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Technischer Bereich
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Die
Erfindung betrifft den Bereich des Gleitsports und insbesondere
des Alpinskis. Sie betrifft, genauer gesagt, einen Aufbau eines
Skis, der speziell zum Skifahren für Kinder gedacht ist. Ziel
der Erfindung ist die Optimierung von verschiedenen Maßparametern des
Skis, um das Lernen des Skifahrens durch Kinder zu gestatten, indem
eine gewisse Einfachheit mit einer Stabilität verbunden wird.
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Stand der Technik
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Die
von Kinder verwendeten Skis sind allgemein von kleiner Größe. Die
Erfindung betrifft die kleinsten Skigrößen, typischerweise mit einer
Länge von
weniger als 110 Zentimeter. Angesichts ihres geringen Gewichts und
ihrer Unerfahrenheit benötigen Kinder
Skis, die eine große
Biegsamkeit und eine gute Stabilität besitzen. Die Stabilität kann erhalten werden,
indem die Skis verbreitert werden, um die Möglichkeit des Kippens von einer
Kante zur anderen zu reduzieren.
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Es
sei bemerkt, dass diese Verbreiterung bei Skis, die für Erwachsene
bestimmt sind oder allgemeiner für
geübte
Skifahrer bestimmt sind, nicht gewünscht werden, da diese Personen
vielmehr den Übergang
von einer Kante auf die andere erleichtern möchten. So wird eine gute Stabilität mit Kinderskis erhalten,
die eine maximale Breite in der Skimitte von 70 Millimeter aufweisen.
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Ein
anderer wichtiger Parameter bei Skis für Kinder betrifft ihre Biegesteifigkeit,
auch "Biegsamkeit" genannt.
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Es
ist nämlich
erforderlich, dass Kinderskis relativ biegsam sind, um die Krümmung zu
erleichtern, d. h. die Biegung des Skis, um eine Kurve auszuführen, wobei
diese Krümmung
sich im Allgemeinen aus dem Gewicht und der Beschleunigung ergibt.
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Die
Steifigkeit eines Skis wird durch seine Struktur definiert, d. h.
durch die Anzahl und die mechanischen Eigenschaften der in den Ski
eingebetteten inneren Verstärkungen
und die Positionierung dieser Verstärkungen bezüglich der neutralen Faser sowie
durch die Maßeigenschaften
des Bretts, d. h. die Dicke und die Breite des Skis.
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So
ist die Steifigkeit im Wesentlichen proportional zu der Breite der
oberen Verstärkung
und ändert
sich mit dem Quadrat der Entfernung dieser Verstärkung von der neutralen Faser,
die im Wesentlichen der Mittendicke des Skis entspricht.
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Wenn
man also danach strebt, das Brett zu verbreitern, um mehr Stabilität zu erhalten,
bewirkt man eine Erhöhung
der Steifigkeit des Skis, die also seine Handhabung für ein Kind
reduziert.
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Die
Lösung,
die darin besteht, die Dicke des Skis zu reduzieren, ist begrenzt,
da eine Mindestdicke eingehalten werden muss, um die Verankerung der
Elemente der Bindung zu gestatten. Diesbezüglich legt die ISO-Norm 8364
fest, dass Skis eine ausreichende Dicke besitzen müssen, um
Bohrungen von 7,5 Millimeter Tiefe für die Anbringung der Schrauben
zur Verbindung der Bindungen zu gestatten.
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US-A-20010035630 lehrt
einen solchen Ski, der auf Höhe
der Skimitte einen Bereich kleinster Dicke umfasst.
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Ziel
der Erfindung ist es also, einen Ski zu schaffen, der eine erhöhte Stabilität besitzt
und deshalb eine Breite hat, die größer als die bestehender Skis
ist, wobei er gleichzeitig eine Steifigkeit beibehält, die
so gering ist, dass die Biegung des Skis durch ein Kind gestattet
wird.
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Dieser
Kompromiss muss außerdem
Bedingungen der Mindestdicke einhalten, die von den die Anbringung
der Bindungen betreffenden Normen festgelegt werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft zu diesem Zweck einen Kurzski mit einer Länge von
weniger als 110 Zentimeter, der zum Skifahren für Kinder bestimmt ist.
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Erfindungsgemäß umfasst
dieser Ski auf Höhe
seines Skimittenbereichs einen Bereich kleinster Dicke, der vorne
und hinten durch Bereiche maximaler Dicke begrenzt ist, die jeweils
zur Aufnahme der Elemente einer Sicherheitsbindung geeignet sind.
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Mit
anderen Worten, der Ski besitzt auf Höhe der Skimitte eine vertiefte
Zone, die zwischen dem Anschlag und dem Fersenhalter der Bindung
gelegen ist. Diese Zone kleinster Dicke gestattet also die Verringerung
der Steifigkeit des Skis zumindest in seinem mittleren Teil, wobei
er dennoch hinsichtlich der Normanforderungen für die Anbringung der Bindungen
kompatibel bleibt.
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Die
Steifigkeit des Skis ist, genauer gesagt, durch eine allgemeine
Biegsamkeit gekennzeichnet, die wesentlich größer als diejenige ist, die
bei den heute hergestellten Kinderskis beobachtet wird. So definiert
man also die allgemeine Biegsamkeit in genormter Weise als die Durchbiegung
unter Verformung von einer Kraft von 20 Dekanewton, die auf die Oberseite
des Skis in der Mitte zwischen zwei Auflagepunkten angelegt wird,
die auf Höhe
der vorderen Kontaktlinie bzw. hinteren Kontaktlinie gelegen sind.
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Erfindungsgemäß betragt
diese allgemeine Biegsamkeit, ausgedrückt in Millimeter, zwischen
worin L
p die
zwischen der vorderen und der hinteren Kontaktlinie definierte tragende
Länge ist
und H
max die maximale Dicke des Skis ist,
beide ausgedrückt
in Millimeter.
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In
der Praxis hat man festgestellt, dass die Steifigkeit befriedigend
ist, wenn die Dickendifferenz zwischen dem Bereich der geringsten
Dicke, die das Kennzeichen bildet, und der maximalen Dicke Hmax zwischen 1 und 5 Millimeter und vorzugsweise
etwa 1,5 Millimeter beträgt.
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Es
sei bemerkt, dass die maximale Dicke des Skis sich in einer strukturellen
Hinsicht versteht, d. h. indem die Dicke der Zonen berücksichtigt
wird, die die Gesamtsteifigkeit des Skis vorrangig beeinflussen.
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Mit
anderen Worten, diese maximale Dicke wird berechnet, indem man eventuelle
Vorsprünge oder
vorstehende Zonen zu im Wesentlichen ästhetischen Zwecken, die ohne
größeren Einfluss
auf die Steifigkeit des Bretts sind, nicht berücksichtigt.
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So
beträgt
in der Praxis die maximale Dicke des Skis (Hmax)
vorteilhafterweise 10 bis 14 Millimeter und liegt vorzugsweise etwa
im Bereich von 11 Millimeter.
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In
der Praxis sind die Abmessungen der kennzeichnenden vertieften Zone
so gewählt,
dass dieser Bereich kleinster Dicke sich über eine Länge zwischen 80 und 200 Millimeter
erstreckt.
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Die
Länge dieser
Zone wird durch die Entfernung zwischen den Punkten größter Dicke
gemessen, die direkt vor und hinter der vertieften Zone gelegen
sind. Wenn die maximale Dicke auf einem Teil der Länge des
Skis konstant bleibt, nimmt man den Punkt maximaler Dicke, der am
nächsten
bei der Vertiefung gelegen ist.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
den Ski im Skimittenbereich bezüglich
eines bestehenden Skis beträchtlich
zu verbreitern, um auf diese Weise der Skimitte eine Breite von
vorteilhafterweise 73 bis 80 Millimeter zu verleihen.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die
Art der Ausführung
der Erfindung sowie die Vorteile, die sich daraus ergeben, ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren. In diesen zeigen:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Skis.
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2 eine
Seitenansicht des Skis von 1.
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3 eine
Seitenansicht, die die Bedingungen der Messung der allgemeinen Biegsamkeit
des Skis zeigt.
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Ausführung der Erfindung
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Wie
bereits erwähnt
wurde, betrifft die Erfindung Skis, die zur Verwendung durch Kinder
bestimmt sind, und die deshalb eine kleine Gesamtlänge Lt besitzen, die kleiner als 110 Zentimeter
ist.
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Ein
solcher Ski (1), wie er in 1 dargestellt ist,
umfasst in dem Skimittenbereich (2) einen vertieften Bereich
(3) kleinster Dicke, der vorne und hinten durch Zonen (4, 5)
größerer Dicke
begrenzt ist. Diese Zonen (4, 5) sind ausgebildet,
um den Anschlag (6) und den Fersenhalter (7) der
Bindung über
Schrauben (8) aufzunehmen, die in zu diesem Zweck vorgesehene
Bohrungen (9) eingesetzt sind.
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Die
Zonen größerer Dicke
(4, 5) weisen, genauer gesagt, wie in 2 dargestellt,
eine Dicke Hmax auf, die zwischen 10 und
14 Millimeter beträgt und
vorzugsweise nahe 11 Millimeter ist.
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Die
Zone maximaler Dicke kann sich über
einen gewissen Teil der Länge
des Skis erstrecken, und insbesondere in dem Bereich, der die Elemente der
Bindung aufnimmt.
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In
ihrer inneren Struktur können
diese Zonen (4, 5) maximaler Dicke Verstärkungen
(10, 11) einschließen, die dazu bestimmt sind,
von den Montageschrauben (8) der Bindung durchquert zu
werden, um deren Verankerung zu verbessern.
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Der
zwischen den beiden Elementen der Bindung (6, 7)
gelegene Bereich (3) weist eine geringe Dicke auf, deren
Wert Hmin um 1 bis 5 Millimeter und vorzugsweise
um 1,5 Millimeter kleiner als der Maximumdickenwert Hmax ist.
Die Länge
Lc der vertieften Zone (3) ist
zwischen dem vordersten Punkt der maximalen Dicke der hinteren Zone
(5) und dem hintersten Punkt maximaler Dicke der vorderen
Zone (4) definiert.
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Die
geneigten Absenkungen (14, 15) zwischen der charakteristischen
vertieften Zone (3) und den Zonen größerer Dicke (4, 5)
können
in Abhängigkeit
von dem in die Struktur des Skis eingeschlossenen Verstärkungen
und den Bedingungen der Herstellung insbesondere durch Formung veränderlich sein.
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Wie
in 3 dargestellt, besitzt der Ski (1) eine
allgemeine Biegsamkeit, die in einem spezifischen Bereich liegt,
der Skis entspricht, die viel weicher als die gegenwärtigen Skis
in gleichwertigen Serien sind, und gleichzeitig eine Breite lSkimitte auf dem Niveau der Skimitte besitzen,
die dagegen größer ist und
typischerweise zwischen 73 und 85 Millimeter beträgt.
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Diese
Biegsamkeit S
g wird, genauer gesagt, in
genormter Weise gemessen, indem man den Ski auf zwei Auflagepunkten
(
20,
21) auflegt, die auf Höhe der vorderen Kontaktlinie
und der hinteren Kontaktlinie L
CAV, L
CAR angeordnet sind. Der Abstand zwischen
der vorderen und der hinteren Kontaktlinie ist als die tragende
Länge L
p definiert. In der Mitte zwischen diesen
beiden Punkten (
20,
21) wird auf den Ski eine
vertikale Kraft F ausgeübt,
die bei Kinderskis mit 20 Dekanewton genormt ist. Die Biegsamkeit
S
g ist definiert als die vertikale Bewegung
des Punkts der Ausübung
der Kraft F. Erfindungsgemäß beträgt diese
Biegsamkeit S
g zwischen,
worin die Länge und
die Dicke in Millimeter gemessen sind.
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Bei
einem besonderen Ausführungsbeispiel, das
einen Ski mit einer Gesamtlänge
von 930 Millimeter, mit einer tragenden Länge von 765 Millimeter (Lp) und einer maximalen Dicke Hmax von
11 Millimeter entspricht, erhält
man also eine Biegsamkeit von etwa 42 Millimeter.
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Diese
Biegsamkeit ist zu vergleichen mit den Werten von etwa 20 Millimeter,
die denjenigen entsprechen, die an bestehenden Skis gemessen werden.
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Dank
der kennzeichnenden vertieften Zone ist es möglich, den Ski zu verbreitern,
um seine Stabilität
zu erhöhen.
Man kann auch, wie in 1 dargestellt, eine Breite am
Skiende lSkiende von 83 Millimeter, eine
Breite lSkimitte von 75 Millimeter, eine
Breite lSchaufel von 95 Millimeter festlegen.
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Aus
dem Vorstehenden geht hervor, dass der erfindungsgemäße Ski den
Vorteil besitzt, dass er gleichzeitig eine Stabilität und eine
Biegsamkeit besitzt, die viel größer als
die eines bestehenden Skis sind, wobei er gleichzeitig die Normanforderungen erfüllt.