel
q der Schwimmer r angeordnet. Dieser Schwimmer wirft in an sich bekannter Weise
einen zwecks Öffnung der Zuflußvorrichtung z von der Schaltvorrichtung aus auf der
Zeichnung nach links geworfenen Hebel s nach Füllung des Meßgefäßes in die Schließlage
(auf der Zeichnung rechts) zurück. Außerdem wirkt aber eine an dem Schwimmerhebel
q angeordnete Stellschraube t auf einen zweiarmigen Hebel za ein, an dessen einem
Arm eine Stange v befestigt ist. Diese Stange v ist am Ende mit einem Schlitz w
versehen, in den ein Bolzen eines mit dem Sperrhebel o starr verbundenen Hebels
x eingreift. Die Stange v wird durch Feder- oder Gewichtswirkung in ihre rechte
Endlage geführt. In dieser Endlage hindert sie das Überführen des Sperrhebels o
in seine wirkungslose Lage. Durch den Schwimmer q wird sie dagegen in ihre, linke
Endlage geführt, in welcher sie den Sperrhebel freigibt. Der Sperrhebel wirkt auf
die den Abfluß aus dem Meßgefäß bzw. den Zufluß zur Waschtrommel steuernde Triebscheibe.
Falls, wie oben erwähnt, eine zweite Sperrvorrichtung vorgesehen werden soll, die
ein zu frühes Öffnen des Meßgefäßzuflusses verhindert, so könnte diese Vorrichtung
ausgeführt sein wie die gezeichnete Sperrvorrichtung zs, v, w, x mit dem
Unterschiede, daß der Schwimmerhebel in der unteren Lage des Schwimmers auf den
zweiarmigen Hebel zs einwirkt und daß der Sperrhebel selbst auf die den Zufluß zum
Meßgefäß steuernde Triebscheibe einwirkt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Der Schaltapparat
a wird eingerückt und öffnet der Schablone b gemäß mittels der Exzenterstangen y
die Zulaufröhren z zu den Meßgefäßen, indem diese Exzenterstangen die Gewichtshebel
s nach links werfen. Infolge einer Schlitzführung der Gewichtshebel in den Exzenterstangen
brauchen die Exzenterstangen die Gewichtshebel nur etwas über die Totlage hinaus
zu bringen, der übrige Öffnungsweg wird sodann von den Gewichtshebeln durch die
eigene Schwere zurückgelegt. Der Schlitz in den Exzenterstangen ist so lang, daß
die Exzenterstangen durch den Schaltapparat wieder in die der Schließstellung der
Gewichtshebel entsprechende Lage zurückgeführt werden können, ohne daß die in der
Üffnungsstellung befindlichen Gewichtshebel beeinflußt werden. Gleichzeitig mit
dem Öffnen des Meßgefäßzuflusses schließt die Exzenterstange y1 den Meßgefäßabschluß
zl.
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Die nunmehr in den Meßkästen sich ansammelnde Flüssigkeit hebt den
bzw. die Schwimmer r, bis in seiner obersten Lage dieser mittels der Schubstange
r1 den Gewichtshebels nach rechts wirft und dadurch die Zuflußleitung zum Meßgefäß
abschließt. Zugleich stößt die Stellschraube t gegen den Hebel u und verschiebt
dadurch die Stange v
nach links, so daß der Sperrhebel o von der Stange v
freigegeben ist.
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Inzwischen hat der Schaltapparat durch die Exzenterstangen y2 den
Ausfluß der Wächetrommel c geöffnet. Die ausfließende Flüssigkeit drückt die Stoßfläche
f nach unten und hebt infolgedessen den- Gewichtshebel la an. Der Bolzen i schwingt
dabei in dem Schlitz k der Kulisse l nach aufwärts und gelängt infolge der
Wirkung der Feder h in die obere Erweiterung des Schlitzes k. Sobald die Trommel
entleert ist, ist die Stoßfläche f entlastet, so daß das Gewicht des Gewichtshebels
la voll auf die Kulisse l und damit auf die Stange n und den Hebel na einwirken
kann. Dieser Hebel schwingt den Sperrhebel o aufwärts in seine wirkungslose Lage.
Nunmehr kann die zu dem Exzenterhebel y, gehörende Triebscheibe für den Meßgefäßausfluß
bzw. den Wäschetrommelzufluß z, frei der durch die Schablone b gesteuerten Wirkung
des Schaltapparates a folgen. Sie öffnet infolgedessen den Meßgefäßausfluß. Zu gleicher
Zeit wird der Wäschetrommelnusfluß z2 durch die Exzenterstangen y2 abgeschlossen.
Der beschriebene Vorgang wiederholt sich sodann beliebig.