DE909809C - Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Cyangruppen enthaltenden Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Cyangruppen enthaltenden Carbonsaeuren

Info

Publication number
DE909809C
DE909809C DEF6377A DEF0006377A DE909809C DE 909809 C DE909809 C DE 909809C DE F6377 A DEF6377 A DE F6377A DE F0006377 A DEF0006377 A DE F0006377A DE 909809 C DE909809 C DE 909809C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carboxylic acids
acid
cyano groups
preparation
acids containing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF6377A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Josef Ebersberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF6377A priority Critical patent/DE909809C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE909809C publication Critical patent/DE909809C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Cyangruppen enthaltenden Carbonsäuren Es ist bekannt, daB sich Acrylnitril an Verbindungen mit reaktionsfähigen Methylengruppen, wie Malonester, Acetessigester, Cyanessigester, Benzylcyanid u. a., in Gegenwart basisch wirkender Katalysatoren anlagert. Dabei reagiert i Mol der reaktionsfähigen Methylenverbindung mit i bzw. 2 Mol Acrylnitril unter Bildung von Nitrilen mehrbasischer Säuren. Diese Anlagerung ist jedoch, beispielsweise bei der Malonsäure, auf Derivate der Malonsäure, wie Malonsäureester, Malonsäuredinitril und andere, beschränkt. Die freie Malonsäure reagiert nicht mit Acrylnitril.
  • Nach einem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 396 626 ist es weiterhin bekannt, Acrylnitril mit Verbindungen, die eine reaktionsfähige Methylengruppe enthalten, in einem rein organischen Medium und unter Verwehdung von Natriummetall als Katalysator umzusetzen. Dieses Verfahren ist, soweit es sich bei den Verbindungen mit reaktionsfähigen Methylengruppen um Carbonsäuren handelt, auf deren Derivate, wie insbesondere ihre Ester, beschränkt. Die freien Carbonsäuren selbst sind dem Verfahren nicht zugänglich.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daB man in einfacher Weise mindestens zwei Cyangruppen enthaltende Carbonsäuren erhält, wenn man Acrylnitril an a-Cyancarbonsäuren oder deren Salze anlagert. Die sich hierbei vollziehende Reaktion wird durch die Gleichunz
    R - CH(CN)COOH + CH, = CH - CN --> NC - CHZCH2 - C(CN)R - COOH,
    worin R einen organischen Rest bedeutet, wiedergegeben. Unter a-Cyancarbonsäuren sollen sowohl einbasische a-Cyancarbonsäuren, wie Cyanessigsäure oder höhere a-cyansubstituierte aliphatische Carbonsäuren, als auch mehrbasische a-cyansubstituierte Carbonsäuren oder deren Salze verstanden sein.
  • Man führt die Reaktion vorzugsweise im alkalischen wäßrigen Medium durch. Als alkalische Katalysatoren kommen z. B. Ätzalkalien, Alkalicarbonate, Alkalicy anide, Alkalialkoholate und organische Basen, wie beispielsweise Benzyltrimethylammoniumhydroxyd, in Frage.
  • Es ist nicht unbedingt erforderlich, die a-Cyancarbonsäuren vorgebildet in die Reaktion einzusetzen bzw. sie nach ihrer Herstellung zu isolieren, sondern man kann in einem Arbeitsgang z. B. a-halogensubstituierte Carbonsäuren mit Alkalimetallcyaniden in die a-Cyancarbonsäuren überführen und die so gewonnene Reaktionslösung für die obige Reaktion verwenden.
  • Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man als a-Cyancarbonsäure Cyanessigsäure verwendet. Man erhält dann gemäß der Gleichung
    CN - CH, - COOH -a- 2 CH.. = CH - CN --e, (NC - CH, - CH2)2C(CN)COOH
    die 1, 3, 5-Tricyanpentan-3-carbonsäure.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren gewonnenen, Cyangruppen enthaltenden Carbonsäuren können als Zwischenprodukte zur Herstellung von Weichmachern, Kunststoffen, pharmazeutischen Produkten, Textil-und Färbereihilfsmitteln u. dgl. Verwendung finden. Beispiel Eine Lösung von 189 Gewichtsteilen Monochloressigsäure in :24o Gewichtsteilen Wasser, die mit IIo Gewichtsteilen Natriumcarbonat neutralisiert wurde, wird mit etwa der Hälfte einer Lösung von 98 Gewichtsteilen N atriumcyanid in Zoo Gewichtsteilen warmem Wasser versetzt. Sobald die Temperatur nicht mehr weiter ansteigt, wird der Rest der Cyanidlösung zugegeben. Nachdem die Temperatur ohne Kühlung auf 35' gefallen ist, werden Zoo Gewichtsteile einer normalen Natronlauge zugesetzt und 223 Gewichtsteile Acrylnitril innerhalb 21/2 Stunden zugetropft, wobei man durch Regelung der Zugabegeschwindigkeit des Acrylnitrils die Temperatur auf So bis 6o' hält. Man rührt noch I1/2 Stunden bei So bis 6o' und etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur nach und scheidet durch Zugabe von verdünnter Schwefelsäure die entstandene Tricyanpentancarbonsäure ab. Durch Ausschütteln der wäßrigen Schicht mit Äther können weitere- Mengen der Säure gewonnen werden. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ. Die Konstitutionsbestimmung der Tricyanpentancarbonsäure kann durch Verseifung und Decarboxylierung erfolgen, wobei 1, 3, 5-Pentantricarbonsäure entsteht. Zu diesem Zweck gibt man zu dem rohen Kondensationsprodukt etwa 95o Gewichtsteile konzentrierte Salzsäure zu und erhitzt 7 Stunden im Wasserbad. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird im Vakuum bei einer Wasserbadtemperatur von So bis 6o' zur Trockne eingedampft, mit Methanol ausgerührt und vom Kochsalz und Ammoniumchlorid abgesaugt. Nach dem Abdampfen des Methanols bleibt die Säure in einer Ausbeute von 363 Gewichtsteilen, entsprechend 89 °/o der Theorie, zurück. Durch Umkristallisieren aus Wasser oder verdünnter Salzsäure erhält man die Pentan-1, 3, 5-tricarbonsäure analysenrein vom F. = 111,5 bis 112'.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Cyangruppen enthaltenden Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß Acrylnitril an freie a-Cyancarbonsäuren in wäßrig-alkalischem :Medium bei mäßig erhöhter Temperatur angelagert wird. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschrift Nr. 2 396 626.
DEF6377A 1951-06-07 1951-06-07 Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Cyangruppen enthaltenden Carbonsaeuren Expired DE909809C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF6377A DE909809C (de) 1951-06-07 1951-06-07 Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Cyangruppen enthaltenden Carbonsaeuren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF6377A DE909809C (de) 1951-06-07 1951-06-07 Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Cyangruppen enthaltenden Carbonsaeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE909809C true DE909809C (de) 1954-04-26

Family

ID=7084984

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF6377A Expired DE909809C (de) 1951-06-07 1951-06-07 Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Cyangruppen enthaltenden Carbonsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE909809C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2396626A (en) * 1940-02-12 1946-03-12 Wiest Georg Pimelic acid derivatives disubstituted in the gamma-position and a process of preparing same

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2396626A (en) * 1940-02-12 1946-03-12 Wiest Georg Pimelic acid derivatives disubstituted in the gamma-position and a process of preparing same

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE909809C (de) Verfahren zur Herstellung von mindestens zwei Cyangruppen enthaltenden Carbonsaeuren
DE1695136C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Amino-5-methylisoxazol
DE2065698C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Isopropyl-6-methyl-4(3H)-pyrimidon
DE1018053B (de) Verfahren zur Herstellung von S-Chlorbenzylestern der O, O-Dialkyl-thiolphosphorsaeure
DE838290C (de) Verfahren zur Herstellung von Arylamiden der 2-Oxynaphthalin-1-carbonsaeure
DE1159959B (de) Verfahren zum Herstellen von Methylen-bis-[imino-diacetonitril]
DE906697C (de) Verfahren zur Herstellung von E-Amino-y-ketocapronsäure
DE1201363B (de) Verfahren zur Herstellung von beta-(3, 5-Dialkyl-4-hydroxyphenyl)-propionitrilen
DE2032219C (de) Verfahren zur Herstellung von cyanathy lierten aliphatischen Ketonen
DE892893C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern
DE917424C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Acetyl-propargyl-arylaminen und ihrer p-staendigen Substitutionsprodukte
DE2060329C3 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzamiden
DE848043C (de) Verfahren zur Herstellung von Formylverbindungen des 2,6-Dioxy-4,5-diaminopyrimidinsund seiner Methylderivate
DE897406C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrazolonverbindungen
DE960722C (de) Verfahren zur Herstellung von Serinen aus Glykokoll und Aldehyden
DE2008874A1 (en) Pyrimidine derivs from urea and beta-keto - esters
DE954958C (de) Verfahren zur Umlagerung von ª‰-Methylenglutarsaeuredinitril in ª‰-Methylglutaconsaeuredinitril
DE912211C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Acylacetessigestern
DE671841C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl- und N-Aralkylabkoemmlingen des Aminoaethylephedrins
DE1058523B (de) Verbessertes Verfahren zur Abscheidung von threo-1-(p-Nitrophenyl)-2-amino-propandiolen-(1, 3) in Form ihrer N-Dichloracetyl-Verbindung
DE629373C (de) Verfahren zur Herstellung von C, C-disubstituierten Abkoemmlingen der Barbitursaeure
AT208000B (de) Verfahren zur Herstellung antibakteriell wirksamer Verbindungen
DE676584C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoalkylaminomonoazaphenanthrenen
DE1768787C3 (de) (o-Carboxy-phenyl)-acetamidine, Verfahren zu deren Herstellung und (o-CarboxyphenyO-acetamidine enthaltende Präparate
DE1006415B (de) Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzaldoxim