DE212737C

DE212737C - Abzugvorrichtung für Rückstosslader mit seitlich im Schlossgehäuse liegenden Verriegelungshebeln

Info

Publication number: DE212737C
Application number: DE1908212737D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1908-07-25
Filing date: 1908-12-01
Publication date: 1919-08-09
Also published as: GB190820568A; CH50845A; DE266257C; FR15593E; FR11137E; DE236748C; FR16591E; DE270299C; GB191221105A; FR10436E; GB190903506A; DE266258C; CH54607A; FR12083E; DE229419C; FR394446A; FR13593E; CH45022A; DE233584C; DE243829C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Rückstoßlader solcher Art, bei denen die Verriegelung des Verschlußstückes durch seitlich im Schloßgehäuse angeordnete Verriegelungshebel erfolgt. Gegenstand der Erfindung bildet eine Abzugsicherung für solche Rückstoßlader, durch welche das Abziehen in der Entriegelungslage der Hebel verhindert werden soll, derart, daß ein Abfeuern der Waffe bei nicht hergestelltem Verschluß völlig ausgeschlossen ist. Zu diesem Behuf ist im Bereich der Abzugvorrichtung ein besonderer, zwangläufig von einem oder beiden Verriegelungshebeln beeinflußter Sicherungshebel angeordnet, welcher beim Verriegeln und Entriegeln die Bewegungen der Verriegelungshebel mitmacht und seinerseits, wenn diese Hebel, in der Entriegelungslage stehen, der Verschluß also unverriegelt ist, sperrend auf die Abzugteile wirkt.

In der Zeichnung ist die neue Abzugsicherung in ihrer Anwendung an einem Rückstoßlader mit festem Lauf, System Mauser, dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 den betreffenden hinteren Teil der Waffe in Längsansicht, teilweise im Schnitt, wobei die Kammer zurückgegangen ist und die Verriegelungshebel in der Entriegelungslage stehen, mithin der Abzug gesperrt ist. Fig. 2 ist ein

. vertikaler Querschnitt nach A-A der Fig. 1.

Fig. 3 zeigt den Verschluß in verriegeltem Zustand, und zwar im Moment des Abfeuerns, wobei also, der ungesperrte Abzug bewegt wird. Fig. 4 ist ein vertikaler Querschnitt hierzu nach B-B der Fig 3, und Fig. 5 zeigt die Lage der Teile für den Fall, daß, z. B. versehentlich, der Abzug noch angezogen ist, während der Verschluß bereits geöffnet ist, die Verriegelungshebel also in die Entriegelungslage gegangen sind. Fig. 6 ist ein Horizontalschnitt durch den unteren Teil des Griff-Stückes.

Bei dem gezeichneten Verschluß, an welchem die Erfindung Anwendung gefunden hat, sind die Verriegelungs- oder Verschlußhebel b als einarmige Stützhebel längs der Innenseiten des Schloßgehäuses h angeordnet und mit ihren hinteren zapfenartigen Enden in der hinteren Stirnwand des Gehäuses gelagert, wobei die nach oben und unten verlängerten Gelenkzapfen zugleich in den Boden des Schloßgehäuses sowie in den dasselbe nach oben abschließenden Deckel d eingreifen. In · solcher Weise wirken diese Hebel, wie bekannt, nach Art von Klappen derart, daß sie in der Verriegelungslage, sich schließend oder nach einwärts stehend, die symmetrische Abstützung des Verschlußstüclies k bewirken, hingegen in der Entriegelungslage, sich öffnend oder auswärts stehend, das Verschlußstück k zwischen sich durch rückwärts gehen lassen. .-■'·.

■ In Zusammenwirkung mit der linksseitigen Stützklappe b ist nun die den Sicherungshebel für die Abzugvorrichtung bildende Gegenklappe p angeordnet, und zwar ist sie unter dem Boden des Schloßgehäuses an die Mittelleiste des Griffstückes g angelenkt, deiart, daß sie, ähnlich wie die Stützklappe δ

selbst als einarmiger Hebel ihre Funktionsbewegungen vollzieht. Das zwangläufige Zusam-■ men wirken zwischen der Stützklappe δ und ihrer .Sicherungs- oder Gegenklappe p ist dadurch bewirkt, daß die Klappe p an ihrem vorderen Ende nach oben eine Schulter oder Nase -p° trägt, welche durch den Boden des Schloßkastens hindurch in eine entsprechende Ausnehmung b° der Stützklappe b eingreift.

ίο Auf diese Weise wird zwischen der Klappe b und der Gegenklappe p die korrespondierende Bewegung derart hergestellt, daß, wenn die Stützklappe b in die Entriegelungslage auswärts geht, zugleich auch die Klappe p nach

ig außen geschwungen' wird. Um nun mit Bezug auf die Abzugstange t² sperrend wirken zu können, ist die Klappe p gleichfalls an ihrem vorderen Ende mit einem unteren Ansatz p^s versehen, mit welchem sie, sobald sie zusammen mit der Klappe b auswärts geschwungen ist, über dem vorderen, hakenartig nach oben gebogenen Ende t^s der Abzugstange t² zu stehen kommt. Auf diese Weise wird die Abzugstange gegen Bewegung gesperrt, so daß es unmöglich ist, solange die Stützklappe nach außen steht, der Verschluß also verriegelt ist, den Abzug zu bewegen und die Waffe abzufeuern.

Um nun, wenn etwa nach dem Abfeuern der Abzug immer noch angezogen gehalten wird, die ordnungsmäßige Funktion der Klappen nicht zu stören, ist die Ausführung zweckmäßigerweise so getroffen, daß der Ansatz p° an einem besonderen federnden Flügel p¹ sitzt, welcher gegen den unteren starren Teil der Klappe p² abgebogen werden kann. Wird also auch nach dem Abfeuern der Abzug noch angezogen und dadurch der Haken t^s der Abzugstange t² seitlich neben dem Teil p² stehend gehalten, dieser Teil p^% also gegen Bewegung gesperrt, so wird dadurch die Stützklappe etwa nicht daran verhindert, auswärts in die Entriegelungslage zu gehen, wie dies

ordnungsmäßig nach dem Abfeuern geschehen muß. Es kann vielmehr in diesem Falle, obwohl der starre Teil p² durch den noch nach oben stehenden Haken t³ der Abzugstange t² an der seitlichen Bewegung verhindert wird, dennoch der obere federnde Flügel p¹ der Klappe mit der Klappe b auswärts gehen (Fig. 5). Auf solche Weise ist jede etwa mögliche störende Einwirkung der fesgehaltenen Gegenklappe auf die nach außen schwingende Stützklappe vermieden.

Claims

Patent-An Sprüche:

I. Abzugsicherung für Rückstoßlader mit seitlich im Schloßgehäuse liegenden Verriegelungshebeln, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem dieser¹ Hebel ein . Sicherungshebel so verbunden ist, daß er beim Verriegeln und Entriegeln die Bewegung des Verriegelungshebels mitmacht und in der Entriegelungslage des Verriegelungshebels sperrend auf die Abzugteile wirkt.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungshebel ähnlich wie die Verriegelungshebel nach Art einer als einarmiger Hebel wirkenden ein- und auswärts schwingbaren Klappe (P) angeprdnet ist, welche mit "einem oberen Ansatz in den Verriegelungshebel eingreift und mit einem unteren Ansatz behufs Sperrung der Abzugvorrichtung sich über die Abzugstange einstellt.
3. Sicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der .Sicherungsklappe (p) einen getrennt bewegliehen, federnden Flügel (p¹) bildet, welcher, wenn der untere starre Teil (p²) infolge Angezogenhaltens des Abzuges nach dem Abfeuern an der seitlichen Bewegung verhindert wird, für sich allein mit dem Verriegelungshebel (b) auswärts gehen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.