DE76019C

DE76019C - Dampfwasserableiter mit oben offenem Hohlschwimmer

Info

Publication number: DE76019C
Application number: DENDAT76019D
Authority: DE
Original assignee: A. HAAS in Moosch in Eis
Anticipated expiration: 1913-12-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem neuen Dampfwasserableiter mit Abflufsvenfil, welches durch einen unter Gegengewichtwirkung stehenden Hohlschwimmer bethätigt wird, ist der Entluftungshahn dadurch überflüssig gemacht, dafs der Schwimmer bei entleertem Behälter hoch zu gehen vermag, so dafs das Ventil dann geöffnet bleibt. Zu diesem Zweck ist im oben offenen Schwimmer eine Seitenöffnung vorhanden, in welcher eine an der Ventilstange gehaltene Nadel behufs Offenhaltens der Oeffnung spielt, aus welcher das Wasser aus dem Schwimmer auslaufen kann.

Fig. ι zeigt einen senkrechten und Fig. 2 einen wagrechten Schnitt durch den Apparat, Fig. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten.

Auf der Schneide eines im Behälter A angebrachten Steges α ist der Wagebalken B gelagert, dessen längerer Arm den Hohlschwimmer C und dessen kürzerer Arm das Gegengewicht D trägt. Der Schwimmer C ist oben offen und mit Wasser gefüllt. Die in einer Einknickung des Wagebalkens B aufgehängte Stange E ist unten seitlich abgebogen und trägt hier den Ventilkegel F, der an dem nach unten gerichteten Sitze des Ventilgehäuses G spielt, an welches sich unten am Behälter A der Wasserablauf α¹ anschliefst. Am oberen Theile des Behälters A befindet sich der Wasserzulauf α¹. Eine am oberen Theile des Ventilgehäuses G gehaltene Drahtfeder H steht mit der Ventilstange E in Verbindung. Durch eine im Hohlschwimmer G befindliche kleine Seitenöffnung c führt eine in einem Schlitze e der Stange liegende Nadel c¹, die ein Verstopfen von c verhindert.

Wird der Apparat in Thätigkeit versetzt, so tritt zunächst durch die Oeffnung a¹ Luft ein. Diese kann ungehindert entweichen, das Ventil F ist offen, denn der Schwimmer C befindet sich in Hochstellung. Folgen nun durch die Oeffnung α¹ Wasser und Dampf, so füllt sich der Schwimmer und sinkt, wobei das Ventil F geschlossen wird. Im Behälter A steigt das Wasser dann auf etwa Dreiviertel-Höhe. Ist dies geschehen, so wird der Schwimmer durch den Auftrieb gehoben Und durch den Zug der Feder H das Ventil F geöffnet. Das Wasser fliefst dann unten durch den Ablauf d²- ab. Der hohe Wasserstand in dem Behälter A ist von Vortheil, weil dadurch die unteren Wasserschichten sich abkühlen und weniger Wasser entweicht.

Hört der Wasserzuflufs bei a^l auf, so fliefst das im Schwimmer enthaltene Wasser durch die seitliche Schwimmeröffnung c ab und der Behälter wird fast völlig wasserleer. Bei entleertem Behälter ist der leere Schwimmer hoch gegangen, und das Ventil F bleibt offen. Dies ist von Wichtigkeit, weil dadurch der bei sonstigen Dampfwasserableitern vorhandene Entluftungshahn überflüssig wird.

Die geschützte Lage der dem Dampf nicht ausgesetzten Drahtfeder H und die geringen Anforderungen an ihre Spannkraft schliefsen ein Erlahmen derselben aus. Die Feder hat die Aufgabe, den Gang des Mechanismus zu

erleichtern, hauptsächlich, das Ventil zu öffnen, was sie bei jedem, auch beim höchsten Dampfdruck bewerkstelligt.

Claims

Patent-AnSprüche:

i. Ein Dampfwasserableiter mit oben offenem Hohlschwimmer, dadurch gekennzeichnet, dafs im Schwimmer eine Oeffnung c angebracht ist, aus welcher das Wasser bei aufhörendem Wasserzuflufs auslaufen kann, so dafs bei entleertem Behälter der Schwimmer gehoben wird und das Abflufsventil (F) offen bleibt, zum Zweck selbstthätiger Entlüftung des Ableiters.
Eine Ausführungsform des unter i. bezeichneten Dampfwasserabieiters, bei welcher die Ventilstange (E) verbunden ist mit einer Nadel c¹ zum Offenhalten der Schwimmeröffnung (c) und mit einer Drahtfeder (H) zum Oeffnen des Abflufsventils nach Aufgang des Schwimmers durch den Auftrieb, auch beim höchsten Dampfdruck.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.