DE524188C - Verfahren zur Herstellung von benzoylierten aromatischen Aminen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von benzoylierten aromatischen AminenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
- C09B1/48—Anthrimides
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von benzoylierten aromatischen Aminen durch
Einwirkung von benzoylierenden Körpern in Gegenwart eines hochsiedenden indifferenten
Lösungsmittels und kennzeichnet sich dadurch, daß man ein benzoylierendes Gemisch
aus Körpern vom Benzotrichloridtyp und einer aromatischen Carbonsäure mit oder ohne
Zusatz eines Katalysators bei höherer Temperatur in Gegenwart eines hochsiedenden indifferenten
Lösungsmittels gesondert herstellt und dieses Gemisch unmittelbar auf aromatische
Amine einwirken läßt.
Es ist durch das britische Patent 255 630 bekannt geworden, zur Herstellung von benzoylierten
Aminoanthrachinonen fertig gebildetes Benzoesäureanhydrid auf Diaminoanthrachinon
einwirken zu lassen. Die hierbei in der Patentschrift erwähnten Ausbeuten be-
ao laufen sich auf 68 °/0 der Monobenzoylverbindung
und 17% der Dibenzoylverbindung, auf das angewandte Diaminoanthrachinon berechnet.
Weiterhin ist in diesem englischen Patente angegeben, daß man auch die Benzoylierung
mit Benzoesäureanhydrid vornehmen kann, das in Gegenwart von Diaminoanthrachinon
beispielsweise aus Benzoylchlorid und Benzoesäure hergestellt wurde, anstatt gesondert
hergestelltes Benzoesäureanhydrid zu verwenden. In Verbindung mit dieser Angabe wird
in der Patentschrift bemerkt, daß die besten Resultate durch Verwendung von isoliertem
Benzoesäureanhydrid erhalten werden. Daraus geht hervor, daß die Resultate mit dem
Benzoylierungsgemisch in statu nascendi nicht so gut sind, als wenn man fertiges Benzoesäureanhydrid.
verwendet.
Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß wegen des Eintritts von sekundären Reaktionen
eine Verunreinigung der erwünschten benzoylierten Produkte stattfindet, was eine
verminderte Ausbeute zur Folge hat. Beim Benzoylieren mittels Benzoesäureanhydrids
war es bisher praktisch notwendig, ein isoliertes und gereinigtes Produkt zu verwenden, weil
das rohe Reaktionsgemisch, welches man bei der Herstellung dieses Körpers erhält und aus
welchem das gereinigte Produkt extrahiert wurde, viel zu unrein für die Verwendung zur
direkten Benzoylierung war.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man zur Benzoylierung fertig hergestelltes, aber
nicht isoliertes Benzoesäureanhydrid verwendet, alle oben angegebenen Übelstände und
Nachteile fortfallen. Gegenüber dem Beispiel ι des erwähnten englischen Patentes
255 630 liegt bei dem neuen Verfahren der Unterschied vor, daß im Gegensatz zu dort
nicht isoliertes Benzoesäureanhydrid Verwendung findet. Gegenüber der Bemerkung am
Ende von Beispiel 1 soll auch nicht in statu nascendi wirkendes Benzoesäureanhydrid für
die Benzoylierung benutzt werden, sondern
zwar ein fertig hergestelltes, aber nicht isoliertes
und nicht in statu nascendi wirkendes Benzoesäureanhydrid. Der technische Effekt
dieser Methode beruht auf der Tatsache, daß nach dem besonderen Verfahren vorliegender
Erfindung Benzoesäureanhydrid ohne Isolierung in einem Zustande hoher technischer
Reinheit vorhanden ist, so daß das Reaktionsgemisch mit bestem Erfolge für Benzoylie-
rungszwecke gebraucht werden kann. Das Benzoylierungsgemisch wird also aus Substanzen
vom Benzotrichloridtyp und einer aromatischen Carbonsäure mit oder ohne Zusatz eines Katalysators hergestellt in Gegen-
J 5 wart eines bei höherer Temperatur hochsiedenden
indifferenten Lösungsmittels. Man läßt es dann auf die aromatischen Amine einwirken.
Der technische Vorteil liegt darin, daß infolge der Reinheit des gebildeten Benzoesäureanhydrids
in der Nitrobenzollösung und der Abwesenheit von Nebenprodukten die
Benzöylierung wirtschaftlicher vorgenommen werden kann, als dies bisher möglich war.
Man erspart die gesonderte Herstellung von gereinigtem Benzoesäureanhydrid und erhält
trotzdem gleich gute x\usbeuten und ein ebenso reines Produkt mit großer Ersparnis
an Zeit und Material.
Die nachstehenden Beispiele zeigen die Herstellung eines Benzoylierungsgemisches gemäß
vorliegender Erfindung und die Benzöylierung beispielsweise von Diaminoanthrachinon
mit dem Benzoylierungsgemisch der Erfindung.
B ei s ρ iel ι
B ei s ρ iel ι
Herstellung eines Benzoylchlorid enthaltenden Benzoylierungsgemisches
195,5 Gewichtsteile Benzotrichlorid, 122 Gewichtsteile
Benzoesäure und 400 Gewichtsteile Nitrobenzol werden bei 190 bis 2000 4 bis
5 Stunden hindurch umgerührt. Bei 150 bis i6o° C beginnt die Entwicklung von Chlorwasserstoffgas.
Am Ende der Reaktion enthält das Gemisch nahezu 281 Gewichtsteile
Benzoylchlorid in 400 Gewichtsteilen Nitrobenzol. Das so erhaltene Produkt kann direkt
verwendet oder in einem gut verschlossenen Behälter aufbewahrt und für späteren Gebrauch
bereitgehalten werden. Die Menge des Nitrobenzols kann in weiten Grenzen abgeändert
werden.
Herstellung eines Benzoesäureanhydrid enthaltenden Benzoylierungsgemisches
10 Gewichtsteile (1 Mol.) von Benzotrichlorid,
18,7 Gewichtsteile (3 Mol.) von Benzoesäure und 40 Gewichtsteile Nitrobenzol
werden 35 bis 40 Stunden hindurch zum Kochen erhitzt. Bei 150 bis 160 ° C beginnt
die Entwicklung von Chlorwasserstoffgas und ist eine gewisse Zeit hindurch sehr reichlich.
Dies zeigt die Bildung \ron Benzoylchlorid an.
Die Reaktion zwischen diesem und dem Rest der Benzoesäure wird langsamer und erfordert
höhere Temperaturen. Die Reaktion ist beendigt, wenn keine weitere Entwicklung
von Chlorwasserstoffgas stattfindet, und man kann annehmen, daß das Gemisch annähernd
23 Gewichtsteile Benzoesäureanhydrid und 40 Gewichtsteile Nitrobenzol enthält. Es
kann aufbewahrt und zur Benzoylierung verwendet werden. Wenn man 0,2 Gewichtsteile
Zinkchlorid hinzufügt, kann man die Zeit der Erhitzung auf die Hälfte herabsetzen. Die
Ausbeute ist nahezu quantitativ.
B ei spiel 3 Benzoylierung von 1 · 4-Diaminoanthrachmön
23,5 Gewichtsteile Benzotrichlorid, 14,6 Gewichtsteile
Benzoesäure und 170 Gewichtsteile Nitrobenzol werden auf 2000 C 4 Stunden
lang erhitzt, auf 1300 C abgekühlt, worauf man 24 Gewichtsteile 1 · 4-Diaminoanthrachinon
hinzufügt. Nachdem man 2 Stunden bei 1300 C umgerührt hat, wird das Gemisch
abgekühlt und nitriert, der Rückstand einmal mit Nitrobenzol und dann mit Alkohol gewaschen,
bis er frei von Nitrobenzol ist. Das so erhaltene Dibenzoyl-i · 4-diaminoanthrachinon
bildet hellrote Kristalle. Dasselbe Produkt erhält man, wenn man eine entsprechende
Menge Leuko-i · 4-diaminoanthrachinon anstatt das Diamin selbst verwendet.
Benzoylierung von 4 · 4'-Diamino-i · 1'-dianthrimid
Zu 40 Gewichtsteilen 4 · 4'-Diamino-1 · 1'-dianthrimid,
welches in 240 Gewichtsteilen Nitrobenzol bei 180 bis 1850C aufgelöst ist,
setzt man 70 Gewichtsteile des wie in Beispiel ι hergestellten Gemisches hinzu. Das
Ganze wird unter Umrühren zwei Stunden lang bei 180 bis 185 ° C erhalten, gekühlt,
filtriert und der Rückstand einmal mit Nitrobenzol und endlich mit Alkohol gewaschen,
bis er frei von Nitrobenzol ist. Das Dibenzoyl-4· 4'-diamino-i · i'-dianthrimid bildet no
durikelblauviolett glänzende Nadeln. Die Ausbeute beträgt 80 bis 85 °/0.
Beispiels
Monobenzoylierung von Leuko-i · 4-diamino-
anthrachinon
10 Gewichtsteile Leuko-i ^-diaminoanthrachinon
«und 50 Gewichtsteile Nitrobenzol werden bei 180 bis 1900 C einige Minuten lang
erhitzt, die Lösung auf 150 bis 1600C abgekühlt
und 32 Gewichtsteile des wie im Beispiel 2 beschriebenen Gemisches hinzugefügt.
Das Ganze wird bei 150 bis i6o° C weitere
30 Minuten umgerührt, auf 30 bis 400 C abgekühlt, filtriert und gut mit Alkohol gewaschen,
bis es frei von Nitrobenzol ist. Das Produkt ist i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon.
Es bildet dunkelviolette Kristalle mit metallischem Glanz. Die Ausbeute ist 70 °/0.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung von benzoylierten aromatischen Aminen durch Einwirkung von benzoylierenden Körpern in Gegenwart eines hochsiedenden indifferenten Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man ein benzoylierendes Gemisch aus Körpern vom Benzotrichloridtyp und einer aromatischen Carbonsäure mit oder ohne Zusatz eines Katalysators bei höherer Temperatur in Gegenwart eines hochsiedenden indifferenten Lösungsmittels herstellt und dieses Gemisch unmittelbar auf aromatische Amine einwirken läßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1114627A GB293924A (en) | 1927-04-26 | 1927-04-26 | Improvements in the manufacture and application of aroylating agents |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE524188C true DE524188C (de) | 1931-05-07 |
Family
ID=9980867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB136961D Expired DE524188C (de) | 1927-04-26 | 1928-04-15 | Verfahren zur Herstellung von benzoylierten aromatischen Aminen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE524188C (de) |
FR (1) | FR653030A (de) |
GB (1) | GB293924A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2700679A (en) * | 1951-12-12 | 1955-01-25 | Du Pont | Catalytic process for preparing carboxylic acid chlorides from their corresponding acids and an alkyl polychloride |
US2879297A (en) * | 1955-08-04 | 1959-03-24 | Monsanto Chemicals | Preparation of diaryl ketones |
DE2841541A1 (de) * | 1978-09-23 | 1980-04-03 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls substituiertem benzoylchlorid |
-
1927
- 1927-04-26 GB GB1114627A patent/GB293924A/en not_active Expired
-
1928
- 1928-04-15 DE DEB136961D patent/DE524188C/de not_active Expired
- 1928-04-19 FR FR653030D patent/FR653030A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR653030A (fr) | 1929-03-15 |
GB293924A (en) | 1928-07-19 |
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