DE270548C - - Google Patents

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DE270548C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K74/00Other catching nets or the like

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 270548 KLASSE 45 h. GRUPPE
Selbsttätige Fischfangvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. November 1912 ab.
Es ist bereits eine Fischfangvorrichtung bekannt geworden, welche auf dem Ufergelände von Gewässern angeordnet ist und aus einem Wagebalken besteht, dessen einer Arm dem Wasser zugekehrt und mit einem Fangnetz ausgestattet ist, mit dem ein Fangsammelbehälter durch ein Schlauchnetz in Verbindung steht, während der andere auf der Landseite angeordnete Hebelarm mit einem
ίο Behälter ausgestattet ist, welchem AVasser zufließt und der nach geschehener Füllung das Anheben des Tauchnetzes bewirkt. Hiernach soll während des Niederganges des Wassergefäßes letzteres geleert werden, so daß die mit dem Tauchnetz versehene Hebelseite wieder das Übergewicht erhält und in das Wasser eintaucht. Diese bekannt gewordene Einrichtung, deren wesentliche Teile auch beim Erfindungsgegenstand Verwendung finden, soll durch Einbau besonderer Sperrvorrichtungen für den Wagebalken verbessert werden, so daß schwankende Bewegungen des Tauchnetzes verhindert werden, welche notwendigerweise zum Verscheuchen der etwa gefangenen Fische führen. Sobald nämlich das unter den Wasserspiegel getauchte Fangnetz angehoben wird, kommt die Gewichtsverminderung, die jeder Gegenstand durch das Eintauchen im Wasser erfährt, in Fortfall, und es tritt eine Gewichtsvermehrung durch das von dem Fangnetz mitgenommene Wasser ein. Es wird also einer verhältnismäßig längeren Zeit bedürfen, während welcher sich das Fangnetz aus dem Wasser erhebt, was notwendigerweise zum Verscheuchen der Fische führen muß. Da fernerhin die Beförderung der gefangenen Fische von dem Fangnetz durch das Schlauchnetz zum Sammelbehälter erst dann erfolgen kann, wenn das Schlauchnetz annähernd straff gespannt ist, da andernfalls Beulen und Knicke entstehen, so darf die Entleerung des Wasserbehälters nicht vor beendetem Hub eingeleitet werden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine selbsttätig wirkende Fischfangvorrichtung mit Tauchnetz, welche mit ihrem Holzgerüst auf einem verankerten Floß aufgestellt ist. Das Ballastwasser wird dem Gegengewichtsbehälter regelmäßig durch ein Wasserrad zugeführt. Von der vorbekannten Einrichtung, von welcher der Erfindungsgegenstand zwar gleichfalls das Hebelwerk mit den übrigen zugehörigen Teilen übernommen hat, unterscheidet er sich wesentlich dadurch, daß der Hebel in seiner höchsten und tiefsten Stellung durch Sperrvorrichtungen o. dgl. so lange festgehalten wird, daß ein erhebliches Übergewicht auf der mit dem Wassergefäß belasteten Hebelseite vorhanden ist, so daß das Tauchnetz nicht langsam, ' sondern plötzlich emporschnellt, wodurch das Entweichen der Fische verhindert wird, und wodurch ferner das Tauchnetz in der angehobenen Stellung, während längerer Zeit, die zur Überführung der Fische vom Fangnetz zum Sammelbehälter ausreicht, hochgehalten wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar in:
Fig. ι in Seitenansicht mit zwei verschiedenen Stellungen des Tauchnetzes, in Fig. 2 in Aufsicht;
Fig. 3 und 4 zeigen das Gefäß für den
Wasserballast in zwei verschiedenen Stellungen;
Fig. 5 zeigt die Sperrvorrichtung für den Wagebalken.
Der Erfindungsgegenstand besteht aus einem floßartigen Körper a, welcher im Wasser verankert wird und zur Aufnahme des Gestelles und des Wasserrades dient. Auf einem Lagerbock b ist der Wagebalken c gelagert. Das
ίο Tauchnetz d besteht aus dem bekannten rechteckigen Netzkörper, welcher jedoch, wie Fig. ι und 2 zeigen, von seiner tiefsten Stelle aus eine schlauchartige Verlängerung d% besitzt, die in dem Deckel / eines im Wasser liegenden geschlossenen, jedoch mit Wasserlöchern versehenen Gefäßes g, einen sogenannten Fischkasten, mündet. Am anderen Ende des Wagebalkens c ist ein Eimer h vorgesehen, welcher mittels eines Bügels i angeschlossen wird. Der Eimer ist auch in seinem oberen Teil geschlossen, besitzt jedoch innerhalb des Deckelteiles öffnungen /;. Auf dem Floßkörper ist ferner ein Wasserrad m leicht drehbar angeordnet, das an einer Seite mit Schöpfgefäßen η ausgestattet ist.
Diese Schöpfgefäße sind dreh- und einstellbar oder auch fest an der Seite des Wasserrades befestigt. Vor dem Wasserrad m sind noch gespannte Floßschwerter 0, p, q, r, s angeordnet, welche in Stromrichtung eingestellt werden, die auch beim ruhig fließenden Wasser dem Wasserrad genügende Wassermengen zuführen. Durch die Drehung des Wasserrades m werden die an der Seite befindlichen Becher η mit Wasser gefüllt, die sodann infolge der Drehung des Wasserrades den Inhalt in eine seitlich des Wasserrades angebrachte Rinne t gießen. Von dieser Rinne t aus führt mit Gefälle eine Leitung / zu dem Eimer /?..
Zum Zwecke der Inbetriebsetzung der Vorrichtung wird der Floßkörper α innerhalb des fließenden Flusses so verankert, daß der Pfeil in Fig. 2 die Flußrichtung angibt. Seitlich des Floß körpers wird dann noch der Fischbehälter g in zweckentsprechender Weise festgelegt. Es kommt nun darauf an, das Heben und Senken des Fangnetzes d in größeren Zeitabschnitten selbsttätig zu bewirken. Es wäre also notwendig, das Tauchnetz zunächst längere Zeit ruhig auf dem Boden des Wassers zu lagern, damit sich die Fische oberhalb desselben sammeln können, sodann das Netz plötzlich anzuheben und so lange in der angehobenen Stellung festzuhalten, bis die auf dem Netz gefangenen Fische durch den Schlauchkörper G?1 in den Fischfangbehälter g gelangt sind. Die Fische gleiten infolge ihrer springenden und zappelnden Bewegungen leicht durch den Netzkörper d1 in den Fischfangbehälter g. Wird nun dem Wassereimer h durch die Rohrleitung / fortdauernd Wasser zugeführt, so wird der Wagebalken ausschlagen und das Netz anheben. Damit dieser Vorgang plötzlich eintritt, ist an der Stange c, da, wo sie sich zwischen den Ständern u bewegt, ein Sperrwerk angebracht, das aus zwei seitlichen Federn ν besteht. Letztere sind auf der Unterseite der Stange c befestigt und werden an den Seitenwänden der Stange c hochgeführt und ruhen hier in Bohrungen w der Stange c. Mittels Stellschrauben χ kann die Spannung der Federn ν geregelt werden. In die Bahn der Federn ν ragen Riegel y hinein, die in Schlitzen der Ständer lose geführt sind. Die Verschiebbarkeit der Riegel y wird begrenzt durch Stifte z, die durch Schlitze i der Riegel 3; hindurchgeführt sind.
Zu Beginn der Arbeit wird die Stange c hochgedrückt, so daß das Netz vollständig in das Wasser eintaucht. Hierbei werden die Riegel y durch die von unten anstoßenden Federn ν nach oben gedrückt, und zwar so weit, bis sie den Weg für die Federn freigeben. Die Riegel y werden hierauf durch ihr Eigengewicht zurückfallen, sich unter die Federn ν legen und hiermit die Stange c festhalten. Durch die auf die Riegel y sich aufsetzenden Federn ν wird die Stange c so lange festgehalten, bis der Eimer h fast vollständig gefüllt ist und auf dieser Hebelseite ein größeres Übergewicht gegenüber der anderen Hebelseite besteht. Durch das Übergewicht werden nun die Federn ν zusammengepreßt und gleiten an den Riegeln y ab. Sobald dieses geschehen ist, wird durch das freigewordene große Übergewicht das Netz d plötzlich angehoben, während der Wassereimer sinkt. Hierbei trifft ein an dem Wassereimer vorgesehener Haken 2 einen Anschlag 3, der zwischen den Stützbalken u vorgesehen ist. Hierdurch wird der Wassereimer gekippt und gelangt, von der Stellung nach Fig.4 in die nach Fig. 5. In Fig. ι ist diese Stellung des Wagebalkens durch strichpunktierte Linien dargestellt. Ehe der Wassereimer seine tiefste Stellung erreicht, treffen die Federn ν auf die zwischen den Stützbalken untergebrachten Keilflächen 4. In der tiefsten Stellung findet eine Entleerung des Wassereimers statt. Diese Entleerung geht verhältnismäßig langsam vor sich, so daß das Tauchnetz geraume Zeit in angehobener Stellung verbleibt, die genügt, um die gefangenen Fische von dem Tauchnetz d, d1 in den Fangbehälterg· zu befördern. Nachdem die Entleerung des Wassereimers h genügend vorgeschritten ist, bildet sich auf der Tauchnetzseite der Stange c ein erhebliches Übergewicht heraus, das genügt, die Federn ν so zusammenzudrücken, daß diese die Schrägflächen 4 passieren können. Durch das nunmehr freigewordene erhebliche Übergewicht wird die
Tauchnetzseite des Hebels c mit ziemlicher Gewalt nach unten schlagen. Am anderen Hebelende werden dann die Riegel y wieder zurückgeschoben und die Stange c gesperrt, worauf sich das geschilderte Spiel wiederholt.
Wo fließendes Wasser nicht vorhanden ist, kann die Inbetriebsetzung der Einrichtung auch mittels eines Windrades erfolgen, das in bekannter Weise mit einem Steuer ausgerüstet ίο ist und sich in die herrschende Windrichtung einstellt. Daß von Zeit zu Zeit die Fischkasten geleert werden müssen, ist selbstverständlich, und hierbei kann die geringe Wartung des Apparates bewerkstelligt werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Selbsttätige . Fischfangvorrichtung mit einem Wagebalken, der ein Tauchnetz und als Gegengewicht einen sich abwechseine! füllenden und entleerenden Wasserbehälter trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (c) an seinem das AVassergefäß tragenden Hebelende in höchster Stellung, also bei eingetauchtem Fangnetz, mittels besonderer Sperrvorrichtung so lange festgehalten wird, bis ein erhebliches Übergewicht auf diesem Hebelende entstanden ist, das hinreicht, das Fangnetz ruckweise und plötzlich nach Überwindung der Sperrvorrichtung anzuheben, worauf wiederum Sperrvorrichtungen den mit dem Wassergefäß belasteten Hebelarm in seiner tiefsten Stellung zeitweise, bis zu genügender Entleerung des AVassereimers, festhalten. '
  2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ein- und nachstellbare Federn (v) an dem Hebel (c) angeordnet sind, und die Führungsböcke der Hebelstange lose verschiebbare Riegel (y) besitzen, welche beim Hochgehen der Stange (c) durch die Federn zurückgeschoben werden, sodann durch ihr Eigengewicht zurückfallen und die Stange (c) so lange sperren, bis der gefüllte Wassereimer (h) ein erhebliches, zur Überwindung der Federkraft hinreichendes Übergewicht entwickelt, durch das die Stange (c) plötzlich mit dem Tauchnetz angehoben wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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