DE2130139C3 - Verfahren zum Absengen der freistehenden Fasern von textlien Flächengebilden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Absengen der freistehenden Fasern von textlien Flächengebilden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE2130139C3
DE2130139C3 DE19712130139 DE2130139A DE2130139C3 DE 2130139 C3 DE2130139 C3 DE 2130139C3 DE 19712130139 DE19712130139 DE 19712130139 DE 2130139 A DE2130139 A DE 2130139A DE 2130139 C3 DE2130139 C3 DE 2130139C3
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Rainer 4050 Moenchengladbach Ebbinghaus
Otmar 5600 Wuppertal Hohenester
Walter Ing.(Grad.) 5620 Velbert Osthoff
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C9/00Singeing
    • D06C9/02Singeing by flame

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absengen der freistehenden Fasern von textlien Flächengebilden, wie insbesondere Geweben und Gewirken, mittels einer auf das kontinuierlich vorbei geführte textile Flächengeb'ide einwirkenden Flamme.
Obgleich sich dieses herkömmliche Absengverfahren in der Praxis recht gut bewährt hat, ist es doch nicht frei von Problemen. So ist es z. B. recht schwierig, die auf das textile Flächengebilde einwirkende Flamme so exakt zu dosieren, daß einerseits die Faserreste einwandfrei entfernt werden, andererseits aber beim Sengprozeß das textile Flächcngebilde durch die Flamme nicht in Mitleidensch?ft gezogen wird, insbesondere nicht zu stark getrocknet wird. Diese Schwierigkeiten sind in den letzten jähren durch die zunehmende Verwendung von synthetischen Fasern immer größer geworden.
Der F.rfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Absengen der aus einem textlien Flächengebilde herausragenden, also ungebundenen Fasern aufzuzeigen, mittels welchem eine besonders schonende Behandlung der Stoffbahn ermöglicht wird, und ferner eine Vorrichtung zur wirtschaftlichen Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die sich durch einen betriebssicheren Aufbau auszeichnen soll.
Ausgehend von dem Verfahren der e-ngangs genannten Art, wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß die der Flamme abgewandte Seite des textlien Flächengebildes mit einem der Flamme entgegengerichteten Kühlluftstrom beaufschlagt wird. Diese Maßnahme ermöglicht es, die Eindringtiefe der Sengfiamme bzw. die Hefe der Wärmeeinwirkung in die Textilbahn exakt festzulegen. Bei Maschenware vermögen die Flammenspitzen infolge der ihnen entgegengerichteten Kühlluftströmung nicht in die Maschinenlücken einzudringen, sondern ihre Wirkung bleibt auf die Oberfläche des textlien Flächengebildes beschränkt.
tine Ausgestaltung des enindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die das textile Flächengebilde beaufschlagende Kühlluft mit Feuchtigkeit angereichert wird. Durch diese Maßnahme kann eine Übertrocknung der Textilbahn besonders wirkungsvoll verhindert werden, zumal djrch Einstellen des Feuchtigkeitsgrades der Kühlluft auch eine bequeme Anpassung an die Materialart der jeweils zu behandelnden Textilbahn gegeben ist, wodurch letztlich
J(J eine bessere Qualität, insbesondere bessere Griffigkeit, der Textilbahn gewährleistet werden kann. Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, als Befeuchiigungsmittel neben Wasser auch nichtbrennbare Textilveredelungsstoffe, Antifilzbehandlungsmittel, Appreturmittel od. dgl. zu verwenden.
Der Erfindung zufolge kann ferner vorgesehen werden, daß die Strömungsgeschwindigkeit und/oder die Menge der gegebenenfalls befeuchteten Kühlluft mittels an sich bekannte) Dro^ilventile od. dgl.
steuerbar ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Vorrichtung, bestehend aus einer Gas-Sengmaschine mit einem Reihenbrenner und mit einer Einrichtung zur kontinuierlichen Förderung des abzusengenden Gutes, vorgeschlagen, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fördereinrichtung eine Fördertrommel mit einem eine Gitter- oder Siebstruktur aufwehenden Mantel umfaßt und daß im Innenraum der Fördertrommel eine schlitzförmige Austrittdüse für den Kühlluftstrom stationär angeordnet ist, welche der senkrecht von außen auf die Trommel gerichteten Flamme des im Abstand von der Trommel angeordneten Reihenbrenners entgegengerichtet ist. Eine solchermaßen ausgebildete Vorrichtung erbringt verschiedene Vorteile. Durch die rotierende Fördertrommel kann die abzusengende Ware in gleichmäßiger Geschwindigkeit und insbesondere in gleichbleibendem Abstand an der Brennerdüse vorbei transportiert werden. Die Sieb- oder Gitterstruktur des Trommelmantels, die möglichst feinmaschig gewühlt werden sollte, läßt ein ungehindertes Auftreffen des Kühlluftstromes auf die der Flamme abgekehrte Seite des Textilflächengebildes zu.
In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung ist der
(" Erfindung zufolge vorgesehen, daß der Trommelinnenraum durch stationär angeordnete Trennwände in mehrere, in Umfangsrichtung nebeneinander liegende Kammern unterteilt ist. von denen eine die Kühlluftdiise
aufnimmt, während die beiden benachbarten Kammern als Saugkammern ausgebildet und an einen axial in die Trommel hineinragenden Saugkanal angeschlossen sind. Hierdurch wird eine spannungsfreie Führung der Ware erreicht, da dieselbe zu beiden Seiten der eigentlichen Behandlungszone auf großen Flächen durch Sog am Trommelmantel gehalten ist.
Um der Gefahr vorzubeugen, daß die textile Bahn nach Vorbeigang an der zweiten Saugkammer noch an der Trommel haften bleibt, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung als Sicherheitsmaßnahme vorgesehen, daß der Jie Kühlluftdüse enthaltenden Kammer eine Überdruckkammer gegenüber gesetzt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 einen Vertikalschnitt in Querrichtung und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt in Längsrichtung durch die Fördertrommel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darste!:ung den grundsätzlichen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einer die Textilbahn 4 fördernden Trommel 5, einem von außen gegen die Trommel gerichteten Reihenbrenner 6 und einer stationär im Trommelinneren angeordneten, dem Reihenbrenner 6 entgegengerichteten Kühlluftdüse 7. Die Länge des Reihen- oder Schlitzbrenners entspricht der maximalen Breite der abzusengenden Ware, bzw. kann durch Abdecken auf diese Breite eingestellt werden.
Das textile Flächengebilde, z. B. eine Stoffbahn, wird in Pfeilrichtung mit konstanter Geschwindigkeit an der Brennerdüse 6 und der Kühlluftdüse 7 gegebenenfalls über Umlenkrollen 8 vorbeigezogen. Die aus der Brennerdüse heraustretende Flamme sengt die aus der Stoffbahnebene vorstehenden Fasern ab. und mittels der aus der Düse 7 ausströmenden, gegebenenfalls mit Feuchtigkeit angereicherten Kühlluft wird die gewünschte Tiefenwirkung der Flamme exakt reguliert.
Der konstruktive Aufbau und die Wirkungsweise der Vorrichtung sind in den F i g. 2 und 3 näher veranschaulicht. Die in F i g. 1 gezeigte Fördertrommel besitzt einen Trommelmantel 51, der eine feinmaschige Sieboder Gitterstruktur aufweist, damit die Luft aus der Kühlluftdüse 7 möglichst ungehindert und gleichförmig auf die rückseitige Stoffpartie auftreffen kann. Der Trommelinnenraum ist durch stationär angeordnete Trennwände in vier, in Umfangsrichtung hintereinander liegende Kammern unterteilt, wobei die Kammer 71 die Kühlluftdüse 7 nebst axialer Luftzuleitungen 72 aufnimmt. In die Trommel ragt axial ein Saugkanal 9 ein, der über Bohrungen 91 mit den beiden, beidseits der Kammer 71 liegenden Saugkammern 92, 93 in Verbindung steht. Gegenüber der Kammer 71 ist, durch den Saugkanal 9 abgetrennt, noch eine vierte Kammer 10 vorgesehen, die bei Lufteinspeisung über die Luftzuleitungen 11, 12 eine Überdruckkammer bildet. Die Kammern 71,92,93 und 10 erstrecken sich über die
ίο axiale Länge der Trommel 5 und sind in radialer Richtung durch den Trommelmantel 51 begrenzt.
Die Trommel 5 ist in horizontaler Lage zwischen seitlichen Rahmenteilen 20,21 gelagert. Hierzu weist sie an einem Stirnende einen Flansch 52 auf, der über ein Rillenkugellager auf einem feststehenden Wellenstumpf 22 drehbeweglich angeordnet ist. Ar dem Flansch 52 ist ferner ein Ritzel 52 befestigt, mit dem die Trommel 5 über nicht gezeigte Antriebselemente in Umlauf gebracht wird. An dem dem Wellenstumpf 22 gegenüber liegenden Ende ist die Trommel eb? -falls auf Rillenkugeüagern gelagert, jedoch sind dieic in Laufrollen 54 eingesetzt, welche in einem am Trommelmantel 51 befestigten Spurkranz 55 laufen. Die Laufrollen 54 sind mittels Stehböckchen 94 an einem Flansch 95 befestigt,
2) der seinerseits als ein stirnseitiger Abschluß der Trommelkammer mit dem Saugkanal 9 verschweißt ist. Anderendig ist der Saugkanal 9 mit dem feststehenden Wellepstumpf 22 verschweißt, und auch an dieser Seite sind die Trommelkammern mittels eines Flansches %
JO stin sei.ig abgeschlossen. Diese konstruktiven Maßnahmen gewährleisten eine stabile und solide Ausbildung der Vorrichtung und insbesondere eine große Laufruhe der Trommel 5.
Bei Inbetriebnahme der Vorrichtung wird der
i"> Reihenbrenner 6, welcher einen üblichen Aufbau besitzen kann, gezündet, die Luftzufuhr zur Kühlluftdüse 7 eingeschaltet und mittels einer Pumpe ein Unterdruck in dem Saugkanal 9 und den Kammern 92, 93 erzeugt. Das zu bearbeitende textile Flächengebilde
■*» wird der Trommel 5 zugeführt und von dieser über U nkehr- oder Führungsrollen abgeführt. Die rotierende Trommel 5 zieht die Stoffbahn 4 od. dgl. mit gleichmäßiger Geschwindigkeit an der Brcnnerflamme und der gegenüber liegenden Kühlluftdüse vorbei. Der
4r> Unterdruck in den Saugkammern 92, 33 bewirkt eine spannungsfreie Führung der Ware 4 auf dem Trommelmantel 51. Die Überdruckkanimer 10 stellt die Ablösung der behandelten Textilbahn von der Trommel 5 sicher, und zwar auch dann, wenn /. B. im Abzugspfad eine
1(1 Störung auftreten sollte.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Absengen der freistehenden Fasern von textlien Flächengebilden, insbesondere Geweben und Gewirken, mittels einer auf das kontinuierlich vorbeigeführte textile Flächengebilde einwirkenden Flamme, dadurch gekennzeichnet, daß die der Flamme abgewandte Seite des textlien Flächengebildes mit einem der Flamme entgegengerichteten Kühlluftstrom beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das textile Flächengebilde beaufschlagende Kühlluftstrom mit Feuchtigkeit angereichert ist
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit und/oder die Menge der Kühlluft mittels an sich bekannter Drosselventile od. dgl. steuerbar ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einer Gas-Sengmaschine mit einem Reihenbrenner und mit einer Einrichtung zur kontinuierlichen Förderung des textlien Gutes, dadu/ch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung eine Fördertrommel (5) mit einem eine Gitter- oder Siebstruktur aufweisenden Mantel (51) umfaßt und daß im Innenraum der Fördertrommel eine schlitzförmige Austrittsdüse (7) für den Küniluftstrom stationär angeordnet ist. welche der senkrecht ai. f die T. ,mmel (5) auftreffenden Flamme des im Abstand von der Trommel außen angeordneten Reihcnbre ;iers (6) entgegengerichtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelinnenraum durch stationär angeordnete Trennwände in mehrere, in Umfangsrichtung nebeneinander liegende Kammern (7i.92.93,10) UiIiCi teilt ist. von denen eine (7!) die Kühlluftdüse (7) aufnimmt, während die beiden benachbarten Kammern (92, 93) als Saugkammerr, ausgebildet und an einen axial in die Trommel (5) hineinragenden Saugkanal (9) angeschlossen sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Austrittsdüse (7) enthaltenden Kammer (71) einer Überdruckkammer (10) gegenüberliegt.
DE19712130139 1971-06-18 1971-06-18 Verfahren zum Absengen der freistehenden Fasern von textlien Flächengebilden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2130139C3 (de)

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DE3047352A1 (de) * 1980-12-16 1982-06-16 Lindauer Dornier-Gesellschaft Mbh, 8990 Lindau "anlage zum gassengen von textilbahnen"

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DE3047352C2 (de) * 1980-12-16 1985-03-28 Lindauer Dornier Gmbh, 8990 Lindau Vorrichtung zum Gassengen von textiler Schlauchware

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DE2130139A1 (de) 1972-12-28

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