DE2130198B2 - Bügeiförmiger Skiabweiskörper - Google Patents

Description

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Ein bügelförmiger Skiabweiskörper gemäß Gattungsbegriff des vorausstehendett Anspruches 1 ist aus dem DE-GM 70 01 974, Fig. 8, in der Vorm bekannt, daß ein rechtwinkelig abgekröpftes, oberseitig flaches, unten offenes und quer zur Skilängsrichtung anzubringendes Bügelprofil voneinander getrennte Füße in Form von nach außen gerichteten Flanschen aufweist. Er dient dazu, das Überkreuzen der Ski zu erschweren und damit die Sturzgefahr wie auch die Neigung des Skianfängers zu verringern, verkrampft und breitspurig zu fahren. Indessen vermag der bekannte Skiabweiskörper diese Funktion nur unvollkommen zu erfüllen, da seine Höhe nur einen Bruchteil der Skibreite beträgt. Bei größerer Höhe würde er das Abfließen des Schnees insbesondere bei Tiefschneefahrten behindern, weil die querverlaufende Bügelöffnung für die Hindurchleitung des Schnees entfällt Einer Längsorientierung der Bügelöffnung bei entsprechender Vergrößerung des Abstandes der nach oben ragenden Bügelschenkel stünden die nach außen gerichteten Flansche im Wege. I. ü. würde auch die im Verhältnis zu ihrem Querschnitt große Länge der Öffnung dem Hindurchfließen des Schnees hinderlich sein. Zudem würde ein solcher maßstäblich vergrößerter längsorientierter Bügel verhältnismäßig schwer und eine untragbare Versteifung des Skiblattes ergeben.

Zwar sind aus der IT-PS 6 22 961 auch bereits kurze, höhere bügeiförmige Skiabweiskörper zur Anbringung an der nämlichen Stelle mit längsverlaufender Öffnung bekannt, wobei die Bügelfüße nach innen abgewinkelt sind. Hier jedoch sind zur Befestigung Schrauben vorgesehen, die in dem dünnen Skiblatt nur schwerlich genügend Halt finden, zumal bei diesen verhältnismäßig <>■; hohen, kurzen Bügeln mit beträchtlichen Hebelkräftcn zu rechnen ist. Hinzukommt, daß bereits der offene Bügel selbst verhältnismäßig labil ist. Ähnlich verhält es sich bei einem allerdings auf dem rückwärtigen Abschnitt des Ski anzubringenden Skiabweiskörper nach der US-PS 31 48 891.

Weiterhin bekannte konus- oder wangenförmige Skiabweiskörper etwa nach den US-PS 24 55 920 und 32 95 860, dem DE-GM 18 95 058 und der FR-PS 9 45 374 können ebenfalls nicht befriedigen, da sie dem Schnee einen zu hohen Widerstand bieten, zu schwer und/oder zu steif sind und z.T. auch noch unerwünschte einseitige Führungskräfte seitens des Schnees zur Folge haben.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen bügeiförmigen Skiabweiskörper der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, der genügend Halt auf dem Ski findet, eine ausreichende Eigenfestigkeit besitzt, den Ski jedoch nicht unzuträglich versteift und der dem Schnee einen nahezu ungehinderten Abfluß gewährt

Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst

Durch die geschlossene Rahmenform des erfindungsgemäßen Skiabweiskörpers ist auf einfache Weise eine zur sicheren Verklebung dienende größtmögliche Sundfläche geschaffen, ohne daß diese seitlich über die daran anschließenden Rahmenschenkel überzustehen braucht Dariiberhinaus verleiht die Rahmenform unabhängig von ihrer oberseitigen Gestaltung dem Bügel eine größtmögliche Eigenfestigkeit, obgleich der Bügel verhältnismäßig kurz sein kann. Diese Kürze kommt dem freien Abfluß des Schnees wie auch dem geringen Gewicht des erfindungsgemäßen Skiabweiskörpers zugute. Darüberhinaus wird das Skiblatt durch die Anbringung desselben nicht unzuträglich versteift

Die Unteransprüche geben darüberhinausgehend«- vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfirdung an.

Gerundete oder abgeschrägte Kanten der seitlichen Rahmenschenkel nach Anspruch 2 tragen zur weiteren Verbesserung des Schneeabflusses wie auch zur Verringerung der Verletz;ingsgtia!ir bei. Dasselbe gilt für die oberseitig flache Form des Abweiskörpers nach Anspruch 3, womit sich der Körper von den oben mehr oder weniger spitzen Abweiskörpern gemäß IT-PS 6 22 961 und US-PS 31 48 891 unterscheidet Die gleiche starke Neigung der seitlichen Rahmenschenkel nach Anspruch 4 verhilft dazu, daß die daran wirksamen seitlichen Schneeführungskräfte bei Geradeausfahrt einander kompensieren und daß die Abweiskörper beider Ski bzw. die Ski selbst mitsamt den Abweiskörpern gegeneinander austauschbar sind. Die elastische Zwischenlage zwischen Abweiskörper und Ski gemäß Anspruch 5 schützt die Verklebung vor Stoßbelastungen und kommt der Flexibilität des Skiblattes zugute. Die Anordnung einer elastischen Zwischenlage zwischen einem Ski und einem auf dessen Oberfläche anzubringenden Gegenstand ist allerdings z. B. aus der US-PS 32 84 091, und zwar bei einem Kratzer zum Reinigen der Stiefelsohle von anhaftendem Schnee, bekannt

Nachfolgend ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren im einzelnen beschrieben. Von diesen zeigt

F i g. I einen Ski mit darauf angebrachtem Skiabweiskörper in Seitenansicht;

Fig. 2 den vorderen Teil des Ski nach Fig. I in größerem Maßstab und in perspektivischer Darstellung;

F i g. 3,4,5 den in Hg. I und 2 auf dem Ski befestigten Korper für sich, in Ansicht von der Seite, von vorn und

von oben.

Die F i g. 1 und 2 zeigen einen Ski moderner Ausführung mit einer Bindung mit Fersenautomatik. Auf diesem Ski ist vorn, hinter der Spitze, etwa an der Stelle wo die Biegung der Spitze in die Horizontale Obergeht, ein Körper 1 befestigt Er ist dort befestigt, wo das Skiblatt flach und nicht mehr gebogen ist. Der Körper ist aus starrem Material wie beispielsweise Kunststoff oder Leichtmetall hergestellt Damit die Elastizität des Ski nicht beeinträchtigt wird, ist der Körper vorzugsweise unter Anwendung einer elastischen Zwischenlage 2 auf dem Skiblatt aufgeklebt Die Zwischenlage besteht aus einer beidseitig mit Klebstoff versehenen Schaumkunststoffschicht

Der Körper 1 selber hat eine etwa rechteckige Standfläche deren lange Seite mindestens annähernd gleich der Breite b des Skiblattes ist an der Stelle, wo der Körper auf demselben befestigt ist Der Neigungswinkel tx der beiden seitlichen Rahmenschenkel 3 bzw. der davon gebildeten, an die Skikanten grenzenden Seitenflächen ist gleich. Dies hat den Vorteil, daß jeder Ski am linken oder rechten Schuh befestigt werden kann. Bei modernen Bindungen ist dies nämlich ohne weiteres möglich.

Die obere Begrenzungsfläche 4 des Körpers ist flach und verläuft parallel zur Standfläche. Dadurch werden Verletzungen des Skifahrers bei Stürzen möglichst vermieden. Der Körper ist mit einer großen, in Längsrichtung des Ski verlaufenden öffnung 5 versehen. Dies macht den Körper leicht und hat zum Zweck, eine Anhäufung von Schnee vor dem Körper beim Fahren zu vermeiden. Der Schnee kann durch die öffnung 5 hindurchgleiten. Die Kanten des Körpers sind relativ stark gerundet Sie könnten auch abgeschrägt statt gerundet sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Sich im wesentlichen Ober die gesamte Skibreite erstreckender, bügelförmiger Skiabweiskörper aus Metall oder Kunststoff zur Anbringung durch Kleben auf dem Skiblatt, wobei die Länge der Standfläche etwa der Breite des Skiblattes an der Befestigungsstelle entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der Skiabweiskörper (1) aus einem geschlossenen Rahmen mit im wesentlichen rechteckiger Standfläche besteht, von der die beiden seitlichen Rahmenschenkel (3) von den Schmalseiten der Standfläche weg konvergierend nach oben ragen.

2. Skiabweiskörper nach Anspruch 1, dadurch !5 gekennzeichnet, daß die seitlichen Rahmenschenkel (3) gerundete oder abgeschrägte Kanten aufweisen.

3. Skiabweiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben ragenden Rahmenschenkel (3) in bekannter Weise in einer parallel zrim Skiblatt verlaufenden oberen Begrenzungsfiäche (4) enden.

4. Skiabweiskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Rahmenschenkel (3) zur Standfläche gleich stark geneigt sind

5. Skiabweiskörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf die Standfläche aufgeklebte oder aufklebbare elastische Zwischenlage (2), über die der Rahmen auf das Skiblatt aufklebbar ist