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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Gleitsportarten auf Schnee oder auf Wasser. Sie zielt insbesondere auf eine neue Brettstruktur, bei welcher ein Element in die hochgebogenen Enden des Bretts eingefügt ist, mit einem besonderen Einfluss auf das Gewicht, die mechanischen Steifigkeitseigenschaften sowie die Ästhetik des Bretts.
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Stand der Technik
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Allgemein wird ein Gleitbrett durch den Zusammenbau verschiedener steifer Verstärkungsschichten gebildet, welche von der neutralen Faser durch einen Kern beabstandet sind. So ruht der Kern auf einem unteren Komplex, bestehend aus einem Gleitbelag, der von Seitenkanten umrandet ist, sowie aus einer oder mehreren Verstärkungsschichten. Ebenso ist der Kern durch einen oberen Komplex bedeckt, der eine oder mehrere Verstärkungsschichten sowie eine obere Dekorations- und Schutzschicht aufweist. Der Kern kann aus einem vorgeformten Teil bestehen, welches dem oberen und dem unteren Komplex vor dem Formvorgang, der die endgültige Form des Brettes ergibt, zugeordnet wird. Der Kern kann ebenfalls aus einem während des Formvorgangs zum Ausfüllen des Volumens zwischen den oberen Komplex und dem unteren Komplex eingespritzten Material bestehen.
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Im Bereich der Enden des Bretts, wenn es sich um einen Ski handelt, der vorne befindlichen Schaufel oder des hinten befindlichen Ski-Endes, weist das Brett eine reduzierte Dicke auf, sodass der Kern ebenfalls weniger dick ist und folglich erheblich zerbrechlicher oder empfindlicher bei der Handhabung. Aus diesem Grund ist es üblich, Kerne zu verwenden, die sich nicht bis an das Ende des Bretts erstrecken, und jenseits des Kerns ein besonderes Element einzubauen, welches zwischen den oberen Komplex und den unteren Komplex gefügt ist. Die Verstärkungsschichten können in diesen Endzonen reduziert oder gar abgebrochen sein.
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Der Anmelder hat bereits in den Dokumenten
FR 2 983 415 und
FR 2 983 414 in die Enden des Bretts eingebaute Elemente beschrieben, die aus einem eingespritzten Material hergestellt sind und die während des Formvorgangs vor und/oder hinter dem Kern angeordnet werden. Aufgrund des verwendeten Materials verleiht dieses Element dem Ende des Bretts, welches mechanischen Lasten und – im Falle des vorderen Endes – insbesondere Stößen ausgesetzt sein kann, die ausreichende Steifigkeit. Bei den in den vorgenannten Dokumenten beschriebenen Lösungen weist das eingebaute Element eine durchbrochene Struktur auf, um einerseits sein Gewicht zu verringern und folglich den Einfluss des Gewichts der Schaufel auf das Fahrverhalten des Bretts zu reduzieren. Andererseits erlaubt der durchbrochene Charakter dieses eingebauten Elements eine gewisse Lichtdurchlässigkeit durch die Struktur des Bretts im Bereich seines Endes mit einem ästhetischen visuellen Effekt.
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Man hat allerdings festgestellt, dass diese eingebauten Elemente einen nicht vernachlässigbaren Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften des Brettendes und insbesondere seine Biegesteifigkeit haben. Tatsächlich sind aufgrund der Form der dieses eingebaute Element durchbrechenden Aussparungen, die kreisförmig oder regelmäßig hexagonal sind, die mechanischen Biegesteifigkeits-Eigenschaften in Längsrichtung und Querrichtung annähernd gleich. So stellt man aufgrund der geringen Dicke dieses Elements, um dessen Handhabung zu erleichtern, fest, dass die Längsbiegesteifigkeit des Bretts etwas zu groß sein kann, während die Querbiegesteifigkeit als insgesamt nicht ausreichend betrachtet werden kann.
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Darstellung der Erfindung
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Ein Ziel der Erfindung ist es, eine Brettstruktur vorzuschlagen, deren Biegesteifigkeit im Bereich der Enden relativ reduziert ist, wobei eine ausreichende Querbiegesteifigkeit bewahrt wird. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Begrenzung der Masse der im Bereich der Brettenden eingebauten Elemente, um das Trägheitsmoment zu begrenzen und das Fahrverhalten des Bretts zu vereinfachen.
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Um dies zu erreichen, hat der Anmelder ein Gleitbrett entwickelt, welches ein in ein hochgebogenes Ende des Bretts eingesetztes Strukturelement einschließt, welches eine durchbrochene Struktur aufweist und hindurchragende Aussparungen umfasst.
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Gemäß der Erfindung werden zumindest einige dieser Aussparungen zwischen zwei langgliedrigen Abschnitten gebildet, die sich im Wesentlichen rechtwinklig zur Achse des Bretts erstrecken.
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Anders gesagt, besteht die Erfindung darin, den Aussparungen eine Form zu geben, die in Querrichtung sehr viel größer als in Längsrichtung ist. Diese Aussparungen sind folglich durch relativ feingliedrige Abschnitte begrenzt, deren Dimension in Längsrichtung erheblich kleiner ist als die Dimension in Querrichtung gemessen.
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Mit anderen Worten weist das eingebaute Element oder Strukturelement Materialabschnitte auf, die als Querbalken wirken, folglich mit einer relativ hohen Querbiegesteifigkeit. Dagegen sind die langgliedrigen Abschnitte in Längsrichtung deutlich voneinander getrennt, sodass das eingebaute Element eine relativ niedrige Längsbiegesteifigkeit aufweist, zusätzlich zu einer in Bezug auf die bekannten Lösungen verringerten Masse. Dieses eingebaute Element ist folglich ein in Bezug auf seine Steifigkeit anisotropes Bauteil.
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In der Praxis können die langgliedrigen Abschnitte verschiedene Geometrien annehmen. Es kann sich so um geradlinige Abschnitte handeln, deren Breite, d.h. deren kleinste Abmessung, gemessen in Längsrichtung, sehr gering ist, typischerweise mindestens 10 mal geringer als deren Länge, gemessen in Querrichtung zwischen den zwei Punkten, an denen dieser langgliedrige Abschnitt mit dem Rest des Elements verbunden ist.
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Die langgliedrigen Abschnitte können ebenfalls eine gewellte Form aufweisen, entweder mit gebogener Form oder mit einer aus einer Aneinanderreihung aneinandergereihter Segmente gebildeten Form, wobei zwei aufeinanderfolgende Segmente einen Winkel ungleich Null bilden.
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In der Praxis kann die Positionierung der Verbindungspunkte der langgliedrigen Abschnitte mit dem Rest des eingebauten Elements in Abhängigkeit von den gewünschten mechanischen Eigenschaften angepasst werden. So können sich die langgliedrigen Abschnitte zwischen zwei Punkten erstrecken, die auf demselben Längsniveau liegen oder auch auf leicht zueinander in Längsrichtung des Bretts versetzten Niveaus liegen. Es ist ebenfalls möglich, diese verschiedenen Ausführungsformen zu mischen, mit bestimmten Abschnitten, die sich zwischen zwei Punkten erstrecken, welche auf demselben Längsniveau liegen, und mit anderen Abschnitten, welche in der einen und/oder anderen Richtung zueinander versetzte Verankerungspunkte aufweisen.
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Bei einer ersten Ausführungsform können sich die langgliedrigen Abschnitte zwischen zwei Punkten erstrecken, die in der Randzone des Strukturelements liegen. Mit anderen Worten weist das eingebaute Strukturelement einen Randabschnitt auf, der seine Umrandung bildet und an dem die langgliedrigen Abschnitte befestigt sind, welche sich folglich über fast die gesamte Breite des Strukturelements erstrecken.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann das Strukturelement zwei massive Zonen aufweisen, die im Wesentlichen in Längsrichtung verlaufen und zwischen denen sich langgliedrige Abschnitte erstrecken. Mit anderen Worten erstrecken sich die kennzeichnenden langgliedrigen Abschnitte nicht über die gesamte Breite des eingebauten Strukturelements, sondern lediglich in Zwischenbereichen in der Breite, welche durch die im Wesentlichen parallel zur Achse des Bretts ausgerichteten massiven Zonen gebildet werden. Diese zusätzlichen Abschnitte bewirken eine leichte Steigerung der Längsbiegesteifigkeit des Bretts und es ist möglich, auf diese Steifigkeit einzuwirken, indem vorgesehen wird, dass diese massiven Zonen Bereiche mit geringerer Breite aufweisen, auf deren Niveau die Biegesteifigkeit folglich reduziert ist.
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Gemäß einer Ausführungsvariante bilden die Hauptachsen dieser massiven Zonen zwischen sich einen Winkel von weniger als 10°. Mit anderen Worten erstrecken sich diese massiven Zonen in Längsrichtung leicht divergierend und laufen bei Annäherung an das Ende des Bretts auseinander, sodass die Länge der kennzeichnenden langgliedrigen Abschnitte bei Annäherung an das Ende des Bretts steigt.
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Gemäß einer Ausführungsvariante kann vorgesehen werden, dass die langgliedrigen Abschnitte eine in Längsrichtung gemessene Breite aufweisen, die zum Endpunkt des hochgebogenen Endes hin abnimmt. Mit anderen Worten sind die langgliedrigen Abschnitte zunehmend schmal, je mehr man sich dem Ende des Bretts nähert, sodass die hinzugefügte Masse immer geringer wird. Gleichzeitig ist der Einfluss auf die Querbiegesteifigkeit ebenfalls in der Endzone reduziert, wo diese Steifigkeit nicht erforderlich ist.
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Bei einer spezifischen Ausführungsform können die langgliedrigen Abschnitte Kurven bilden, die alternierende Trapeze beschreiben, sodass zwischen zwei aufeinanderfolgenden langgliedrigen Abschnitten Aussparungen von hexagonaler Form gebildet werden.
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Vorteilhafterweise kann in der Praxis das eingebaute Strukturelement eine Zone geringerer Dicke aufweisen, welche in dem dem Endpunkt des hochgebogenen Endes gegenüberliegenden Bereich liegt. Mit anderen Worten kann das eingebaute Strukturelement eine Aufnahme aufweisen, die zur Aufnahme einer oder mehrerer Verstärkungsschichten bestimmt ist, welche sich von dem Kern aus erstrecken und teilweise auf dem eingebauten Strukturelement auf dessen Unterseite oder dessen Oberseite aufliegen.
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Kurze Figurenbeschreibung
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Die Ausführungsform der Erfindung sowie die sich daraus ergebenden Vorteile gehen gut aus der Beschreibung der nachfolgenden Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren hervor, in denen:
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1 eine perspektivische Gesamtansicht der Aufschichtung der verschiedenen zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Skis verwendeten Schichten darstellt, welche die kennzeichnenden Strukturelemente enthält;
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2–6 Draufsichten verschiedener Varianten eines eingebauten Strukturelements sind.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Die 1 zeigt ein Brett 1, welches zusammengesetzt ist aus einer Aufschichtung eines unteren Komplexes 3, auf dem ein Kern 4 und eingebaute Strukturelemente 20, 21 ruhen, die auf ihrer Oberseite den oberen Komplex 2 aufnehmen. In der dargestellten Ausführungsform umfasst der untere Komplex 3 den Belag 13, an dessen Rändern die seitlichen Kanten 12 angeordnet sind, auf denen die Seitenwangen 11 ruhen. Zwischen den Seitenwangen ist eine Verstärkungsschicht 14 angeordnet, die beispielsweise aus einem imprägnierten Fasermaterial bestehen kann. In der dargestellten Ausführungsform weist das hintere Ende des Bretts ein angefügtes Element 16 auf, welches es ermöglicht, das Brettende, welches häufig beim Transport des Brettes Stößen ausgesetzt ist, zu verstärken.
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Das Brett aus der 1 weist ebenfalls einen oberen Komplex auf, der von einer oberen Schutz- und Dekorationsschicht 5 gebildet ist, die sich vom vorderen Ende 6, welches die Schaufel abschließt, bis zum hinteren Ende 7, welches den hinteren Endpunkt des Brettendes bildet, erstreckt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Dekorationsschicht 5 lichtdurchlässige oder transparente Motive 17 auf, die lotrecht zu den Aussparungen des weiter unten beschriebenen Strukturelements angeordnet sind. Diese obere Schutzschicht 5 bedeckt eine Verstärkungsschicht 10, die sich fast über die gesamte Länge des Bretts erstreckt und durch trapezförmige Enden abschließt. Selbstverständlich können andere zusätzliche Verstärkungen mit anderen Geometrien und diversen Materialien vorgesehen sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Der obere Komplex 2 und der untere Komplex 3 sind durch den Kern 4 voneinander getrennt, der sich fast über die Gesamtheit der Länge des Bretts erstreckt und der nach vorne und hinten durch eingebaute Strukturelemente 20, 21 verlängert ist. Der Anschluss zwischen diesen Strukturelementen 20, 21 und dem Kern wird mittels trapezförmigen Zuschnitten 22, 23, 24, 25 realisiert, die es ermöglichen, ein Verkeilen der Anordnung in Querrichtung sicherzustellen.
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Wie ausgeführt, betrifft die Erfindung insbesondere die Geometrie der in die Enden des Gleitbretts eingebauten Strukturelemente zur Bildung des hochgebogenen Bereichs der Schaufel und/oder der des hochgebogenen Bereichs des Endes. Verschiedene Varianten der Geometrie können vorgesehen sein, welche sich an das Prinzip halten, in Querrichtung verlaufende langgliedrige Abschnitte aufzuweisen. Diese Strukturelemente sind vorne und hinten in der Verlängerung des Kerns des Bretts angeordnet und münden vorzugsweise in die Seitenflächen des Gleitbretts, um diese zu verstärken. Diese Strukturelemente weisen eine durchbrochene Struktur mit hindurchragenden Aussparungen unterschiedlicher Geometrie auf. Innerhalb des Bretts sind diese Aussparungen entweder mit Luft gefüllt oder zumindest teilweise mit dem Imprägnierungsharz der Materialien, welches während des Formvorgangs des Bretts fließt, oder aber auch mit jedem anderen Material geringer Dichte, zum Beispiel einem Schaum, gefüllt.
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So weist, wie in 2 gezeigt, das Strukturelement 30 mehrere langgliedrige Abschnitte 31–34 auf, die sich von die Umrandung des Elements 30 bildenden Bereichen 40, 41 aus quer erstrecken. Diese langgliedrigen Abschnitte 31–34 weisen eine in Querrichtung, d. h. rechtwinklig zur Längsachse 15, gemessene Länge L auf, die deutlich größer, typischerweise größer als das 5- oder gar 10-fache der Länge l gemessen in Längsrichtung ist. Diese unterschiedlichen landgliedrigen Abschnitte 31–34 bilden zwischeneinander und in Bezug auf den Rest der Struktur Aussparungen 35–39, welche die Gesamtheit der Dicke des Strukturelements 30 durchragen.
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Es ist anzumerken, dass die Längsbiegesteifigkeit des Elements 30 im Wesentlichen durch die Steifigkeit der die Umrandung des Elements 30 bildenden Abschnitte 40, 41 verliehen wird. Dagegen resultiert die Querbiegesteifigkeit aus der Anwesenheit der verschiedenen langgliedrigen Elemente 31–34. Die Längsbiegesteifigkeit ist folglich deutlich niedriger als die Querbiegesteifigkeit, was es der Schaufel ermöglicht, Belastungen beim seitlichen Neigen des Skis und insbesondere während des Auslösens und des Durchfahrens von Kurven standzuhalten.
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Die 3 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der die langgliedrigen Abschnitte 51–54 nicht geradlinig sind wie in dem Beispiel der 2, sondern eine gebogene Form aufweisen und sich dabei auf ähnlichem Längsniveau an die Abschnitte 60, 61 anschließen, welche die Umrandung des Elements 50 bilden. Die zwischen den langgliedrigen Abschnitten 51–54 gebildeten durchgehenden Aussparungen 55–59 weisen ebenfalls eine Geometrie auf, deren Konturen gebogen sind, was es ermöglicht, die Steifigkeit der Enden des Bretts zu modifizieren, und eine interessante Ästhetik aufweisen kann. Dank der gebogenen Form der landgliedrigen Abschnitte 51–54 ist die Querbiegesteifigkeit etwas geringer im Vergleich zu der des Elements der 2 bei identischem Materialquerschnitt.
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Die 4 zeigt eine andere Variante, bei der die langgliedrigen Abschnitte 71–73 unterschiedliche Geometrien aufweisen. Genauer gesagt setzt sich der langgliedrige Abschnitt 71 aus einer Mehrzahl aneinandergereihter Segmente zusammen. Diese Segmente sind abwechselnd in die eine und die andere Richtung in Bezug auf eine Querachse ausgerichtet, um eine Zickzack-Form zu ergeben. Der langgliedrige Abschnitt 71 ist an die Wandabschnitte 80, 81 in zwei Bereichen 82, 83 angeschlossen, die auf verschiedenen Längsniveaus liegen.
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Das Element 70 weist ebenfalls einen langgliedrigen Abschnitt 72 auf, der sich zwischen zwei Punkten 84 und 85 der Randzonen 80, 81 erstreckt, die auf dem gleichen Längsniveau liegen, wie im Beispiel der 2.
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Das Element 70 weist auch einen zweiten Zickzack-förmigen Abschnitt 73 auf, der sich im Bereich der Randregionen 80, 81 an zwei Punkten 86, 87 anschließt, die in unterschiedlichen Längsniveaus liegen. Es ist anzumerken, dass die Enden 83, 87 der langgliedrigen Abschnitte 71, 73 näher zu dem Ende 85 des mittleren langgliedrigen Abschnitts 72 liegen als im Vergleich dazu die Enden 82, 86 derselben langgliedrigen Abschnitte 71, 73, welche von dem Ende 84 des mittleren langgliedrigen Abschnitts 72 weiter entfernt sind.
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Das mechanische Verhalten dieses Strukturelements 70, welches asymmetrisch in Bezug auf die Längsmittelachse des Skis ist, begünstigt Abstützungen auf der Seite, wo die Enden 83, 85, 87 der langgliedrigen Abschnitte 71, 72, 73, am nächsten beieinander liegen. So ist das Verhalten des Skis unterschiedlich, abhängig davon, ob das Brett im Bereich der rechten Kante oder der linken Kante in Kontakt mit dem Schnee steht.
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Bei der in 5 dargestellten Variante weist das eingebaute Strukturelement 90 langgliedrige Abschnitte 91, 96, 97, 98 auf, die nicht geradlinig sind, sondern aus einer Folge von Segmenten 99, 92, 93, 94, 95 zusammengesetzt sind, die eine gewellte Form bilden und genauer gesagt eine Folge trapezförmiger Zonen. Die verschiedenen langgliedrigen Abschnitte 91, 96, 97, 98 sind jeweils an die Randabschnitte 110, 111 im gleichen Längsniveau angeschlossen. Mit anderen Worten sind die Abschlusssegmente 91, 95 der langgliedrigen Abschnitte zueinander ausgerichtet. Zwischen diesen äußersten Segmenten 99, 121; 95, 125 bilden sich durchgehende Aussparungen 101, 103 mit polygonaler Form und in der dargestellten Form teilweise hexagonal. Diese zwei Aussparungen 101, 103 sind durch einen Kanal geringerer Breite 102 miteinander verbunden, der zwischen den Segmenten 93, 123 gebildet ist, welche die Spitzen der trapezförmigen Zonen bilden, die maximal von den Verankerungspunkten der entsprechenden langgliedrigen Abschnitte entfernt sind. Gleichermaßen weist die zwischen den landgliedrigen Abschnitten 96, 97 gebildete Aussparung 104 eine vollständig hexagonale Form auf und verlängert sich seitlich durch zwei offene Kanäle mit geringer Breite.
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Aus mechanischer Perspektive ist das Verhalten des Strukturelements 90 derart, dass seine Längsbiegesteifigkeit wie bei den vorangehenden Beispielen im Wesentlichen abhängig ist von der Breite der Randabschnitte 110, 111. Dagegen kann seine Querbiegesteifigkeit durch Anpassen der in Längsrichtung gemessenen Breite jedes landgliedrigen Abschnittes 91, 96–98 angepasst werden.
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Die 6 zeigt eine besondere Ausführungsform, die von der in 5 dargestellten abgeleitet ist. So finden sich auch hier die langgliedrigen Abschnitte 151, 152, 153, welche von aneinandergereihten Segmenten gebildet sind, die gewellte Kurven mit trapezförmigen Mustern bilden, zwischen denen Aussparungen 160 mit allgemein hexagonaler Form gebildet sind, welche durch enge Kanäle 161 miteinander verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform weisen die langgliedrigen Abschnitte eine längs gemessene Breite auf, die zum Endpunkt des hochgebogenen Endes hin abnimmt.
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Was die Aussparungen betrifft, folgen bestimmte Motive der Aussparungen in Längsrichtung aufeinander: ein erstes Motiv, zusammengesetzt aus zwei durch einen offenen Kanal 161 miteinander verbundenen Sechsecken 160, wechselt sich ab mit einem zweiten Motiv, zusammengesetzt aus einem Sechseck 160, welches sich auf beiden Seiten durch zwei Kanäle 161 fortsetzt. Die Wechselfolge dieser Profile erlaubt es, langgliedrige Abschnitte des Typs 151, 152 und 153 zu bilden.
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In der dargestellten Form entwickeln sich die Breite und die Länge der Aussparungen, die gleichzeitig durch die hexagonalen Bereiche und die Kanäle gebildet werden, zunehmend zum Ende des Einsatzes hin, um zunehmend die Trägheit des Bretts zu den Enden hin zu reduzieren und so die Wendigkeit des Bretts zu verbessern.
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Bei dieser Ausführungsform weist das Strukturelement 150 ebenfalls massive Zonen 170, 174 auf, deren Hauptabschnitt sich im Wesentlichen parallel zur mittleren Längsachse 15 erstreckt. Diese massiven Zonen sind symmetrisch in Bezug auf die mittlere Längsachse des Bretts und liegen relativ nah zu den Seiten des Bretts, um lokale Deformationen der Ränder des Bretts zu begrenzen und so einen besseren Kontakt des Brettendes mit dem Schnee in der Kurvenphase zu erreichen, wenn das Brett auf die Kante gekippt ist. Diese massiven Abschnitte sind leicht divergierend ausgerichtet und entfernen sich voneinander beim Annähern an den Endpunkt 157 des eingebauten Strukturelements 150. In der Praxis bilden die Achsen 190, 191 dieser massiven Zonen 174, 170 zwischen einander einen Winkel, der zwischen 5 und 10° liegt.
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Diese massiven Zonen 170, 174 weisen abwechselnd Bereiche größerer Breite 171 und Bereiche geringerer Breite 172 auf, welche zwischen den hexagonalen Aussparungen gebildet sind, die auf beiden Seiten liegen. Diese Bereiche geringerer Breite erlauben so, die Längsbiegesteifigkeit dieser massiven Abschnitte zu reduzieren, welche einen maßgeblichen Einfluss auf die Längsbiegesteifigkeit der Gesamtanordnung hat. So sind in der dargestellten Ausführungsform die langgliedrigen Abschnitte 151, 152, 153 seitlich mit diesen massiven Zonen 170, 174 verbunden, die ihrerseits von den Randabschnitten 155, 156 durch eine Menge von Aussparungen 158 von hexagonaler Form oder davon abgeleiteter Form getrennt sind.
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Im Bereich des Strukturelements 150, welcher am nächsten zum Kern liegt, sind ebenfalls hexagonale Aussparungen 184, 185, 186 gebildet und durch enge Kanäle 188 verbunden, um die Längsbiegesteifigkeit zu reduzieren. Weitere Aussparungen 182 mit vollständig hexagonaler Kontur sind ebenfalls vorgesehen, mit dem Ziel, das Element 150 leichter zu machen. In diesem Bereich weist das Strukturelement 150 eine geringere Dicke auf, deren Umriss durch einen Absatz 180 begrenzt ist, sodass innerhalb dieses Absatzes die Dicke des Elements 150 geringer ist, derart, dass die Dicke der Verstärkung 10 aufgenommen werden kann. Dieser Absatz 180 weist eine trapezförmige Form auf, um gut die Sperrung der Verstärkung in Querrichtung sicherzustellen. Die verschiedenen Strukturelemente sind vorzugsweise aus Kunststoffmaterialien und können durch Spritzgießen, durch Zuschneiden oder 3D-Druck erhalten werden.
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Selbstverständlich kann das hier beschriebene Strukturelement für die Integration in die Schaufel eines Bretts hinsichtlich seiner Abmessungen und Dicke angepasst werden, um in die Endzone, die leicht hochgebogen ist, eingefügt zu werden. Das Gleitbrett kann entweder ein einziges Strukturelement in einem seiner Enden im Bereich des Ski-Endes oder im Bereich der Schaufel aufweisen oder es kann zwei Strukturelemente im Ende und in der Schaufel aufweisen.
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Die Strukturelemente gemäß der Erfindung sind umso interessanter, als sie nicht nur das Längsbiegeverhalten und Querbiegeverhalten der Enden eines Gleitbretts optimieren, sondern auch die Trägheit dieser Enden, und dies insbesondere bei einem breiten Brett. Man versteht unter einem breiten Brett für einen Alpinski ein Brett, welches eine maximale Breite im Bereich der Schaufel von mehr als 110 Millimetern und eine maximale Breite im Bereich des Ski-Endes von mehr als 100 mm aufweist.
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Aus dem Vorangehenden ergibt sich, dass das erfindungsgemäße Gleitbrett den Vorteil aufweist, eine Schaufel zu besitzen, die nicht nur leichter ist, sondern die ebenfalls ein in Bezug auf die Längsbiegesteifigkeit und Querbiegesteifigkeit differenziertes Verhalten aufweist. Ferner weist es ein attraktives ästhetisches Erscheinungsbild auf, aufgrund der Tatsache, dass der Lichtdurchtritt durch die Schaufel und das Ski-Ende möglich wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- FR 2983415 [0004]
- FR 2983414 [0004]