DE212901C - - Google Patents

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DE212901C
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chlorohydrate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C35/00Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring
    • C07C35/22Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system
    • C07C35/23Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings
    • C07C35/28Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings the condensed ring system containing seven carbon atoms
    • C07C35/29Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings the condensed ring system containing seven carbon atoms being a (2.2.1) system
    • C07C35/30Borneol; Isoborneol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 o. GRUPPE
J. BASLER & CO. in BASEL.
aus Pinenchlorhydrat.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1904 ab.
Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zur Herstellung von Camphenen aus Pinenchlorhydrat. Es gibt eine Anzahl Verfahren, bei welchen das Pinenchlorhydrat bei Gegenwart von Essigsäure in das Camphen übergeführt wird. Wallach (Liebigs Annalen, Band 239, S. 6) stellt das Camphen dar, indem er einen Teil Pinenchlorhydrat mit einem Teil getrockneten Natriumacetat und zwei Teilen Essigsäure 3 bis 4 Stunden auf 200 ° erhitzt und dann destilliert. Einerseits erhält man nur sehr geringe Ausbeuten an Camphenen, andererseits erfordert das Verfahren, bei welchem ein Molekül Natriumacetat auf ein Molekül Pinenchlorhydrat verwendet wird, einen großen Aufwand von Essigsäure in Form von Natriumacetat, das aus den Reaktiönsgemischen nur in sehr kostspieliger Weise wiederzugewinnen
Marsh und Stockdale (Journal of the ehem. Society t. 57, p. 965) verwenden die gleiche Methode, erhöhen aber die Temperatur auf 250 °, wobei nach ihrer eigenen Angabe nicht allein noch Pinenchlorhydrat vorhanden ist, sondern eine Anzahl anderer Nebenprodukte auf eine durch die Erhöhung der Temperatur veranlaßte, mehr oder minder tiefgehende Umlagerung des Moleküls hindeuten.
Bei niedrigerer Temperatur versuchten Wagner und Brickner (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft), Band 32, S. 2309) die Reaktion herbeizuführen, indem sie zwei Tage lang 50 g Pinenchlorhydrat mit 50 g Silberacetat, 35 g Essigsäure und ungefähr 2 g Wasser am Rückfluß kühler erhitzten. Nach den Angaben der Verfasser ist die Reaktion auch nicht annähernd vollständig. Zudem ist das Silberacetat seiner Schwerlöslichkeit in Essigsäure wegen wenig für die Reaktion geeignet und erfordert daher einen Wasserzusatz, welcher, besonders bei etwas höherer Temperatur, zu Nebenreaktionen Veranlassung gibt, wie solche ferner auch durch oxydative Wirkung der Silbersalze herbeigeführt werden.
Es wurde nun gefunden, daß in dem getrockneten Bleiacetat ein Reaktionsmittel vorliegt, welches nicht allein wohlfeil ist, sondern vor allen Dingen eine ausgezeichnete Durchführung der Reaktion gestattet. Getrocknetes Bleiacetat wirkt bei Gegenwart von freier Essigsäure auf Pinenchlorhydrat derart ein, daß dieses fast quantitativ in Camphen übergeführt wird. Man kann sowohl bei gewöhn- \ichem Druck als im Autoklaven arbeiten. Wenn man bei gewöhnlichem Druck arbeitet, muß man zwei Moleküle Bleiacetat anwenden, wobei sich ein Acetochlorid des Bleies bildet; im Autoklaven genügt ein Molekül.
Beispiel.
Man bringt in einen Autoklaven 516 g Pinenchlorhydrat, 460 g getrocknetes Bleiacetat und 1500 g Essigsäure und erhitzt die Mischung, bei welcher das Bleiacetat ebenso in der Essigsäure gelöst ist wie das Pinenchlorhydrat, im ölbade 2 Stunden auf 140 °. Nach dem
Erkalten filtriert man die Flüssigkeit und destilliert im Vakuum bis zu 90 °. Darauf läßt man durch Abkühlen einen möglichst großen Teil der Essigsäure auskristallisieren. Man trennt die Kristalle am besten durch Absaugen oder Zentrifugieren von der Flüssigkeit und treibt aus dem flüssigen Anteil, nachdem man diesen neutralisiert hat, das in demselben verbleibende Camphen mit Wasserdampf ab, worauf dasselbe, wenn nötig, noch rektifiziert werden kann. Bei dieser Arbeitsweise bildet sich nur wenig Bornyl- und Isobornylacetat. Wenn man das Erhitzen im Autoklaven dagegen mehrere Stunden fortsetzt und die Temperatur bis auf 180 ° steigert, so steigt die Bildung der Bornylacetate und wird schließlich zur Hauptreaktion.
Will man bei gewöhnlichem Druck arbeiten, so erhitzt man das Gemisch von Pinenchlorhydrat und Essigsäure mit 920 g trockenem Bleiacetat auf dem Sandbade 20 bis 28 Stunden am Rückflußkühler. Die Abscheidung des Camphens geschieht wie beschrieben.
Bei dem Verfahren kann sowohl rechtswie linksdrehendes Pinenchlorhydrat verwendet werden.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung der Camphene und der Essigsäureborneolester aus Pinenchlorhydrat, dadurch gekennzeichnet, daß man letzteres mit Bleiacetat in Gegenwart von freier Essigsäure erhitzt, bis das Produkt kein Pinenchlorhydrat mehr enthält.
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